DE4219522A1 - Rundfahrgeschäft, bei dem durch die unabhängige Bewegung zweier senkrecht aufeinanderstehender Achsen der Effekt einer Rhönradbewegung erzielt wird - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Karussell mit einem Drehkranz (6b) zur Aufnahme von Fahrgondeln (7) bzw. einer großen Rotationskabine (6a), wobei der Drehkranz (6b) an Vertikalsäulen (2) heb- und senkbar geführt und um eine horizontale Achse (y) drehbar gelagert ist. Es ist ein Karussell bekannt (DE-GM 17 72 445), bei dem die ringförmige Führungsbahn oberhalb der die Schwenkachse bildenden Welle angeordnet ist. Der Schwerpunkt liegt damit oberhalb der Schwenkachse und die Schwenkbewegung ist somit nur in schwierig zu beherrschender Weise auf die Kreisbahn zu übertragen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Schwerpunkt der Führungsbahn - bzw. in diesem Falle des Drehkranzes - in der Drehachse zu lagern. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruch bestimmten Merkmale.

Der Drehkranz (6b) bzw. die Kabine (6a) rotieren zentral um eine anfangs senkrechte Drehachse (z), welche an zwei Querbalken (5) so gelagert ist, daß sie zu Beginn der Fahrt um die Hublänge W angehoben und zum Ende der Fahrt abgesenkt werden kann.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen von Fig. 1 bis Fig. 4 schematisch dargestellt. Im folgenden werden die beiden Ausführungen näher beschrieben:

Der Unterbau des Karussells (1) ist als festes Fundament oder aber transportabel ausgelegt und trägt außen vier Führungssäulen (2), die von diversen Stützbalken (8) zur Stabilisierung gehalten werden. An diesen Säulen befinden sich zwei Querbalken (5), die sich um die gemeinsame waagerechte Achse (y) drehen können. Mittig zwischen den vier Säulen (2), an den beiden Querbalken (5) befestigt befindet sich der Drehkranz (6a/6b), der während des Betriebes u. die Drehachse (z) rotiert. Diese beiden Bewegungen können während des Fahrbetriebs gleichzeitig erfolgen. Zur Beförderung der Fahrgäste können verschiedene Gondeln bzw. Sitzanordnungen gewählt werden. Hierzu zwei Beispiele:

Version a: Eine große diskusförmige geschlossene Kabine (Fig. 2/Pos. 6a) mit einer innen ringsum verlaufenden Sitzreihe versehen.

Version b: Mehrere kleine an den Auslegern des Drehkranzes (Fig. 2/6b) aufgehängte Gondeln (7), die, je nach Ausstattung fest oder schwenkbar ausgeführt werden können.

Nun folgt die Beschreibung des Fahrbetriebs im Detail:
Anfangs, in Ruhestellung, befindet sich die Kabine bzw. die Gondeln in waagerechter Position am tiefsten Punkt der Führungssäulen (vgl. Fig. 2 + Fig. 3). In dieser Stellung kann der Fahrgastwechsel erfolgen. Ist dies geschehen, schließen sich automatisch die Sicherungsbügel (4) und der Drehkranz bzw. die Kabine beginnen sich langsam um die noch senkrecht stehende Achse z zu drehen. Nach einigen Umdrehungen werden die Querbalken (5) mit der daran gelagerten Achse z durch eine entsprechende Hubvorrichtung wie z. B. Hydraulikzylinder (3) nach oben gehoben. Am obersten Punkt der Führungssäule angelangt, beschleunigt der Drehkranz (6a o. 6b) bis zur vorgesehenen Höchstdrehzahl. Ist diese erreicht, beginnen sich die beiden Querbalken (5) und damit die Achse z um die waagerechte Achse y zu drehen. Durch entsprechende Auslegung der Steuerung und des Antriebs ist es möglich, diese beiden Drehbewegungen völlig unabhängig voneinander zu beschleunigen und abzubremsen. Entsprechend gebaute Sicherheitsbügel (4) verhindern das Herausrutschen der Personen aus den Sitzen, auch bei Überkopf-Stillstand. Sollte Ausführung b gewählt werden, so tritt zusätzlich eine Pendelbewegung der Gondeln (7) um die, am Umfang des Drehkranzes befindlichen Lagerungen (10) auf. Bei Beendigung der Fahrt muß die waagerechte Achse y in Ausgangsstellung (für die Fahrgäste aufrechte Sitzposition) gebracht werden. Ist dies geschehen, kann die sich noch drehende Kabine (6a) bzw. der Drehkranz (6b) abgesenkt werden, um schließlich in der unteren Position zur Ruhe zu kommen (vgl. Fig. 2 und Fig. 3). Sodann kann der nächste Fahrgastwechsel erfolgen.

Claims (1)

1. Karussell mit einem Drehkranz zur Aufnahme von mehreren kleinen Fahrgondeln bzw. einer Kabine, wobei der Drehkranz an Vertikalsäulen heb- und senkbar geführt wird. Weiterhin ist der Drehkranz an einer horizontalen Achse drehbar gelagert, um den Effekt einer Rhönradbewegung zu erreichen.