DE4325484A1 - Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzol - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-DichlorbenzolInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Auf
trennung von m- und p-Dichlorbenzol-Gemischen, wobei bevorzugt
p-Dichlorbenzol aus solchen Gemischen abgetrennt wird. Die
Trennung erfolgt an Pentasil-Zeolithen in flüssiger Phase unter
Verwendung von Lösungsmitteln.
Bei der Chlorierung von Benzol oder Monochlorbenzol zu Dichlor
benzol entsteht im allgemeinen ein Gemisch der drei isomeren
Dichlorbenzole. Die Fraktion der Dichlorbenzole läßt sich auf
grund der verschiedenen Siede- und Schmelzpunkte von den anderen
Produkten im Chlorierungsgemisch leicht abtrennen. Die Auftren
nung der einzelnen Dichlorbenzol-Isomeren ist jedoch schwierig
und sehr aufwendig. Die von den Beiprodukten befreite Dichlor
benzolfraktion wird zuerst destilliert, wobei man das m- und p-
Dichlorbenzol als Kopfprodukt und das o-Dichlorbenzol als Sumpf
produkt erhält. Eine weitere destillative Auftrennung z. B. über
Destillation ist nicht möglich, da m- und p-Dichlorbenzol prak
tisch gleiche Siedepunkte haben. Daher kann die weitere Auftren
nung z. B. über eine fraktionierte Kristallisation erfolgen, wo
bei ein großer Teil des p-Dichlorbenzols in reiner Form gewonnen
wird und ein m-Dichlorbenzol-Konzentrat zurückbleibt, das je
nach Kristallisationsaufwand Gehalte von 70-80 Gew.% m-Di
chlorbenzol und 30-20 Gew.% p-Dichlorbenzol enthält (EP 012 891).
Auch adsorptive Verfahren zur Trennung oder weiteren
Auftrennung von Gemischen von Dichlorbenzolen mit Hilfe von
Molekularsieben sind grundsätzlich bekannt.
So beschreibt EP 334 025 die Trennung von Halogenaromaten an be
liebigen Zeolithen in Gegenwart von aromatischen Kohlenwasser
stoffen. Eine Trennung von m- und p-Dichlorbenzol an Pentasil-
Zeolithen ist jedoch in dieser Beschreibung nicht genannt. EP
278 680, JP 62/175433 (1987) und US 4 996 380 beschreiben die
Abtrennung von m-Dichlorbenzol aus seinen Gemischen mit o- und
p-Dichlorbenzol ohne Verwendung von Elutionsmitteln. Diese Ver
fahren sind zwar geeignet zur Abtrennung kleiner Mengen m-Di
chlorbenzol aus Gemischen, die überwiegend o- und p-Dichlor
benzol enthalten, nicht jedoch zur Abtrennung von p-Dichlor
benzol. Bei der Aufarbeitung technischer Dichlorbenzol-Pro
duktgemische durch Destillation und einem einfachen Kristal
lisationsschritt erhält man aber leicht ein m-Dichlorbenzol-
Konzentrat, aus dem sich die enthaltenen Reste an p-Dichlor
benzol nur durch zeit- und energieaufwendige Trennoperationen
abtrennen lassen. Daher ist ein Verfahren, das eine wirtschaft
liche Abtrennung des p-Dichlorbenzols aus einem m-Dichlorbenzol-
Konzentrat ermöglicht, äußerst wünschenswert.
Eine solche Abtrennung kleiner Mengen p-Dichlorbenzol aus Ge
mischen mit überwiegend m-Dichlorbenzol mit Hilfe von Mole
kularsieben ist nach dem Stand der Technik bisher nicht zufrie
denstellend gelöst.
Zwar beschreiben die US-PS 4 571 441 und die JP 58/131924 (1983)
die Trennung von p-Dichlorbenzol aus Gemischen mit o- und m-Di
chlorbenzol unter Verwendung von Faujasiten X und Y, die Silber,
Kupfer, Natrium oder Kalium oder mehrere von ihnen als aus
tauschbare Kationen enthalten. Als Desorbentien werden sub
stituierte aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet. Die in
diesen Verfahren erzielten Selektivitäten sind äußerst gering
und gewährleisten kein wirtschaftliches Verfahren.
JP 92/330025 beschreibt die Trennung der isomeren Dichlorbenzole
an Pb-haltigen Zeolithen unter Verwendung von 3,4-Dichlortoluol
als Desorbens. Die Präparation und Verwendung Pb-haltiger Zeo
lithe ist aufgrund der Toxizität von Pb und seinen Verbindungen
von Nachteil. Die Verwendung der an solchem bleihaltigen Mate
rial getrennten Isomere als Wirkstoff-Zwischenprodukte ist nicht
möglich, da schon Spuren an Pb nicht tolerierbar sind.
Es wurde ein Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-
Dichlorbenzol durch Behandlung solcher Gemische in flüssiger
Phase mit einem Zeolithen gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das Gemisch in einer Lösungsmittelkombination
mindestens zweier Lösungsmittel, die jeweils aus zwei Gruppen
der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 6-10 C-Atomen stammen,
von denen die Vertreter der Gruppe A ein Halogenatom und einen
oder zwei weitere Substituenten oder mindestens zwei Halogen
atome und ggf. einen weiteren Substituenten tragen und von denen
die Vertreter der Gruppe B nur ein Halogenatom und ggf. einen
weiteren Substituenten mit Ausnahme von Halogen tragen, bei 20
bis 250°C mit einem Pentasil-Zeolithen, der als austauschbare
Kationen Protonen, Kationen der ersten oder zweiten Hauptgruppe
des Periodensystems (Mendelejew), Kationen der Seltenen Erd
metalle oder ein Gemisch mehrerer von ihnen enthält, behandelt.
Dabei gewinnt man als Raffinat das angereicherte m-Dichlorbenzol
und das angereicherte p-Dichlorbenzol im Extrakt.
Damit wird ein Verfahren bereitgestellt, das es gestattet,
gegenüber der Ausgangsmischung an m- und p-Dichlorbenzol
angereicherte Fraktionen in nur einem Elutionsschritt zu
erhalten.
Das Verfahren bietet den Vorteil in einem kontinuierlichen
Gegenstromverfahren betrieben werden zu können. Die Art und
Weise der Durchführung dieser Verfahrensweise ist dem Fachmann
bekannt und als solche nicht Gegenstand dieser Erfindung.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren bringt man das Dichlorbenzol-
Gemisch unter Adsorptionsbedingungen, wie sie dem Fachmann
grundsätzlich bekannt sind, in flüssiger Phase mit Zeolithen vom
Pentasil-Typ in Kontakt.
Zeolithe können allgemein durch die empirische Formel
M2/n·Al₂O₃·xSiO₂·yH₂O (I)
beschrieben werden, worin
M ein austauschbares Kation bedeutet,
n die Ladung des austauschbaren Kations angibt,
x ganze Zahlen von 2 bis 2000 darstellt und
y die Menge des sorbierten Wassers angibt.
M ein austauschbares Kation bedeutet,
n die Ladung des austauschbaren Kations angibt,
x ganze Zahlen von 2 bis 2000 darstellt und
y die Menge des sorbierten Wassers angibt.
Die sorbierte Wasserphase yH₂O ist reversibel entfernbar, ohne
daß das Gerüst seine Struktur verliert.
Aus der großen Anzahl der dem Fachmann bekannten Zeolithe werden
erfindungsgemäß solche mit Pentasil-Struktur eingesetzt.
In bevorzugter Weise kommen folgende Pentasil-Strukturtypen zum
Einsatz: ZSM 5, ZSM 11, ZSM 8, ZSM 5-/ZSM 11-Intermediates, Zeta
1, Zeta 3, ZBM 10, Ultrasil, Ultrazet, TZ-01, NU-4, NU-5, AZ-1.
Pentasil-Zeolithe und besonders die einzeln genannten Struktur
typen sind dem Fachmann bekannt und vielfältig beschrieben,
beispielsweise in EP 54 386, EP 65 401, EP 34 727, EP 57 016 und
EP 113 116. Besonders bevorzugt eingesetzte Zeolithe sind ZSM 5,
ZSM 8, ZSM 11 und ZSM 5/ZSM 11-Intermediates. Ganz besonders
bevorzugt werden Pentasil-Zeolithe der Typen ZSM 5 und ZSM 11
eingesetzt, wobei das SiO₂/Al₂O₃-Verhältnis keiner Beschränkung
unterliegt.
Als austauschbare Kationen M können die Pentasil-Zeolithe die
oben genannten enthalten. Beispiele sind Kationen folgender
Elemente: H, Li, Na, K, Mg, Ca, La, Ce, Pr, Nd, bevorzugt H, Li,
Na, K und Mg. Die Einführung der austauschbaren Kationen M ist
dem Fachmann bekannt; vielfach werden hierbei Ionenaustausch
verfahren, worin man eine wäßrige Metallsalzlösung mit dem
Zeolithen in Kontakt bringt, angewandt (D. W. Breck "Zeolite
Molecular Sieves, Structure, Chemistry and Use", J. Wiley &
Sons, New York, 1974).
Vor Verwendung der Pentasil-Zeolithe im erfindungsgemäßen Ver
fahren wird die sorbierte Wasserphase yH₂O durch Calcinieren bei
100 bis 500°C entfernt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durchgeführt, daß das
Gemisch der isomeren Dichlorbenzole (DCB) als flüssige Phase in
einem geeigneten Lösungsmittel vorliegt. Für die Wirtschaft
lichkeit des Verfahrens ist es wichtig, daß die eingesetzten
Lösungsmittel durch eine einfache Destillation vom Dichlorbenzol
abgetrennt werden können. Für die Wirtschaftlichkeit des Verfah
rens ist es besonders vorteilhaft, wenn als Hauptbestandteil des
Eluens ein Lösungsmittel zur Verfügung steht, dessen Siedepunkt
oberhalb der Siedepunkte der Dichlorbenzole liegt, so daß die
weitaus größte Menge der Raffinat- und Extraktströme keiner
Destillation unterzogen werden muß, sondern es müssen lediglich
die Dichlorbenzole aus dem Gemisch abdestilliert werden.
Beispiele für Lösungsmittel, die eine solche bevorzugte
Verfahrensweise des erfindungsgemäßen Verfahrens gestatten, sind
z. B. 2,4-, 2,6- und 3,4-Dichlortoluol, 1,2,3- und 1,2,4-Tri
chlorbenzol.
Die Gehalte an den einzelnen Isomeren können in weiten Grenzen
schwanken. Bevorzugt sind Gemische mit mehr als 50% m-DCB,
besonders bevorzugt solche, die mehr als 70% m-Dichlorbenzol
enthalten.
Als Lösungsmittelkombination für das beanspruchte Verfahren
werden mindestens zwei Lösungsmittel, die jeweils aus zwei
Gruppen der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 6-10 C-Atomen
stammen, von denen die Vertreter der Gruppe A ein Halogenatom
und einen oder zwei weitere Substituenten oder mindestens zwei
Halogenatome und ggf. einen weiteren Substituenten tragen,
ausgenommen 4-Chlortoluol und o-Dichlorbenzol, und von denen die
Vertreter der Gruppe B nur ein Halogenatom und ggf. einen
weiteren Substituenten mit Ausnahme von Halogen tragen. Typische
Vertreter der Gruppe A sind: 1,2,3-Trichlorbenzol, 1,2,4-Tri
chlorbenzol, 1,3,5-Trichlorbenzol, 2,4-Dichlortoluol, 2,6-Di
chlortoluol, 3,4-Dichlortoluol, 2-Chlor-p-Xylol, 4-Chlor-o-Xy
lol, 2-Chlortoluol, 1-Chlornaphthalin, Chlordiethylbenzol und
Chlorcumol. Typische Vertreter der Gruppe B sind: Chlorbenzol,
4-Chlortoluol, 4-Chloracetophenon, 4-Chloranisol, 4-Chlorbenz
aldehyd, 4-Chlorbenzoesäuremethylester, 4-Chlorbiphenyl, 1-
Chlor-2-Nitrobenzol und 1-Chlor-3-Nitrobenzol.
Bevorzugt sind Gemische, die einerseits die Isomeren der Tri
chlorbenzolreihe oder die Isomeren der Dichlortoluolreihe als
Vertreter der Gruppe A und andererseits jeweils Chlorbenzol, 4-
Chlortoluol, 4-Chloranisol, 4-Chlorbenzoesäuremethylester oder
4-Chloracetophenon als Vertreter der Gruppe B enthalten.
Besonders bevorzugt sind die isomeren Trichlorbenzole und die
isomeren Dichlortoluole in Verbindung mit Chlorbenzol, Chlor
toluol oder p-Chloracetophenon. Ganz besonders bevorzugt werden
Gemische aus 1,2,4-Trichlorbenzol mit Chlorbenzol oder Chlor
toluol und 3,4- oder 2,6-Dichlortoluol mit Chlorbenzol oder
Chlortoluol.
Die Gemische enthalten bevorzugt mindestens 80 Gew.% der Lö
sungsmittel der Gruppe A und 20 Gew.% der Lösungsmittel der
Gruppe B. Besonders bevorzugt enthalten sie mindestens 90 Gew.%
der Lösungsmittel der Gruppe A und 10 Gew.% der Gruppe B.
Die Menge des Gemisches der zu trennenden Dichlorbenzole, be
zogen auf die Menge des Pentasil-Zeoliths, ist begrenzt durch
den beabsichtigten Trenneffekt, der pro Trennschritt und -stufe
umso geringer wird, je größer die angebotene Menge Dichlorben
zol-Gemisch ist. Im allgemeinen werden pro Mengeneinheit Zeolith
0,05 bis 2, vorzugsweise 0,1 bis 1, besonders bevorzugt 0,2 bis
0,8 Mengeneinheiten an Dichlorbenzol eingesetzt.
Die Menge des Lösungsmittelgemisches beträgt das 5-20fache,
bevorzugt das 5-15fache, besonders bevorzugt das 5-10fache der
Menge des zu trennenden Isomerengemisches.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur von 20
bis 250°C, bevorzugt von 20 bis 200°C durchgeführt.
Der Druck ist für das erfindungsgemäße Verfahren unkritisch; im
allgemeinen wird daher zur Vereinfachung der Reaktionsapparatur
bei Normaldruck gearbeitet. Jedoch kann auch bei erhöhtem Druck
gearbeitet werden, wenn das Lösungsmittel bei einer über seinem
Siedepunkt liegenden Betriebstemperatur eingesetzt wird.
Das Gemisch aus m- und p-Dichlorbenzol wird, gelöst in einem der
o. a. Eluentien, mit dem Pentasil-Zeolithen in Pulver- oder
Granulatform in Kontakt gebracht. Das p-Dichlorbenzol wird ge
genüber dem m-Dichlorbenzol bevorzugt adsorbiert, und man erhält
eine gegenüber dem Ausgangsgemisch an m-Dichlorbenzol angerei
cherte Fraktion. Bei weiterer Elution erhält man dann die mit
dem stärker adsorbierten p-Dichlorbenzol angereicherte Extrakt-
Fraktion. Ein gesonderter Desorptionsschritt für die stärker
adsorbierte Komponente p-Dichlorbenzol ist nicht erforderlich.
Für die Regenerierung des Zeolithen sind keine besonderen Maß
nahmen erforderlich, sie erfolgt automatisch durch die Prozeß
führung.
Das Verfahren kann in einer üblichen, dem Fachmann bekannten
Vorrichtung zur Trennung mittels Adsorption vorgenommen werden.
Geeignet sind Vorrichtungen, die kontinuierliche oder diskonti
nuierliche Arbeitsweisen ermöglichen. Die Form und die Abmessung
dieser Adsorptionsapparaturen können optimiert werden und sind
für sich nicht Gegenstand dieser Erfindung.
Das Verfahren wird bevorzugt in einer Anlage zur kontinuier
lichen Gegenstromchromatographie durchgeführt.
In den folgende Beispielen wird die Güte der Adsorptionseigen
schaften durch die adsorptive Selektivität α angegeben, die wie
folgt definiert ist:
Wird die selektiv adsorbierte Komponente p-Dichlorbenzol unter
den Dichlorbenzol-Isomeren als A bezeichnet und die weniger gut
zu adsorbierende Komponente m-Dichlorbenzol als B bezeichnet, so
wird der Wert αA/B um so höher, je besser die Trennung ist.
Dem Fachmann ist bekannt, daß Trennsysteme, deren α-Werte nur
wenig oberhalb oder unterhalb von 1 liegen für einen Trennprozeß
der beschriebenen Art ungeeignet sind. Auch um Größenordnungen
von 1 verschiedene Trennfaktoren sind für Verfahren wie die
beanspruchten, die auf einen zusätzlichen Desorptionsschritt
verzichten, ungeeignet, da die Elutionskraft der eingesetzten
Lösungsmittel für die stärker adsorbierte Komponente nicht
ausreicht.
Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Durchführung von Adsorp
tion und Desorption beider Komponenten in einem Schritt unter
Verwendung eines einzigen Eluens, das aus Kombination zweier
Lösungsmittel besteht.
Zur Bestimmung der Adsorptionsselektivitäten wurden jeweils 5 g
einer 10%igen Lösung eines Gemisches aus 85 Gew% m-Dichlorbenzol
und 15 Gew% p-Dichlorbenzol in den in Tabelle 1 angeführten
Lösungsmitteln mit 2,5 g gepulvertem Zeolith in Kontakt gebracht
und 1 h bei 25°C gerührt. Anschließend wurde die Lösung vom
Zeolithen abgetrennt und gaschromatographisch nach Zusatz von
Undecan als internem Standard analysiert. Die Ergebnisse zeigt
Tabelle 1.
Die Versuche wurden gemäß Beispiel 1-4 ausgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Die Vergleichsbeispiele V1-V3, in denen als Eluentien nur
Lösungsmittel der Gruppe A verwendet wurden, zeigen um Größen
ordnung höhere Trennfaktoren als die Trennfaktoren, die mit den
erfindungsgemäßen Adsorbens/Lösungsmittel-Kombinationen erreicht
wurden. Die Affinität der reinen Lösungsmittel der Gruppe A ge
mäß Anspruch 1 zum Zeolithen ist zu gering, um in ausreichendem
Maße das stärker adsorbierte p-Dichlorbenzol-Isomer zu eluieren.
Das Vergleichsbeispiel V4 zeigt, daß die Anwendung einzelner Lö
sungsmittel der Gruppe B als Eluentien zur vollständigen Desorp
tion beider Isomeren führt und damit nicht zur gewünschten Auf
trennung der Isomere.
Ein nach EP 0 334 025 präparierter LiX-Typ-Zeolith wurde zur
Bestimmung seiner Selektivität bezüglich p-DCB einem statischen
Versuch gemäß den Beispielen 1-4 unterzogen. Dabei wurde je
doch im Unterschied zu den erfindungsgemäßen Beispielen das in
obiger Patentschrift verwendete Lösungsmittel Toluol eingesetzt.
Dieser Versuch wurde bei 25°C (V 5) und bei 80°C (V 6) durch
geführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten. Dem Fach
mann dienen, wie oben erwähnt, so durchgeführte Versuche zur
Ermittlung von zur Trennung geeigneten Adsorbens/Lösungsmittel
systemen, die dann in kontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Verfahrensweisen, wie z. B. in der erwähnten EP beschrieben,
durchgeführt werden können. Ist einem ausgewählten Adsorbens/Lö
sungsmittelsystem in einem solchen Versuch kein Trenneffekt
nachzuweisen, so kann der Fachmann diesem System keine Eignung
für ein kontinuierliches oder diskontinuierliches Verfahren
bescheinigen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Trennung von Gemischen aus m- und p- Dichlor
benzol durch Behandlung solcher Gemische in flüssiger Phase
unter Adsorptionsbedingungen mit einem Zeolithen, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Gemisch für das beanspruchte
Verfahren mit einer Lösungsmittelkombination von mindestens
zwei Lösungsmitteln, die jeweils aus zwei Gruppen der
aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 6-10 C-Atomen stammen,
von denen die Vertreter der Gruppe A ein Halogenatom und
einen oder zwei weitere Substituenten oder mindestens zwei
Halogenatome und ggf. einen weiteren Substituenten tragen,
ausgenommen 4-Chlortoluol und o-Dichlorbenzol, und von
denen die Vertreter der Gruppe B nur ein Halogenatom und
ggf. einen weiteren Substituenten mit Ausnahme von Halogen
tragen, bei 20 bis 250°C mit einem Zeolithen vom Pentasil-
Typ, der als ausgetauschte Kationen Metallkationen der I.
und/oder II. Hauptgruppe des Periodensystems oder der sel
tenen Erdmetalle oder Protonen enthält, behandelt und das
m-Dichlorbenzol angereichert im Raffinat und das p-Dichlor
benzol angereichert im Extrakt gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pentasil-Zeolithe folgende Strukturtypen eingesetzt werden:
ZSM 5, ZSM 11, ZSM 8, ZSM 5/ZSM 11-Intermediates, Zeta 1, Zeta 3, ZBM 10, Ultrasil, Ultrazet, TZ-01, NU-4, NU-5, AZ- 1.
ZSM 5, ZSM 11, ZSM 8, ZSM 5/ZSM 11-Intermediates, Zeta 1, Zeta 3, ZBM 10, Ultrasil, Ultrazet, TZ-01, NU-4, NU-5, AZ- 1.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pentasil-Zeolithe folgende Strukturtypen eingesetzt werden:
ZSM 5, ZSM 8, ZSM 11 und ZSM 5/ZSM 11-Intermediates.
ZSM 5, ZSM 8, ZSM 11 und ZSM 5/ZSM 11-Intermediates.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pentasil-Zeolithe folgende Strukturtypen eingesetzt werden:
ZSM 5 und ZSM 11.
ZSM 5 und ZSM 11.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ge
mische mit mindestens 50 Gew.% an m-Dichlorbenzol einge
setzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, das Ge
mische mit mehr als 70 Gew.% an m-Dichlorbenzol eingesetzt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
1,2,4-Trichlorbenzol, 1,2,3-Trichlorbenzol, 2,4-Dichlor
toluol, 2,6-Dichlortoluol, 3,4-Dichlortoluol im Gemisch mit
Chlorbenzol, p-Chlortoluol, p-Chloracetophenon eingesetzt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro
Mengeneinheit Pentasil-Zeolith 0,05 bis 2, bevorzugt 0,1
bis 1, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,8 Mengeneinheiten an
Dichlorbenzol-Gemisch eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
20 bis 200°C gearbeitet wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4325484A DE4325484A1 (de) | 1993-07-29 | 1993-07-29 | Verfahren zur Trennung von Gemischen von m- und p-Dichlorbenzol |
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IT94RM000507A ITRM940507A1 (it) | 1993-07-29 | 1994-07-28 | "procedimento per la separazione di miscele di m- e p- diclorobenzene" |
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GB9416247A GB2292142A (en) | 1993-07-29 | 1994-08-11 | Process for separating mixtures of m-and p-dichloro-benzene |
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DE4325484A1 true DE4325484A1 (de) | 1995-02-02 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB2292142A (de) |
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JPS62175433A (ja) * | 1986-01-28 | 1987-08-01 | Hodogaya Chem Co Ltd | ジクロロベンゼン異性体の分離方法 |
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- 1993-07-29 DE DE4325484A patent/DE4325484A1/de not_active Withdrawn
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1994
- 1994-07-22 JP JP6191221A patent/JPH0769946A/ja active Pending
- 1994-07-28 IT IT94RM000507A patent/ITRM940507A1/it not_active IP Right Cessation
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GB9416247D0 (en) | 1994-10-05 |
GB2292142A (en) | 1996-02-14 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |