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Österreichische PATENTSCHRIFT N"21026. HIKAM STEVENS MAXIM IN THURLOW LODGE (ENGLAND).
Ringelspiel.
Vorliegende Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung derjenigen Ringelspiele zum Gegenstande, bei welchen die Wagen an den äusseren Enden radialer Arme der senkrechten Hauptwelle derart aufgehängt sind, dass sie um zn diesen radialen Armen senkrechte horizontale Achsen frei drehbar sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass an den Wagen Drachenflugflächen angebracht sind, die um zu ihnen dauernd parallele Achsen drehbar sind, welche die Längsachse der Wagen unter rechten Winkeln kreuzen, so dass ihre Neigung gegen die Längsachse der Wagen geändert werden kann.
Wird nun die IIauptwelle des Karussels in Drohung versetzt, so kreisen die Wagen und schwingen ver-' möge der Fliehkraft nach aussen und sind die Drehachsen der Drachenflugfläcben nicht senkrecht zu der durch die Aufhängungsachse und Längsachse der Wagen gelegten Ebene, so wird je nach der Neigung der Drachenflugflächen gegen die Längsachse der Wagen die Wirkung des Luftwiderstandes auf die Drachennugnachen die Fliehkraft unterstützen oder ihr entgegenwirken. Man kann somit, indem man die Neigung der Drachenfluglächen
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welche Schwingungen nach Dauer und Ausschlag durch Drehung der Drachennugnachen bestimmt werden. Diese kombinierte Bewegung des Wagens verleiht der Fahrt in demselben einen besonderen Reiz.
Die Drehung der Drachenflugflächen um ihre Drehungsachsen während des Kreisens der Wagen kann von einem Wageninsassen von Hand aus nach Willkür vorgenommen werden, oder von einem Motor am Wagen, beispielsweise einem Propeller, der bei der kreisenden Bewegung der Wagen durch den Luftwiderstand in Drehung versetzt wird. Die Drehachsen der Drachenflugflächen sind in der Ruhelage der Wagen zweckmässig nach unten und aussen geneigt, so dass sie beim Ausschwingen der Wagen vermöge der Fliehkraft eine angenähert wagerechte Lage erreichen und somit die Drehung der Drachen-
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Nebenher hat diese Anordnung der Drehachsen der Drachenflugflächen die Wirkung, dass beim Einwiirtsschwingon der Wagen, beim Stillsetzen des Karussels der auf die Flugflächen in radialer Richtung wirkende Luftwiderstand die Einwärtsbewegung der Wagen derart
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können.
Auf der Zeichnung ist Fig. l ein Aufriss zum Teil Schnitt des vorliegenden Gegenstandes, Fig. 2 ein Längsschnitt des unteren Teiles der Hauptwelle des drehbaren zentralen Schaftes in grösserem Massstabe, mit Darstellung des Spurzapfenlagers des Schaftes und des Antriebsmechanismus für denselben. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Wagens und die Art der Verbindung desselben mit den Aufhängestangen, Fig. 4 einen Querschnitt eines Wagens in Verbindung mit der Drachenflugfläche. Fig. 5 ist ein Längsschnitt des hinteren Endes eines Wagens, die Art veranschaulichend, in der die Dracbennugnäche mit der Welle des Schraubenpropellers verbunden ist.
Fig. 6 zeigt in Oberansicht eine magnetische Anordnung zur Sicherung der Wagen in Ruhestellung während des Anssteigens und Ein- steigen der Benutzer.
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ist vorzugsweise aus weichem Stahl und in mehreren Rohrabschnitten hergestellt, die durch Bolzen oder auf andere geeignete Weise fest miteinander verbunden sind, indem die Rohrabschnitte im oberen Teile des Schaftes allmählich im Durchmesser abnehmen. Am unteren Ende ist der Schaft mit einem Flansch a (Fig. 2) versehen, an welchem mit Bolzen oder sonst geeignet befestigt ein Stirnrad at und ein mit Flansch versehener Spurzapfen a2 aus Gussstahl befestigt ist. Der Spurzapfen besitzt einen zentralen, hohlen zylindrischen Teil mit leicht konischem, sich dem Flansch anschliessenden Rande.
Den genannten zylindrischen Teil des Spurzapfens umgibt eine Muffe a3, die Unterlagsplatten a3X besitzt. Die Muffe ist an der Unterfläche sowie an ihrem Mantel nahe der oberen Kante um den gleichen Mittelpunkt konvex gekrümmt, wobei das untere Ende der Muffe auf einem entsprechend gekrümmten konkaven Blocke a4 ruht, der von einem eisernen, in dem Zementfundament der Konstruktion eingebetteten Träger getragen wird. Um ein festes Fundament für die Konstruktion zu gewinnen, sind mehrere Mauerblocks ab zur Unterstützung von Trägern a6 angeordnet, auf welchen die Querträger a7, a7, as, as ruhen.
Auf den Trägern a7 lagert eine Bettungsplatte a9, die einen zentralen Ausschnitt mit konkaver Wandung besitzt, die den konvexen Rand der Spurzapfenmuffe a3 umgibt. Mit den Trägern sind durch Bolzen oder auf geeignete Weise die unteren Enden von aufrechtstehenden Winkeleisen al0, a 10 verbunden, die zweckmässig durch Querstreben all versteift sind. Mit den oberen Enden der Winkeleisen a10 i ist eine Platte a12 verbunden, durch welche der zentrale Schaft A hindurchtritt, wobei die Platte a12 mit dem Lager at3 für Schaft A verbunden ist.
Dieses Lager wird in genauer zentraler Lage zum Schaft durch Regelungsschrauben a14 gehalten, die in Flanschen oder Ansätzen des Randes der Platte a12 gelagert sind. Über dem Lager a13 befindet sich, fest mit dem Schaft A verbunden, ein stählerner Bund Al, von dem die radialen Stützstreben A2 ausgehen, von denen in der Zeichnung zwei dargestellt sind. Diese Streben sind mit dem zentralen Schaft bezw. untereinander durch Stütz-bezw.
Versteifungsstreben Ag verbunden. An den äussersten Enden der Streben A2 befinden sich die hängenden Stangen A4, an deren unteren Enden die Wagen B aufgehängt sind, wie weiter unten erklärt werden wird. Die Landungsbühne oder Plattform C ist rund und ruht auf Trägern Cl in geeigneter Höhe über dem Boden, indem die Plattform durch Treppen C2 und Zugänge C zu betreten ist. Der Boden des Randes C4 der Plattform ist vorteilhaft nach auswärts hin geneigt, so dass die Wagen, wenn sie in Ruhe sind, auf dem Rücken der geneigten Fläche aufliegen und in gewissem Masse von derselben getragen werden.
C ist die kreisförmige Schutzschiecu, die eine solche Stellung einnimmt, dass ein zu weites
Einwärtsschwingen der Wagen unter der Wirkung des Windes oder durch ähnliche Um- stände verhütet wird. Diese Schutzschiene wird durch Pfosten getragen, die auswärts ge- bogene obere Enden besitzen, wobei die Zwischenräume zwischen den Pfosten durch Gitter-
Werke oder dgl. verkleidet sind, um das unzeitige Betreten des geneigten Bodens der Platt- form zu verhindern. An geeigneten Stellen in der Umgitterung sind unter der Kontrolle von beaufsichtigenden Personen stehende Türen angebracht, durch die die Benutzer der
Wagen zu und von denselben gelangen können.
Jeder der Wagen B besitzt eine Längsstange Bd, die über dem Wagen angeordnet und mit demselben durch die Stangen B2 und B3 verbunden ist, die an den oberen Enden mit Muffen versehen und durch diese mit der Lagerstange BI verbunden sind. Es sind vorzugsweise für jeden Wagen vier Aufbängstangen , wie durch Fig. 3 veranschaulicht, angeordnet, d. h. je eine von zwei Aufhängestangen A4, der einen Stützstrebe A2 ist mit je einer Muffe B4 der Haltestange B1 verbunden, und weiter ist je eine Aufhängestange einer folgenden Stützstrebe 12 mit je einer der : Muffen B4 verbunden, so dass die Auf- hängestangen jedes Wagens eine vierseitige Figur mit sich kreuzenden Diagonalen bilden.
Die Stangen gestatten so ein freies Auswärtsschwingen der Wagen, verhindern jedoch wirksam tangentiale Bewegungen derselben in der Richtung der Kreisbewegung. Da es erforderlich ist, dass die genannten Muffen genau auf Stange BI eingestellt werden, sind sie auf der Stange verschiebbar und mit Bolzen oder ähnlichen Mitteln versehen, um sie nach der Einstellung in feste Verbindung mit der Stange bringen zu können.
Jede Haltestange ist mit einer starken Schiene B6 aus weichem Eisen (Fig. G) ausgestattet, während in geeigneten Abständen an der Scbutzschiene Cb starke Elektro- magnete C6 in solcher Lage angebracht sind, dass, wenn die Wagen zum Stillstand ge- kommen sind, die Schienen B6 sich dicht an den Elektromagneten befinden. Werden letztere nun durch einen ihre Spulen passierenden Strom erregt, so ziehen die Magnete die Schienen B6 kräftig an und halten so die Wagen während des Aus- und Einsteigens der Wagenbenutzer fest in der aufrechten Stellung. Wenn die Wagen wieder fertig zur
Fahrt sind, wird der elektrische Strom unterbrochen und die Wagen wieder freigegeben.
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Mit b (Fig. 4 und 5) sind die Drachenflugflächen bezeichnet, von denen eine an jedem Wagen vorgesehen ist. Jede dieser Ftugnächen ist leicht gekrümmt, hat verhältnis- mässig scharfe Enden und einen stärkeren Mittelteil. Die Drachenflugflächen können rechteckige Form oder auch die Gestalt eines Vogelflügels besitzen. Jede derselben ist mit der Stange BI des Wagens durch eine starke Metallstange b1 verbunden, die eine, die Stangs B in solcher Anordnung umgebende Muffe b2 besitzt, dass die Flugfläche in einer Neigung von etwa 450 zur vertikalen Längsebene des Wagens liegt, wenn der letztere sich in Ruhe befindet.
Die Enden der Stange b1 sind aufwärts gebogen und vermittelst Bolzen mit Ansätzen b3 an der Unterseite der Drachennugnäche verbunden, so dass die letztere sich drehen kann, um ihre Neigung gegen die Längsachse des Wagens zu ändern. Wenn die Drachenflugflächen selbsttätig gedreht werden sollen, sind sie zweckmässig durch eine Stange b5 (Fig. 5) mit einem Winkelhebel b6 im Innern des Wagens verbunden. Durch eine Stange b7 ist der Winkelhebel mit einer auf einer Querwelle b9 angeordneten Kurbel oder Kurbelscheibe b8 verbunden, die durch ein mit der Schnecke b11 in Eingriff stehendes Schneckenrad b10 von der Welle des Schraubenpropellers Bx Bewegung erhält.
Wenn die Wagen sich durch die Luft bewegen, werden die Propeller durch die Wirkung des Luftwiderstandes gedreht und erteilen dadurch vermittelst des vorgenannten Mechanismus den Drachenflugflächen Bewegung, wodurch der seitliche Ausschlag der Wagen während der Drehung um den zentralen Schaft geändert, d. 11. den Wagen nebst der kreisenden noch eine in der radialen Richtung schwebende Bewegung erteilt werden kann, in der Art wie beschrieben.
Wenn es gewünscht wird, zu ermöglichen, dass die Drachenflugflächen anstatt selbsttätig bewegt zu werden, von Hand um ihre Achse bl gedreht werden können, so ist die
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um von einer im Wagen befindlichen Person von Hand aus betätigt zu werden.
Wenn ein grosser und langer Körper, wie einer der vorgenannten Wagen, in Längsrichtung durch die Luft getrieben wird, dann übt der Luftwiderstand, den er erfährt, einen grösseren Druck auf das vordere Ende des Wagens als auf das hintere Ende aus und es hat dieser Druck eine Neigung, die Wagenkörper aus ihrer Flugrichtllng ahzulenken. Die Wagen der vorliegenden Anordnung sind deshalb mit einem breiten Ruder BXX versehen, um dem vorgenannten Ablenkungseinfluss entgegenzuwirken. Dieses Ruder kann an einer rückwärtig hervorstehenden Stange des Wagens oder auch an der Stange B'angebracht sein, indem die Stange bezw. das Ruder, wie in Fig. 6 gezeigt, geeignet gebogen ist, um das hintere Ende des Wagens bei dem Kreisen desselben auswärts und das vordere Ende einwärts zu drehen.
Das oben genannte Stirnrad al am unteren Ende des Schaftes A steht in Eingriff
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gelagerten Welle a16 festgekeilt ist. Am oberen Ende der Welle al'ist ein mit einem Trieb a20 in Eingriff stehendes Zahnrad ah angeordnet. Trieb co ist fest auf einer anderen
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Bodenplatte a24 durch Bolzen verbunden ist. Die Welle a21 trägt noch ferner festgekeilt ein Kegelrad a27, in das ein Kegeltrieb a26 eingreift, der von einem auf der Bodenplatte aufgestellten Motor getrieben wird.
Anstatt der einen Reihe Wagen, die bei dem vorstehend näher beschriebenen Aus- führungsbeispio) vorhanden sind, können auch zwei oder mehr Reihen in verschiedenen Höhenlagen angeordnet werden, in welchem Falle eine besondere Plattform für jede Reihe vorhanden sein müsste. Diese Plattformen müssten gleiche Ausbildung wie die oben beschriebene besitzen, eine über der anderen angeordnet und durch Treppe'n erreichbar.
Obgleich die Schraubenpropeller, wie ausgeführt wurde, vorzugsweise durch den Winddruck bei der Umkreisung der Wagen um ihre zentrale Achse gedreht werden sollen, können natürlich in den Wagen auch elektrische oder sonstige Motore angebracht sein.
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