DE4213258A1 - Pulverfoermiges schaeummittel - Google Patents
Pulverfoermiges schaeummittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein pulverförmiges Schaum- bzw.
Schaumerzeugungs- bzw. Blähmittel mit guter Stabilität, welches sich für
Kuchen und Ausbackteige sowie deren Vormischungen eignet, und welch
es als wesentliche Bestandteile gesättigtes Monoglycerid, gesättigten Di
glycerinmonoester, Lezithin und Polyphosphat umfaßt.
Ein Schäummittel wird in der Zubereitung mit einem Emulgiermittel oft
zur Herstellung von Kuchenteig und Ausbackteig verwendet, wobei dessen
Schaumbildungsvermögen auf die α-Kristalle von Monoglycerid zurückzuführen
ist. Die α-Kristalle sind thermodynamisch unstabil und sowie sie
sich der Reihe nach in β′- und β-Kristalle umwandeln, nimmt das
Schaumbildungsvermögen stufenweise ab. Auf dem Gebiet der Lebensmit
telweiterentwicklung war es ein wichtiges Thema, wie man die u-Kristalle
für einen langen Zeitraum beibehalten kann.
Für den Kuchenteig werden routinemäßig gelförmige Schaummittel ver
wendet, bei denen die α-Kristalle von Monoglycerid mit anderen Emulgier
mitteln für Lebensmittel, beispielsweise Propylenglycolfettsäureester,
Sorbitanfettsäureester und Sucrosefettsäureester, kombiniert und die
mit Sorbit stabilisiert sind. Diese sind jedoch darin nachteilig, daß die
Handhabungseigenschaften ungenügend sind, die Wirkung beim starken
Bewegen abffüllt und das Schaumbildungsvermögen, nachdem eine Vormi
schung hergestellt worden ist, ebenso mit der Zeit abnimmt. Andererseits
wurden bezuglich pulverförmigen Schäummitteln verschiedene Verfah
ren vorgeschlagen (JP-A-62-5 03 021, JP-A-63-472, JP-A-1 76 436 und JP-
A-1-2 40 134), diese haben jedoch den Nachteil, daß die Feuchtigkeit im
Ausgangsmaterial der Vormischung, insbesondere im Weizenmehl, zum
pulverformigen Schäummittel wandert, so daß mit der Zeit das Schaum
bildungsvermögen abnimmt, so daß die Lebensdauer bei 25°C auf läng
stens 12 Monate begrenzt wird. Die Haltbarkeit einer Vormischung kann
aus Sicht des Verbrauchers nicht gerade als gut bezeichnet werden, da ei
ne Stabilität unter sommerlichen Bedingungen bei 30 bis 35°C erforder
lich ist, so daß ein Bedarf nach einem pulverförmigen Schäummittel mit
guter Stabilität besteht.
Als Ergebnis sorgfältiger Untersuchungen konnten die Erfinder ein pul
verförmiges Schäummittel entwickeln, das eine einfache Handhabung er
möglicht, das Kuchen- und Ausback- Vormischungen zugegeben werden
kann und das ebenso eine ausgezeichnete Schaumbildungsstabilität,
selbst bei 30 bis 35°C im Sommer besitzt.
Das erfindungsgemäße pulverförmige Schäummittel enthält als wesentli
che Bestandteile ein gesättigtes Monoglycerid, einen gesättigten Diglyce
rinmonoester, Lezithin und ein Polyphosphat und kann erhalten werden,
indem Dextrin, Natriumcaseinat und Wasser hierzu zugegeben werden
und dann mittels Sprühtrocknung oder einem Extruder eine Pulverrisie
rung erfolgt. Sämtliche hierzu angegebenen Teile und Prozentangaben be
ziehen sich auf das Gewicht.
Das erfindungsgemäß verwendete gesättigte Monoglycerid umfaßt eine
gesättigte Fettsäure mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei vorzugsweise
50% oder mehr Stearinsäure als Fettsäure zugrunde liegen, weiterhin wird
destiliertes Monoglycerid mit einer Monoesterreinheit von nicht weniger
als 90% bevorzugt.
Der erfindungsgemäß verwendete Diglycerinmonoester besitzt eine erhöh
te Monoesterreinheit bis zu einem erwünschten Grad der gewöhnlicherweise
durch Molekulardestillationstechniken nach der Veresterungsreaktion
zwischen Diglycerin und einer gesättigten Fettsäure oder Esteraus
tauschreaktion zwischen Diglycerin und einem gesättigten Triglycerid er
reicht wird. Die zugrunde liegende Fettsäure ist eine gesättigte Fettsäure
mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen und umfaßt vorzugsweise 50% oder
mehr Stearinsäure, für welche oft eine kostengünstige auf Basis eines ex
trem gehärteten Talgöls verwendet wird.
Bei Bestimmung mittels Flüssigchromatographie beträgt die Monoester
reinheit des erfindungsgemäß verwendeten gesättigten Diglycerinmonoe
sters 65 bis 95% und enthält 2 bis 15% freies Diglycerin.
Das bei der Erfindung verwendete Lezithin, welches das Monoglycerid und
den Diglycerinmonoester homogenisiert und das Schaumbildungs
vermögen gewährleistet, umfaßt eine Art oder nicht weniger von 2 Arten
Lezithinen, die aus Sojabohnenlezithin. Eigelblezithin, fraktionierten
Lezithinen hiervon und Enzymolyse-Lezithin gewählt werden, wobei
gewöhnlicherweise das kostengünstige Sojabohnenlezithin verwendet
wird. Die Zugabemenge beträgt 0,5 bis 4% vorzugsweise 1 bis 3%.
Das Polyphosphat umfaßt eine Art oder nicht weniger als zwei Arten von
Polyphosphaten, die aus Natriumpolyphosphat, Natriummetaphosphat,
Natriumpyrophosphat, Kaliumpolyphosphat, Kaliummetaphosphat und
Kaliumpyrophosphat gewählt werden. Das Polyphosphat bildet in wäßri
ger Lösung ein Koloid und trägt durch die komplexbildenden Metallionen
zur Schaumbildungsstabilität bei. Weiterhin verhindert es die Wanderung
von Feuchtigkeit zu dem pulverförmigen Schäummittel und verbes
sert die Stabilität des Schaumvermögens in der Mischung. Die Zugabe
menge beträgt vorzugsweise 0,2 bis 5%, wobei 0,5 bis 3% vom Blickpunkt
des Geschmackes aus besonders geeignet sind.
Das Verhältnis von gesättigtem Monoglycerid zu gesättigtem Diglycerin
monoester in dem Emulgiermittel, wie in dem erfindungsgemäßen
pulverformigen Schäummittel enthalten, beträgt geeigneterweise 1 : 0,5
bis 1 : 5,5, wobei außerhalb dieses Bereiches das Schaumvermögen unzu
reichend und die Stabilität über Tage ebenso unzureichend wären.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen pulverformigen Schäummittels
werden Zucker, beispielsweise Milchzucker, Traubenzucker, Maltose,
Dextrin etc., Natriumcaseinat und Polyphosphat in eine wäßrige Lösung
von 50 bis 70°C überführt, dann werden in der Hitze geschmolzenes
gesättigtes Monoglycerid, gesättigter Diglycerinmonoester und Lezithin
zugegeben, um eine Emulsion herzustellen, wonach eine Sprühtrocknung
durchgeführt wird, um ein Pulver mit einer Feuchtigkeit von 5% oder weni
ger zu erhalten. Ebenso kann durch kontinuierliches Zuführen der Aus
gangsmaterialien in einen zweiachsigen Extruder für die Druckbehand
lung ein gutes pulverformiges Schäummittel erhalten werden.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele und Ver
gleichsbeispiele näher erläutert.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite wurden 38 Teile Dextrin, 25 Teile
Milchzucker, 3 Teile Natriumcaseinat und 1 Teil Polyphosphat (Takeda
Chemical Industries Ltd., Polyphosphorsäure 1-D) in 185 Teilen warmem
Wasser von 60°C gelöst und als Emulgiermittel wurden 10 Teile Glycerin
monostearat, 20 Teile Diglycerinmonostearat und 3 Teile Sojabohnenlezi
thin nach dem Aufschmelzen zugemischt. Die Mischung wurde in eine
Emulsion überführt, indem sie durch einen Hochdruckkolbenhomogeni
sator (Druck 147·104Pa → 49·105Pa) geführt wurde. Danach wurde
eine Sprühtrocknung durchgeführt um eine Probe eines pulverförmigen
Schäummittels zu erhalten.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite wurden 53 Teile Dextrin, 15 Teile
Maltose, 3 Teile Natriumcaseinat und 1 Teil Polyphosphat und als Emul
giermittel 5 Teile Glycerinmonostearat, 20 Teile Diglycerinmonostearat
und 3 Teile Enzymolyselezithin verwendet, um analog Beispiel 1 eine
Probe eines pulverformigen Schäummittels herzustellen.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite wurden 39 Teile Dextrin, 22 Teile
Maltose, 3 Teile Natriumcaseinat und 3 Teile Polyphosphat und als Emul
giermittel 10 Teile Glycerinmonostearat, 20 Teile Diglycerinmonostearat
und 3 Teile Sojabohnenlezithin verwendet, um analog Beispiel 1 eine Probe
eines pulverförmigen Schäummittels herzustellen.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite wurden 38 Teile Dextrin, 20 Teile
Milchzucker, und 3 Teile Natriumcaseinat und ein Teil Polyphosphat und
als Emulgiermittel 10 Teile Glycerinmonostearat, 25 Teile Diglycerinmo
nostearat, 2 Teile Phosphatidylcholin und 1 Teil Enzymolyselezithin ver
wendet um analog Beispiel 1 eine Probe eines pulverförmigen Schäummit
tels herzustellen.
Im pulverförmigen Zustand wurden 53 Teile Dextrin, 15 Teile Maltose, 3
Teile Natriumcaseinat und 1 Teil Polyphosphat vermischt, weiterhin wur
den 5 Teile Glycerinmonostearat, 20 Teile Diglycerinmonostearat und 3
Teile Enzymolyselezithin nach der Aufschmelzung gleichmäßig auf den
Pulvern adsorbiert. Die Mischung wurde kontinuierlich in einen zweiach
sigen Extruder eingespeist und unter den Bedingungen einer Produkttem
peratur von 120°C, einem Druck von 147·105Pa und einer Schnecken
umdrehungszahl von 150 min-1 behandelt, um eine Probe eines
pulverförmigen Schäummittels herzustellen.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite wurden 41 Teile Dextrin, 20 Teile
Milchzucker, 3 Teile Natriumcaseinat und 1 Teil Polyphosphat und als
Emulgiermittel 10 Teile Glycerinmonostearat und 25 Teile Diglycerinmo
nostearat verwendet, um analog Beispiel 1 eine Probe eines
pulverförmigen Schäummittels herzustellen.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite wurden 40 Teile Dextrin, 19 Teile
Milchzucker, 3 Teile Natriumcaseinat und 1 Teil Polyphosphat und als
Emulgiermittel 4 Teile Glycerinmonostearat, 30 Teile Diglycerinmonoste
arat und 3 Teile Enzymolyselezithin verwendet, um analog Beispiel 1 eine
Probe eines pulverförmigen Schäummittels herzustellen.
Als Bestandteile auf der wäßrigen Seite werden 45 Teile Dextrin, 20 Teile
Milchzucker, 3 Teile Natriumcaseinat und 1 Teil Polyphosphat und als
Emulgiermittel 5 Teile Glycerinmonostearat, 25 Teile Tertraglycerinmo
nostearat und 1 Teil Sojabohnenlezithin verwendet, um analog Beispiel 1
eine Probe eines pulverförmigen Schäummittels herzustellen.
Als Bestandteil auf der wäßrigen Seite wurden 38 Teile Dextrin, 25 Teile
Milchzucker, und 3 Teile Natriumcaseinat und als Emulgiermittel 10
Teile Glycerinmonostearat, 20 Teile Diglycerinmonostearat und 3 Teile
Sojabohnenlezithin verwendet, um analog Beispiel 1 eine Probe eines pul
verförmigen Schäummittels herzustellen.
Um die in den Beispielen 1 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 erhalte
nen Proben der pulverförmigen Schäummittel zu bewerten, wurden 100
Teile Weizenmehl, 100 Teile Zucker, 1 Teil Backpulver und 10 Teile
pulverförmige Schäummittelprobe in pulverförmigem Zustand vermischt.
Die Mischung wurde in einen Laminatbeutel mit hoher Gasabsperrwir
kung eingewogen und verschweißt. Dieser wurde dann in einem Thermo
staten bei 35°C gelagert. Nach 12 Monaten wurden 85 Teile Vollei und 45
Teile Wasser zugegeben und eine Minute bei geringer Geschwindigkeit und
5 Minuten bei hoher Geschwindigkeit mit einem 152 cm (5 feet) Mischer
vom Vertikaltyp (Shinagawa Seisakusho Co.) gemischt, um die relative
Teigdichte zu messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Um die in den Beispielen 1, 2 und 5 und Vergleichsbeispielen 1 und 2
erhaltenen Proben der pulverförmigen Schäummittel zu bewerten, wurden
100 Teile Weizenmehl und 5 Teile pulverförmiges Schäummittel im
pulverförmigen Zustand gemischt und dann analog dem Anwendungsbeis
piel 1 die Stabilitätsprüfung durchgeführt. Nach 12 Monaten wurden 200
Teile Wasser zugegeben und eine Minute bei geringer Geschwindigkeit
sowie 5 Minuten bei hoher Geschwindigkeit vermischt, um die relative
Teigdichte zu messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wie in den Tabellen 1 und 2 gezeigt, änderte sich die relative Dichte von
Teigen, bei denen die erfindungsgemäßen pulverförmigen Schäummittel
verwendet wurden, wenn sie strengen Bedingungen von 35°C über 12 Mo
nate unterzogen wurden, wenig im Hinblick auf die relative Teigdichte zu
Beginn. Somit besitzen die erfindungsgemäßen Schäummittel eine ausge
zeichnete Langzeitstabilität sowie eine gute Gebrauchseigenschaft und
können für Kuchenvormischungen und Ausbackteige in großem Ausmaß
verwendet werden.
Claims (2)
1. Pulverförmiges Schäummittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als
wesentliche Bestandteile ein gesättigtes Monoglycerid, einen gesättigten
Diglycerinmonoester, Lezithin und ein Polyphosphat umfaßt.
2. Pulverförmiges Schäummittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis von gesättigtem Monoglycerid zu gesättigtem
Diglycerinmonoester 1 : 0,5 bis 1 : 5,5 beträgt, und daß das Lezithin in einer
Menge von 0,5 bis 4% und das Polyphosphat in einer Menge von 0,2 bis
5%, bezogen auf das Gesamtgewicht enthalten sind.
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