DE4216243C2 - Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung eines ZylindersInfo
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- B41F35/00—Cleaning arrangements or devices
- B41F35/06—Cleaning arrangements or devices for offset cylinders
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine für eine Bogenrotationsdruckmaschine geeignete
Vorrichtung dieser Art ist aus der JP 58-38163 A bekannt.
Hierbei werden die Gesamtzahl der im Rahmen des
jeweiligen Auftrags zu druckenden Bogen, die Zahl der
Bogen, die bis zu einem Reinigungsvorgang bedruckt werden
und die Zahl der Umdrehungen des Gummituchzylinders
während des Reinigungsvorgangs in die
Steuerungseinrichtung eingegeben. Die Dauer des
Reinigungsvorgang ist hierbei offenbar abhängig von der
Dauer der Reinigungsintervalle. Eine zwangsläufige
Kopplung der Zylindergeschwindigkeit mit der zeitlichen
Dauer des Reinigungsvorgang ist nicht gegeben. Außerdem
wird der Grubendurchgang beim Waschvorgang nicht
berücksichtigt.
Die DE 38 41 411 C1 zeigt eine Vorrichtung, bei der die
Zudosierung der Reinigungsflüssigkeit in Abhängigkeit von
der Gaskonzentration im Trockner gesteuert wird. Eine
zwangsläufige Kopplung der Zylindergeschwindigkeit mit
der zeitlichen Dauer des Reinigungsvorgangs ist hier
nicht gegeben. Außerdem wird auch hier der
Grubendurchgang beim Waschvorgang nicht berücksichtigt.
Die DE 37 23 400 C1 beschreibt eine Vorrichtung, mit der
auf die bedruckte Bahn vor dem Trockner ein Stoff zur
Regulierung der abdampfenden, nicht wäßrigen Anteile aus
der Farbe und/oder der Reinigungsflüssigkeit aufgebracht
wird. Auch hierbei ist keine zwangsläufige Kopplung der
Zylindergeschwindigkeit mit der zeitlichen Dauer des
Reinigungsvorgangs vorgesehen. Auch hierbei wird der
Grubendurchgang beim Waschvorgang nicht berücksichtigt.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung gattungsgemäßer
Art so zu verbessern, daß wenig Reinigungsflüssigkeit
verbraucht wird und dennoch eine zuverlässige Reinigung
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen sicher, daß sich
bei allen Geschwindigkeiten eine zur Durchführung eines
bestimmten Reinigungsvorgangs erforderliche Anzahl von
Zylinderumdrehungen ergibt, womit in jedem Fall eine
zuverlässige Reinigung gewährleistet ist. Gleichzeitig
wird hierbei eine Optimierung der nutzbaren
Produktionszeiten und eine Minimierung des
Magulaturanfalls erreicht. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß der
unerwünschten Ansammlung von Reinigungsflüssigkeit in der
Zylindergrube entgegengewirkt wird. Zudem wird einem
Gummituchverschleiß entgegengewirkt. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben somit eine
ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Gummituchwaschvorrichtung.
Der Zeichnung liegt eine Bogenrotationsdruck-Offsetdruck
maschine zugrunde, die durch ein Gestell 1 und einen
ihrer Gummituchzylinder 2 angedeutet ist. Dieser besitzt
eine vergleichsweise große Zylindergrube 3, in der die
Spannvorrichtungen für das Gummituch angeordnet sind. Zum
Waschen des Gummituchs ist jedem Gummituchzylinder 2 eine
auf Konsolen 4 des Maschinengestells 1 aufgenommene
Waschvorrichtung 5 zugeordnet, die eine in sporadischen
Abständen, d. h. bei Bedarf, an den Zylinderumfang an
stellbare Reinigungseinrichtung aufweist. Die Aktivierung
der Reinigungseinrichtung erfolgt während des Betriebs,
d. h. bei laufender Papierbahn.
Die Reinigungseinrichtung kann aus einer befeuchtbaren
Bürstenwalze etc. bestehen. Im dargestellten Ausführungs
beispiel besteht die Reinigungseinrichtung aus einem An
drückbalken 6, über den ein Tuch 7, beispielsweise in
Form eines Vlieses, geführt ist, das von einer Vorrats
rolle 8 ab- und auf eine Speicherrolle 9 aufwickelbar
ist. Der Andrückbalken 6 ist mittels eines Anstellorgans
10, hier in Form von über die Maschinenbreite gleichmäßig
verteilt angeordneten Zylinder-Kolbenaggregaten, vor
schieb- und zurückziehbar, d. h. von der mit durchgezoge
nen Linien gezeichneten Warteposition in die mit unter
brochenen Linien gezeichnete Arbeitsstellung bringbar und
umgekehrt. Beim Vorwärtshub ist die Speicherrolle 9 für
verbrauchtes Tuch blockiert, so daß frisches Tuch von der
Vorratsrolle 8 abgewickelt wird. Beim Rückwärtshub werden
die Speicherrolle 9 angetrieben und die Vorratsrolle 8
blockiert.
Zum Befeuchten des Tuchs 7 ist ein Düsenbalken 11 vorge
sehen, durch den das auf den Andrückbalken 6 auflaufende
Tuch 7 auf der ganzen Breite mit Waschflüssigkeit beauf
schlagbar ist. Der Düsenbalken 11 wird aktiviert, wenn
die Wascheinrichtung zur Durchführung einer Waschung an
gestellt wird. Auf eine oder mehrere Waschschritte können
ein oder mehrere Abtrocknungsschritte folgen. Dabei wird
trockenes Tuch an den Zylinderumfang angedrückt. Der Dü
senbalken 11 bleibt dabei außer Betrieb.
Zur Steuerung sämtlicher Funktionen der Waschvorrichtung
5, also des Vorschubaggregats 10, der Antriebe und Sper
ren der Vorratsrolle 8 und Speicherrolle 9 und des Düsen
balkens 11, ist eine Steuereinrichtung 12 vorgesehen, die
hier als programmierbare Mikroprozessorsteuerung ausge
bildet ist. In diese können verschiedene Waschprogramme
einprogrammiert sein, die je nach Bedarf von Hand aus
wählbar sind, wie durch einen Wahlschalter 13 angedeutet
ist. Die verschiedenen Waschprogramme können sich durch
die Anzahl der während eines Waschvorgangs aufeinander
folgenden Wasch- und Abtrocknungsschritte unterscheiden.
Die aufeinander abrollenden Druckwerkszylinder werden je
nach Betriebsart, beispielsweise in Abhängigkeit vom ver
arbeiteten Papier, von der vorgesehenen Falzart etc. mit
untereinander gleicher, aber insgesamt variabler Ge
schwindigkeit angetrieben. Der Waschvorgang findet bei
voller Betriebsgeschwindigkeit statt. Um bei jeder Ge
schwindigkeit eine annähernd gleiche Waschintensität zu
erhalten, ist die Steuereinrichtung 12 so ausgebildet,
daß die zeitliche Dauer desselben Waschprogramms mit zu
nehmender Geschwindigkeit abnimmt. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die Anzahl der Umdrehungen, die der Gummi
tuchzylinder 2 während eines Waschvorgangs ausführt, bei
jeder Geschwindigkeit annähernd gleich oder vollkommen
gleich ist. Im dargestellten Beispiel soll die Steuerein
richtung 12 so ausgebildet sein, daß bei Waschprogrammen
mit mehreren Schritten die einzelnen Schritte bei jeder
Geschwindigkeit über eine gleiche Anzahl von Umdrehungen
des Gummituchzylinders 2 sich erstrecken.
Hierzu wird die Geschwindigkeit des Gummituchzylinders 2
oder eines synchron hiermit drehenden Elements erfaßt und
als Führungsgröße in die Steuereinrichtung 12 eingegeben.
Zur Aufnahme der Geschwindigkeit findet eine Tachometer
anordnung Verwendung. Dabei kann es sich um einen Tacho
generator handeln, der ein der Geschwindigkeit analoges
Signal liefert. Im dargestellten Beispiel ist hierzu eine
hier mit dem Gummituchzylinder 2 antreibbare Inkremental
scheibe 14 vorgesehen, die mittels eines zugeordneten
Sensors 15 abgetastet wird, der am Eingang eines der
Steuereinrichtung 12 vorgeordneten Encoders 16 liegt. Der
Sensor 15 liefert digitale Signale, die durch den Encoder
16 in geeignete elektrische Signale umgeformt werden, die
innerhalb der Steuereinrichtung 12 verarbeitbar sind.
Bei Rollenrotationsdruckmaschinen mit vergleichsweise
kleinem Spannkanal genügt es, wenn die Inkrementalscheibe
14 so ausgebildet ist, daß pro Zylinderumdrehung ein Sig
nal erzeugt wird, wodurch die Drehzahl erkennbar ist. Im
dargestellten Beispiel, dem eine Bogenrotationsdruckma
schine mit eine vergleichsweise große Zylindergrube 3
aufweisenden Druckwerkszylinders zugrundeliegt, ist die
Inkrementalscheibe 14 so ausgebildet, daß nicht nur ein
Signal pro Zylinderumdrehung erzeugt wird, sondern mehre
re. Auf diese Weise läßt sich eine Winkelauflösung errei
chen. Es ist daher ohne weiteres möglich, den Durchgang
der Zylindergrube 3 durch den Kontaktbereich zwischen Zy
linderumfang und aktivierter Reinigungseinrichtung zu be
stimmen. Die Steuereinrichtung 12 ist dementsprechend so
ausgebildet, daß der Andrückbalken 6 beim Durchgang der
Zylindergrube 3 durch den genannten Kontaktbereich
zurückgezogen und anschließend wieder vorgeschoben oder
jedenfalls entlastet und anschließend wieder belastet
wird. Hierdurch wird einem schnellen Verschleiß des Gum
mituchs an der in Drehrichtung des Gummituchzylinders 2
nachlaufenden Kante 17 der Zylindergrube 3 wirksam vorge
beugt.
Im dargestellten Beispiel ist der Düsenbalken 11 hinter
dem Tuch 7 angeordnet, das die Reinigungsflüssigkeit auf
den zu reinigenden Zylinder überträgt. Bei einer Anord
nung dieser Art kann eine grubendurchgangsunabhängige Be
tätigung des Düsenbalkens 11 vorgesehen sein. Bei Anord
nungen, bei denen die Reinigungsflüssigkeit direkt auf
den zu reinigenden Zylinder aufgesprüht wird, kann die
Steuereinrichtung 12 so ausgebildet sein, daß die Sprüh
einrichtung beim Grubendurchgang nicht sprüht, was
infolge der vorgenommenen Winkelauflösung ohne weiteres
möglich ist.
In manchen Fällen kann es sich als angebracht erweisen,
die Waschprogramme geschwindigkeitsabhängig zu variieren,
beispielsweise bei hohen Geschwindigkeiten weniger Ab
trocknungsschritte und mehr Waschschritte durchzuführen
als für die gleiche Verschmutzung bei kleineren Geschwin
digkeiten. Infolge der Erfassung der Geschwindigkeit des
zu reinigenden Zylinders ist eine derartige Variation
ohne weiteres möglich. Hierzu ist lediglich die Steuer
einrichtung (12) entsprechend zu programmieren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Reinigung eines eine Zylindergrube
aufweisenden Zylinders, insbesondere eines
Gummituchzylinders (2) einer Rotations-
Offsetdruckmaschine, mit einer während des
Betriebes in sporadischen Abständen an die
Zylinderfläche anstellbaren Reinigungseinrichtung
(6, 7), die mittels einer Anstelleinrichtung (10)
betätigbar ist, und mit einer die Zahl der
Umdrehungen des Zylinders beim Reinigungsvorgangs
bestimmenden Steuereinrichtung (12), mittels der
die Anstelleinrichtung (10) bei jedem
Reinigungsvorgang in Abhängigkeit von einem wählbaren
Reinigungsprogramm betätigbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) so
programmiert ist, daß die zeitliche Dauer des
Reinigungsvorgangs mit zunehmender Zylinder
geschwindigkeit abnimmt, wobei der
Reinigungsvorgang für die Dauer des Durchgangs
durch die Zylindergrube (3) unterbrochen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) so
programmiert ist, daß der zu reinigende Zylinder
(2) bei jeder Zylindergeschwindigkeit innerhalb
eines Reinigungsvorgangs und/oder einer Betätigung
der Reinigungseinrichtung (6, 7) eine annähernd gleiche
Anzahl von Zylinderumdrehungen ausführt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (12) so ausgebildet ist, daß die
Reinigungsprogramme zumindest teilweise in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des zu
reinigenden Zylinders (2) veränderbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (12) insbesondere bei einer
Bogenrotationsdruckmaschine so ausgebildet ist,
daß die Reinigungseinrichtung (6, 7) in
Abhängigkeit vom Grubendurchgang ab- und
anstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (12) insbesondere bei einer
Bogenrotationsdruckmaschine mit direkt mit
Reinigungsflüssigkeit beaufschlagtem, zu
reinigendem Zylinder so ausgebildet ist, daß die
Sprüheinrichtung beim Durchgang der Zylindergrube
(3) passiviert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu
reinigenden Zylinder (2) und/oder einem synchron
hierzu antreibbaren Element ein einen Encoder (16)
enthaltender, bei jeder Zylinderumdrehung
wenigstens ein Signal abgebender Tachometer
zugeordnet ist, dem die als
Mikroprozessorsteuerung ausgebildete Steuer
einrichtung (12) nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Winkelsignal abgebender
Tachometer (14, 15) vorgesehen ist.
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