DE1592548A1 - Verfahren zur Gewinnung von Rhodiumkonzentrat aus seinen sauren Loesungen und eine hierzu dienende Betriebseinrichtung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Rhodiumkonzentrat aus seinen sauren Loesungen und eine hierzu dienende BetriebseinrichtungInfo
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Description
3 Hannover, Abbes*. 20
20. März 1967 Meine Akte: 1267 Dr.j/Ha.
Üstav nerostn^ch surovin, Kutna Hora, Hlousecka 279
Verfahren zur Gewinnung von Rhodiumkonzentrat aus seinen saueren Lösungen und eine hierzu dienende Betriebseinrichtung<.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Rhodiumkonzentrat aus seinen saueren lösungen, besonders
aus Spülwässern und eine hierzu dienende Betriebseinrichtung,
Spülwässer sind solche Flüssigkeiten, mit denen metallüberzogene Gegenstände gespült werden, wie z.B. Bijouterie,
laboratoriumsinstrumente, die aus dem RhodiumgalvaniBierungsbad
genommen wurden und die veränderliche Mengen von Rhodium und verdünnter Säure enthalten.
Die Benutzung von Ionenaustauschern zur Bindung von Metallsalzen aus ihren lösungen ist genügend bekannt. Beim Durchfluß
dieser Lösungen durch Ionenaustauscher kommt eo an den
IcmonaustaUBchern zur Absorption von gleio.iföi mi.·· tj>Xadenen
009885/1664 a» ohminal
Ionen. An den Ionenaustauschern bildet sich eine kontinuierliche
Schicht von aufgefangenen Salzen in Abhängigkeit von der Konzentration der Lösungen. Dieses Verfahren kann in der
technischen Praxis zur Gewinnung von Ehodium aus Spülwässern
nicht benutzt werden, dapit Hinsicht auf den unbedeutenden Gehalt an Rhodium und auf die Azidität der Lösung der Gewinnungseffekt
des Rhodiums bei diesem Verfahren unzufriedenstellend ist und sein Auffangen dadurch nicht ökonomisch
ist. Die Spülwässer werden gegenwärtig ohne irgendeine Nutzung als Abwasser aus dem Betrieb entfernt.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Die Erfindung schafft eine einfache, sehr wirtschaftlich einzusetzende
Möglichkeit der Anreicherung von Rhodiumsalzen zum Zwecke der Rückgewinnung des Rhodiums.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die zu verarbeitende Lösung durch eine Ionenaustauschersäule, die sich im
Hydroxyl- oder Schwachsäurewirkungszyklus befindet, geleitet wird bis zur Bildung einer klar begrenzten Zone, die das
aufgefangene Rhodium enthält. Dies wird so lange betrieben, bis die Zonenfront den Austritt aus der Ionenaustauschersäule
erreicht hat. Hierauf wird das Rhodium aus der obenerwähnten Zone entfernt, mit Vorteil durch ein Elutionsmibtel (Lösungsmittel)
.
Aus der Zone, die las Ann t;rit bsende der lonenauafcauschersäule
erreicht- hat, wii.d dat; HLi .ijj.utn ini t. Vorteil atü;ge»oh:i eden
0 0 Ü Η i\ Π /18 6 4 ßAD ORjg,Nal
durch die weiterhin zugeführte zu verarbeitende Lösung, die als Elutionsmittel wirkt. Hierauf wird die ausströmende
Flüssigkeit, die mit eluiertem (gelöstem) Rhodium aus der erwähnten Zone angereichert wurde, in eine zweite sich im
Hydroxyl- oder Schwachsäurewirkungszyklus "befindende Ionenaustauscher
säule so lange geführt, bis die Zone des aufgefangenen Rhodiums aus der ersten Si-.ule des Ionenaustauschers
in die zweite öl-ule umgeleitet wird, wobei in die zweite
Ionenaustauschers ä.ule mehrere Zonen aus einer oder mehreren
vorangehenden lonenaustauscherstulen zugeführt werden.
Me Hinrichtung, in der dieses Verfahren betrieben wird, besteht aus einer oder mehreren Kolonnen, die mit Ionenaustauschern
gefüllt sind und durch eine Spülwasserrohrleitung miteinander verbunden sind und ausserdem durch eine verschließbare
Durchflußrohrleitung mit einer anderen Kolonne gekuppelt sind, wobei die lbindungen aller Kolonnen mit Vorteil
durch eine verschließbare Durchflußleitung mit einer Spülwanne oder einem Vorratsbehälter für Spülflüssigkeit
verbunden sind.
Das Verfahren geht von der Erkenntnis aus, daß während des Durchflusses der saueren Rhodiumlösung durch den Ionenaustauscher,
der im Hydroxyl- oder Sehwachsäurewirkungszyklus
arbeitet, es im Ionenaustauscher zum Auffangen der Kationen kommt, wobei an der Oberfläche der Körner des Ionenaustauschers
eine analoge Zone wie bei der Chromatographie gebildet
009885/1664 · 8AD original
wird, die sich in der Richtung der fließenden saueren Lösung bei einer gleichzeitigen Konzentrierung des aufgefangenen
Rhodiums bewegt.
Bei Durchfluß der zu verarbeitenden saueren Rhodiumlösung
durch die Ionenaustauschersäule im Hydroxyl- oder Schwachsäurezyklus
werden die Säureionen der Lösung durch die Hydroxyl- bzw. Schwachsäureionen ersetzt, die im Ionenaustauscher
vorhanden sind. Die sauere Lösung wird dadurch neutralisiert, während das Rhodium aus der Lösung in Form von Rhodiumhydroxyd
und basischen Rhodiumsalzen gefällt wird, die an der Oberfläche der Ionenaustauscherkörner festgehalten werden,
womit gleich am Anfang der Ionenaustauschersäule eine deutlich begrenzte gelbbraune Zone gebildet wird. Das aufgefangene
Rhodium könnte schon in diesem Verarbeitungsstadium aus der Zone durch Verbrennung jenes Teiles der Zone in der
Säule ausgeschieden werden, die das Rhodium enthält, oder durch Eluieren der Rhodiumzone. Solange der Vorrat der zu
verarbeitenden Lösung noch reicht, wird diese Lösung aber der Ionenaustauschersäule zweckmäßig weiterhin zugeführt.
Da diese Lösung durch ihre Azidität als Elutionsmittel wirkt, eluiert sie vorerst das Rhodium, das in der Zone festgehalten
wurde und ein derart angereichertes Eluat wird auf eine neue Ionenaustauschersfcicht geleitet. Dort wird die verarbeitete
Lösung durch Ionenaustausch wieder neutralisiert, das Rhodiumhydroxyd und basische Rhodiumsalze gefällt und an der
Oberfläche der Ionenaustauscherkörner festgehalten in einer Zone, die in der Fließrichtung der verarbeiteten Lösung
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fortgeschritten ist, wobei die Konzentration des Ehodiums
in dieser Zone gleichzeitig ansteigt. Die verarbeitete. Lösung wird durch die Ionenaustauschersäule so lange geleitet,
bis die Zonenfront das Austrittsende der Ionenaustauschersäule erreicht hat. Das Rhodiumkonzentrat wird aus
der Zone durch Verbrennung des Ionenaustauschers bzw. durch Eluieren gewonnen. Das Eluieren wird jedoch nur solange betrieben,
wie aus der Ionenaustauschersäule noch eine Flüssigkeit strömt, die Rhodium enthält, d.h. bis aus der Säule
die Zone des aufgehaltenen Rhodiums eluiert ist.
Ist die Menge der zu verarbeitenden Lösung so groß, daß das gesamte Rhodium, das in der verarbeiteten Lösung vorhanden
ist, in einer Säule nicht festgehalten werden kann, wird das Zuführen der verarbeiteten Lösung fortgesetzt auch dann, wenn
die Zonenfront das Austrittsende der Ionenaustauschersäule erreicht hat, so daß diese Zone des Rhodiums durch die eigene
verarbeitete Lösung eluiert wird. Die Flüssigkeit, die derart aus der Ionenaustauschersäule fließt und mit Rhodium durch das
Eluieren der Zone angereichert wurde, wird in eine zweite Ionenaustauschersäule im Hydroxyl- oder SchwachsäurewirkungszykluB
solange zugeführt, bis die Zone des festgehaltenen Rhodiums aue der ersten Ionenaustauschersäule in die zweite
übergeht. Die Überführung der Teilzonen, die sich in einer oder mehreren Ionenaustauschersäulen gebildet haben, wird
einigemal wiederholt, bis die Zonenfront des Rhodiums mit steigender Konzentration in öler zweiten Ionenaustauschereäule
ihr Auetritteendt erreicht hat oder bia keine mehr zu verar-
00988 5/1664 bad original
beitende Lösung vorhanden ist. Durch Überführen von mehreren Zonen mit Rhodiumgehalt in eine weitere Säule wird in dieser
weiteren Säule eine mächtige Zone gebildet, die Rhodium stark konzentriert enthält und gegebenenfalls die-ganze weitere
Säule ausfüllt. Diese einzige Zone enthält das Rhodium, das ursprünglich in den einzelnen Teilzonen enthalten war. Es
ist daher nicht nötig, das Rhodium aus jeder einzelnen Zone getrennt zu entfernen, da es aus dieser einzigen Zone gewonnen
werden kann. Bei '.Trennung des Rhodiums aus dieser einzigen Zone durch Eluieren ist die Menge des nötigen EIutionsmittels
geringer und die gewonnene Lösung wird eine größere Rhodiumkonzentration aufweisen als beim Eluieren
des Rhodiums aus mehreren getrennten Zonen«
Während sich die Zone bildet, die das aufgefangene Rhodium enthält, fließt aus der Ionenaustausehersäule eine neutralisierte
Flüssigkeit, d.h. demineralisiertes Y/asser- Diese neutralisierte Flüssigkeit wird entweder als Abfall ins
Abwasser geleitet oder sie wird wieder benutzt. Im Falle, daß die Spülwässer gemäß dem Verfahren der Erfindung verarbeitet
werden, ist es vorteilhaft, das Wasser, das aus der Ionenaustauschers'äule
fließt, nicht in den Abfall zu leiten, sondern es durch Rezirkulieren wieder in die Spülwanne oder in den
Flüssigkeitsvorratsbehälter zu bringen und es wieder als Spülwasser zu benutzen. Auf diese Weise kann also eine Menge
Spülwasser gespart werden.
Die'Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
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Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Auffangen von Rhodium aus Spülwässern näher erläutert.
Im Kreislauf, descen Hauptteil die ümlaufrohrleitung 2 ist,
sind eiiie bpülwanne 1, eine Pumpe 3» eine mit Ionenaustauschern
gefüllte Durchflußkolonne 4 und eine Sammelkolonne 5,
die ebenfalls mit Ionenaustauschern gefüllt ist, hintereinander durch Rohrleitungen geschaltet und miteinander verbunden.
Das Eintrittsende der Durchflußkolonne 4 ist mit der Ümlaufrohrleitung 2 durch eine Zule-ufrohrleitung 26 verbunden,
die mit einem ZulaufVerschluß 6 versehen ist. Das Austritts
ende der Durchflußkolonne 4 ist mit der ümlaufrohrleitung 2 durch eine Ablaufrohrleitung 16, die mit einem
Ablaufverschluß 7 versehen ist, verbunden. Ebenso ist das
Eintrittsende der Samnelkoloni..-; 5 x -c rer Itolaufr ohr leitung
2 durch eine Zulaufrohrleitung 27 verbunden. Diese Zulaufrohrleitung
ist mit einem Zulaufversehluß 9 versehen und ihr Austrittsende mit einer Ablaufrohrleitung 17 und einem
Ablaufverschluß 10 ausgestattet. Ausserdem ist die Durchflußkolonne
4 an dem Eintrittsende mit einer Zulaufrohrleitung
18 mit einem Zulaufversehluß 12 versehen und an dem Aus~
trittsende mit einer Ablaufrohrleitung 19 mit einem Ablaufverschluß 13 ausgerüstet. Die Sammelkolonne 5 hat an dem
Eintrittsende eine Zulaufrohrleitung 20 mit Zulaufversehluß
14 und an dem Austrittsende hat sie eine Ablaufrohrleitung 21 mit einem AblaufVerschluß 15.
ßAD ORIGINAL " 8 "
009885/1664
Zwischen der Mindung 22 der Zulaufrohrleitung 26 der Durchflußkolonne
4 und der Mündung 23 der Ablaufrohrleitung 16
derselben Kolonne ist die Umlaufrohrleitung 2 mit einem
Hilfsverschluß 8 versehen und zwischen der Mündung 24 der Zulaufrohrleitung 27 der Sammelkolonne 5 und der Mündung
der Ablaufrohrleitung 17 derselben Kolonne ist ein Hilfsverschluß' 11 angeordnet.
Falls die Flüssigkeit, die aus dem Austrittsende der Durchflußkolonne
4 fließt, durch die Ablaufrohrleitung 19 abgeführt wird, ist es nötig, bei dieser Kolonne den Ablaufverr
Schluß 13 zu öffnen und den Ablaufverschluß 7 zu schließen.
Die Flüssigkeit, die aus dem Austrittsende der Sammelkolonne 5 fließt, strömt entweder durch die Ablaufrohrleitung 21 bei
offenem AblaufVerschluß 15 und geschlossenem Ablaufverschluß
10, oder sie kehrt zurück in die Spülwanne 1 bei geschlossenem Ablaufverschluß 15 und geöffnetem AblaufVerschluß 1Oo
In der Anfangsphase des Verfahrens nach der Erfindung ist die Einrichtung so geschaltet, daß das Spülwasser aus der
Spülwanne 1 mit Pumpe 3 in die Umlaufrohrleitung 2 gepumpt wird und durch die Durchflußkolonne 4 fließt. Der Hilfsverschluß
8 und der ZulaufVerschluß 12 sind dabei geschlossen,
hingegen ist der ZulaufVerschluß 6 geöffnet. In der Durchflußkolonne
4 bildet sich eine Zone, die das aufgefangene Rhodium enthält, wobei die neutralisierte Flüssigkeit, die
aus dem Austrittsende der Durchflußkolonne 4 fließt, entweder
durch die Ablaufrohrleitung 19 bei geöffnetem Ablaufverbchluß
13 und geschlossenem AblaufVerschluß 7 strömt, oder
009885/1664
8AD ORfQij\JAL
_ ft —.
in die Spülwanne 1 bei geschlossenem AblaufVerschluß 13
und geöffnetem Ablaufverschluß 7 und Hilfsverschluß 11 .zurückkehrt.
Die Sammelkolonne 5 ist in diesem Stadium durch Schließen des Zulaufverschlusses 9 und Ablaufverschlusses 10 ausser
Betrieb gesetzt.
In dem Augenblick, in dem die Zonenfront, die das aufgefangene Rhodium enthält, das Austrittsende der Durchflußkolonne
4 erreicht, wird die Sammelkolonne 5 in den Kreislauf derart eingeschaltet, daß ihr ZulaufVerschluß 9 geöffnet
und der Hilfsverschluß 11 geschlossen wird.
Die Flüssigkeit, die die Durchflußkolonne 4 verlässt, wird
in die Sammelkolonne 5 so lange geLeitet, bis die ganze Zone,
die das aufgefangene Rhodium enthält, aus der Durchflußkolonne 4 in die Sammelkolonne 5 übergeht» Hierauf wird die
Zufuhr des Spülwassers in die Durchflußkolonne 4 durch Schließen des Zulaufverschlusses 6 unterbrochen, der AblaufverSchluß
7 wird geschlossen und bei offenem ZulaufVerschluß 12 und Ablaufverschluß
13 wird die Durchflußkolonne 4 durchgespült mit einem Regenerierungsmittel, z.B. alkalischem Hydroxyd, wodurch
sie wieder in den Arbeitszyklus überführt wird. Während der Regenerierung der Durchflußkolonne 4 wird entweder die
Pumpe 3 zum Stehen gebracht in einer solchen Weise, daß die Flüssigkeit durch die Umlaufrohrleitung 2 nicht mehr fließt
oder bei offenen Hilfsverschlüssen 8,11 und geschlossenem
Zulaufverschluß 9 und AblaufVerschluß 10 der Sammelkolonne
I' · BAD ORJGWAL
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kehrt das Spülwasser in die Spülwanne 1 zurück. Es ist auch möglich, das Spülwasser während der Regenerierung der
Durchflußkolonne 4 in die Sammelkolonne 5 zu führen bei offenem Hilfsverschluß 8 und geschlossenem Hilfsverschluß
11, so daß während der Regenerierung der Durchflußkolonne
4 das Rhodium, das im Spülwasser enthalten ist, in der Sammelkolonne 5 festgehalten wird.
Hach der Regenerierung der Durchflußkolonne 4 wird die ursprüngliche
Fließordnung wieder hergestellt, so daß in der Durchflußkolonne 4 die Zone mit dem aufgefangenen Rhodium gebildet
wird und in die Sammelkolonne hinüber geht.
Das überführen der Zonen aus der Durchflußkolonne 4 in die
Sammelkolonne 5 wird mehrmals wiederholt und zwar so lange,
bis die Zone, die die Sammelkolonne passiert, ihr Austrittsende erreicht hat oder kein Spülwasser mehr zur Verarbeitung
vorhanden ist. Hierauf werden bei der Sammelkolonne 5 der ZulaufVerschluß 9 und der Ablaufverschluß 10 verschlossen
und das aufgefangene Rhodium wird aus der Sammelkolonne 5 durch ein geeignetes Eluierungsmittel eluiert, z.B. durch
verdünnte Schwefelsäure, die gegebenenfalls durch die Sammelkolonne
zirkuliert wird, um das Elutionsmittel ökonomischer auszunutzen. Für die Überführung und den Ablauf des Eluierungsmittels
werden die Zulaufrohrleitungen 20 und Ablaufrohrlei-,
tung 21 bei geöffnetem Zulaufverschluß 14 und Ablaufversohluß
15 benutzt. LIe Flüssigkeit, die mit Rhodium ange-
009885/1664 " ~ 11'"
reichert wurde und aus der Samme!kolonne fließt, stellt
das Endprodukt des vorgeschlagenen Verfahrens dar, das
weiterhin als Ausgangsstoff für die weitere Verarbeitung benutzt wird.
Eine andere Modifikation der Einrichtung liegt darin, daß statt einer Durchflußkolonne 4 in den Kreislauf mehrere
von diesen Kolonnen gesetzt werden, die abwechselnd mit derselben Sp illwa&s er quelle verbunden sind. Diese Lösung
mceht es möglich, daß wehrend der Regenerierung einer Durchflußkolor.iie
4 in der zweiten Durchflußkolonne 4 eine Rhodiumsone gebildet wird, gegebenenfalls aus einer dritten Durchflußkolonne
gleichzeitig die Rhodiumzone in die Sammelkolonne 5 überführt wird.
.Natürlich ist es auch möglich, iti bei einer Einrichtung, die
nur eine Durchflußkolonne 4 hat, diese während der Regenerierung durch eine andere Durchflußkolonne ersetzt werden kann,
in der sich eine weitere Rhodiumzone bildet. In Betrieben mit mehreren Quellen von Spülwasser i&t es möglieh, das Verfahren
so zu gestalten, daß in eine Sammelkolonne 5 Rhodiumzonen aus mehreren Durchflußkolonnen 4 gleichzeitig oder
nacheinander überführt werden. Jede einzelne von den Durchflußkolonnen 4 kann an eine eigene Spülwasserquelle geschaltet
werden.
Durch eine .Kolonne, die mit 16 ml eines schwach basischen
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Anionenaustauschers polyamidischen Typs im hydroxylischen
Wirkungszyklus gefüllt ist, wird mit einer Geschwindigkeit
von 2 ml/min, eine Lösung geleitet, die 30 mg/l Rhodium
und 600 mg/1 Schwefelsäure enthält. An dem Anionenaustauscher
hat sich eine lichtgelbe Zone gebildet, die sich in der Fließrichtung der Lösung verschob. Bach Durchfluß von
3 300 ml Lösung hat die Zonenfront das Austrittsende der Kolonne erreicht. Durch weiteren Zulauf der zu verarbeitenden
Lösung in einer Menge von 100 ml wurde die Zone in eine zweite Kolonne, die mit derselben Menge des Anionenaustauschers
wie die erste Kolonne gefüllt war, übergeführt. Das Verfahren wurde hierauf unterbrochen und der Anionenaustauseher
in der ersten Kolonne wurde durch Zulauf von alkalischem Hydroxyd wieder in den Wirkungszyklus umgesetzt. Durch
die erste Kolonne wurde dann eine weitere Menge Lösung geleitet und der ganze Vorgang wurde so lange wiederholt, bis
die Zonenfront in der zweiten Kolonne ihr Austrittsende erreicht hat. Aus dieser Zone wurde das Rhodium mit verdünnter
Schwefelsäure eluiert, die durch die zweite Kolonne zirkulierte. Im gewonnenen Eluat war 280 mg Rhodium.
Durch eine Kolonne, die mit 15 1 eines schwach basischen Anionenaustauschers von polyamidischem Typ in hydroxylischem
Wirkungszyklus gefüllt war, wurden mit einer Geschwindigkeit von 3 l/min. Spülwasser mit einem wechselnden Gehalt an
Rhodium von 0,1 mg bis 2 g/l geleitet. Nach Durchfluß von 12 nr Spülwasser hat die Zonenfront dee aufgefangenen Rhodiums
das Austrittsende der Kolonne erreicht. Die Zone enthielt
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62,4 g Rhodium in Form von basischen Salzen. Nach Umleitung
dieser Zone in die zweite Kolonne, die wieder mit 15 1 Anionenaustauseher von polyamidischem Typ im hydroxylisehern
Wirkungszyklus gefüllt war, wurde der Vorgang einigemal wiederholt,
bis die Zone das Austrittsende der zweiten Anionenaustauscherkolonne erreicht hat, worauf diese Zone mit verdünnter
Schwefelsäure eluiert wurde. Auf ,je 1000 ml der Anionenaus
taus cherfüllung wurden 15»2 g Rhodium in Form von basischen
Salzen gewonnen.
Das Verfahren und die Einrichtung hierzu ermöglicht es, aus Spülwässern nach galvanischem Rhodiumüberzug von Gegenständen,
bzw. auch aus anderen saueren Lösungen, z.B. aus entwerteten Rhodiumbädern usw., die Rhodium in Spurenmengen enthalten,
auf ökonomische und betriebsfähige Y/eise eine Lösung zu gewinnen, die Rhodium in hohen Konzentrationen enthält.
Die Einrichtung hierzu ist vom Konstruktionsstandpunkt sehr einfach und das Verfahren ist bei Verwendung in großem Maßstab
leicht zu automatisieren.
BAD ORIGINAL
00S885/166A
Claims (2)
1. Ein Verfahren zur Gewinnung von Rhodiumkonzentrat aus
seinen saueren Lösungen, besonders aus Spülwässern von galvanischem Rhodiumüberzug von Gegenständen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu verarbeitende Lösung in eine Anionenaustauschersäule im hydroxylischen Wirkungszyklus geleitet wird, bis
sich eine deutlich begrenzte Zone bildet, die das aufgefangene Rhodium enthält, wobei dies höchstens so lange
betrieben wird, bis die Zonenfront das Austrittsende der
Anionenaustauschersäule erreicht, worauf das Rhodium aus der erwähnten Zone abgeschieden wird, vorzugsweise durch
ein Eluierungsmittel.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rhodium aus der Zone abgeschieden wird, die das
Austrittsende der Anionenaustauschersäule erreicht hat, durch die weiterhin zugeführte verarbeitete Lösung, die
als Eluierungsmittel wirkt, worauf die ausströmende Flüssigkeit,
die mit Rhodium, das aus der erwähnten Zone eluiert wurde, angereichert wurde und in eine zweite Ani<"
nenaustauschersäule in hydroxyl!schem oder schwach sauerem
Wirkungszyklus so lange geführt wird, bis die Zone des aufgefangenen
Rhodiums von der ersten Anionenaustauschersäule in die zweite geführt wird, wobei in die zweite AnionenaustauB
eher säule auf diese Art mehrere Zonen aua ein.er oder
009885/1664 BAD origiNal
- 15 -
mehreren Anionenaustauschei'säulen zugeführt werden.
ο Einrichtung zum Betreiben dieses Verfahrens nach
Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer oder mehreren Kolonnen besteht, die Anionenaustauscher enthalten, durch Zulaufrohrleitung
des Spülwassers verbunden sind und durch eine verschließbare Durchflußleitung mit einer weiteren Kolonne zusammenhängen,
wobei die Mlindungen aller Lolonnen vorzugsweise
verbunden sind durch eine Durchflußleitung mit einer Spülwanne oder einem Spülwasservorratsbehälterο
BAD ORIGINAL 009885/166/,
Leerseite
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