DE2255082A1 - Korrosionsbestaendiger ueberzug fuer verstaerkte, zusammengesetzte kunststoffformkoerper - Google Patents
Korrosionsbestaendiger ueberzug fuer verstaerkte, zusammengesetzte kunststoffformkoerperInfo
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- B29K2995/0058—Inert to chemical degradation
Description
Firma JOHNS-MANVILLE COBPORATION
22 East 40th Street, New York, N.Y., 10016, USA
Korrosionsbeständiger Überzug für verstärkte, zusammengesetzt
Kunststoff-Formkörper
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überzug (gel coat) für
verstärkte, zusammengesetzte Kunststoff-Formkörper. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf einen korrosionsbeständigen Überzug als Innenauskleidung bei verstärkten, zusammengesetzten
Kunststoffrohren, bei denen eine äußere Belastung
der Kunststoff rohre zur Hissebildung in der Oberf lächje
der Rohre führen kann, und bei dem daher ein korrosiver Angriff durch saure Flüssigkeiten möglich ist.
Flexible, verstärkte Kunststoffrohre großen Durchmessers
werden auf verschiedene Art hergestellt und werden auf verschiedene
Weise zur Verlegung im Boden verwendet. Diese verstärkten Plastikrohre werden üblicherweise dadurch hergestellt,
daß Sarzimprägnierte Fasergebilde auf einem entferriba
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ren Kern aufgewickelt werden, worauf das harzimprägnierte Gebilde ausgehärtet und der Kern von dem ausgehärteten Rohr
entfernt wird. Durch geeignete Auswahl der Pasergebilde und des Harzbinders, beispielsweise Glasgespinste und ein
Epoxy- oder Polyesterharz, werden stabile Formkörper hergestellt, die ein verhältnismäßig leichtes Gewicht und eine
geringe Wandstärke im Verhältnis zu ihrem Innendurchmesser besitzen. Diese Formkörper besitzen ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
in unbelastetem Zustand auf Grund der Beständigkeit der Epoxy- und Polyesterharze gegen Angriff
von Säuren und Alkalien, eine Eigenschaft, die den meisten synthetischen Harzen anhaftet.
Ein durchgehender, harzreicher Überzug (gel coat) wird auf der inneren Oberfläche des verstärkten Kunststoffrohres angeordnet,
um als Flüssigkeitsschranke zu dienen. Bei auf dem Markt befindlichen Kunststoffrohren größeren Durchmessers
von 38 bis 100 cm (15 bis 48 Zoll) wird der Überzug
oder die Auskleidung dadurch gebildet, daß eine 10 mil (0, 25)ιωΟ starke Schicht von O-Glass mit Harz getränkt wird,
und das getränkte C-Glas auf einem sich drehenden Kern aufgewickelt
wird. Nach Entfernung des Kernes bildet der Überzug die innere Oberfläche dag Rohres. Dieser Überzug wirkt
befriedigend als Flüssigkeitsschranke, wenn das Kunststoffrohr nicht schweren äußeren Belastungen ausgesetzt ist, die
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zu Rissen auf der inneren Oberfläche des Harzes des Überzuges
führen und daher diese der Einwirkung von Säure ausetzen.
Wenn ein zylindrischer Rohrfeeil äußeren Belastungen unterworfen
ist, beispielsweisedurch das Gewicht der Aufschüttung
eines im Boden verlegten Rohres, entstehen der Deformierung des äußeren Querschnittes entgegenwirkende Schubspannungen,
die sich an der inneren Oberfläche der Rohrwandung konzentrieren.
Diese Schubspannungen können zur Hissebildung in dem Harz des Überzuges führen.
An der inneren Oberfläche des Überzuges als dem Punkt maximaler
Beanspruchung kann der Überzug des Rohres in direkten Kontakt mit sauren oder basischen Lösungen kommen. Wenn das
Harz in dem Überzug rissig wird oder bricht auf Grund außerordentlicher
Außenbelastung, wird das Glasgespinst der C-Gl as schicht des Überzuges einem korrosiven Angriff ausgesetzt.
Wenn die korrosiven Flüssigakeiten dieses Glasgespinst erreichen, kann die Flüssigkeit sehr schnell die Wandung
des gesamten Rohres durchdringen, wodurch sich Ausfälle ergeben, wenn das Glasgespinst durch diesen korrosiven Angriff
geschwächt wird. Beispielsweise werden organische Materialien in Abwässern durch.Bakterien oder andere Mikroorganismen
angegriffen, wobei Säuren gebildet werden, die das Glasgespinst schnell angreifen.
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Die Kosten der Rohrmaterialien, die für verstärkte Kunststoff rohre und auch solche Bohre, die aus abwechselnden
dünnen Lagen von Fasermaterial und einem besonderen, festeren Material bestehen, sind wirtschaftlich nicht vertretbar,
wenn zur Verringerung der Rissebildung im überzug die Wandstärke
vergrößert wird.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, um das Problem des korrosiven Ausfalls von Plastikrohren zu überwinden; diese
Versuche waren darauf gerichtet, die Eigenschaften des in dem überzug verwendeten Harzes zu verbessern. Venn es auch
durch Inderung der chemischen Natur des Harzes und der Zuschlagstoffe
möglich war, die Anfälligkeit des Harzes zur Rissebildung in gewissem Umfange zu verbessern, haben diese
Anstrengungen lediglich einen Teilerfolg gehabt. Eine solche begrenzte Verbesserung ist nur erreichbar durch eine große
Erhöhung der Materialkosten des Harzbinders, wodurch derartige Kunststoffrohre nicht lonkurrenzfähig sind mit Rohren anderen
Aufbau s.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und einen Überzug zu schaffen, der bei wirtschaftlich
zu vertretendem Aufwand eine absolute Vermeidung der Rissebildung zeigt. Die Erfindung bezieht sich auf einen
korrosionsfesten überzug als Innenauskleidung in zusammen-
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gesetzten Kunststoff-Formkörpern, bei denen die Innenwandung
korrosiven Flüssigkeiten ausgesetzt ist. Der Überzug umfaßt "
eine innere Lage aus einer Faserschicht, einer Lage aus miteinander
verbundenen Fasern und einem ausgehärteten, säurebeständigen, polymerischen Bindemittel, das die Lagen laminar
miteinander verbindet. Die innere Lage besteht aus einer
Schicht mit einer Reißdehnung von wenigstens 40 %, und die
Fasern behalten wenigstens 50 % ihrer Biegefestigkeit, wenn
sie einer 60%igEn Schwefelsäure 100 Stunden lang bei einer
Temperatur von 210O ausgesetzt sind. Die Lage der miteinander
verbundenen Fasern besitzt eine Reißdehnung von wenigstens 20 % und besteht aus Fasern, die wenigstens 50 $>
ihrer Biegefestigkeit behalten, wenn sie einer 60%igen Schwefelsäure
100 Stunden lang bei einer Temperatur von 21°Ö ausgesetzt
sind. .,-.'■
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht in einem korrosionsbeständigen Überzug als freiliegende Innenauskleidung
bei verstärkten Kunststcffrohren. Ein solcher Überzug
umfaßt eine erste innere Schicht aus versponnenen Polyesterfasern
mit einer Reißdehnung von wenigstens 40%, eine
mittig angeordnete Lage aus einem gewebten Polyestergeflecht
und ein ausgehärtetes Polyestermaterial, das die Lagen laminar miteinander verbindet und den Überzug mit dem eigentliche)n
Rohr ebenfalls verbindet.
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Vorzugsweise sind die versponnenen Polyesterfasern gekräuselt und haben eine Reißdehnung von wenigstens 100 %t und&ie aus
ihnen gebildeten Schichten sind in regelmäßigen Zwischenräumen perforiert, um eingeschlossene Luftblasen freizusetzen
und die Tränkung der Schichten bei der Herstellung zu erleichtern. Bei Rohren großen Durchmessers von 0,75 bis 1,2 m
und darüber weist der Überzug eine zweite Schicht aus versponnenen
Fasern und eine Lage aus gewebten Polyesterfasern auf, die zwischen den Schichten aus versponnenen Polyesterfasern angeordnet ist.
Der erfindungsgemäße Überzug widersteht einem korrosiven Angriff
bei Kunststoffrohren mit extremer Außenbelastung dadurch, daß die Neigung zur Rissebildung an der Innenfläche
des Rohres reduziert ist und wenigstens zwei ringförmig angeordnete, korrosionsbeständige Schranken in der Rohrwandung
sich befinden. Während die Fasertagen vor der Fertigung des
Rohres offentaid flüssigkeitsdurchlässig sind, bilden die
Faserlagen und das polymere Bindemittel durchgehende ringförmige Schranken für korrosive Flüssigkeiten. Jede Tendenz
des polymeren Bindemittels zur Rissebildung wird weitgehend reduziert in der Nachbarschaft der ringförmigen, verstärkten
Bereiche der Faserlagen.
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Vorzugsweise "besteht das polymere Bindemittel aus eitiem
Material , das chemische Bindungen mit den in den verschiedenen Lagen anwesenden Fasern eingeht. Beispielsweise können
starke chemische Bindungen erreicht werden zwischen versponnenen Polyester schicht en» "bewirktem Polyestergewebe und
einem Polyesterharz als Bindemittel*
Durch geeignete Auswahl des synthetischen polymeren Materials
für die Faserlagen und das Harz-Bindersystem, besitzt der
erfindungsgemäße Überzug vorbildlichen Widerstand sowohl
gegen Säure als auch gegen Basen auch unter Bedingungen,
bei denen das Kunststoffrohr hoch von außen belastet ist.
Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise AusführungB-formen
der Erfindung, und es bedeutet:
Fig. 1 einen vergrößerten Iiängsschnitt dureh die Wandung
eines zusammengesetzten KunststoffroHr^s
mit einer inneren Auskleidung nach der Erfindung,
Fig. 2 vergrößerte Darstellung der Auskleidung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 Darstellung gemäß Fig. 1 durch ein anders zusammengesetztes
Kunststoffrohr mit einer anders zusammengesetzten Auskleidung.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen den Überzug als Innenauskleidung eines Kunststoffrohres; der überzug kann aber auch
als Auskleidung für unterschiedliche Kunststoff-Formkörper
verwendet werden, beispielsweise für Lagertanks, die korrosive Flüssigkeiten aufnehmen.
Der erfindungsgemäße Überzug umfaßt wenigstens zwei Lagen
von säurebeständigen Fasern, die laminar miteinander verbunden sind durch ein säurebeständiges Harzbindemittel. Die
Faserschichten besitzen eine hohe Reißdehnung und widerstehen der Hissebildung des Harzes. Die Faserschichten sind zur Erleichterung
der Tränkung in hohem Grade flüssigkeitsdurchlftssig
und die säurebeständigen Faserschichten bilden zusammen mit dem Öarz eine flüssigkeitsundurchlässige Schranke
in der Nähe der Schichten. Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Auskleidung für flexible, verstärkte Kunststoffrohre, die
aus abwechselnden Schichten von Glasfasern und besonderem anderem Material gebildet sind. Die Auskleidung 10 besitzt
eine innere Faserschicht 12 nahe der Innenwand 13 des Rohres, eine Lage aus miteinander verbundenen Fasern 14 und eine
zweite Faserschicht 16; die Schichten und die Lage sind durchgehend und ringförmige zur Achse des Rohres angeordnet.
Ein durchgehendes, ausgehärtetes Harzmaterial 18 verbindet die Schicht 12, die Lage 14 und die Schicht 16 laminar miteinander.
Der Binder 18 verbindet vorzugsweise auch die
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_ Q —
Auskleidung 10 mit der Innenwand des eigentlichen Rohres,
wie in Fig. 1 gezeigt ist. Das Bohr besteht aus abwechselnden
Lagen 22 von Glasfysern und Lagen 24 eines besonderen Materials,
nämlich Sand. Die fasern und die Bestandteile der Lagen 22 und 24 und die Lagen selbst sind miteinander verbunden
durch ein ausgehärtetes, polymeres Material (matrix).
Eine harzgebundene Lage 23 aus grobem Granulat-Material bildet
die Außenwand des Rohres. Die Innenwand 13 des Rohres enthält den polymeren Harzbinder.
Die die Innenschicht 12 bildende Faserschicht, die von der
korrosiven Flüssigkeit beaufschlagt wird, besitzt eine Reißdehnung von wenigstens 40 % und ihre Fasern behalten
wenigstens 50 % ihrer Biegefestigkeit, wenn sie 100 Stunden
lang bei einer Temperatur von 210G einer 60^igen Schwefelsäure
ausgesetzt sind. Diese Schicht ist vorzugsweise gebildet aus versponnenen Fasern und besitzt eine Dicke von 10
bis 100 mil (0,25 bis 2,5 mm), und zwar vorzugsweise eine Stärke von 10 mil aus Kostengründen.
Die Verwendung einer versponnenen Schicht 12 ist vorzuziehen,
da sie eine poröse Schicht hoher Biegefestigkeit bei minimaler
Stärke bildet. Eine dünne Innenschicht oder Schleier ist
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wünsdenswert, um eine homogene ,weiche, innere Oberfläche des
Bohres zu bilden; sie ermöglicht auch die leichte Entfernung des gewickelten Rohres von dem Kern, auf dem das Bohr gebildet
wird.
Es ist wünschenswert, die Schicht 12 so eng wie möglich zur inneren Wand 13 des Rohres anzubringen, um die Verhinderung
der Rissebildung zu unterstützen. Tür auf einem Kern aufgewundene Rohre beträgt dieser Abstand nur wenige mil (üblicherweise
0,2 bis 0,5 mil) und wird erzielt durch Tränkung der Schicht 12 mit einem Harz vor dem Aufwinden der Schicht
auf dem Kern, um einen dünnen Harzüberzug am Inneren des Rohres zu erzielen.
Die innere Schicht muß hoch durchlässig für flüssiges Harz
sein, um eine leichte Tränkung der Schicht su gestatten und die Entfernung von Luftblasen zu ermöglichen, die während
einer Umwindung des Kernes bei der Rohrherstellung eingeschlossen sein können. Erforderlichenfalls kann,um die erforderliche
Durchlässigkeit sicherzustellen, die Schicht per~ foriert sein, wobei vorzugsweise die Fasern in regelmäßigen
Abständen beiseitegeschoben, nicht aber zertrennt werden. Für die üblicherweise benutzten flüssigen Harze sind Perforationen
von 0,78 bis 3,2 mm Durchmesser in Abständen von 6 bis
12 mm vorteilhaft, wenn Schichten aus gesponnenem Polyester verwendet werden.
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Eine Vielzahl von Fasern kann verwendet werden für eine
Schicht, mit der Reißdehnung und Säurebeständigkeit, wie sie für die Schicht 12 g#fordert werden» nämlich Polyesterfasern,
Polypropylenfasern und Polyamidfasern.
'Eine bevorzugende innere Schicht 12 ist eine gesponnene
Schicht aus gekräuselten Polyesterfasern, wie sie unter der
Bezeichnung REEMAY von der Firma DuPönt Go. vertrieben werden.
Diese gesponnenen Schichten weisen gute Beständigkeit
bei langer Aussetzung durch Säuren und Alkalien mit einem pH-Bereich von 0,1 bis 10,0 und Temperaturenunterhalb 210C,
auf und sie besitzen eine ungewöhnlich hohe Reißdehnung.
Der erfindungsgemäße Überzug umfaßt eine Lage von miteinander
verbundenen, säurebeständigen Fasern mit einer Reißdehnung von wenigstens 20 %. Diese Lage besteht vorzugsweise aus
gewebten Fasern, die eine relativ billige Hinterlage bildet,
die zur Verhinderung von Rissen in dem Überzug beiträgt und
außerdem eine hintere Schranke für Flüssigkeit bildet. Es
können auch gesponnene Schichten und andere Faseranordnungen verwendet werden, die der geforderten Reißdehnung entsprechen,
wenn Bie auch im allgemeinen aufwendiger sind.
.Eine Lage 14 gewebter Fasern besitzt vorzugsweise eine Dicke
von 0,75 bis 2,0 mm (JO bis 80 mil) und ermöglicht einen
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schnellen Aufbau eines Überzuges oder einer Auskleidung gewünschter Stärke. Xn verhältnismäßig offenem Muster gewebte
synthetische Garne oder Stapelfasern, beispielsweise 1f picke
und 18 ends, sind ein bevorzugtes Material für dl« Lage 14.
Die gleichen synthetischen organischen Fasern, die in der Schicht 12 verwendet werden, können auch in der Lag· 14
werden. *
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht dl« gewebte
Lage 14 aus Polyestergran von 1000 bis 1500 Denier.
Eine βweitβ Lage 16 einer Faserschicht let bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 vorgesehent ei· liegt benachbart zur Lage 14. Die Lage 16 kann aus den gleichen Fasern
bestehen wie sie für die Lage 12 benutzt werden.
Die synthetische Harz-Matrix 18 ist gebildet aus dta typischen polymeren Bindersystemen, die bei der Herstellung verstärkter Kunststoff-Körper benutzt werden. Polyester- und
Epoxy-Systeme sind zu bevorzugen. Das Harz-Bindersystem und
die Faserlagen müssen so gewählt sein, daß eine chemische Bindung Ewisehen den Fasern und dem Harz bei seiner Aushärtung «reicht wird. Das zur Bildung der Matrix 18 benutzte
Hare-Binderayste» muß chemische Bindungen mit dem Harz bilden
das für das verstärkte Kunststoffrohr benutzt wurde.
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Wegen der Anwesenheit von Faserlagen ist es möglich, das
gleiche Harz-Bindersystem für due Auskleidung zu verwenden "
wie für das Kunststoffrohr. In einigen Fällen kann es wün- . sehenswert sein, ein unterschiedliches Harz-Binder system zu
verwenden oder Flexibilisierungsmittel und/oder Füllmittel, wie Aluminiumsilikat, dem für die Matrix benutzten Harz zuzugeben. Die Zugabe von FiQxibilieierungsmitteln in einer
Höhe bis zu 15 Gew.-# des Harzanteiles verbessert die Dehnungseigenschaften
des Harzes und verhindert damit auch seine Rissebildung. Die Auswahl eines besonderen Flexibilisierungsmittels für ein besonderes Harz sollte in der Regel in Übereinstimmung
mit der Empfehlung des Harzherstellers erfolgen.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Auskleidung
ein Paar von Lagen 14a und 14b aus gewebtem PoIye.stergeflecht
anstelle einer einzelnen Geflechtschicht gemäß Fig. 1 und 2. In anderer Beziehung ist die Auskleidung gemäß
Fig. 3, die insbesondere geeignet ist für Rohre größeren Durchmessers oberhalb 75 CItt, ähnlich wie vorher dargestellt
wurde. Bevorzugte Auskleidungen für Kunststoffrohre besitzen
eine Dicke von 0,75 bis 2,0 mm, wobei der untere Bereich der
Dicke für Rohre geringeren Durehmessers und einem Zwei-Lagen-
; Aufbau und der obere Bereich für Rohre größeren Durchmessers und einen Vier-Lagen-Aufbau geeignet ist, bei dem zwei Lagen
eines gewebten Geflechtes benutzt werden.
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Die Auskleidung kann üblicherweise unmittelbar auf dem sich drehenden Kern geformt werden, wie er üblicherweise bei der
Herstellung verstärkter Kunststoffrohre Anwendung findet· Die
Faserschicht oder -matte, die für jede Faserlage verwendet
wird, wird mit Harz getränkt unter Verwendung üblicher Technik und dann spiralförmig auf den Kern aufgewickelt. Anschließend wird das eigentliche Kunststoffrohr auf dem Kern
geformt, ausgehärtet, worauf der Kern aus dem Rohr ausgezogen wird. Die Aushärtung des Harzes führt zu der gewünschten Auskleidung.
Die folgenden Beispiel« dienen lediglich der Erläuterung
und stellen keine Begrenzung der Erfindung dar. Sämtliche Prozentangaben sind bezogen auf das Gewicht, wenn nichts
anderes angegeben ist.
Es wurden eine Reihe von Testversuchen gemacht, um die Wirkung auf eine Abwasserrohrleitung festzustellen, die unter
Belastung der Schwefelsäure ausgesetzt wurde· Die Innenwandung der Bohre von 38 cm Durchmesser und einem Fuß Länge
wurden einer 1.0 BT Schwefelsäure ausgesetzt bei einer Belastung, die zu einer Deformation der Rohre von 0,7 bis 1 %
führten. Die Enden der Versuchsrohre waren verschlossen, um
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die Schwefelsäure in dem Rohr zu halten und eine Strömung
der Schwefelsäure und einen Angriff auf die Stirnränder des
Bohres zu verhindern.
Die Versuchsrohre wiesen Abschnitte mit einer Auskleidung nach der Erfindung und andere ähnliche Abschnitte auf» bei
, denen der Überzug durch Tränkung einer Schicht von 10 mil
Stärke aus 0-Glas mit einem Bandhaitigen Hare gebildet waren.
Die nach der Erfindung ausgekleideten Abschnitte bösaßen
eine Auskleidung aus einer ersten* 10 mil starken tage von
versponnenen Polyesterfasern, die unter der Bezeichnung
HEEMiY Style 2017 von der Firma E. -I.DuPönt de Ntm«*u*e
Ib Go. vertrieben werden. Diese Faserschicht war mit; Perforationen in Abständen von 13 mm versehen, wobei die Perforationen einen Durchmesser von 3 mm besaßen.
Die perforierte Schicht wurde mit Polyesterharz mittleren
ehemischen Widerstandes getiÄkt, das unter der.Bezeichnung
DE-515 von der Firma Diamond Shamrock vertrieben wird und
15 % eines Flexibiiisierungsmittels unter der BeBeichnung
ϊίό. 6825 der Firma Diamond Shamrock enthält.. Die Schicht
wuide gesättigt, indem sie durch einen das Polyesterharz
tnthaltenden Trog hindurchgegeben wurde. Der Trog hatte
einen Bodenschutz mit einer öffnung von 1 bis 10 mm und
würde mit einem Polyesterharz gefüllt, wobei die Schicht
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bei der Durchgabe durch den Trag mit Harz gesättigt wurde.
Die perforierte Schicht wurde dann auf einen üblichen sich drehenden Kern aufgewickelt« ·
Ein Folyestergeepinst (30 picks χ JO ends), das aus Polyester-Btapelfasern
von ungefähr 100 Denier gewebt war, das unter der Bezeichnung DAGBON von DuPont vertrieben wird, wurde
durch eine das oben erwähnte Polyesterharz enthaltende Pfanne gefördert und anschließend durch zwei Quetschrollen
ausgequetscht, um das überschüssige Harz zu entfernen. Das
Polyestergewebe wurde dann über die Polyesterschicht auf den
eich drehenden Kern aufgewickelt.
Nachdem die Auskleidung auf diese Weise aufgebracht war, wurde «in übliches Rohr aufgebaut, dadurch, daß abwechselnd
Lagen von Glasfasern und Sand auf den sich drehenden Kern auf gebracht wurden.
Bei BelaetungsverBuchen fiel keinesder vier nach der Erfindung
aufgebauten Rohre aus während der Versuchsdauer von über 594 Stunden, wobei eine Deformierung unter 0,7, 0,8,
0,9 und 1,0 % erfolgte. Im Gegensatz hierzu fielen alle Rohre
mit einer üblichen Auskleidung innerhalb von 28 Stunden aus, wenn sie den gleichen Deformierungen unterworfen wurden.
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Die Ergebnisse dieser Belastungsversuche unter korrosiven
Bedingungen zeigen, daß Kunststoffrohre mit einer Auskleidung
nach der Erfindung ohne weiteres im Boden verlegt werden .
können, wo die Belastung des Hohres üblicherweise unter einer
Deformation von 0,7 % liegt. Es wurde gefunden, daß 100 Stunden
unter einer Deformierung von 0,7 % ungefähr gleich sind
einer Lebensdauer von 50 Jahren im Boden unter einer Deformierung die 0,5 % nicht überschreitet· Andere Untersuchungen
haben gezeigt, daß die Zeit bis zum Auafallldes Kunststoffrohres bei gleichzeitiger Deformierung und Säureangriff in
erster Linie von der Deformierung abhängt. Wenn ein übliches Hohr mit einer Auskleidung von C-Glaycgebogen wird, um eine
verhältnismäßig geringe Deformierung zu erfahren, ergab sich
ein Ausfall üblicherweise verhältnismäßig schnell sogar bei
geringen Säurekonzentrationen.
In diesen Beispielen wurde ein Kunststoffrohr von 76 cm
Durchmesser aufgebaut unter Rwendung der üblichen Aufwidkeltechnik
auf einen Kern. Die Auskleidung enthielt vier Lagen, eine erste innere Lage aus einer 10 mil starken Schicht von
versponnenen gekräuselten Polyesterfasern, eine zweite und
dritte Lage aus einem gesponnenen Geflecht (9 picks und 12
ends) aus einem dreistränigen Polyestergran von 1300 Denier
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eine äußere, an den atiwechselnden Schichten aus Glasfasern
und Sand anliegende Lage aus versponnenem und gekräuseltem Polyester in einer Stärke von 10 mil. Das Harz und die Tränkungstechnik
entsprach denen der Beispiele 1 bis 4..
Proben von 1 FuB Länge des 75-cm-Bohres wurden einer äußeren
Belastung zur Erzielung einer Deformation von 0,7i 0,8, 0,9
und 1,0 % unterworfen und einer 1,0 N Schwefelsäure ausgesetzt.
Keine dieser Proben fiel während der 410 Stunden anhaltenden Vasuehsdauer aus.
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Claims (1)
- *. 19 -Patentansprüche■fi) Korrosionsbeständiger Überzug ale innere Auskleidung für zusammengesetzte Formkörper aus Kunststoff,deren Inhenwandung unter der Wirkung korrosiver Flüssigkeiten steht, bestehend aus einer inneren Lage aus einer Faserschicht mit einer Heißdehnung von wenigstens 7$40#» deren Fasern wenigstens 150 % ihrer Biegefestigkeit behalten, wenn sie bei einer Temperatur von 700F (21,10O) 100 Stunden läng einer 60%igen Schwefelsäure ausgesetzt sind, einer benachbarten Lage aus miteinander verbundenen Fasern mit einer Reißdehnung von wenigstens 20 %, bei der die Fasern wenigstens 50 ihrer Biegefestigkeit behalten, w&nn sie bei einer Temperatur von 700F (21,10O) 100 Stunden lang einer 60#Lgen Schwefelsäure ausgesetzt sind, und einem ausgehärteten, säurebeständigen, polymerischen Material (Matrix) zur laminaren Verbindung der Lagen miteinander.2. überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieSchicht aus versponnenen, gekräuselten Polyesterfasern mit . einer Heißdehnung, von wenigstens 100 % besteht..../2O3 0 9 8 2 0/036822550623. überzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus versponnenen Fasern Perforationen mit einem Durchmesser zwischen 1/32 bis 1/8 Zoll (0.78 bis 3·2 mm) in Abständen von 1/4 bis 1/2 Zoll (6 bis 12 mm) aufweist nur Freisetzung eingeschlossener Luftblasen und zur Erleichterung der Tränkung.4· überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage aus miteinander verbundenen Fasern ein gewebtes Gespinst ist.5. überzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine ■weite Faserschicht vorgesehen ist, die auf der Außenseite laminar zur Lage des gewebten Gespinstes angeordnet ist.6. Überzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Dicke von 40 bis 100 mil (1 bis 2,5 mm) besitzt.7· überzug als freiliegende Innenauskleidung für verstärkte Kunststoffrohre, bestehend aus einer ersten inneren Schicht aus versponnenen Polyesterfasern mit einer Reißdehnung von wenigstens 100 %, einer Lage aus'gewobenem Polyester-Gespinst und einer ausgehärteten Polyestermatrix zur laminaren Verbindung der Schicht und der Lage und zur Verbindung des Überzuges mit dem eigentlichen Kunststoffrohr.../21309820/09688. Überzug nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht 1Obis ΛΟ mil (4,25 bis Im) und die Dicke der Lage 30 bis 80 mil (0.75 "bis 2,0 mm) beträgt,9. Überzug' nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Schicht aus versponnenen Polyesterfasern mit einer Eeißdehnung von wenigstens 100 % vorgesehen ist, die zwischen der ersten und der zweiten Schürt; angeordnet ist.10. Überzug nach Anspruch 7t dadurch gekennzeichnet, daß die versponnenen Polyesterfasern gekräuselt sind und eine Beißdehnung von wenigstens 100 % besitzin.11. Überzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste innere Schicht und die zweite Schicht mit Perforationen von 0,78 bis 3»2 mm Durchmesser in Abständen von 6 bis 12 mm versehen ist zur Freisetzung eingeschlossener Luftblasen und zur Unterstützung der Tränkung der Schichten.12. Überzug nach Anspruch^, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Dicke von 1 bis 2,5 mm besitzt.13· Überzug nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die versponnenen Schichten eine Dicke von 0,25-bis 1 nun besitzen und das gewebte Polyestergeflecht aus einem Garn von 1000bis 1300 Denier besteht.309820/096814. Überiug nach Anspruch 9$ dadurch gekennzeichnet, dafl eine zweite Lage von gewebten Polyesterfasern vorgesehen ist, die swischen den Schichten der versponnenen Polyesterfasern angeordnet ist.Patentanwälte Beiler, Henning, Meinitf309820/096 8
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