DE4307591A1 - Verfahren zur Nitritkonzentrationssenkung in Phosphatbad-Anlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung findet Anwendung in Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, das insbe­ sondere für die Vorbehandlung von Werkstücken zur späteren Oberflächenveredlung derselben eingesetzt wird.

Bei den Behandlungsverfahren nach der DE 42 20 401 kann es abhängig von den im verwendeten Phosphatier­ mittel enthaltenen Zusatzstoffen beim Verdampfen zum Niederschlag von Nitrit kommen, der mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. Ohne Rücksicht auf die Stärke führt dieser Nitritniederschlag generell zu einer Erhöhung der Nitritkonzentration in den Bädern der Anlage und wirkt negativ auf die Behand­ lungsgüte der behandelten Werkstücke.

Das Problem der Erfindung ist die Weiterentwicklung des Verfahrens nach dem Patent DE 42 20 401 mit dem Ziel, bei diesem Verfahren gleichzeitig eine Nitrit­ konzentrationssenkung zu erreichen.

Das Problem der Nitritkonzentrationssenkung löst erfindungsgemäß ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch seine kennzeichnenden Merkmale.

In den folgenden untergeordneten Ansprüchen 2 und 3 sind vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung aufgeführt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aus­ führungsbeispieles näher erläutert.

Die Figur zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens an einer Zinkphosphatbad- Anlage, die nach dem Patent DE 42 20 401 betrieben wird.

In der Figur ist schematisch eine Zinkphosphatbad- Anlage mit Werkstückfluß 6 dargestellt. Einem Prozeß­ bad 1, ein Zinkphosphatbad mit einer an Inhaltsstoffen 1b stark konzentrierten Prozeßlösung 1a, folgt ein erstes 2 und ein zweites Spülbad 3. Durch die ein­ tauchenden Werkstücke werden Inhaltsstoffe 1b in die Spülbäder 2 und 3 verschleppt, wodurch diese 2 und 3 verunreinigt werden.

Das zur Auffrischung, durch Inhaltsstoffe 1b nicht belastete, Spülwasser 4 für das zweite Spülbad 3 wird mittels einer Verdampferanlage 7 direkt aus der Prozeßlösung 1a gewonnen. Die verbleibende Lösung mit Inhaltsstoffen 1b wird als Inhaltsstofflösung 5 dem Prozeßbad 1 zugeführt.

In Weiterbildung der Erfindung nach dem Patent DE 42 20 401 wird das Spülwasser 4 zwecks Abscheidung von Nitrit vor dem Einlauf in das zweite Spülbad 3 über einen Ionenaustauscher 15 geleitet, wobei der Ionenaustauscher 15 vorteilhaft in der Verdampfer­ anlage 7 integriert ist. Er 15 kann auch unmittelbar vor dem zweiten Spülbad 3 angeordnet sein.

Erfindungsgemäß wird als Ionenaustauscher 15 ein Anionenaustauscher verwendet. In einigen Fällen ist jedoch das zusätzliche Anordnen eines Kationenaus­ tauschers vor dem Anionenaustauscher vorteilhaft.

Im weiteren Gesamtverfahrensablauf wird das erste Spülbad 2 durch weniger verunreinigte Spülwasser aus dem zweiten Spülbad 3 aufgefrischt. Die zur Regu­ lierung der Konzentration und des Niveaus der Prozeß­ lösung 1a notwendige Flüssigkeit wird dem ersten Spülbad 2 entnommen. Hierdurch werden die aus der Prozeßlösung 1a in die Spülbäder verschleppten In­ haltsstoffe 1b wieder in diese 1a zurückgeführt. Der Einsatz einer vorzugsweise eine Dosiereinheit 14 aufweisenden, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Steuer- und Regeleinrichtung ist vorteilhafterweise vorgesehen.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Rein­ heit der Bäder weiter erhöht, die Nitritkonzentration gesenkt.

Bezugszeichenliste

1 Prozeßbad
1a Prozeßlösung
1b Inhaltsstoff
2 erstes Spülbad
3 zweites Spülbad
4 Spülwasser
5 Inhaltsstofflösung
6 Werkstückfluß
7 Verdampferanlage
14 Dosiereinheit
15 Ionenaustauscher

Claims (3)

1. Verfahren zur Nitritkonzentrationssenkung in Phosphatbad-Anlagen, die nach einem der Verfahrens­ ansprüche 1 bis 5 oder 7 des Patentes DE 42 20 401 arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Verdampfungsanlage (7) erzeugte Kondensat, das Spülwasser (4), zwecks Abschei­ dung von Nitrit vor dem Einlauf in das zweite Spülbad (3) über einen Ionenaustauscher (15) geleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher (15) ein Anionenaus­ tauscher ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anionenaustauscher (15) ein Kationenaus­ tauscher vorgeschaltet ist.