DE4209245A1 - Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoessel - Google Patents
Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoesselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen sich selbsttätig hydraulisch einstellen
den Ventilstößel für Brennkraftmaschinen mit einem zylindrischen, an
seiner Stirnseite durch einen Boden verschlossenen Gehäuse, in welchem
konzentrisch ein mit zumindest einem Flüssigkeitsvorratsraum verbunde
nes Spielausgleichselement angeordnet ist, wobei der Flüssigkeitsvor
ratsraum nach außen völlig abgeschlossen und für den Volumenausgleich
von wenigstens einem Federspeicherelement beaufschlagt ist, das durch
einen im Gehäuse ausgebildeten Zylinderraum und einen federbeauf
schlagten Druckkolben gebildet wird.
Ein derartiger Ventilstößel geht aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung P 41 25 568.2 hervor.
Bei dem dort beschriebenen Ventilstößel befindet sich in einem zylin
drischen Hohlraum des zylindrischen Flüssigkeitsvorratsraumes wenig
stens ein Federspeicherelement. Dieses wirkt mit seiner einen axialen
Endfläche auf einen Topf. Dieser Topf ist in dem Gehäuse über O-Ringe
dichtend geführt. Für einen O-Ring ist eine radial sich erstreckende
Nut in der Wandfläche des kreisförmigen Hohlraumes vorgesehen.
Von Nachteil bei dem obengenannten gattungsbildenden Ventilstößel ist
es, daß zum Abdichten des kreisförmigen Hohlraumes ein relativ großer
Fertigungsaufwand notwendig ist und Abdichtprobleme auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ventilstößel der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die beschriebenen
Nachteile beseitigt sind, dessen kreisförmiger Hohlraum im Flüssig
keitsvorratsraum demnach über die Lebensdauer des Ventilstößels gegen
austretende Hydraulikflüssigkeit mit geringem fertigungstechnischen
Aufwand und wenigen Bauteilen abgedichtet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 dadurch gelöst, daß der Druckkolben durch eine an ihrer
dem Flüssigkeitsvorratsraum zugewandten Endfläche abgedeckte Druckfe
der, die an ihrer hülsenförmigen Kontur durch ein form- oder werk
stoffelastisches Material ummantelt ist, gebildet ist. Durch dieses
Material wird eine hervorragende Abdichtung des Zylinderraumes gegen
austretende Hydraulikflüssigkeit erzielt. Auf die bisher verwendeten
O-Ringe, sowie auf den Fertigungsaufwand für die Nut für den O-Ring
kann somit verzichtet werden.
Aus Anspruch 2 geht hervor, daß ein elastomeres Material zur Ummante
lung der Druckfeder vorgesehen ist. Dieses Material läßt sich einfach
mit der Druckfeder verbinden und ist leicht und billig verfügbar.
Wie in Anspruch 3 beschrieben, ist es vorgesehen, daß das die Druckfe
der ummantelnde Material sich nur über einen Teilbereich der Baulänge
der Druckfeder erstreckt. Diese Lösung erweist sich hinsichtlich des
Materialaufwandes als besonders günstig.
In Anspruch 4 ist aufgeführt, daß die Druckfeder eine zylindrische
oder kegelförmige Außenkontur aufweist. Die zylindrische Ausführung
wäre die im Normalfall zu verwendende. Ist es jedoch aus Gründen
geringer Bauhöhe erforderlich, die Federlänge zu minimieren, bietet
sich an, eine kegelförmige Ausführung zu verwenden. Dabei ist es
möglich, die Feder bei Druckbeaufschlagung soweit zusammenzudrücken,
daß das Blockmaß dieser fast ihrer Federdrahtdicke entspricht.
Der Anspruch 5 bezieht sich auf an wenigstens einer der axialen End
flächen der Druckfeder befindliche Versteifungselemente. Diese bewir
ken eine Versteifung der jeweiligen axialen Endfläche der Druckfeder
und bilden so gleichzeitig eine Kolbenfläche für den Volumenaus
gleichsvorgang über die Hydraulikflüssigkeit.
Gemäß Anspruch 6 sind die Versteifungselemente scheibenförmig ausge
bildet und wenigstens teilweise von ummantelndem Material umschlossen.
Dieser Anspruch beinhaltet eine zweckmäßige Ausgestaltung des Ver
steifungselementes nach Anspruch 4. Dadurch, daß das scheibenförmige
Versteifungselement von dem ummantelnden Material umschlossen ist, ist
eine einfache Möglichkeit der Integration des scheibenförmigen Elemen
tes in das bevorzugt elastomere Material gegeben. Die Baueinheit ist
kompakt und hinsichtlich der Zahl ihrer Einzelteile minimiert.
Wie in Anspruch 7 beschrieben, ist es vorgesehen, daß die Druckfeder
an einer vom Boden des Gehäuses abgewandten Seite an einem in einer
Nut des Gehäuses angeordneten Sicherungsring anliegt. Dieser Anspruch
beschreibt eine hinsichtlich des Aufwandes an Material besonders
vorteilhafte Ausgestaltung. Durch lediglich einen als Massenartikel
erhältlichen Sicherungsring pro Federspeicherelement ist dieses axial
fixiert.
Der Anspruch 8 beschreibt die Möglichkeit der wenigstens teilweisen
Integration des Sicherungsringes in das ummantelnde Material. Dadurch
gelingt es, den Montageaufwand zu senken, da ein nachträgliches Ein
setzen des Sicherungsringes entfällt.
Der Schutzumfang dieser Erfindung soll sich nicht nur auf Ventilstößel
für Brennkraftmaschinen beschränken. Denkbar sind alle Anwendungs
bereiche, in denen es infolge von Wärmedehnung oder Verschleiß erfor
derlich ist, ein Spiel auszugleichen, so beispielsweise bei Riemen
spannsystemen. Desweiteren bezieht sich der Schutzumfang dieser Erfin
dung auch auf Ventilstößel mit einem Gehäuse aus einem Leichtbauwerk
stoff wie Aluminium und/oder einem eingelegten verschleißfesten Boden,
beispielsweise aus Stahl.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale der Ansprüche beschränkt.
Es ergeben sich aus Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchs
merkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestaltungsbeispiel
Offenbarten.
Ein Ausgestaltungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen vergrößert dargestellten
Ventilstößel mit der erfindungsgemäßen zylindrischen
Druckfeder und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine vergrößert dargestellte
keglige Druckfeder.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Ventilstößel 1 mit zwei
Druckfedern 2 als Federspeicherelemente. Der Ventilstößel 1 besteht
aus einem Gehäuse 3, welches an seiner Stirnseite 4 von einem Boden 5
verschlossen ist. Das Gehäuse 3 wird mittels einer nicht dargestellten
Gleitführung im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine geführt. Das
eigentliche Spielausgleichselement 6 ist längsverschieblich in einer
Bohrung 7 eines hohlzylindrischen Ansatzes 8 integriert.
Auf den Aufbau und die Funktion des Spielausgleichselementes 6 wird an
dieser Stelle nicht eingegangen, da dies hinlänglich bekannt ist.
Der obengenannte Ansatz 8 ist konzentrisch in einer Innenseite 9 des
Ventilstößels 1 angeordnet und erstreckt sich von einer Unterseite 10
des Bodens 5 in eine vom Boden 5 abgewandte Richtung.
Die Druckfedern 2 sind in einem Zylinderraum 11 des Flüssigkeitsvor
ratsraumes 11b zwischen einer Innenseite 12 des Gehäuses 3 und der
Außenfläche 13 des Ansatzes 8 untergebracht. Die Druckfeder 2 ist an
ihrer gesamten Mantelfläche 14 von einem formelastischen oder werk
stoffelastischen Material 15 umschlossen. Dieses Material 15 übt nun
eine Dichtfunktion gegenüber der aus dem Zylinderraum 11 austretenden
Hydraulikflüssigkeit aus. In dem hier gezeigten Beispiel besitzt die
Druckfeder 2 eine zylindrische Ausbildung.
Die Druckfeder 2 ist an ihrer dem Boden 5 zugewandten einen axialen
Endfläche 16 von einem scheibenförmigen Versteifungselement 17 ver
stärkt. Dieses ist wenigstens teilweise von dem elastomeren Material
15 umgeben und bildet so mit der Druckfeder 2 eine kompakte Bauein
heit.
An ihrer vom Boden 5 des Gehäuses 3 abgewandten weiteren axialen
Endfläche 18 liegt die Druckfeder 2 an einem einfachen Sicherungsring
19 an. Dieser kann auch wenigstens teilweise in das elastomere Materi
al 15 integriert sein.
Je ein Zylinderraum 11 ist mit einer Bohrung 20 versehen. Diese dient
dem einmaligen Befüllen des Flüssigkeitsvorratsraumes 11b mit Hydrau
likflüssigkeit vor dem Einbau des Ventilstößels 1 in den Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine. Nach dem Befüllen wird die Bohrung 20 durch
nicht dargestellte Kugeln zum Zwecke einer Auslaufsicherung verschlos
sen.
Wird nun durch eine Spielausgleichsbewegung des Spielausgleichselemen
tes 6 dieses axial in der Bohrung 7 des Ansatzes 8 bewegt, kommt es
zum Verdrängen der in einem zweiten Flüssigkeitsvorratsraum 21 befind
lichen Hydraulikflüssigkeit in den ersten Flüssigkeitsvorratsraum 11b.
Das Volumen an Hydraulikflüssigkeit, was aus dem zweiten Flüssigkeits
vorratsraum 21 verdrängt wird, gelangt in den ersten Flüssigkeitsvor
ratsraum 11b. Durch die axiale Verschieblichkeit der Druckfeder 2 ist
der erste Flüssigkeitsvorratsraum 11b in der Lage, einen Volumenaus
gleich vorzunehmen. Gleichzeitig ist eine ständige Vorspannung der im
ersten Flüssigkeitsvorratsraum 11b befindlichen Hydraulikflüssigkeit
gewährleistet. Dadurch gelingt es auch, die durch Temperatureinflüsse
während des Betriebes der Brennkraftmaschine auftretenden Volumen
änderungen zu kompensieren.
Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt eine vergrößert dargestellte
keglige Druckfeder 22. Der Einsatz dieser soll sich nicht nur auf
Ventilstößel beschränken, denkbar wäre er beispielsweise auch bei
Riemenspannsystemen.
Die Druckfeder 22 ist vollständig von elastomerem Material 15 umman
telt. Eine axiale Endfläche 23 ist wiederum durch ein scheibenförmiges
Versteifungselement 17 verstärkt. Die keglige Ausbildung des Verstei
fungselementes 17 hat den Vorteil, daß dieses bis annähernd auf die
Federdrahtdicke der Druckfeder 22 zusammendrückbar ist.
Bezugszahlenliste
1 Ventilstößel
2 Druckfeder
3 Gehäuse
4 Stirnseite
5 Boden
6 Spielausgleichselement
7 Bohrung
8 Ansatz
9 Innenseite
10 Unterseite
11 Zylinderraum
11b Flüssigkeitsvorratsraum
12 Innenseite
13 Außenfläche
14 Mantelfläche
15 Material
16 Endfläche
17 Versteifungselement
18 Endfläche
19 Sicherungsring
20 Bohrung
21 Flüssigkeitsvorratsraum
22 Druckfeder
23 Endfläche
24 Druckkolben
25 Kontur
26 Nut
2 Druckfeder
3 Gehäuse
4 Stirnseite
5 Boden
6 Spielausgleichselement
7 Bohrung
8 Ansatz
9 Innenseite
10 Unterseite
11 Zylinderraum
11b Flüssigkeitsvorratsraum
12 Innenseite
13 Außenfläche
14 Mantelfläche
15 Material
16 Endfläche
17 Versteifungselement
18 Endfläche
19 Sicherungsring
20 Bohrung
21 Flüssigkeitsvorratsraum
22 Druckfeder
23 Endfläche
24 Druckkolben
25 Kontur
26 Nut
Claims (8)
1. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel (1) für
Brennkraftmaschinen mit einem zylindrischen, an seiner Stirnseite (4)
durch einen Boden (5) verschlossenen Gehäuse (3), in welchem konzen
trisch ein mit zumindest einem Flüssigkeitsvorratsraum (11b) verbunde
nes Spielausgleichselement (6) angeordnet ist, wobei der Flüssigkeits
vorratsraum (11b) nach außen völlig abgeschlossen und für den Volumen
ausgleich von wenigstens einem Federspeicherelement beaufschlagt ist,
das durch einen im Gehäuse (3) ausgebildeten Zylinderraum (11) und
einen federbeaufschlagten Druckkolben (24) gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckkolben (24) durch eine an ihrer dem Flüs
sigkeitsvorratsraum (11b) zugewandten Endfläche (16) abgedeckte Druck
feder (2), die an ihrer hülsenförmigen Kontur (25) durch ein form-
oder werkstoffelastisches Material (15) ummantelt ist, gebildet ist.
2. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastomeres Material zur
Ummantelung der Druckfeder (2) vorgesehen ist.
3. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druckfeder (2)
ummantelnde Material (15) sich nur über einen Teilbereich der Baulänge
der Druckfeder (2) erstreckt.
4. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (2) eine zylin
drische oder kegelförmige Außenkontur aufweist.
5. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (2) an wenigstens
einer ihrer axialen Endflächen (16) mit einem Versteifungselement (17)
versehen ist.
6. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement
(17) scheibenförmig ausgebildet und wenigstens teilweise von umman
telndem Material (15) umschlossen ist.
7. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (2) an einer vom
Boden (5) des Gehäuses (3) abgewandten Seite an einem in einer Nut
(26) des Gehäuses (3) angeordneten Sicherungsring (19) anliegt.
8. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel nach An
spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (19) wenig
stens teilweise in das ummantelnde Material (15) integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209245 DE4209245A1 (de) | 1992-03-21 | 1992-03-21 | Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoessel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209245 DE4209245A1 (de) | 1992-03-21 | 1992-03-21 | Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoessel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4209245A1 true DE4209245A1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6454706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924209245 Withdrawn DE4209245A1 (de) | 1992-03-21 | 1992-03-21 | Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4209245A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1992
- 1992-03-21 DE DE19924209245 patent/DE4209245A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |