DE4218841A1 - Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzol - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzol

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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/389Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by adsorption on solids

Description

Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzolen, wobei p-Dichlorbenzol aus solchen Gemischen abgetrennt wird und ein angereichertes m-Dichlorbenzol entnommen wird. Die Trennung erfolgt in flüssiger Phase an Pentasil-Zeolithen in flüssiger Phase unter Mitverwen­ dung von Lösungsmitteln.
Bei der Chlorierung von Benzol oder Monochlorbenzol zu Dichlorbenzol entsteht im allgemeinen ein Gemisch der drei isomeren Dichlorbenzole. Die Fraktion der Dichlor­ benzole läßt sich aufgrund der verschiedenen Siede- und Schmelzpunkte von den anderen Produkten im Chlorierungs­ gemisch, z. B. den Ausgangsstoffen und höheren Chlorie­ rungsprodukten, leicht abtrennen. Die Auftrennung der einzelnen Dichlorbenzol-Isomeren in dieser Fraktion ist jedoch schwierig und sehr aufwendig. Die von den Bei­ produkten befreite Dichlorbenzol-Fraktion wird zuerst destilliert, wobei man das m- und p-Dichlorbenzol als Kopfprodukt und das o-Dichlorbenzol als Sumpfprodukt erhält. Da m- und p-Dichlorbenzol identische Siede­ punkte haben, erfolgt die weitere Auftrennung über eine fraktionierte Kristallisation, wobei ein großer Teil des p-Dichlorbenzols in reiner Form gewonnen wird und ein m-Dichlorbenzol-Konzentrat zurückbleibt, das je nach Kristallisationsaufwand Gehalte von 70 bis 80 Gew.-% m- Dichlorbenzol und 30 bis 20 Gew.-% p-Dichlorbenzol ent­ hält (EP 012 891). Auch adsorptive Verfahren zur Tren­ nung oder weiteren Auftrennung von Gemischen von Di­ chlorbenzolen mit Hilfe von Molekularsieben sind grund­ sätzlich bekannt. So beschreibt EP 334 025 die Trennung von Halogenaromaten an beliebigen Zeolithen in Gegenwart von aromatischen Kohlenwasserstoffen. Die Trennung von m- und p-Dichlorbenzol an Pentasil-Zeolithen ist in dieser Beschreibung jedoch nicht vorgesehen. EP 278 680, JP 62/175433 (1987) und US 4 996 380 beschreiben die Ab­ trennung von m-Dichlorbenzol aus seinen Gemischen mit o- und p-Dichlorbenzol ohne Verwendung von Elutionsmit­ teln. Diese Verfahren sind geeignet zur Abtrennung kleiner Mengen m-Dichlorbenzol aus Gemischen, die über­ wiegend o- und p-Dichlorbenzol enthalten. Da man aber bei der Aufarbeitung technischer Dichlorbenzol-Produkt­ gemische durch Destillation und einen einfachen Kristal­ lisationsschritt leicht ein m-Dichlorbenzol-Konzentrat erhält, aus dem sich die enthaltenen Reste an p-Dichlor­ benzol nur durch zeit- und energieaufwendige Destilla­ tions- und Kristallisationsschritte abtrennen lassen, ist ein Verfahren, das eine wirtschaftliche Abtrennung des p-Dichlorbenzols aus einem m-Dichlorbenzol-Konzen­ trat ermöglicht, äußerst wünschenswert.
Eine solche Abtrennung kleiner Mengen p-Dichlorbenzol aus Gemischen mit überwiegend m-Dichlorbenzol mit Hilfe von Molekularsieben ist nach bisherigem Stand der Tech­ nik nicht zufriedenstellend gelöst.
Zwar beschreiben US 4 571 441 und JP 58/131924 (1983) die Trennung von p-Dichlorbenzol aus Gemischen mit o- und m-Dichlorbenzol unter Verwendung von Faujasit X und Faujasit Y, die Silber, Kupfer, Natrium oder Kalium oder mehrere von ihnen als austauschbare Kationen enthalten. Als Desorbentien werden substituierte aromatische Koh­ lenwasserstoffe verwendet. Die in diesen Verfahren er­ zielten Selektivitäten sind äußerst gering und gewähr­ leisten kein wirtschaftliches Verfahren.
Es wurde ein Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzol durch Behandlung solcher Gemische in flüssiger Phase mit einem Zeolithen gefunden, das da­ durch gekennzeichnet ist, daß man das Gemisch in einem Lösungsmittel aus der Gruppe der cyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 15 C-Atomen, der alkylsub­ stituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 8 bis 12 C-Atomen und der halogensubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 10 C-Atomen und 1 bis 3 Ha­ logenatomen oder einem Gemisch mehrerer von ihnen, wobei die Lösungsmittel Ethylbenzol, Chlorbenzol, p-Xylol, p- Cl-Toluol und Dichlorbenzol ausgenommen sind, bei 20 bis 250°C mit einem Pentasil-Zeolithen, der als austausch­ bare Kationen Protonen, Kationen der ersten oder zweiten Hauptgruppe des Periodensystems (Mendelejew), Kationen der Seltenen Erdmetalle oder ein Gemisch mehrerer von ihnen enthält, behandelt, das angereicherte m-Dichlor­ benzol als Filtrat entnimmt und p-Dichlorbenzol durch Desorption von Pentasil-Zeolithen gewinnt.
Damit wird ein Verfahren bereitgestellt, das es gestat­ tet, p-Dichlorbenzol sehr selektiv aus Gemischen mit m- Dichlorbenzol abzutrennen. Das erfindungsgemäße Verfah­ ren bietet den Vorteil, sowohl diskontinuierlich im Taktverfahren als auch kontinuierlich in einem Gegen­ stromverfahren betrieben werden zu können. Die Art und Weise der Durchführung dieser beiden Verfahrensvarianten ist dem Fachmann bekannt und als solche nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird p-Dichlorbenzol sehr selektiv aus seinen Gemischen mit m-Dichlorbenzol abge­ trennt, indem man das Gemisch der Dichlorbenzol-Isomeren unter Adorptionsbedingungen. wie sie dem Fachmann grund­ sätzlich bekannt sind, in flüssiger Phase mit Zeolithen vom Pentasil-Typ in Kontakt bringt.
Zeolithe können allgemein durch die empirische Formel
M₂/nO · Al₂O₃ · xSiO₂ · yH₂O (I)
beschrieben werden, worin
M ein austauschbares Kation oder ein Gemisch mehrerer von ihnen bedeutet,
n die Ladung des austauschbaren Kations angibt,
x ganze Zahlen von 2 bis 2.000 darstellt und
y die Menge des sorbierten Wassers angibt.
Die sorbierte Wasserphase yH2O ist reversibel entfern­ bar, ohne daß das Zeolith-Gerüst seine Struktur ver­ liert.
Aus der großen Anzahl der dem Fachmann bekannten Zeo­ lithe werden erfindungsgemäß solche mit Pentasil-Struk­ tur eingesetzt.
In bevorzugter Weise kommen folgende Pentasil-Struktur­ typen zum Einsatz: ZSM 5, ZSM 11, ZSM 8, ZSM 5/ZSM 11- Intermediates, Zeta 1, Zeta 3, ZBM 10, Ultrasil, Ultra­ zet, TZ-01, NU-4, NU-5, AZ-1. Pentasil-Zeolithe und besonders die einzeln genannten Strukturtypen sind dem Fachmann bekannt und vielfältig beschrieben, beispiels­ weise in EP 54 386, EP 65 401, EP 34 727, EP 57 016 und EP 113 116. Besonders bevorzugt eingesetzte Pentasil- Zeolithe sind ZSM 5, ZSM 8, ZSM 11 und ZSM 5/ZSM 11- Intermediates. Ganz besonders bevorzugt werden Penta­ sil-Zeolithe der Typen ZSM 5 und ZSM 11 eingesetzt, wobei das SiO2/Al2O3-Verhältnis keiner Beschränkung unterliegt.
Als austauschbare Kationen M können die Pentasil-Zeo­ lithe die oben genannten enthalten. Beispiele sind Kationen folgender Elemente: H, Li, Na, K, Mg, Ca, La, Ce, Pr, Nd, bevorzugt H, Li, Na, K und Mg. Die Einfüh­ rung der austauschbaren Kationen Me ist dem Fachmann bekannt; vielfach werden hierbei Ionenaustauschverfah­ ren, worin man eine wäßrige Metallsalzlösung mit dem Zeolithen in Kontakt bringt, angewandt (D.W. Breck, "Zeolithe Molecular Sieves, Structure, Chemistry and Use", J. Wiley & Sons, New York, 1974).
Vor Verwendung der Pentasil-Zeolithe im erfindungs­ gemäßen Verfahren wird die sorbierte Wasserphase yH2O durch Calcinieren bei 100 bis 500°C entfernt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durchgeführt, daß das Gemisch der isomeren Dichlorbenzole (DCB) als flüs­ sige Phase in einem geeigneten Lösungsmittel vorliegt. Für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist es wich­ tig, daß das eingesetzte Lösungsmittel durch eine ein­ fache Destillation vom Dichlorbenzol abgetrennt werden kann. Die Gehalte an den einzelnen Isomeren können in weiten Grenzen schwanken. Bevorzugt sind Gemische mit mindestens 50 Gew.-% m-DCB, besonders bevorzugt sind solche Gemische, die mehr als 70 Gew.-% m-DCB ent­ halten.
Als Lösungsmittel für das beanspruchte Verfahren kommen eines oder mehrere aus den obengenannten Gruppen in Frage. Beispiele sind: Cyclopentan, Methyl-cyclopentan, Cyclohexan, Methyl-cyclohexan, Dimethyl-cyclohexan, Iso­ propyl-cyclohexan, Menthan, Dekalin, Tetralin, o-Xylol, m-Xylol, Isopropylbenzol, 1,3,5-Trimethyl-benzol, Di­ ethylbenzol, Chlortoluol, die isomeren Dichlortoluole und die isomeren Trichlorbenzole.
Bevorzugte Lösungsmittel für das erfindungsgemäße Ver­ fahren gehören der Gruppe der cyclischen aliphatischen Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 12 C-Atomen, der alkylsub­ stituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 8 bis 10 C-Atomen, die 1 bis 3 Alkylreste, die jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatome, zusammen aber nicht mehr als 4 Koh­ lenstoffatome enthalten, sowie der chlorierten Benzolab­ kömmlinge mit 6 bis 8 C-Atomen und 1 bis 3 Cl-Atomen an, wobei Ethylbenzol, Chlorbenzol und Dichlorbenzol ausge­ nommen sind. Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Cy­ clohexan, o-Xylol, m-Xylol, Mesitylen, 1,2,4-Trichlor­ benzol und 3,4-Dichlortoluol.
Das Lösungsmittel oder ein Gemisch mehrerer von ihnen wird in einer Menge von 50 bis 250 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Dichlorben­ zol-Gemisches, eingesetzt.
Die Menge des Gemisches der zu trennenden Dichlorben­ zole, bezogen auf die Menge des Pentasil-Zeoliths, ist begrenzt durch den beabsichtigten Trenneffekt, der pro Trennschritt und -stufe um so geringer wird, je größer die angebotene Menge an Dichlorbenzol-Gemisch ist. Im allgemeinen werden pro Mengeneinheit Pentasil-Zeolith 0,05 bis 2, bevorzugt 0,1 bis 1, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,8 Mengeneinheiten an Dichlorbenzol eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur von 20 bis 250°C, bevorzugt von 20 bis 200°C durchge­ führt. Der Druck ist für das erfindungsgemäße Verfahren unkritisch; im allgemeinen wird daher zur Vereinfachung der Reaktionsapparatur bei Normaldruck gearbeitet. Je­ doch kann auch bei erhöhtem Druck gearbeitet werden, wenn das Lösungsmittel bei einer über seinem Siedepunkt liegenden Betriebstemperatur eingesetzt wird.
Das Gemisch von m- und p-Dichlorbenzol wird, gelöst in einem der oben angegebenen Lösungsmittel, mit dem Pentasil-Zeolith in Pulver- oder Granulatform in Kontakt gebracht. Die stärker adsorbierte Komponente p-Dichlor­ benzol wird hochselektiv aus dem Gemisch entfernt. Nach Beendigung der Adsorption wird die flüssige Phase vom Zeolith getrennt. Sie enthält m-Dichlorbenzol in stark angereicherter Form. Diese flüssige Phase (Lösungsmittel und verbleibendes Dichlorbenzol-Isomer) wird für sich aufgearbeitet. Das adsorbierte p-Dichlorbenzol kann durch an sich bekannte Desorption vom Pentasil-Zeolith abgelöst werden.
Das adsorbierte p-Dichlorbenzol kann durch Ablösung vom Zeolithen gewonnen werden. Bei dieser Prozedur wird der Zeolith gleichzeitig regeneriert und kann erneut für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden. Die De­ sorption kann wahlweise durch Druck- und/oder Tempera­ turveränderung oder durch Anwendung eines Hilfsstoffes mit Verdrängungswirkung erfolgen. Als Hilfsstoffe können dabei beispielsweise Wasserstoff, Stickstoff oder Alka­ ne, wie z. B. Methan oder Äthan verwendet werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls geeignet sind Ben­ zol, Toluol, p-Xylol, Ethylbenzol sowie Chlorbenzol und p-Chlortoluol, weiterhin polare Lösungsmittel wie Alko­ hole, z. B. Methanol, Ethanol und Propanol; Ether, wie z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran; Ester, wie z. B. Ethylacetat, Butylacetat oder aliphatische Amine, wie z. B. Triethylamin. Bevorzugte Hilfsstoffe sind Stick­ stoff, Benzol, Toluol, p-Xylol, Ethylbenzol, Chlorben­ zol, p-Chlortoluol und Methanol. Besonders bevorzugt sind Stickstoff, Benzol, Toluol, p-Xylol und Chlorben­ zol. Die Hilfsstoffe können bei Temperaturen von 20°C bis 300°C angewendet werden. Bei Verwendung von bei Raumtemperatur flüssigen Hilfsstoffen zur Desorption wird das p-Isomere danach destillativ vom Elutionsmittel abgetrennt. Es ist selbstverständlich, daß nur solche Hilfsstoffe als Elutionsmittel geeignet sind, die keine Reaktion mit dem Adsorbat eingehen können.
Das Verfahren kann in einer üblichen, dem Fachmann be­ kannten Vorrichtung zur Trennung mittels Adsorption vorgenommen werden. Geeignet sind Vorrichtungen, die kontinuierliche oder diskontinuierliche Arbeitsweisen ermöglichen. Die Form und die Abmessung dieser Adsorp­ tionsapparaturen können optimiert werden und sind, für sich genommen, nicht Gegenstand dieser Erfindung. In den folgenden Beispielen wird die Güte der Adsorptionseigen­ schaften durch die adsorptive Selektivität α angegeben, die wie folgt definiert ist:
Wird die selektiv adsorbierte Komponente p-Dichlorbenzol unter den Dichlorbenzol-Isomeren als A bezeichnet und die weniger gut adsorbierte Komponente m-Dichlorbenzol als B, so wird der Wert αA/B umso höher, je besser die Trennung ist.
Der Vorteil des Verfahrens liegt in der außergewöhnlich hohen Selektivität für die Abtrennung von p-Dichlorbenzol.
Beispiele 1 bis 4
Zur Bestimmung der Adsorptionsselektivitäten wurden je­ weils 5 g einer 10%igen Lösung eines Gemisches aus 75 Gew.-% m-Dichlorbenzol (m-DCB) und 25 Gew.-% p-Dichlor­ benzol (p-DCB) in 1,2,4-Trichlorbenzol mit 2,5 g gepul­ vertem Zeolith in Kontakt gebracht und 1 h bei 25°C ge­ rührt. Anschließend wurde die Lösung vom Zeolithen ab­ getrennt und gaschromatographisch nach Zusatz von Chlor­ benzol als internem Standard untersucht. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel 1
Hierzu wurden zwei Zeolithe des Faujasit-Typs K-Y und Ag,K-Y entsprechend den in der US-PS 4 571 441 gegebe­ nen Vorschrift hergestellt. 2 g jedes Adsorbens wurden mit 2,5 g einer Flüssigphasenmischung von n-Nonan, p- DCB, m-DCB und o-Dichlorbenzol (o-DCB) im Verhältnis 1 : 1 : 3 : 3 versetzt. Man erhielt angefeuchtetes Adsorbens ohne überstehende Flüssigphase, daher war die in US-PS 4 571 441 angegebene gaschromatographische Analyse nicht möglich.
Vergleichsbeispiele 2 und 3
Hierzu wurden die Zeolithe aus Vergleichsbeispiel 1 auch nach der Vorschrift der Beispiele 1 bis 4 auf ihre Selektivität untersucht; Ergebnis siehe Tabelle 1, V 2 und V 3.
Vergleichsbeispiele 4 und 5
Ein zur EP 0 334 025 analog präparierter LiX-Typ-Zeolith wurde zur Bestimmung seiner Selektivität bezüglich p-DCB einem statischen Versuch gemäß den Beispielen 1-4 unter­ zogen. Dabei wurde jedoch im Unterschied zu den erfin­ dungsgemäßen Beispielen das in EP 0 334 025 verwendete Lösungsmittel Toluol anstelle von 1,2,4-Trichlorbenzol eingesetzt. Dieser statische Versuch wurde bei 25°C (V 4) und bei 80°C (V 5) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten. Dem Fachmann dienen, wie oben erwähnt, so durchgeführte statische Versuche zur Ermittlung von zur Trennung geeigneten Adsorbens/Lö­ sungsmittelsystemen, die dann in kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahrensweisen, wie z. B. in der erwähnten EP 0 334 025 beschrieben, durchgeführt werden können. Ist einem ausgewählten Adsorbens/Lösungsmittel­ system im statischen Versuch kein Trenneffekt nachzu­ weisen, so wird der Fachmann dieses System für ein kontinuierliches oder diskontinuierliches Verfahren nicht berücksichtigen.
Tabelle 1
Die Vergleichsbeispiele 2 und 3 zeigen nur geringfügig von 1 verschiedene Trennfaktoren. Mit Ag,K-Y wird keine Trennung der isomeren Dichlorbenzole, mit dem K-Y nur eine sehr schwache Abtrennung des p-Isomeren erzielt. Die Trennfaktoren, die mit den erfindungsgemäßen Adsor­ bens/Lösungsmittel-Kombinationen erreicht wurden, liegen um Größenordnungen höher als die in den Vergleichsbeispielen mit den dort zugrunde liegenden Stoffsystemen erreichten. Auch bei Verwendung von Li-X und Toluol als Lösungsmittel (V 4 und V 5) wird keine Trennung der isomeren Dichlorbenzole erzielt.
Beispiele 5 bis 9 und Vergleichsbeispiel 6
Zur Bestimmung der Adsorptionsselektivitäten in Abhän­ gigkeit vom Lösungsmittel wurden jeweils 10 g einer 5%igen Lösung des Gemisches aus 75 Gew.-% m-DCB und 25 Gew.-% p-DCB mit 2 g Na-ZSM 5 in Pulverform 1 h bei 25°C gerührt. Anschließend wurde die Lösung vom Zeolithen abgetrennt und gaschromatographisch nach Zusatz von in­ ternem Standard untersucht.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle 2.
Tabelle 2
Tabelle 2 zeigt deutlich den Einfluß der im erfindungs­ gemäßen Verfahren eingesetzten Lösungsmittel auf die Güte des Trennergebnisses. Bei Verwendung von Chlor­ benzol als Lösungsmittel, das in der US-PS 4 571 441 als für die Trennung der isomeren Dichlorbenzole geeignetes Lösungsmittel beschrieben wird, wird keines der beiden Isomeren adsorbiert, der Trennfaktor beträgt 1.

Claims (10)

1. Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzol durch Behandlung solcher Gemische in flüssiger Phase mit einem Zeolithen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch in einem Lösungsmittel aus der Gruppe der cyclischen ge­ sättigten Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 15 C-Ato­ men, der alkylsubstituierten aromatischen Kohlen­ wasserstoffe mit 8 bis 12 C-Atomen und der halo­ gensubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 10 C-Atomen und 1 bis 3 Halogenatomen oder einem Gemisch mehrerer von ihnen, wobei die Lösungsmittel Ethylbenzol, Chlorbenzol, p-Xylol, p-Cl-Toluol und Dichlorbenzol ausgenommen sind, bei 20 bis 250°C mit einem Pentasil-Zeolithen, der als austauschbare Kationen Protonen, Kationen der ersten oder zweiten Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew), Kationen der Seltenen Erdmetalle oder ein Gemisch mehrerer von ihnen ent­ hält, behandelt, das angereicherte m-Dichlorbenzol als Filtrat entnimmt und p-Dichlorbenzol durch Desorption vom Pentasil-Zeolithen gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Pentasil-Zeolithe folgende Strukturtypen eingesetzt werden: ZSM 5, ZSM 11, ZSM 8, ZSM 5/ZSM 11-Intermediates, Zeta 1, Zeta 3, ZBM 10, Ultrasil, Ultrazet, TZ-01, NU-4, NU-5, AZ-1.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Pentasil-Zeolithe folgende Strukturtypen eingesetzt werden: ZSM 5, ZSM 8, ZSM 11 und ZSM 5/ZSM 11-Intermediates.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Pentasil-Zeolithe folgende Strukturtypen eingesetzt werden: ZSM 5 und ZSM 11.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische mit mindestens 50 Gew.-% an m-Dichlor­ benzol eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische mit mehr als 70 Gew.-% an m-Dichlor­ benzol eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe der cyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 12 C-Atomen, der alkylsubstituierten Benzole mit 8 bis 10 C-Atomen und 1 bis 3 Alkylresten, die jeweils bis zu 3 C-Atome, aber zusammen nicht mehr als 4 C-Atome enthalten, sowie der chlorierten Benzolabkömmlinge mit 6 bis 8 C-Atomen und 1 bis 3 Cl-Atomen eingesetzt wird (werden), wobei Ethyl­ benzol, Chlorbenzol und Dichlorbenzol ausgenommen sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Cyclohexan, o-Xylol, m-Xylol, Mesitylen, 1,2,4-Trichlorbenzol, 3,4-Dichlortoluol oder ein Gemisch mehrerer von ihnen eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Mengeneinheit Pentasil-Zeolith 0,05 bis 2, bevorzugt 0,1 bis 1, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,8 Mengeneinheiten an Dichlorbenzol-Gemisch ein­ gesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei 20 bis 200°C gearbeitet wird.
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