DE4220401A1 - Verfahren zur Wasserkreislaufführung an Anlagen für die Behandlung von Werkstücken o. dgl. in Bäder - Google Patents
Verfahren zur Wasserkreislaufführung an Anlagen für die Behandlung von Werkstücken o. dgl. in BäderInfo
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Description
Die Erfindung findet Anwendung zur Wasserkreislauf
führung an Anlagen für die Behandlung von Werk
stücken oder dgl. in Bäder, insbesondere für die
Vorbehandlung von Werkstücken zur späteren
Oberflächenveredlung derselben.
Für eine qualitativ hochwertige Oberflächenbehand
lung/-veredlung von metallischen Werkstücken ist
eine entsprechende Vorbehandlung, wie z. B. Ent
fetten, Zinkphosphatieren u.ä. unerläßlich geworden.
Die Verfahren und Anlagen für diese Vorbehandlung
enthalten notwendige Spülprozesse. Die technische
Entwicklung führte von einer Einfachspülung mit
hohem Frischwasserdurchsatz und damit hohem Abwasser
anfall über die Ionenaustauschertechnik mit Spül
wasserregelung zur Minderung des Spülwasserbedarfes.
Weiterhin ist bekannt, das mit Inhaltsstoffen aus
der Prozeßlösung durchsetzte Spülwasser in einer
Elektrodialysestufe zu behandeln. Das in dieser
gewonnene wiederverwendbare Spülwasser wird den
Spülbehältern und das anfallende Konzentrat von
Inhaltsstoffen der Prozeßlösung zugeführt.
Diese Verfahrensweise brachte weitere Fortschritte
zur Minderung der Umweltbelastung derartiger Anlagen,
jedoch wirkt nachteilig, daß die in den Elektro
dialysestationen enthaltenen Membranen sehr schnell
blockieren und somit funktionsuntüchtig sind.
Mit verkürzten Standzeiten erhöhen sich die Reini
gungszyklen für die Membranen. Daraus ergeben sich
für die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen auch
Einsatzgrenzen. Weiterhin darf die Verunreinigung
des Spülwassers nur so groß sein, daß das zu reini
gende Spülwasser noch als sogenannte dünne Lösung
vorliegt. Es ist also ein weiterer Parameter während
des Prozeßablaufes zu kontrollieren.
Das Konzentrat von Inhaltsstoffen der Prozeßlösung
ist zwar zur Zuführung in die Prozeßlösung vorge
sehen, es treten aber zusätzliche Probleme bezüglich
der zuführbaren Volumina auf.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Wasserkreislaufführung an Anlagen für die Behand
lung von Werkstücken oder dgl. in Bäder zu schaffen,
bei dem ein wirtschaftlicher, kontrollierbarer
Ablauf des Prozesses und Aufbereiten des Spülwassers
erfolgen kann, wiederverwendbares Spülwasser und
Inhaltsstoffe für die Prozeßlösung gewonnen werden
sowie der Wartungsaufwand für die Anlagen gemindert
ist.
Diese Aufgabe löst ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß
durch seine kennzeichnenden Merkmale.
In den Unteransprüchen 2 bis 7 sind vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus
führungsbeispielen näher erläutert:
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens an einer Zink
phosphatbad-Anlage
und
Fig. 2 die Anwendung an einer Entfettungs
bad-Anlage.
In Fig. 1 ist schematisch eine Zinkphosphatbad-
Anlage mit Werkstückfluß 6 dargestellt. Einem Prozeß
bad 1, ein Zinkphosphatbad, mit einer an Inhalts
stoffen 1b stark konzentrierten Prozeßlösung 1a
folgt ein erstes 2 und ein zweites Spülbad 3. Durch
die eintauchenden Werkstücke werden Inhaltsstoffe
1b in die Spülbäder 2 und 3 verschleppt, wodurch
diese 2 und 3 verunreinigt werden.
Das zur Auffrischung, durch Inhaltsstoffe 1b nicht
belastete Spülwasser 4 für das zweite Spülbad 3
wird mittels einer Verdampfungsanlage 7 direkt
aus der Prozeßlösung 1a gewonnen. Die verbleibende
Lösung mit Inhaltsstoffen 1b wird als Inhaltsstoff
lösung 5 dem Prozeßbad 1 zugeführt.
In Weiterbildung der Erfindung ist es möglich,
die Konzentration der Inhaltsstofflösung 5 vorzugs
weise mittels der Verdampfungsanlage 7 zu regeln.
Das erste Spülbad 2 wird durch weniger verunreinigtes
Spülwasser aus dem zweiten Spülbad aufgefrischt.
Die zur Regulierung der Konzentration der Prozeß
lösung 1a notwendige weitere Flüssigkeit wird dem
ersten Spülbad 2 entnommen. Hierdurch werden in
erfindungsgemäßer Weise die aus der Prozeßlösung
1a in die Spülbäder verschleppten Inhaltsstoffe
1b wieder in diese 1a zurückgeführt. In Weiterbildung
der Erfindung ist der Einsatz einer vorzugsweise
eine Dosiereinheit 14 aufweisenden, in den Zeichnun
gen nicht dargestellten Steuer- und Regeleinrichtung
vorgesehen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die
Wartungszeiten für die Anlagen wesentlich gesenkt,
eine kontinuierliche Fahrweise, vor allem großer
Anlagen, wird ermöglicht. Durch die Senkung der
Wartungszeiten reduziert sich auch der Material
einsatz, insbesondere an Hilfsstoffen. Das Wasser
zur Auffrischung der Spülbäder unterliegt einem
Kreislauf. Das Verfahren ist damit sehr umwelt
freundlich.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
an einer Entfettungsbad-Anlage, die z. B. auch der
zuvor beschriebenen Anlage vorgelagert sein kann,
ist eine der möglichen Ausbildungen der Erfindung.
Dies ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.
Die Verdampfungsanlage 7 reinigt das in sehr geringer
Anzahl Öl-/Fettpartikel 11 enthaltende Spülwasser
10 in einer einem Entfettungsbad 8 nachgeordneten
Spüle 9. Das gewonnene wiederverwendbare Spülwasser
12 wird der Spüle 9 wieder zugeführt und frischt
das Spülwasser 10 auf. Dieses wesentlich gering
oder kaum verunreinigte Spülwasser 10 wird wiederum
zur Auffrischung der Entfettungslösung 8a des Ent
fettungsbades 8 genutzt. Die an der Verdampfungsanlage
7 anfallende, stark Öl-/Fettpartikel 11 enthaltende,
dicke Öl-/fetthaltige Lösung 13 wird einer bekannten
Entsorgung zugeführt.
In einer weiteren Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist vorgesehen, die Verdampfer
anlage 7 für die Heizung und Temperaturregelung
der Lösungen 1a, 5 und 8a und der Spülwässer 4,
10 und 12 zu nutzen. Damit ergibt sich ein weiterer
Vorteil. Der bisherige Umfang von Heizelementen
für Bäder kann somit minimiert werden.
Bezugszeichenaufstellung.
1 Prozeßbad
1a Prozeßlösung
1b Inhaltsstoff
2 erstes Spülbad
3 zweites Spülbad
4 Spülwasser
5 Inhaltsstofflösung
6 Werkstückfluß
7 Verdampferanlage
8 Entfettungsbad
8a Entfettungslösung
9 Spüle
10 Spülwasser
11 Öl-/Fettpartikel
12 Spülwasser
13 öl-/fetthaltige Lösung
14 Dosiereinheit
1a Prozeßlösung
1b Inhaltsstoff
2 erstes Spülbad
3 zweites Spülbad
4 Spülwasser
5 Inhaltsstofflösung
6 Werkstückfluß
7 Verdampferanlage
8 Entfettungsbad
8a Entfettungslösung
9 Spüle
10 Spülwasser
11 Öl-/Fettpartikel
12 Spülwasser
13 öl-/fetthaltige Lösung
14 Dosiereinheit
Claims (7)
1. Verfahren zur Wasserkreislaufführung an Anlagen
für die Behandlung von Werkstücken oder dgl.
in Bäder, wobei die Anlage mindestens ein Prozeß
bad (1, 8) und diesem folgend mindestens ein
Spülbad (2, 9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Prozeßlösung (1a, 10) in einer Ver
dampferanlage (7) im wiederverwendbaren Spül
wasser (4, 12) und eine konzentrierte Lösung
(5, 13) getrennt, sowie diese (4, 12, 5, 13)
zur weiteren Verwendung bzw. Verarbeitung bereit
gestellt werden und, daß das wiederverwendbare
Spülwasser (4, 12) dem Spülbad (3, 9) zugeführt
wird, das die geringste Konzentration von Stoffen
(1b, 11) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise konzentrierte Inhaltsstoff
lösung (5) der Prozeßlösung (1a) und jeweils
Spülwasser geringerer Konzentration an ver
schleppten Inhaltsstoffen (1b) aus einem zweiten
(3) bzw. ersten Spülbad (2) in die höher kon
zentrierte Lösung des ersten Spülbades (2) bzw.
des Prozeßbades (1) zugeführt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Bädern (1, 2, 3) zugeführte Menge
an Spülwasser und Inhaltsstofflösung (5) durch
eine Steuer- und Regeleinrichtung, die vorzugs
weise eine Dosiereinheit (14) aufweist, bemessen
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der Inhaltsstofflösung
(5) durch die Verdampferanlage (7) regelbar
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren an einer Zinkphosphatieranlage
Anwendung findet.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem in sehr geringer Anzahl Öl-/Fettpartikel
(11) enthaltenden Spülwasser (10) einer einem
Entfettungsbad (8) nachgeordneten Spüle (9)
in der Verdampferanlage (7) wiederverwendbares
Spülwasser (12) entzogen und dieses (12) wieder
der Spüle (9) zugeführt, sowie die Entfettungs
lösung (8a) des Entfettungsbades (8) durch wesent
lich geringer bzw. kaum verunreinigtes Spülwasser
(10) der Spüle (9) aufgefrischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampferanlage für die Heizung und
Temperaturregelung der Lösungen (1a, 5, 8a) und
der Spülwässer (4, 10, 12) genutzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220401 DE4220401A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Verfahren zur Wasserkreislaufführung an Anlagen für die Behandlung von Werkstücken o. dgl. in Bäder |
DE19934307591 DE4307591A1 (de) | 1992-06-22 | 1993-03-10 | Verfahren zur Nitritkonzentrationssenkung in Phosphatbad-Anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220401 DE4220401A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Verfahren zur Wasserkreislaufführung an Anlagen für die Behandlung von Werkstücken o. dgl. in Bäder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220401A1 true DE4220401A1 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6461545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220401 Withdrawn DE4220401A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Verfahren zur Wasserkreislaufführung an Anlagen für die Behandlung von Werkstücken o. dgl. in Bäder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220401A1 (de) |
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