DE3340305A1 - Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von chemischen metallisierungsbaedern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von chemischen metallisierungsbaedern

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DE3340305A1 DE19833340305 DE3340305A DE3340305A1 DE 3340305 A1 DE3340305 A1 DE 3340305A1 DE 19833340305 DE19833340305 DE 19833340305 DE 3340305 A DE3340305 A DE 3340305A DE 3340305 A1 DE3340305 A1 DE 3340305A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C18/00Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
    • C23C18/16Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
    • C23C18/1601Process or apparatus
    • C23C18/1617Purification and regeneration of coating baths
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J45/00Ion-exchange in which a complex or a chelate is formed; Use of material as complex or chelate forming ion-exchangers; Treatment of material for improving the complex or chelate forming ion-exchange properties

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung
  • von chemischen Metallisierungsbädern Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Chemisch, d.h. ohne Anschluß einer äußeren Stromquelle arbeitende Galvanikbäder finden im Bereich der funktionellen Galvanik zunehmenden Einsatz, z. B. bei der Beschichtung von Kunststoffoberflächen, zur gleichmäßigen Beschichtung von Teilen komplizierter Geometrie, insbesondere engerer Bohrungen, bei der Leiterplatten- und Halbleiterproduktion sowie zur Erzeugung besonders verschleißfester Legierungsschichten. Alle chemisch arbeitenden Bäder haben gemeinsam, daß der Vorrat an schichtbildendem Metall in gelöster Form in das Bad eingebracht werden muß. Um eine brauchbare Abscheidung zu erzielen, muß jedoch die Konzentration an freiem Metall stark begrenzt werden. Hierzu werden Komplexbildner verwendet, welche das Metall-Kation maskieren und dieses nur im Rahmen des Komplexbildiingsgleichgewichtes in kleinsten Mengen für die Beschichtungsreaktion zur Verfügung stellen. m die Konzentration an freien etall- Kationen auf das notwendige Maß zu begrenzen, werden die Komplexbildner häufig in mehrfachem Überschuß dem Bad zugegeben. Als Komplexbildner finden Verwendung: Ammoniak, organische Aminoverbindungen, organische Polycarbonsäureverbindungen, Chelatbildner, aber auch Cyanide oder Polyphosphat-Verbindungen.
  • Die Standzeit chemisch arbeitender Bäder ist recht begrenzt. Der Metallvorrat muß als Salz eingebracht werden, wobei sich das Metall-Kation zwar verbraucht, das Salz-Anion reichert sich aber an. Das gleiche gilt für die Abbau-Produkte der Reduktions- und pH-Wert-Korrekturmittel, so daß insgesamt eine andauernde Aufsalzung des Bades erfolgt, so daß dieses nach einer gewissen Zeit unbrauchbar wird. Bei stark ausgelasteten Bädern wird angestrebt, durch eine entsprechende Auslegung des 3advolumens im Vergleich zum Durchsatz wenigstens eine Standzeit von einer Woche zu erreichen. Nach dieser Zeit muß das Bad verworfen werden. Weitere Abwässer entstehen bei diesem Prozeß dadurch, daß die Teile nach dem Passieren des Metallisierungsbades in Wasser gespült werden müssen.
  • Für die Abwasserbehandlung dieser Prozeßabwässer stellt sich das Problem, daß wegen der Maskierung der eingesetzten Schwermetalle durch die Komplexbildner die herkömmlichen Verfahren der Abwässerreinigung - Fällung durch pH-Wert-Anhebung auf 8,5 bis 9,5, Flockung und Sedimentation -versagen. Weiter muß berücksichtigt werden, daß diese Abwässer neben den Schwermetallen noch weitere Schadstoffe enthalten, die vor der Ableitung entgiftet werden müssen oder die nur in geringer Konzentration und langsam abgeleitet werden dürfen, um die Funktion nachgeschalteter Reinigungsanlagen nicht zu beeinträchtigen.
  • Für die Aufbereitung von Abwässern dieser Zusammensetzung, d.h. vor allem das gleichzeitige Vorhandensein von Schwermetallen und Komplexbildnern, stehen derzeit folgende Methoden zur Wahl: 1. Zerstörung des Komplexbildners: Ein klassisches Verfahren hierfür stellt die Oxidation des Cyanids mit Bleichlauge dar. Es sind jedoch für bestimmte Komplexbildner in der Literatur auch bereits andere unterschiedliche Verfahren zur Zerstörung der komplexbildenden Eigenschaften vorgeschlagen worden, z. B. die Umsetzung von Äthylendiamin mit Formaldehyd und Wasserstoffperoxid. Etne Umsetzung derartiger Methoden in die industrielle Praxis ist bisher jedoch noch nicht bekannt geworden.
  • 2. Weitere Verfahren sehen die Ausfällung des Schwermetalls aus dem Komplex vor. Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, namlich entweder durch Reduktion des komplex gebundenen Metall-Kations durch Zementation oder Reduktion zum Metall durch starke Reduktionsmittel, durch Umkomplexierung des betreffenden Schwermetalls durch ein nicht limitiertes Element, d.h. durch ein Element, das in praktisch beliebiger Menge im Abwasser enthalten sein darf, z. B. Eisen oder Calcium. Hierzu sind jedoch in der Regel sehr große Überschüsse des umkomplexierenden Mediums erforderlich. Das betreffende Schwermetall kann schließlich auch durch Erzeugen einer sehr schwer löslichen Verbindung undloder aus einem pH-Bereich, in dem die Komplexverbindung eine verringerte Stabilität aufweist, ausgefällt werden.
  • Eine derartige Fällung kann kombiniert sein mit einer Umkomplexierung, wie sie oben erwähnt ist.
  • Diese Fällung kann durch eine Überalkalisierung erfolgen, da bei pH-Werten > 12 die Löslichkeit der hier interessierenden Metallhydroxide so gering wird, daß sie aus vielen organischen Komplexverbindungen ausgefällt werden können. Gleichzeitig verringert sich in diesem Bereich die Stabilität vieler Komplexe. Nachteilig bei diesem Verfahren ist die hohe Aufsalzung, bedingt durch die Einstellung des hohen pH-Wertes, und die nach der Abtrennung der Niederschläge erforderliche Rückneutralisation. Die erzeugten Schlämme sind schlecht filtrierbar, bei Anwesenheit von Ammoniumverbindungen treten darüber hinaus Geruchsbelästigungen auf. Die Fällung kann darüber hinaus als Sulfid oder Organosulfid erfolgen, denn bei gerinen tHT;erten < 5 disscziieren die meisten Komplexe soweit, daß die Schwermetalle als Schwefelverbindungen gefällt werden können. Dem steht allerdings entgegen, daß die zur Verfügung stehenden schwefelhaltigen Fällungsmittel sich unterhalb einem pH-Wert von 5 unter Bildung sehr geruchsintensiver Verbindungen zersetzen. Diese Fällung bedeutet daher ein meßtechnisch schwierig zu verfolgendes Verfahren in bezug auf pE-Wert und Redox-Potential. Außerdem werden auch bei diesem Verfahren schwer zu filtrierende Schlämme erzeugt.
  • Ali die genannten Verfahren sind, wie sich aus der Betriebspraxis ergibt, mit großen Nachteilen behaftet: - Grenzwerte werden nicht sicher erreicht - Filtrationsprobleme - Meßtechnische Probleme - Geruchsbelästigung.
  • Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß es ein absolut sauberes und einfaches Verfahren darstellt, daß weder Geruchsbelästigungen noch schlecht filtrierbare Schlämme auftreten, daß es meßtechnisch in einfachster Weise zu verfolgen ist und daß die Grenzwerte sicher erreicht werden. Es ist ferner möglich, das Schwermetall beispielsweise auf elektrolytischem Wege zurückzugewinnen. Ist schließlich eine Nachbehandlung auf andere Inhaltsstoffe erforderlich, so kann dies wesentlich einfacher und ohne die Gefahr einer Rücklösung des gefällten Metalls erfolgen.
  • Durch die in den Unseransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich. Das Verfahren hat sich insbesondere bei Nickelbädern bewährt, ist aber ohne weiteres auch bei anderen chemischen Bädern, beispielsweise bei Kupferbädern, einzusetzen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man für das Verfahren mindestens drei, besser aber noch mehr lonenaustauschersäulen in Form einzelner Moduln hintereinander schaltet, so daß im Prinzip eine sehr lange und schlanke Säule vorliegt, die in mehrere Einzelmoduln zerlegt ist, wobei lediglich das Eingangs- und das Ausgangsmodul die notwendigen Armaturen, vor allem Ein- und Auslaßventile, tragen brauchen, so daß je nach Bedarf nahezu beliebig viele Zwischenmoduln zwischen Eingangs- und Ausgangsmodul geschaltet werden können, die dann frei von Armaturen und damit kostengünstig sind, Dieser Modulaufbau weist den weiteren Vorteil auf, daß eine fast ideale Pfropfenströmung, d.h.
  • ein gleichmäßiges Fortschreiten der Schwermetallfront, realisiert werden kann. Der Inhalt eines Moduls kann sich nicht aufgrund ungünstiger Strömungsverhältnisse mit dem eines anderen unzulässig vermischen. Dadurch wird ein sehr hoher Wirkungsgrad beim Regenerieren und Waschen der Harze erreicht. Die genannte Pfropfenströmung gestattet es außerdem, das Ankommen der Hauptfront des zu entfernenden Schwermetalls vor dem Endmodul meßtechnisch zu erfassen. Damit ist sichergestellt, daß die vor der Meßstelle liegendenen Moduln voll beladen sind, der Schlupf an Schwermetall jedoch von dem nachgeschalteten Endmodul aufgefangen wird. Aufgrund der geringen Durchsätze je Zeiteinheit kann das System fast drucklos betrieben werden. Dies ermöglicht eine kostengünstige Bauweise der Moduln aus Kunststoff. Bei Verwendung eines rchsiigen Maerlals kann zudem der QuÕtar.d es Harzbettes visuell kontrolliert werden.
  • Im Bereich der Oberflächentechnik werden Ionenaustauscher hauptsächlich zur Spülwasserkreislaufführung und zur Spülwasserentsalzung verwendet, d.h. üblicherweise dort, wo es um große Volumenströme bei kleinen Konzentrationen geht. In geringem Umfang werden Ionenaustauscher auch zur Badpflege, z. B. zur Entfernung störender Fremdmetalle aus Chromsäurebädern, sowie zur Nachreinigung von Abwässern nach konventioneller Behandlung eingesetzt. Immer handelt es sich aber um verhältnismäßig kleine Konzentrationen des zu entfernenden Bestandteils. So werden allgemein die Ionenaustauscher gerade zur Anreicherung von Komponenten benutzt, die in einer Lösung nur in geringen Konzentrationen vorhanden sind, beispielsweise auch in der analytischen Chemie, aber auch zur praparativen Anreicherung von sehr verdünnt auftretenden "metallen.
  • Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt schematisch eine aus drei Modulen aufgebaute Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem Eingangsmodul 1 und einem Ausgangsmodul 3 sowie einem dazwischengeschalteten Modul 2, wobei normalerweise statt einem Modul 2 mehrere Moduln 2a, 2b, 2c... vorhanden sind, die aber alle den gleichen einfachen Aufbau haben. Die Moduln 1, 2 und 3 bestehen aus ggf. durchsichtigen Kunststoffrohren und sind mit AusteuÕcherhar~ gefüllt. Für die Entmetallisierung von Nickelbädern hat sich als Austauscherharz das Imino-Essigsäureharz TP207 der Firma Bayer AG besonders bewährt. Die einzelnen Moduln haben einen Durchmesser von 30 cm und eine Länge von 150 cm. Das Eingangsmodul trägt am oberen Ende eine Rohrleitung 4 mit einem 3inlaßventil zur Aufgabe der zu entnickelnden Badlösung. Da die Moduln hintereinander geschaltet sind und Beladung und Regenerierung im Abstrom erfolgen, wird die Rohrleitung 5 vom unteren Ende des Eingangsmoduls 1 an das obere Ende des Moduls 2 geführt. Genauso führt eine Rohrleitung 6 vom unteren Ende des Moduls 2 zum oberen Ende des Endmoduls 3. Diese Rohrleitung 6 vor dem Endmodul 3 trägt eine automatisch registrierende kolorimetrische Zelle 8 zur Feststellung der Ankunft der Nickelfront an dieser Stelle. Am unteren Ende des Endmoduls 3 ist eine Rohrleitung 7 mit einem Ventil angeschlossen, durch die die entmetallisierte Badlösung abläuft. Für die Regenerierung, die im Gegenstrom zur Beladung, aber auch im Abstrom erfolgt, trägt das Endmodul 3 am oberen Ende eine Rohrleitung 9 mit einem Ventil, zwischen dem unteren Ende des Endmoduls 3 und dem oberen Ende des Moduls 2 verläuft die Rohrleitung 10 und zwischen dem unteren Ende des Moduls 2 und dem oberen Ende des Eingangsmoduls 1 die Rohrleitung 11. Am unteren Ende des Eingangsmoduls 1 ist eine Rohrleitung 12 mit einem Ventil zur Ableitung des Metallkonzentrates angebracht. Während die Module 1 und 3 Einlaß- und Auslaßventile tragen, sind die Module 2 lediglich aus Sicherheitsgründen mit Rückschlagventilen versehen, um ein Zurückfließen der Lösungen zu vermeiden.
  • Es ist aus diesem Grunde sehr einfach, je nach den Erfordernissen eines oder mehrere Moduln 2 zwischen die Moduln 1 und 3 zu schalten. Dies kann Je nach len erhältnissen erforderlich sein, um eine vollständige Beladung des Harzes zu erreichen, ohne durch Schwermetallschlupf am Auslauf 7 die zulässigen Grenzwerte zu überschreiten.
  • Zur Entmetallisierung der Badlösung wird diese zunächst auf einen pH-Wert von 7 bis 8,s, d.h. neutral bis leicht alkalisch gestellt. In diesem Bereich treten auch bei Anwesenheit hoher Ammoniumkonzentrationen keine Geruchsbelästigungen durch Ammoniak auf. Darüber hinaus hat das schwach saure Harz in diesem Bereich die größte nutzbare Kapazität und der pH-Wert der abzuleitenden Lösung liegt in dem für die Einleitung zulässigen Bereich. Während der Beladung sind die Ventile in den Rohrleitungen 9 und 12 geschlossen. Die Badlösung wird über die Rohrleitung 4 aufgegeben. Wegen der hohen Salzkonzentration wird das Austauscherharz mit einer geringen Beiastung von 2 bis 3 3 4 m3 Lösung je Stunde pro m Harz beaufschlagt. Aufgrund dieses geringen Durchsatzes je Zeiteinheit kann das System fast drucklos betrieben werden. Dies ermöglicht auch die kostengünstige Bauweise der Moduln aus Kunststoff. Man läßt die Lösung nun so lange laufen, bis an der Meßstelle 8 die Ankunft der Hauptfront festgestellt wird. Damit ist sichergestellt, daß die vor der Meßstelle liegenden Moduln voll beladen sind, der Schlupf jedoch von dem nachgeschalteten Endmodul 3 aufgefangen wird, so daß man sicher sein kann, daß am unteren Ende des Endmoduls 3, wo die entmetallisierte Lösung abläuft, keine unzulässig hohe Metallkonzentration erreicht wird.
  • Die bei 4 aufgegebene Badlösung weist einen Nickelgehalt von etwa 5 g/l auf und enthält ferner etwa 25 gll Zitronensäure und 30 g/l NH3 als Komplexbildner sowie etwa 25 g/l Reduktionsmittel. Da die Neutralsalze und die Komplexbildner len Ionenaustauscher wnbeei-.fl1ßv passieren und lediglich das Schwermetall aus der Lösung entfernt wird, erhält man bei 7 eine entmetallisierte Lösung, die aber die Neutralsalze und die Komplexbildner noch enthält.
  • Diese Lösung kann je nach den behördlichen Bestimmungen direkt abgeleitet werden oder sie wird einer Behandlung auf andere Inhaltsstoffe zugeführt. Da jedoch der Komplexbildner bei diesem Verfahren erhalten bleibt, ist darauf zu achten, daß dieses Abwasser auch nach der Behandlung durch den Ionenaustauscher nicht mit anderen schwermetallhaltigen Abwässern zusammentrifft. Hat die Schwermetallfront die Meßstelle 8 erreicht, so wird die Badzufuhr in der Rohrleitung 4 abgeschaltet und zunächst mit Wasser nachgespült. Dann erfolgt die Regenerierung, indem zunächst die Ventile in den Rohrleitungen w und 7 geschlossen und die in den Rohrleitungen 9 und 12 geöffnet werden Durch die Rohrleitung 9 leitet man nun 20 ziege Schwefelsäure durch die Moduln, so daß man in der Rohrleitung 12 ein komplexbildnerfreies Metallkonzentrat erhält. Dieses Konzentrat kann entweder einer Metallrückgewinnungseinrichtung, z. B. einer Elektrolyse zugeführt werden, oder es wird mit konventionellen Mitteln entsorgt. Nachdem das Schwermetall vollständig aus dem Ionenaustauscher entfernt ist, wird nochmals mit Wasser gewaschen und anschließend mit 5 ßiger Natronlauge konditioniert, d.h., Wasserstoff im Ionenaustauscher wird durch Natrium ersetzt. Nach einer erneuten Spülung mit Wasser kann nun erneut Badlösung entmetalliert werden.
  • In der gleichen Weise wie oben beschrieben kann das Verfahren auch zur Entmetallisierung komplexbildnerhaltiger Kupferlösungen verwendet werden. Es können auch andere als die genannten Komplexbildner vorliegen, wobei die einzige Einschränkung darin besteht, daß Metalle nur aus solchen komplexbildnerhaltigen Lösungen abgetrennt werden können, deren Komplexbildungskonstante geringer ist, als die des Austauscherharzes. Bei den zur Zeit verfügbaren Austauscherharzen trifft dies für fast alle gängigen Komplexbildner mit Ausnahme der EDTA zu.
  • - L e e r s e i t e -

Claims (12)

  1. Ansprüche 1. Verfahren zur Entsorgung von chemischen Metallisierungsbädern, die Schwermetall, Reduktionsmittel und deren Oxidationsprodukte sowie Komplexbildner enthalten, durch Entfernung des Schwermetalls aus der Badlösung, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwermetall durch selektiv arbeitende Ionenaustauscher aus der Lösung entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwermetall Nickel ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ionenaustauscher ein Chelatharz eingesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ionenaustauscher ein Iminoessigsäure-Harz eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Ionenaustauschersäulen hintereinander geschaltet werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei lonenaustauschersäulen hintereinander geschaltet werden, von denen die erste und die letzte Säule die für den Betrieb der Anlage notwendigen Armaturen, wie ein Ein- und Auslaßventile, aufweisen, während die dazwischen liegende(n) Säule(n) im wesentlichen frei von diesen Armaturen ist (sind).
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Beladung und Regenerierung der Ionenaustauscher im Gleichstrom-Abstrom durchgeführt werden, wobei die Regenerierung im Gegenstrom zur Beladung erfolgt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher mit einer Belastung von 2 bis 4 m3 Lösung pro m3 Ionenaustauscherharz beaufschlagt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor der letzten Ionenaustauschersäule die Konzentration des Schwermetalls meßtechnisch erfaßt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Schwermetalls kolorimetrisch erfaßt wird.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mindestens drei Moduln in Form von Ionenaustauschersäulen besteht, von denen nur der erste und der letzte Modul die für den Betrieb der Vorrichtung notwendigen Armaturen, wie Ein- und Auslaßventile, tragen, während die dazwischen liegenden Moduln im wesentlichen frei von diesen Armaturen sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem letzten Modul eine Meßstelle zur Erfassung des Schwermetalls vorgesehen ist.
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