DE4207919A1 - Injektionsschlauch zur chemischen injektion in beton - Google Patents
Injektionsschlauch zur chemischen injektion in betonInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Injektionsschlauch zur
chemischen Injektion in Beton.
Unter Wasserdruck stehende Betonkonstruktionen stellen bekannt
lich hohe Anforderungen an die Ausführung der Betonarbeiten
allgemein, und besonders hohe Anforderungen müssen an die
Betonfugen gestellt werden.
Eine ideale Fuge zwischen zwei Betonarbeiten möchte man ohne
Risse, Spalten, Steinansammlungen oder ähnliches erzielen.
Dies ist jedoch in der Praxis fast unmöglich aufgrund der
fehlenden Homogenität des Betons und auch aufgrund des bei der
Erhärtung entstehenden Schwundes.
Die entstandenen Spalten und Risse versucht man dann nachträg
lich abzudichten. Eine Art solcher Abdichtung ist die punkt
weise Injektion in die Betonfugen.
Diese Methode ist indessen unsicher und auch sehr kostspielig.
Man hat daher nach besseren Methoden zur Abdichtung von
Betonfugen gesucht, und die heutzutage allgemein angewandte
Methode ist ein Injektionssystem, das auf perforierten
Schläuchen basiert, die in der Längsrichtung der Betonfuge
verlaufen, und bei denen ein Dichtungsmittel, für gewöhnlich
ein Zweikomponenten-Polyurethanmaterial, in die Schläuche
gespritzt und mit Hilfe von Perforierungen in der Fuge verteilt
wird mit nachfolgender Härtung und Abdichtung.
Dieses System wird im voraus gelegt, und man spart dadurch die
sehr zeitraubende und kostspielige Durchbohrung der Betonkon
struktion.
Auf dem Markt sind flexible Stahlschläuche bekannt, die von
einer oder mehreren Schichten Textilgewebe umwickelt sind.
Aufgabe des Gewebes ist zu verhindern, daß die Betonmasse beim
Betonieren die Perforierungen der Verteilerschlange für das
Erhärtungsmittel verstopft. Textilgewebe hat sich jedoch zu
diesem Zweck als ungünstig erwiesen, da das Gewebe an sich ein
Flächenelement ist, das beim Betonieren abgedichtet wurde, so
daß die Injektionsmasse zur Abdichtung der entstandenen Risse
und Spalten nicht aus der perforierten Schlange entweichen
konnte.
Die spätere Entwicklung und Forschung auf dem Gebiet hat zu
einem System geführt, das heute unter dem Warenzeichen "Fuko®"
vertrieben wird.
Dieses System umfaßt einen Schlauchkern aus einem festen und
widerstandfähigen Material, entlang dessen Längsrichtung Rillen
angeordnet sind, in deren Grund wiederum durchgehende Perforie
rungen gebildet sind.
Diese Rillen sind von lose liegenden Lamellen bedeckt, so daß
das Gesamtprofil des Schlauches annähernd rund ist.
Der Zweck dieser Lamellen ist zu verhindern, daß die zu
betonierende Betonmasse die Perforierungen des Schlauches
verstopft. Gleichzeitig ist durch sie gewährleistet, daß die
Injektionsmasse selbst bei niedrigem Druck aus dem Einführungs
schlauch heraus und in die umliegenden Risse und Spalten
gepreßt werden kann.
Das bekannte "FUKO®"-System ist schließlich mit einem umgeben
den, gewobenen, offenen Kunststoffstrumpf versehen zur Fixie
rung der der Länge nach verlaufenden Lamellen.
Dieses System ist technisch sehr zuverlässig und betriebs
sicher, hat jedoch den Nachteil, daß seine Herstellung relativ
kompliziert und auch sehr kostspielig ist.
Der Preis erlaubt daher die Anwendung nur in Fällen, wo die
betreffenden Betonkonstruktionen unter ständigem Wasserdruck
stehen und daher gesichert werden müssen.
Bei sehr vielen Konstruktionen ist das Risiko für von außen auf
die Betonkonstruktion wirkenden Wasserdruck nur periodisch und
erwartungsgemäß relativ selten. Beispiele hierfür sind Gebiete
mit Springflut oder andere mehr oder weniger periodisch, jedoch
sehr selten überschwemmte Gebiete.
Es kann hier angebracht sein, ein System zu verwenden, dessen
Betriebssicherheit vertretbar ist, das jedoch einfach und
leicht herzustellen, und dadurch auch sehr günstig in Anschaf
fung und Gebrauch ist.
Die vorliegende Erfindung versucht ein solches preisgünstiges
Injektionssystem zur chemischen Injektion in Beton zu schaffen
und betrifft daher einen Injektionsschlauch der erwähnten Art,
umfassend einen inneren, gleichmäßig perforierten Einführungs
schlauch mit einer über der Perforierung lose angeordneten
Umhüllung, und dieser Schlauch ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Umhüllung aus einer um den Umfang des Schlauches herum
angeordneten, zusammenpreßbaren Hülle mit durchgehenden feinen
Poren besteht.
Diese Umhüllung besteht vorzugsweise aus einem elastischen
Schaumkunststoff oder ähnlichem mit durchgehenden feinen Poren.
Wie vorstehend erwähnt, ist der Zweck dieser Umhüllung über der
Perforierung zu verhindern, daß die Perforierung durch die
aufgegossene Betonmasse verstopft wird.
Die Umhüllung wird zusammengepreßt und gegen die Unterlage
gedrückt, was eine erhöhte Kontaktfläche und größere Abdich
tungsmöglichkeiten ergibt.
Dies wird mit der erfindungsgemäßen Umhüllung dadurch erzielt,
daß die Hülle bei Berührung mit dem Beton zusammengedrückt und
abgedichtet wird und dadurch den Zugang des Betons zu den
Perforierungen sperrt, während dort, wo die Einwirkung des
Betons weniger direkt ist, immer noch offene Kanäle bleiben, so
daß die Injektionsmasse aus den Perforierungen austreten und in
die abzudichtenden Risse und Spalten eindringen kann.
Als Einführungsschlauch kann erfindungsgemäß ein gewöhnlicher
dickwandiger Kunststoffschlauch mit gleichmäßig um den ganzen
Umfang herum verlaufenden Perforierungen angewandt werden.
Die Hülle kann durch Aufextrudieren hergestellt werden, wenn
als Werkstoff ein Schaumkunststoff verwendet wird.
Ein umgebender Fixierschlauch kann darüber angeordnet werden,
was jedoch nicht notwendig ist.
Als Material für die Umhüllung um den Schlauch herum ist auch
ein dicht verfilztes Netz eines Drahterzeugnisses denkbar,
bestehend aus Drähten mit sehr feinem Durchmesser.
Eine Stahlwolle aus feinen Drähten kann zum Beispiel angewandt
werden.
In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, über den Einführungs
schlauch mit der umgebenden Hülle einen Fixierschlauch zu
weben.
Die Erfindung ist auf der beigefügten Skizze dargestellt, die
einen Injektionsschlauch 1 zeigt, bestehend aus einem Einfüh
rungsschlauch 2 mit sowohl in der Längsrichtung als auch im
Umfang angeordneten Perforierungen 3, und um welchen inneren
Schlauch 2 eine zusammenpreßbare Umhüllung 4 angeordnet ist
mit durchgehenden feinen Poren.
Verglichen mit der bekannten Technik ist das erfindungsgemäße
Erzeugnis leicht und einfach zu produzieren. Es läßt sich daher
auch viel preisgünstiger herstellen als die heute im Handel
erhältlichen Produkte vergleichbarer Qualität.
Claims (6)
1. Injektionsschlauch (1) zur chemischen Injektion in Beton,
umfassend einen inneren, gleichmäßig perforierten (3) Einfüh
rungsschlauch (2) mit einer über der Perforierung angeordneten
Umhüllung (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (4)
aus einer um den Umfang des Schlauches (2) herum angeordneten,
zusammenpreßbaren Hülle mit durchgehenden feinen Poren besteht.
2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung (4) aus einem elastischen Schaumkunststoff oder
ähnlichem mit durchgehenden feinen Poren besteht.
3. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung (4) aus einem dicht verfilzten Drahterzeugnis aus
Drähten mit sehr feinem Durchmesser besteht.
4. Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drahterzeugnis Stahlwolle ist.
5. Schlauch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlauch (2) und die Umhüllung (4) als eine Einheit aus einem
Werkstoff ausgebildet sind.
6. Schlauch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung eine Form aufweist, die eine Anlagefläche bildet.
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