DE4214674C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern einer textilen Wa
renbahn in Form von langen, schmalen Hängeschleifen durch eine
Behandlungskammer, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die DE 29 51 299 A1, von der der Pa
tentanspruch 1 mit seinem Oberbegriff ausgeht, ist eine Vor
richtung bekannt, bei der die Lagerstellen der Tragstäbe unmit
telbar in einzelne Kettenglieder eingearbeitet sind. In dem für
die Bildung einer neuen Warenschleife vorgesehenen Zwischenraum
verläuft die Bewegungsbahn des Tragstabes ebenso wie die Ket
tenbahn etwa unter einem Winkel von 45° ansteigend. Auf dieser
geradlinigen Strecke und auf dem Teilkreis um das zweite,
schräg oberhalb der Einzugwalze angeordnete Kettenrad bewegt
sich der Tragstab mit konstanter Geschwindigkeit, und zwar mit
der Geschwindigkeit, mit der die in gestrecktem Zustand befind
liche Kette umläuft.
Die über ein drittes, in der Nähe der Decke angeordnetes Ket
tenrad geführte Kette legt den Tragstab auf einem Tragorgan ab,
das als endloses Förderband ausgebildet ist. Das Förderband
läuft mit stark verminderter Geschwindigkeit um, so daß die
Tragstäbe auf ihm dicht nebeneinander liegen und die Kette in
freien Schleifen durchhängt.
Bei dieser Vorrichtung steht für die Bildung einer neuen Waren
schleife während einer genügend langen Zeit ein ausreichender
Zwischenraum zur Verfügung. Die neu entstehende Warenschleife
wird einlaufseitig zunächst von der Einzugwalze gehalten. Erst
wenn sie schon eine gewisse Länge erreicht hat, kommt sie mit
dem nachfolgenden Tragstab in Berührung. Da zunächst der Um
schlingungswinkel am Tragstab noch klein ist, rutscht sie an
ihm ab. Infolge der schräg aufwärts gerichteten Bewegung des
Tragstabs wird der Umschlingungswinkel allmählich größer, so
daß die Reibungskraft schließlich das Gewicht der Schleife kom
pensiert und die Gleitreibung in Haftreibung übergeht. Zu die
sem Zeitpunkt ist die Bildung der Schleife beendet. Die konti
nuierlich nachgelieferte Ware beginnt nun eine neue Schleife zu
bilden. Da sich der Umschlingungswinkel gleichmäßig - stetig
vergrößert, ist der Zeitpunkt nicht exakt definiert. Geringe
Störeinflüsse können zu einer ungleichmäßigen Schleifenlänge
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nach
teile zu vermeiden und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so zu verbessern, daß eine gleichmäßige
Schleifenlänge gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch den Arm wird es
dem Tragstab möglich, sich im Schleifenbildungsbereich mit Ab
stand auf einem Bogen um das zweite Kettenrad herumzubewegen.
In dem Augenblick, in dem der Tragstab in die bogenförmige Bahn
um das zweite Kettenrad einläuft, vergrößert sich seine Ge
schwindigkeit schlagartig, da er wegen des vergrößerten Bahn
durchmessers in dem gleichen Zeitintervall eine größere Strecke
zurückzulegen hat als das Kettenglied, mit dem er verbunden
ist. Dementsprechend wird der Umschlingungswinkel zwischen Wa
renbahn und Tragstab und mit ihm die Reibungskraft schnell ver
größert, so daß die Gleitreibung momentan in Haftreibung über
geht.
Durch die DD-PS 2 24 630 ist schon ein Hängenschleifenförderer
mit zwei endlosen, schrittweise umlaufenden Ketten und mit
Tragstäben bekannt, deren Enden an je einem gelenkig an einem
Kettenglied aufgehängten Arm befestigt sind. Die beiden Ketten
befinden sich auf der gesamten Umlaufbahn in gestrecktem
Zustand. Das gilt insbesondere auch für eine der Kammerdecke
benachbarte Teilstrecke, auf der die schleifentragenden Stäbe
auf einer Tragschiene abgestützt sind. Die Arme sind in
kleinen, der Schleifenbreite angepaßten Abständen an den Ketten
befestigt. In der Nähe einer Einzugwalze ist ein zweiarmiger
Mitnehmer drehbar angeordnet, der bei jedem Vorschubschritt der
Ketten den jeweils darunter befindlichen Tragstab erfaßt und
auf einem Bogen in beschleunigter Bewegung in Richtung auf die
Tragschienen verlegt, während der nachfolgende Tragstäb durch
eine Führungsschiene in entgegengesetzter Richtung ausgelenkt
wird. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen den beiden
Tragstäben in dem für die Bildung einer neuen Schleife
erforderlichen Maße vergrößert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in Anspruch 2
angegeben.
Natürlich muß dafür gesorgt werden, daß jeder Tragstab exakt an
der vorgeschriebenen Stelle von einem Schwenkhebel erfaßt wird.
Hierzu ist es erforderlich, die Zähnezahl des zweiten Kettenra
des, die Zahl der Kettenglieder zwischen zwei Tragstäben und
die Anordnung der Schwenkhebel aufeinander abzustimmen. Im
Prinzip sind verschiedene Kombinationen möglich, die der Fach
mann leicht berechnen kann. Eine konstruktiv einfache Kombina
tion mit günstigen Abmessungen ist in Anspruch 3 angegeben.
Die Länge des Arms gemäß Anspruch 4 ergibt einen ausreichenden
Geschwindigkeitssprung bei geringem Platzbedarf.
Der Zeitpunkt, in dem der Geschwindigkeitssprung eintritt,
hängt von der relativen Lage des ersten und zweiten Kettenrades
ab. Bei der Anordnung gemäß Anspruch 5 ergibt sich ein günsti
ger Zeitpunkt.
Durch den Schwenkhebel wird nicht nur der Tragstab um das
zweite Kettenrad herumgeführt, sondern dabei gleichzeitig der
Arm aufgerichtet, an dem der Tragstab befestigt ist, so daß der
Tragstab dem zugehörigen Gelenkbolzen voreilt. Das Merkmal des
Anspruchs 6 sichert den exakten Weitertransport des Tragstabs.
Die in Anspruch 7 erwähnte Kurvenscheibe erleichtert den Umlauf
des Tragstabs um das dritte Kettenrad und seinen Weitertrans
port zu dem Tragorgan und bewirkt den definierten Vorschub der
bereits dort befindlichen Tragstäbe.
Das Merkmal des Anspruchs 8 beruht auf ähnlichen Überlegungen
wie Anspruch 3.
Das Merkmal des Anspruchs 9 ermöglicht mit einfachen Mitteln
den schrittweisen Vorschub der Schleifen tragenden Tragstäbe.
Durch das Merkmal des Anspruchs 10 wird bewirkt, daß jeder Vor
schubschritt mit einer Umdrehung aller auf der Schiene befind
lichen Tragstäbe gekoppelt ist. Dadurch werden Markierungen auf
der Ware vermieden. Wenn jedoch die Ware bei der Drehung einen
Wickel zu bilden beginnt, wird der Rollwiderstand so groß, daß
die Rolle auf der Schiene durchrutscht. Der Stab kann sich
nicht weiter drehen, und die Ware kann sich wieder entwickeln.
Gegenstand des Anspruchs 11 ist eine andere Ausführungsform der
Erfindung.
Die Merkmalkombination des Anspruchs 12 bewirkt, daß der
Tragstab in der Schleifenbildungsphase - obwohl sich die Ketten
gleichmäßig weiter bewegen - für eine gewisse Zeitspanne in
einer Wartestellung verharrt.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand teil
weise vereinfacht dargestellter Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 veranschaulicht für ein erstes Ausführungsbeispiel die
Umlaufbahn einer Kette.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1.
Fig. 3 verdeutlicht eine Einzelheit aus Fig. 1.
Fig. 4 verdeutlicht eine andere Einzelheit aus Fig. 1.
Fig. 5 zeigt eine weitere Einzelheit im Schnitt.
Fig. 6 veranschaulicht für ein zweites Ausführungsbeispiel die
Umlaufbahn einer Kette.
In der Nähe der beiden Seitenwände 1 einer Behandlungskammer
läuft je eine endlose, aus ineinander gehängten Ringgliedern
bestehende Kette 2 auf einer geschlossenen Umlaufbahn in einer
senkrechten Ebene. Sie ist über mehrere gleich große Kettenrä
der 3-8 geführt. Zwischen den beiden Ketten 2 erstrecken sich
Tragstäbe 9, deren Enden in gleichmäßigen Abständen a mit den
beiden Ketten 2 verbunden sind. Der Abstand a beträgt z. B. 1-
1,5 m. Er steht zum Umfang der Kettenräder 3-8 im Verhältnis
1,5:1. Für eine Gliederkette bedeutet das, daß die Zahl der
zwischen zwei Tragstäben befindlichen Kettenglieder zur Zähne
zahl eines Kettenrades 3-8 im Verhältnis 3:1 steht. Wie wei
ter unten klar werden wird, ist diese Relation zumindest für
die Kettenräder 4, 5 von Bedeutung.
Die Tragstäbe 9 sind durch Arme 10 mit der Kette 2 verbunden.
Jeder Arm 10 sitzt frei drehbar auf einem Gelenkbolzen 11, wel
cher an einem Glied der Kette 2 befestigt ist.
In dem anderen Ende des Arms 10 ist ein Achszapfen 12 des
Tragstabs 9 drehbar gelagert. Auf dem durch den Arm 10 hin
durchragenden freien Ende des Achszapfens 12 sitzt drehfest
eine Rolle 13. Der Arm 10 hat eine birnenähnliche Form: Er ver
breitert sich in Richtung auf den Tragstab 12 und hat auf der
dem Gelenkbolzen 11 abgewandten Seite eine kreisbogenförmige,
zu der Rolle 13 koaxiale Kontur, deren Radius ein wenig größer
ist als der Radius der Rolle 13. Die Länge des Arms 10, gemes
sen zwischen der Achse des Gelenkbolzens 11 und der Achse des
Tragstabs 9, ist gleich dem halben effektiven Durchmesser d der
Kettenräder 3-8.
Auf einer der Kammerdecke benachbarten, waagerechten Teil
strecke der Umlaufbahn sind die Tragstäbe 9 eng nebeneinander
angeordnet, so daß die verbreiterten Enden der Arme 10 aneinan
der stoßen. Dementsprechend beträgt hier der Achsabstand be
nachbarter Tragstäbe z. B. etwa 10-15 cm. Die Rollen 13 stüt
zen sich auf Tragorganen ab, die als Schienen 14 ausgebildet
sind. Die Arme 10 hängen frei nach unten. Zwischen den Gelenk
bolzen 11 je zweier benachbarter Arme 10 bildet die Kette 2
eine hängende Schleife 15. Auf dem restlichen Teil der Umlauf
bahn, d. h. auf der Rücklaufstrecke, befindet sich die Kette 2
zwischen den einzelnen Kettenrädern in gestrecktem Zustand.
Die unmittelbar den beiden Enden der Schiene 14 benachbarten
Kettenräder 5, 6 sind mit konstanter Geschwindigkeit synchron
antreibbar. Die Umlaufrichtung wird in der Zeichnung durch
einen Pfeil 16 symbolisiert. Das Kettenrad 3, nachfolgend zur
besseren Unterscheidung als "erstes Kettenrad" bezeichnet, ist
unter einer Einzugwalze 17 angeordnet, so daß seine Achse na
hezu in der ablaufseitigen senkrechten Tangentialebene der Ein
zugwalze 17 liegt. Das "zweite Kettenrad" 4 ist in gleicher
Höhe neben dem ersten Kettenrad 3 angeordnet.
Der Achsabstand der Kettenräder 3, 4 beträgt etwa das 1,5-fache
des effektiven Durchmessers. Die Kette 2 ist S-förmig über die
beiden Kettenräder 3, 4 geführt, wobei sie das erste Kettenrad
3 von oben, das zweite Kettenrad 4 von unten umschlingt. Zwi
schen den beiden Kettenrädern 3, 4 befindet sich eine schräg
abwärts gerichtete Teilstrecke. Fest mit dem zweiten Kettenrad
4 verbunden ist ein zweiarmiger Schwenkhebel 18. Die Länge
eines Hebelarms 19, 20 ist gleich der Summe aus dem effektiven
Radius des zweiten Kettenrades 4 und der Länge des Arms 10,
d. h. bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gleich dem effek
tiven Durchmesser der Kettenräder. Auf der in Drehrichtung vor
eilenden Seite hat jeder Hebelarm 19, 20 am Ende einen hakenar
tigen Vorsprung 21, 22.
Das "dritte Kettenrad" 5 ist auf der dem ersten Kettenrad 3 ab
gewandten Seite schräg oberhalb des zweiten Kettenrades 4 so
angeordnet, daß die Kette 2 die beiden Kettenräder 4, 5 wech
selseitig umschlingt und zwischen ihnen einen senkrecht gerich
teten geradlinigen Streckenabschnitt durchläuft. Drehfest mit
ihm verbunden ist eine Kurvenscheibe 23, die zwei um 180° ver
setzte, dem Umriß des Arms 10 angepaßte Ausnehmungen 24, 25
aufweist und in der gleichen Ebene angeordnet ist wie der Arm
10.
Eine Leitschiene 26, deren unteres gekrümmtes Ende tangential
von dem Flugkreis 27 des Schwenkhebels 18 ausgeht, ist in Ge
stalt eines 90°-Bogens um das dritte Kettenrad 5 herum zu der
Schiene 14 geführt.
Im Betrieb wird eine Warenbahn 28 durch einen im Boden der Be
handlungskammer angebrachten Schlitz 29 von unten der Einzug
walze 17 zugeführt. Ein Tragstab des senkrecht aufwärts beweg
ten Kettentrums 2a hat in einem bestimmten Augenblick gerade
die Position 9a erreicht. Der zugehörige Arm hängt in der Posi
tion 10a nach unten an seinem Gelenkbolzen, der sich an dem er
sten Kettenrad 3 gerade in der 9 Uhr-Stellung 11a befindet. Die
Warenbahn hat mit dem Tragstab noch keine Berührung. In dem
breiten Zwischenraum zwischen der Einzugwalze 17 und dem vor
auseilenden Tragstab, der sich bereits jenseits des zweiten
Kettenrades 4 befindet, kann ungestört eine neue Schleife ge
bildet werden.
Ein wenig später hat der Gelenkbolzen die ablaufseitige senk
rechte Tangentialebene der Einzugwalze 17 passiert und befindet
sich in der 1 Uhr-Stellung 11b. Der Tragstab hat sich auf einer
bogenförmigen Kurve in die Stellung 9b bewegt. Er hat nun Kon
takt mit der in der Entstehung begriffenen, einerseits auf der
Einzugwalze 17 und andererseits auf dem vorauseilenden Tragstab
9m aufliegenden Hängeschleife 28b. Diese rutscht an dem
Tragstab ab und lenkt ihn - je nach Warengewicht - ein wenig
seitlich aus, so daß der zugehörige Arm eine schräge Stellung
10b einnimmt. In einer Zwischenstellung 9c, 10c, 11c ist die
seitliche Auslenkung durch die länger werdende Hängeschleife
28c schon größer. Der Gelenkbolzen bewegt sich nun auf einer
schräg nach unten gerichteten Bahn. Annähernd parallel dazu be
wegt sich der Tragstab. Da er jedoch durch die sich bildende,
an ihm abrutschende Hängeschleife immer stärker ausgelenkt
wird, ist seine Bewegung im Vergleich zur Bewegung des zugehö
rigen Gelenkbolzens etwas verlangsamt.
Der Gelenkbolzen erreicht nun die 8 Uhr-Stellung 11d an dem
zweiten Kettenrad 4. Der Arm nimmt eine annähernd radiale Stel
lung 10d ein. Etwa in diesem Augenblick wird er von dem Arm 19
des Schwenkhebels 18 erfaßt und auf dem Flugkreis 27 mit Ab
stand um das zweite Kettenrad 4 herumgeführt. Dabei wird er
schlagartig auf die doppelte Kettengeschwindigkeit beschleu
nigt. Durch die Beschleunigung wird die Auflagekraft zwischen
Warenbahn und Tragstab momentan erhöht. Gleichzeitig vergrößert
sich der Umschlingungswinkel zwischen Tragstab und Warenbahn.
In der 6 Uhr-Stellung 9e beträgt er etwa 90°. Durch den Rei
bungskontakt mit dem Arm 19 des Schwenkhebels 18 wird der
Tragstab daran gehindert, um seine Achse zu rotieren. Die Ware
kann daher weder abrutschen noch abrollen. Die Bildung der
Schleife ist beendet. Die nachgelieferte Ware beginnt eine neue
Schleife zu bilden.
Während der Tragstab durch den Schwenkhebel 18 gegen Uhrzeiger
sinn auf den Flugkreis 27 geführt wird, behält der Arm seine
annähernd radiale Position bei, so daß er in der 1 Uhr-Stellung
10f (Fig. 3) nahezu aufrecht steht. In dieser Stellung läuft
die Rolle 13 in die Leitschiene 26 ein, die nun die Führung
übernimmt. Der Tragstab wird dadurch von dem Schwenkhebel 18
gelöst. In der Stellung 9g befindet sich der Tragstab genau
senkrecht über dem zugehörigen Gelenkbolzen 11g. Einen Augen
blick später greift die Kurvenscheibe 23 an dem Arm an und ver
legt ihn in die waagerechte Stellung 10h (Fig. 4). Sein ver
breitertes Ende, in dem der Tragstab 9h gelagert ist, hat be
reits die Schiene 14 erreicht und stößt auf den Tragarm 10n des
voreilenden Tragstabs 9n. In der Stellung 10h wirkt der Arm als
Schubstange, die den Tragstab 9n und die weiteren bereits auf
der Schiene 14 befindlichen Tragstäbe einen Schritt weiter vor
wärts bewegt.
Die Länge der Schritte entspricht dem Durchmesser der kreisbo
genförmigen Kontur am breiteren Ende des Arms 10. Die Rollen
13h, 13n der Tragstäbe 9h, 9n haben keine Berührung untereinan
der und können sich daher frei auf der Schiene 14 abwälzen. Das
gilt auch für die Rollen der anderen Tragstäbe, die sich be
reits auf der Schiene 14 befinden. Jede Rolle dreht sich pro
Schritt um rund 120°. Dementsprechend werden die Auflagestellen
der an den Rollen hängenden Warenschleifen bei jedem Schritt
verlagert, so daß Markierungen vermieden werden.
Bei der weiteren Umdrehung der Kurvenscheibe 23 wird das nach
eilende, schmalere Ende des Arms nach unten gedrückt, bis es
schließlich den Kontakt mit der Kurvenscheibe 23 verliert und
senkrecht nach unten hängt. Dabei hat die Kette 2 eine neue
Schleife gebildet.
Unterdessen nähert sich der nachfolgende Tragstab dem zweiten
Kettenrad 4. Wegen des abgestimmten Größenverhältnisses zwi
schen Tragstababstand und Umfang des Kettenrades hat das zweite
Kettenrad 4 genau 1,5 Umdrehungen gemacht, wenn der nachfol
gende Tragstab die Stellung 9d erreicht hat. Der Tragstab wird
daher genau im richtigen Augenblick von dem anderen Arm 20 des
Schwenkhebels 18 erfaßt. In entsprechender Weise greifen die
Ausnehmungen 24, 25 der Kurvenscheibe 23 abwechselnd an den Ar
men 10 aufeinanderfolgender Tragstäbe 9 an.
Bevor ein Tragstab die Endposition 9z auf der Schiene 14 er
reicht, hat eine über dem Ende der Schiene 14 angeordnete Ab
zugwalze 30 die zwischen ihm und dem nachfolgenden Tragstab
hängende Warenschleife herausgezogen. Das angetriebene Ketten
rad 6 zieht die zwischen ihm und dem in Position 11z befindli
chen Gelenkbolzen hängende Kettenschleife 2z ab. Dabei wird
schließlich auch die Stelle der Kette 2 auf das Kettenrad 6 ge
zogen, an der der Gelenkbolzen 11z sitzt.
Der zugehörige Tragstab wird von der Schiene 14 abgezogen und,
senkrecht nach unten hängend, weitertransportiert.
In Fig. 6 sind für diejenigen Einzelheiten, die mit Einzelhei
ten der Fig. 1 baulich und funktionell im wesentlichen über
einstimmen, die gleichen Bezugszeichen verwendet worden wie in
Fig. 1. Insoweit ist eine Beschreibung entbehrlich.
Im Gegensatz zu dem bisher beschriebenen Auführungsbeispiel ist
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 der Arm 50, der die
Tragstäbe 59 mit der Kette 2 verbindet, starr mit dem zugehöri
gen Kettenglied 51 verbunden, und zwar so, daß er rechtwinklig
nach innen weist. Seine Länge stimmt genau mit dem halben ef
fektiven Durchmesser der Kettenräder 3-8 überein.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Schleife folgendermaßen
gebildet: In einem bestimmten Augenblick hat ein Kettenglied
gerade die 9 Uhr-Position 51a an dem ersten Kettenrad 3 er
reicht. Der zugehörige Arm befindet sich in der waagerechten
Position 50a und der Tragstab in der Position 59a. In dieser
Position stimmt seine Achse genau mit der Achse des ersten Ket
tenrades 3 überein. In dieser Position verharrt der Tragstab,
während das zugehörige Kettenglied auf ersten Kettenrad 3 einen
Bogen von etwa 120° durchläuft. Während dieser Zeitspanne steht
der ganze Zwischenraum zwischen der Einzugwalze 17 und dem vor
auseilenden Tragstab für die Bildung einer Warenschleife zur
Verfügung. Nachdem das Kettenglied die 1 Uhr-Stellung 51b pas
siert hat, bewegt es sich auf abwärts geneigter Bahn geradlinig
über die Zwischenstellung 51c zu der Stellung 51d. Der Tragstab
durchläuft die entsprechenden Positionen 59c, 59d mit der glei
chen Geschwindigkeit wie das Kettenglied.
Anschließend beschreibt das Kettenglied entgegen dem Uhrzeiger
sinn auf dem zweiten Kettenrad 4 einen Bogen, der sich etwa von
der 8 Uhr-Stellung bis zur 3 Uhr-Stellung erstreckt. Der
Tragstab durchläuft ebenfalls einen Bogen, jedoch mit doppeltem
Durchmesser. Beim Übergang in den Bogen wird er schlagartig auf
die doppelte Geschwindigkeit beschleunigt. Von diesem Augen
blick an kann die Ware, wie im Zusammenhang mit dem anderen
Ausführungsbeispiel ausführlich erläutert, nicht mehr von dem
Tragstab abrutschen. Die nachfolgende Ware beginnt eine neue
Schleife zu bilden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Fördern einer textilen Warenbahn in Form von langen,
schmalen Hängeschleifen durch eine Behandlungskammer, mit
folgenden Merkmalen:
- a) In zwei senkrechten, den Seitenwänden der Behandlungskammer benachbarten Ebenen ist je eine endlose Kette auf einer geschlossenen Umlaufbahn geführt;
- b) zwischen den beiden Ketten erstrecken sich Tragstäbe, deren Enden in großen, gleichmäßigen Abständen mit den Ketten verbunden sind;
- c) auf einer der Kammerdecke benachbarten Teilstrecke der Umlaufbahn sind die Tragstäbe, eng beieinander liegend, von einem Tragorgan abgestützt, und zwischen je zwei benachbarten Tragstäben bildet jede Kette eine Hängeschleife;
- d) auf dem restlichen Teil der Umlaufbahn sind die Ketten in gestrecktem Zustand über Kettenräder geführt,;
- e) einer Einzugwalze sind zu beiden Seiten zwei von der
Kette wechselseitig umschlungene Kettenräder zugeordnet,
von denen das erste unter der Einzugwalze und das zweite
in einem solchen Abstand angeordnet ist, daß sich ein
für die Bildung einer neuen Warenschlaufe ausreichender
Zwischenraum ergibt;
gekennzeichnet ist die Vorrichtung durch folgende weitere Merkmale: - f) Jedes Ende des Tragstabs (9, 59) ist an einem Arm (10, 50) befestigt, der mit einem Kettenglied verbunden ist;
- g) die Bewegungsbahn des Tragstabs (9, 59) ist auf einem Bogen, dessen Durchmesser größer ist als der effektive Durchmesser des zweiten Kettenrades (3), um dieses herumgeführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arm (10) frei drehbar auf einem Gelenkbolzen (11) sitzt
und daß ein am Tragstab (9) angreifender Schwenkhebel (18)
drehfest mit dem zweiten Kettenrad (3) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähnezahl des zweiten Kettenrades (3) zu der Zahl
der Glieder eines zwischen zwei Tragstäben (9) befindlichen
Kettenabschnitts im Verhältnis 1 : 3 steht und der
Schwenkhebel (18) zweiarmig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Arms (10) etwa gleich dem halben effekti
ven Durchmesser (d) des zweiten Kettenrades (3) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden der Einzugwalze (17) zugeordneten
Kettenräder (3, 4) zumindest annähernd gleich groß und auf
gleicher Höhe angebracht sind, wobei der Achsabstand zum
effektiven Durchmesser (d) im Verhältnis 1,5:1 bis 2:1
steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an den Bogen, den der Tragstab (9)
um das zweite Kettenrad (3) beschreibt, eine Leitschiene
(26) anschließt, die um ein drittes Kettenrad (5) herum zu
dem Tragorgan (14) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem dritten Kettenrad (5) eine Kurvenscheibe (23)
drehfest verbunden ist, die mit Ausnehmungen (24, 25) zum
Führen des Arms (10) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das dritte Kettenrad (5) die gleiche Zähnezahl hat wie das
zweite Kettenrad (3) und daß die Kurvenscheibe (23) zwei um
180° versetzte Ausnehmungen (24, 25) hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragorgan als Schiene (14) ausgebildet ist, daß der
Tragstab (9) drehbar in dem Arm (10) gelagert und an beiden
Enden mit je einer auf der Schiene (14) abwälzbaren Rolle
(13) versehen ist und daß der Arm (10) an seinem dem
Gelenkbolzen (11) abgewandten Ende eine kreisbogenförmige
Kontur hat, deren Radius ein wenig größer ist als der
Radius der Rolle (13).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rolle (13) drehfest mit dem Tragstab (9) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arm (50) rechtwinklig nach innen weisend starr mit
einem Kettenglied (51) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse des ersten Kettenrades (3) - zumindest annähernd -in der ablaufseitigen senkrechten Tangentialebene der
Einzugwalze (17) liegt und daß sein Durchmesser mit der
Länge des Arms (50) übereinstimmt.
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