DE420901C - Verfahren zum Reinigen von inkrustierten Filtergeweben in alten Roehrenbrunnen durchstufenweises Einbringen von Saeure

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Verfahren zum Reinigen von inkrustierten Filtergeweben in alten Röhrenbrunnen durch stufenweises Einbringen von Säure. Durch die Erfindung sollen die Gewebe alter Röhrenbrunnen, welche infolge Einwirkung des im Grundwasser enthaltenen Schwefelwasserstoffes verstopft sind, mittels Einbringen von Salzsäure gereinigt werden.
Bisher wurden derartig verstopfte Brunnen gezogen und unter großen Kosten neu gebohrt. Nach dem neuen Verfahren wird zuerst die untere Gewebestrecke, je nach Art des Gewebes, in verschieden großer Länge durch Einführen von Säure gereinigt, dann diese Strecke durch Einführen eines Pfropfens aus-Sand oder anderen Baustoffen so verschlossen, daß die später eingebrachte Säure nur auf die nächsthöhere zu reinigende Filterstrecke zur Wirkung kommen kann.
Hierauf wird diese Strecke verschlossen usf., bis das ganze Brunnenfilter streckenweise gereinigt ist.
Dann wird der eingebrachte Baustoff auf beliebige Weise entfernt.
Das Verfahren kann bei allen öffentlichen oder privaten Wasserhebeanlagen, die durch Röhrenbrunnen mit Filtergeweben das Grundwasser fördern, angewandt werden.
Der die Patentfähigkeit begründende wesentliche» Fortschritt gegenüber den alten Methoden besteht darin, daß es durch das Verfahren möglich ist, den Brunnen zu 8o bis roo Prozent der früheren Ergiebigkeit wieder herzustellen bei etwa einem Zehntel der Kosten einer Neuanlage.

PATENTANSPRUCH Verfahren zum Reinigen von inkrustierten Filtergeweben in alten Röhrenbrunnen durch stufenweises Einbringen von Säure, dadurch gekennzeichnet, daß, von unten beginnend, der gereinigte Teil des Brunnenfilters durch einen Pfropfen aus Sand oder anderem Baustoff abgeschlossen wird und die Säure nur auf die nächsthöhere zu reinigende Filterstrecke einwirkt.