DE1442771A1 - Verfahren zur Trennung von Schwermetallionen wie Zink,Cadmium,Eisen u.dgl. von Alkalionen aus neutralen und sauren Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Schwermetallionen wie Zink,Cadmium,Eisen u.dgl. von Alkalionen aus neutralen und sauren LoesungenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B3/00—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
- C22B3/20—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
- C22B3/42—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by ion-exchange extraction
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Description
METALLGSSELLSCHAIT Prankfurt/Main, den 2.8.1968
'Aktiengesellschaft
Verfahren zur Trennung von Schwermetallionen wie Zink, Cadmium, Eisen und dergleichen von
Alkaliionen aus neutralen und sauren Lösungen
Bei manchen chemischen Prozessen und bei der Aufbereitung industrieller
Abwässer ergibt sich bisweilen die Notwendigkeit, in neutralen oder
sauren Lösungen enthaltene Schweriuetallionen von den gleichzeitig
darin enthaltenen Alkaliionen zu trennen, einerseits, um die für
den chemischen Prozeß erforderlichen Schwermetalle in möglichst reiner Form zurückzugewinnen und gegebenenfalls wieder zu verwenden,
andererseits, um eine möglichst schwermetallfreie Lösung zu erhalten,
aus welcher die Alkaliverbindungen in möglichst reiner JForn zurückgewonnen
werden können, oder die gegebenenfalls nach Neutralisation als unschädliches Abwasser abgestoßen werden kann.
Es ist bekannt, aus solchen Lösungen die Schwermetallionen auszufällen.
Dabei bilden sich jedoch meist schwierig filtrierbare Schlämme, die durch Auswaschen kaum zu reinigen sind, ils ist auch bekannt, die
Schwermetallionen aus solchen Lösungen mittels spezieller, besonders selektiver Ionenaustauscher abzutrennen. Diese Methode hat den Nachteil,
daß derartige Ionenaustauscher nur eine geringe Kapazität aufweisen und zum großtechnischen Einsatz zu teuer sind. Im erfindungsgemäßen
Verfahren wird ein relativ billiger, stark saurer Kationenaustauscher durch besondere Maßnahmen bei der Beladung und Itegeneration
zu einer gegenüber Alkaliionen selektiven Abtrennung von Schwermetallionen aus Lösungen anwendbar.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Schwermetallionen
wie Zink, Cadmium, Eisen und dergleichen von Alkaliionen aus neutralen oder sauren Lösungen mittels eines stark sauren Kationen-
n (Art 711 Abe. 2 Nr. I Satz 3 du Änderungie». *· ♦· * M* _2_
«AD ORIGINAL
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austauschers. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kationenaustauscher bis zum Gleichgewicht mit der Lösung beladen wird und daß aus dem beladenen Austauscher die Alkaliionen
mit einer verdünnten Säure eluiert werden. Danach kann der Austauscher mit einer Säure mit einer Konzentration größer als 3 n behandelt
werden, wobei die Schwermetallionen eluiert und der Austauscher in die ¥asserstofform überführt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird der stark saure Kationenaustauscher
bis zum Gleichgewicht mit der zu verarbeitenden Lösung beladen. Im Gleichgewichtszustand hat die aus dem Austauscher ablaufende
Lösung etwa die gleiche Zusammensetzung wie die zulaufende Lösung. Der Beladungszustand des Ionenaustauschers in diesem Gleichgewichtszustand
ist höher als die beim Betrieb von Ionenaustauschern sonst übliche Durchbruchbeladung. Der Gleichgewichtszustand, der sich
nach der erfindungsgemäßen Beladung bis zum Gleichgewicht mit der die zu trennenden Schwermetall- und Alkaliionen enthaltenden sauren
oder neutralen Lösung je nach der Konzentration und dem Verhältnis von Schwermetali zu Alkali sowie dem Gehalt an freier Säure auf dem
Austauscher einstellt, kann durch Elution mit einer llegeneriersäure
geringer Konzentration derart verändert werden, daß der Austauscher weit überwiegend, fast ausschließlich mit Schwermetallionen beladen
ist. Der bei der Elution mit verdünnter itegeneriersäure erhaltene
Ablauf aus dem Ionenaustauscher enthält weit überwiegend die Alkaliionen. Dieser Ablauf kann z.B. zur Wiedergewinnung der Alkalisalze
nach an sich bekannten Verfahren durch Kristallisation aufgearbeitet
werden oder gegebenenfalls nach Neutralisation als Abwasser abgestoßen werden. Nach der Elution mit verdünnter Säure ist bereits
eine Trennung der Schwermetall- und Alkaliionen erzielt worden. Die Alkaliionen befinden sich überwiegend im Eluat, während die
Schwermetallionen noch an den Austauscher gebunden sind.
Nach der Elution mit verdünnter Saure kann der nur noch die Sehwermetallionen
enthaltende Ionenaustauscher mit konzentrierterer Säure,
-3-
BAD 809805/ 1020
vorzugsweise mit Säure einer Konzentration über 3 n, in bekannter Weise regeneriert werden, wobei der Austauscher in die II-Form übergeht
und der Ablauf eine saure Lösung der Schwermetallionen darstellt.
Falls nur die Alkaliionen gewonnen werden sollen oder die Alkaliionen
aus der Ausgangslösung ausgeschleust werden sollen, dann wird
der mit verdünnter Säure eluierte Austauscher, der also noch überwiegend die Schwerraetallionen enthält, von neuem wieder mit der Ausgangslösung
behandelt. Diese Behandlung wird solange fortgesetzt, bis wieder Gleichgewichtsbeladung eingetreten ist. Dann wird der
Austauscher wieder mit verdünnter Säure eluiert.
Sollen jedoch auch die nach der Elution mit verdünnter Säure auf dem.Austauscher zurückgebliebenen Schwermetallionen gewonnen werden,
dann wird der Austauscher nach der Elution mit verdünnter Säure mit einer Säure einer Konzentration größer als 3 n. behandelt. Bei
der Behandlung mit dieser Säure werden die Schwermetallionen aus dem Austauscher entfernt und der Austauscher wird wieder in die
Wasserstofform überführt.
Zur Elution der Alkaliionen wird zweckmäßig eine verdünnte Säure mit
einer Konzentration kleiner als 1 η verwendet. Zur Elution der Schwermetallionen
benutzt man vorteilhafterweise eine Säure mit einer Konzentration größer als 3 n. Zur Elution sowohl der Alkali- als auch
der Schwermetallionen sind z.B. Schwefel- oder Salzsäure entsprechender Konzentration geeignet.
Der weiteren Erläuterung der Erfindung möge das folgende Beispiel dienen.·
36Ο ml Kationenaustauscher LE1SiATIT S 100 (Schichthöhe 68 cm), der in
der Na-Form vorlag, wurde mit einer Lösung beladen, die etwa 1 η an
CdCl2 und 0,5 η an NaCl war. Im Gleichgewichtszustand, der sich nach
Durchlauf von 0,7 Litern der zu verarbeitenden Lösung einstellte,
-4-
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wies der faeladene Austauscher einen Gehalt von 239 mval Cd und
514 nival Na aufr Anschließend wurde der Austauscher nach kurzem Verdrängen der Beladelösung mit ca. 0,5/oiger Salzsäure eluiert.
In 5 1 Eluat waren 484 mval Na und 52 mval Cd enthalten, d.h.
94 cß> der Na-Beladung und 21,8 % der Cd-Beladung des Austauschers
wurden eluiert.
Zur Ausführung dieser getrennten Gewinnung von Cadmium- und Alkaliionen
werden zweckmäßig mehrere gleichgroße Austauschersäulen in Hintereinanderschaltung betrieben. Die jeweils vorderste Säule wird
bei Erreichen der Gleichgewichtsbeladung aus der Reihe herausgeschaltet und in der erfindungsgemäßen Weise der Vorelution und der
Hegeneration unterworfen. Dann nimmt die zweite Säule den ersten Platz ein, während die bisher erste Säule, die sich nach der Vorelution
und der Regeneration wieder in Wasserstofform befindet,
an die letzte Stelle der Reihe geschaltet wird.
- 5 Patentansprüche
η c) fi η c, / ι η 9 η
Claims (5)
1) (Verfahren zur Trennung von Schwerraetallionen wie Zink, Cadmium,
^-"ttisen und dergleichen von Alkaliionen aus neutralen oder sauren
Lösungen mittels eines stark sauren Kationenaustauschers, dadurch gekennzeichnet, daß der Kationenaustauscher bis zum Gleichgewicht
mit der Lösung beladen wird und daß aus dem beladenen Austauscher
die Älkaliionen mit einer verdünnten Säure eluiert werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Austauscher
nach der Elution mit der verdünnten Säure mit einer Säure mit einer
Konzentration größer als 3 η behandelt wird, wobei die Schwermetallionen eluiert und der Austauscher in die Wasserstofform überführt
wird.
3) Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß zur Elution
der Alkaliionen eine Säure mit einer Konzentration kleiner als 1 η verwendet wird.
k) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Elution Schwefelsäure verwendet wird.
5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Austauscher
nach der Elution mit verdünnter Säure wieder mit der Schwermetall- und Alkaliionen enthaltenden Lösung bis zum Gleichgewicht beladen
wird.
VtO Uhfanhonn {Art.7 ft/U*.2Nr.18^3 dwJSndwWBite». *.*.*■ ME
BAD ORlOfNAL
80S8üb/1020
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0056199 | 1963-03-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1442771A1 true DE1442771A1 (de) | 1968-11-21 |
Family
ID=7308535
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631442771 Pending DE1442771A1 (de) | 1963-03-21 | 1963-03-21 | Verfahren zur Trennung von Schwermetallionen wie Zink,Cadmium,Eisen u.dgl. von Alkalionen aus neutralen und sauren Loesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1442771A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3340305A1 (de) * | 1983-11-08 | 1985-05-15 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von chemischen metallisierungsbaedern |
-
1963
- 1963-03-21 DE DE19631442771 patent/DE1442771A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3340305A1 (de) * | 1983-11-08 | 1985-05-15 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von chemischen metallisierungsbaedern |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |