DE422220C - Spritzvergaser - Google Patents

Description

Es sind bereits Vergaser bekannt geworden, die sowohl für Schweröl als auch für Leichtöl Verwendung finden, mit deren Hilfe aber auch gleichzeitig beide Brennstoffsorten vergast werden können. Es werden entweder zwei getrennte Vergaser vorgesehen, deren Drosselklappen miteinander zwangläufig verbunden sind, oder die beiden Vergaser sind in der Weise zusammengebaut, daß ein gemeinsamer Rundschieber die Querschnitte freilegt oder schließt. Bei starker Belastung wird nur der Schwerölvergaser, bei geringer Belastung nur der Leichtölvergaser in Tätigkeit gesetzt, bei mittlerer Belastung wird sowohl Schwerals auch Leichtöl vergast.

Bei derartigen Zweidüsenvergasern muß nun beim Übergang vom Schwerölbetrieb auf den gemischten Betrieb der Leichtölvergaser und beim Übergang vom Leichtölbetrieb auf den gemischten Betrieb der Schweröl vergaser trotz teilweiser Überdeckung der Luftaustrittsquerschnitte stets richtig zusammengesetztes und nicht zu armes Gemisch liefern. Die Schwierigkeit, die hierbei zu überwinden ist, besteht darin, daß beim teilweisen Abdecken des Austrittsquerschnittes durch den Schieber die Gefahr vorliegt, daß die Luftgeschwindigkeit zu gering wird, um noch genügende Mengen Brennstoff ansaugen und zerstäuben zu können.

Um den Anforderungen in jedem Falle genügen zu können, wird erfindungsgemäß in den die Leichtöldüse oder auch außerdem in den die Schweröldüse enthaltenen Luftweg eine Scheidewand eingebaut, und zwar derart, daß beim teilweisen öffnen des Gemischaustrittes der die Düse nicht enthaltende Teil des Luftweges der Leichtöldüse oder beider Düsen abgedeckt wird. Es ist zwar an und für sich schon bekannt, bei einfachen Düsen eine derartige Scheidewand in dem die Düse enthaltenden Luftweg einzubauen. Diese Scheidewand ist in den bisherigen Fällen der Anordnung aber immer so eingebaut gewesen, daß bei steigender Belastung der die Düse nicht enthaltende Teil des Luftstromes allmählich zugeschaltet und bei abnehmender Belastung abgeschaltet wird. Im vorliegenden Falle dagegen wird die in den Leichtöldüsenluftweg eingebaute Scheidewand so angeordnet und gesteuert, daß sie bei kleinster Belastung den die Düse nicht enthaltenden Teil

des Luftweges freigibt und ihn mit zunehmender Belastung allmählich abschneidet, bis nur noch der die Leichtöldüse selbst enthaltende Luftweg offen bleibt, der dann auch bei noch weiterer Zunahme der Belastung abgeschnitten wird. Umgekehrt wird, wenn auch in den Luftweg der Schweröldüse eine solche Scheidewand eingebaut ist, dieser in der bisher ÜDlichen Weise so gesteuert, daß jo sie von einer Destimmten Belastung an, bei der die Schweröldüse ÜDerhaupt erst in Wirkung tritt, zunächst den die Düse nicht enthaltenden Teil noch geschlossen hält und erst bei weiter fortsein ei Lender b lagerung uer Belastung allmählich freigibt. Dadurch wird auch bei teilweisem Abschluß beider Düsen erreicht, daß durch Ausschaltung der die Düsen nicht enthaltenden Teile des .Luftweges so hohe Luftgeschwindigkeiten um die Düsen herum erzeugt werden, daß das Ansaugen und Zerstäuben genügender Brennstottmengen gesichert ist.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung veranschaulicht.

Abb. I zeigt einen Querschnitt durch einen Doppelvergaser mit gemeinsamem Rundschieber.

Abb. ia ist ein Schnitt nach Linie A-B der , Abb. i,

Abb. ib desgleichen ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. 1.

Abb. 2 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt dar.

Bei dem Doppelvergaser nach Abb. 1 sind der Schwerölbehälter s und der Leichtölbehälter L zu beiden Seiten des Luftzuführungsrohres c angeordnet. Von dem Schwerölbehälter s führt eine Bohrung d zur Schweröldüse e, welche in der Mittellinie des Luftzuführungsrohres c angeordnet ist. Die Düse e ist von einem rohrförmigen Körper α umgeben, welcher an seinem unteren Ende mit Bohrungen für den Durchtritt der Zerstäubungsluft versehen ist. Das Rohr α bildet in dem Zusatzluftkanal c eine Scheidewand und ist bis an den Rundschieber f geführt, und zwar derart, daß beim Drehen des Rundschiebers im Uhrzeigersinne (Umstellung von Leichtöl auf Schweröl) zunächst der Querschnitt des Rohrkörpers α aufgedeckt wird. Erst bei vorgeschrittener Öffnung des Rundschiebers wird auch der Querschnitt des Zuführungsrohres c für die Zusatzluft freigelegt (Abb. ia).

Die Luftdüse g, welche mit dem Leichtölbehälter I durch die Bohrung h in Verbindung steht, mündet in den Kanal i für die Leichtölzusatzluft. Dieser Kanal ist ebenfalls mit einer Scheidewand b versehen, welche im Ausführungsbeispiele als einfache eingesetzte Scheibe ausgebildet ist (Abb. ib). Bei der Stellung des Rundschiebers nach Abb. 1, welche dem Gemischbetrieb entspricht, deckt der Rundschieber / sowohl den Kanal α als auch den Kanal i zum Teil ab; Luftkanal c ist noch völlig abgeschlossen. Obwohl nun das angesaugte Luftvolumen sich auf die beiden Kanäle α und i verteilt, herrscht doch infolge der angeordneten Scheidewände eine derartige Luttgeschwindigkeit, daß das Ansaugen und Zerstäuben sowoiil des Schweröles als auch des Leichtöles nicht in Frage gestellt ist. Bei Weiterdrehen des Rundschiebers / in dem einen oder andern Sinne wird Kanal α und c völlig geöifnet und i geschlossen (reiner Schweröluetrieb) bzw. α und c geschlossen und i völlig geöifnet (reiner Leichtölbetrieb). Bei diesem Ausführungsbeispiele kann die Düse e durch Drehen des Hahnes m mit dem Leichtölbehälter verbunden werden und dann als Leichtöldüse arbeiten. ·

Bei Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist die Schweröldüse e außerhalb des Luftkanales angeordnet. Der Kanal C₁ für die Schwerölzusatzluft ist innerhalb des rohrförmigen Körpers <z_x weitergeführt, während der diesen umgebende Raum e_x zur Zuführung der karburierten Luft dient. Dabei ist der rohr- go förmige Körper a_x an seinem oberen Ende im Schnittbilde nach links geführt, damit bei der Drehung des Rundschieoers / im Uhrzeigersinne, in gleicher Weise wie bei dem Ausführ ungsbeispiele nach Abb. 1, zunächst der Querschnitt für die karburierte Luft und dann erst der für die Zusatzluft freigelegt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Zweidüsenvergaser für Schwer- und Leichtöl, in welchem bei geringerer Belastung nur Leichtöl, bei mittlerer Belastung Leichtöl und Schweröl, bei höherer Belastung nur Schweröl vergast wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Leichtöldüse oder auch die Schwer öl düse enthaltenden Luftweg — wie für einfache Vergaser bekannt — eine Scheidewand eingebaut ist, aber derart, daß beim teilweisen öffnen des Gemischaustrittes der die Düse nicht enthaltende Teil des Luftweges der Leichtöldüse oder beider Düsen abgedeckt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.