DE3408182C3

DE3408182C3 - Wegeventil

Info

Publication number: DE3408182C3
Application number: DE19843408182
Authority: DE
Inventors: Wilfried Koch; Karl Mock; Manfred Schock
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1984-03-06
Filing date: 1984-03-06
Publication date: 1997-11-13
Anticipated expiration: 2004-03-07
Also published as: DE3408182A1; DE3408182C2

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem pneumatisch betätigten Wegeventil nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem derartigen be kannten Wegeventil nach der DE 32 16 809 A1 schlägt der Steuerschieber während des Schaltvorgangs mit seinem der Feder zugewandten Ende an der Innenwand des Gehäuses an. Zur Dämpfung ist eine gummielastische Scheibe an diesem Ende des Steuerschiebers angeordnet. Dies führt zu Erschütte rungen des Gehäuses und unter Umständen zu Beschädi gungen der Dämpfungseinrichtung. Auch ergeben sich hohe Anforderungen an Weglängentoleranzen.

In der DE-OS 24 19 120 wird ein Wegeventil beschrieben, dessen Steuerschieber in beide Richtungen entgegen der Kraft jeweils einer Feder verschiebbar ist. Unter Einwirkung der Druckflüssigkeit auf die Stirnseite des Steuerschiebers wird dieser aber so weit ver schoben, daß er die Feder zusammendrückt und bis zum Anschlag des jeweiligen Deckels bewegt wird. Dadurch ergeben sich Schaltschläge und Geräusche, da der Steuerschieber mit Wucht auf dem Gehäusedeckel auftrifft. Die Funktionsfähigkeit und die Lebensdauer des Wegeven tils wird somit beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Wegeventil so zu verbessern, daß Schaltschläge des Steuerschiebers am (Gehäuse deckel vermieden werden. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Wegeventil mit den kennzeichnen den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Steuerschieber nahezu völlig gedämpft in seine Endlage gelangt und nicht mit Wucht auf den Gehäusedeckel auftrifft. Schaltschläge und Geräusche werden dadurch verhindert. Der Steuerschieber und die Zulaufquerschnitte brauchen gegenüber bekannten Wege ventilen nicht verändert zu werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserun gen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längs schnitt durch ein Wegeventil.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Im Gehäuse (Ventilgehäuse) 10 eines 5/2-Wegeventils 11 ist eine mit tige, durchgehende Längsbohrung 12 ausgebildet. Diese ist zu beiden Stirnseiten des Gehäuses 10 von Gehäuse deckeln 13, 14 verschlossen. Zwischen den Gehäusedeckeln 13, 14 und dem Gehäuse 10 befinden sich hülsen förmige Laufbuchsen 15, 16. An der Unterseite des Gehäuses 10 sind fünf gleich große Bohrungen 17 bis 21 ausgebildet, die quer zur Längsbohrung 12 und diese schneidend verlaufen, und als Zulauf- 19, Verbraucher- 18, 20 und Rücklaufanschlüsse 17, 21 dienen. In der Längsbohrung 12 sind zwischen und hinter den Bohrungen 17 bis 21 sechs gleiche Führungsscheiben 23 angeordnet. In den fluchtenden und gleich groß ausgebildeten Boh rungen 24 der Führungsscheiben 23 und am Außenumfang derselben ist je eine Ringnut 25, 26 ausgebildet, in der je ein Dichtring 27, 28 angeordnet ist. Die zwi schen den Führungsscheiben 23 gebildeten Räume dienen als Zulaufkammer 30, als Verbraucherkammern 31, 32 und als Rücklaufkammern 33, 34. In beiden Öffnungen der Längsbohrung 12 ist je eine Abschlußscheibe 35, 36 und eine Ausgleichsscheibe 37 angeordnet, zwischen der und der nächstliegenden Führungsscheibe 23 sich je ein Dichtring 38 befindet, der zum Toleranzaus gleich dient.

In den Bohrungen 24 der Führungsscheiben 23 und in den fluchtenden Bohrungen 41 der Abschlußscheiben 35, 36 ist ein Steuerschieber 42 dicht gleitend geführt. Dieser weist drei Kolbenteile 43, 44, 45 auf, die durch Ringnuten 46, 47 getrennt sind. An den Kolben teilen 43, 44, 45 befinden sich den Ringnuten 46, 47 zugewandte Steuerkanten 48.

Am Kolbenteil 43 liegt ein Kolben 50 an, dessen Teil 49 mit kleinerem Durchmesser von einem Dichtring 51 umgeben ist. Der Kolben 50 gleitet in der Laufbuchse 15. An das andere endseitige, in die Laufbuchse 16 ragende Kolbenteil 45 des Steuerschiebers 42 legt sich durch die Kraft einer Feder 55 ein Federteller 56, insbeson dere aus Kunststoff an. In die Ausnehmung 54 ragt ein am Gehäusedeckel 14 ausgebildeter Fortsatz 57, der auch zur Führung der Feder 55 dient.

Wenn der Kolben 50 mit Druck beaufschlagt ist, schiebt er den Steuerschieber 42 entgegen der Kraft der Feder 55 so weit nach rechts, bis der Kolben 50 an der Ab schlußscheibe 36 und der Ausgleichsscheibe 37 anliegt. Da der Kolben 50 und der Steuerschieber 42 nicht fest miteinander verbunden sind, bewegt sich der Steuer schieber 42 aufgrund der Trägheitskraft weiter nach rechts. Die Feder 55 ist so ausgelegt, daß dem Steuer schieber 42 im gedämpften Endhub nicht ganz bis an den Fortsatz 57 gelangt. Es herrscht dann zwischen dem Ende des Kolbenteils 45 und dem Fortsatz 57 ein Mindestspiel a, d. h. daß der am Steuerschieber 42 anliegende Feder teller 56 nicht mehr am Fortsatz 57 zur Anlage kommt. Dabei braucht die Kraft der Feder 55 nur auf die Masse des Steuerschiebers 42 abgestimmt zu sein, da der Kol ben 50 nur bis zur Abschlußscheibe 36 bewegt wird und der Steuerschieber 42 die weitere durch die Trägheit hervorgerufene Bewegung alleine ausführt.

Ist der Kolben 50 nicht mehr druckbeaufschlagt, so wird der Steuerschieber 42 samt Kolben 50 durch die Kraft der Feder 55 in seine Ausgangsstellung zurück bewegt.

Zusätzlich kann z. B. am Kolbenteil 45 des Steuerschiebers 42 ein zusätzliches gummielastisches Dämpfungselement angeordnet sein.

Claims

1. Pneumatisch betätigtes Wegeventil (11) mit einem in einer Längsbohrung (12) eines Ventilgehäuses (10) gleitend angeordneten Steuerschieber (42), der entgegen der Kraft einer Feder (55) durch einen mit Druck beaufschlagten Kolben (50) verschiebbar ist und der Druckmittel von wenigstens einer Zulaufkammer (30) zu mindestens einer Steuerkammer (33, 34) und mindestens einer Verbraucherkammer (31, 32) steuert, und bei dem der Kolben (50) und der Steuerschieber (42) nicht fest miteinander verbunden sind, und eine die Bewegung des Kolbens (50) in Richtung zur Feder (55) begrenzende Abschlußscheibe (36) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (55) so ausglegt ist, daß der Steuerschieber (42) im durch die Feder (55) gedämpften Endhub nicht ganz bis an einen Fortsatz (57) des Gehäusedeckels (14) gelangt.

2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (42) durch die Feder (55) an den Kolben (50) gedrückt wird.

3. Wegeventil nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (55) über einen Federteller (56) auf den Steuerschieber (42) einwirkt.

4. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Feder (55) auf die Masse des Steuerschiebers (42) und des Federtellers (56) abgestimmt ist.

5. Wegeventil nach einem der Anspruche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Feder (55) zugewandten Seite des Steuerschiebers (42) ein gummielastisches Dämpfungselement angeordnet ist.