DE2700184B2

DE2700184B2 - Verfahren zur Herstellung eines Rohres

Info

Publication number: DE2700184B2
Application number: DE2700184A
Authority: DE
Inventors: Stig Ove Mauritz Malmoe Ekstroem (Schweden)
Original assignee: Handelsbolaget Evaksystem Ekstroem & Co Malmoe (schweden)
Current assignee: Handelsbolaget Evaksystem Ekstroem & Co Malmoe (schweden)
Priority date: 1976-12-31
Filing date: 1977-01-04
Publication date: 1980-10-02
Also published as: GB1522240A; DE2700184A1; DE2700184C3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rohres mit einem rohrförir/gen inneren Futter aus Gummimaterial, einem in die Außenseite des Futters teilweise einvulkanisierten Verstärkungsmantel aus Glasfasermaterial, der von mindestens einer Duroplastmaterial enthaltenden Ar* mierungsschicht umgeben ist, in die Teile des Verstärkungsmantels zur Bildung eines Verbundes hineinragen, wobei das Futter auf einem Dorn aufgenommen wird und auf das Futter der Verstärkungsmantel aus Glasfasermaterial sowie die noch nicht ausgehärtete Armierungsschicht aus Duroplastmaterial aufgebracht werden und das Duroplastmaterial ausgehärtet wird.

Rohre dieser Art finden in erster Linie in solchen Anlagen Verwendung, in denen Öle oder stark korrodierende Flüssigkeiten sowie Aufschlämmungen von solchen Gütern transportiert werden müssen, die das innere Futter stark angreifen oder verschleißen.

Rohre dieser Art haben den Nachteil, daß ihre Herstellung sehr aufwendig und deshalb teuer ist. So ist es auch unter Anwendung äußerster Sorgfalt sehr schwierig, einen einwandfreien Verbind zwischen dem inneren Futter und dem Verstärkungsmaterial bzw, der Armierungsschicbt herzustellen. Es kommt deshalb häufig zu Ablösungserscheinungen, die sich negativ auf die Lebensdauer und die Festigkeit derartiger Rohre auswirken,

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Rohres mit einem rohrförmigen inneren Futter aus Gummimaterial zu schaffen, mit dem der Verbund zwischen dem

ίο Gummifutter und dem Verstärkungsmantel bzw. der Armierungsschicht verbessert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gummimaterial mit dem Verstärkungsmantel in Form von Schiingenstoff enganliegend derart umwik-

iä ifelt wird, daß dessen Schlingen nach außen gerichtet sind, daß anschließend der Dorn aufgeweitet und der Schiingenstoff unter Hitzeeinwirkung bei schnellem Umlauf des Domes teilweise in das Gummimaterial hineingezogen wird, wonach das vulkanisierte rohrför mige Gummimaterial mit dem teilweise einvulkanisier ten Schiingenstoff mit vorstehenden Schlingen mit einem noch nicht ausgehärteten Duroplastmaterial umgeben und durch Umwicklung mit Glasfaserschichten armiert wird, die anschließend mit einer Schicht noch nicht ausgehärteten Duroplastmaterials umgeben werden, wonach die Duroplastmaterialschichten ausgehärtet und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Schichten aus nicht armiertem Duroplastmaterial aufgetragen werden.

» Zwar ist aus der GB-PS 12 29 938 bereits ein Rohr bekannt, das mit einem inneren Futter aus Gummimaterial, einem in die Außenseite des Futters teilweise einvulkanisierten Verstärkungsmantel aus Glasfasermaterial, sowie einer Armierungsschicht aus Duroplastma- terial besteht. In welcher Weise die Herstellung eines derartigen Rohres erfolgt und welche Verfahrensschritte im einzelnen durchgeführt werden müssen, um die bei bekannten Rohren auftretenden Ablösungserscheinungen zwischen dem Futter und dem Verstärkungsmantel bzw. der Armierungsschicht zu vermeiden, ist in dieser Patentschrift nicht angegeben.

Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise dagegen können mit relativ geringem technischen Aufwand Rohre hergestellt werden, die einen einwandfreien

⁴^ Verbund zwischen dem Futter aus Gummimaterial und dem Verstärkungsmantel aus Glanfaserschichten und Duroplastmaterial aufweisen. Erfindungsgemäß hergestellte Rohre haben darüber hinaus eine hohe Lebensdauer und sind relativ leicht. Sie eignen sich deshalb in besonderer Weise zur Erstellung von Leitungen zum Transport von ölen oder anderen aggressiven Flüssigkeiten.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise wird als Schiingenstoff

">^r> Glasfaserroving verwendet. Auf diese Weise wird ein gutes Eindringen des Gummimaterials in den Schlingenstoff erreicht, so daß zwischen dem Gummimaterial und dem Schiingenstoff beim Vulkanisieren des Gummimaterials ein sowohl chemisch als auch mechanisch starker

e>o Verbund erhalten wird.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Verfahrenswaise kann die Eindringtiefe des Schiingenstoffes in das Gummimaterial genau vorherbestimmt und damit die Art der Verankerung präzise festgelegt werden. Die

^M dabei frei aus dem Gummimaterial hervorstehenden Schlingen ergeben eine ausgezeichnete Verankerung mit dem das Gummimaterial umgebenden Verstärkungsmantel aus armiertem Duroplastmaterial.

Besonders vorteilhaft hat sich bei einer derartigen Verfahrensweise ein Schlingenstoffaufbau erwiesen, der aus einem gewebten oder gestrickten Grundstoff sowie in diesem Grundstoff befestigten und daraus hervorstehenden Schlingen gebildet wird.

Im folgenden sind zur »eiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis verschiedene Rohrausbildungen beschrieben, die auf die erfindungsgemäße Weise hergestellt wurden.

F i g. 1 zeigt schematisch ein Rohr, dessen Materialschichten zur Verdeutlichung des Schichtaufbaus teilweise entfernt worden sind,

F i g. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Gesamtschichtaufbau des Rohres gemäß Fig. l.und

F i g. 3 und 4 zeigen Endausbildungen von Rohren.

Wie inbesondere aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein Rohr ein Futter 1 aus Gummimaterial auf, in dessen Außenseite ein Verstärkungsmantel in Form eines Schiingenstoffes 3, 4 aus Glasfasermaterial einvulkanisiert ist, dessen Schlingen 4 aus dem Gummimaterial hervorstehen. Das Gummimineria! ist von einer Schicht Duroplastmaterial 5 umgeben, die mittels einer Glasfaserverstärkung 6 armiert ist und in die die Schlingen 4 hineinragen. Die Schicht 5 aus Duroplastmaterial wiederum ist mit einer weiteren Schicht 8 umgeben, die ebenfalls aus Duroplastmaterial besteht.

Bei dem in F i g. 1 dargestellten Rohr ist das Futter 1 aus Gummimaterial zur Bildung von Flanschen 2 jeweils im Bereich der Rohrenden nach außen herausgezogen. Zur Verstärkung dieser Gummiflansche dient ein Stahlring 9, der mit glasfaserverstärktem Duroplast an dem Flansch befestigt ist

Das in F i g. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt lediglich eine Schicht 8 aus Duroplastmaterial. Dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend können jedoch auch mehrere dieser nicht-armierten Duroplastmaterialschichten auf die Schicht 7 aufgebracht werden.

Es können auch Rohre hergestellt werden, die — wie in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist — muffenartige Enden 12 bzw. konisch verjüngte Enden 11 aufweisen.

Die muffenartigen Enden 12 können darüber hinaus an der Innenseite mit einem Wuist 13 aus Gummimaterial ausgestattet sein, der als festsitzendes Element dienen kann, so daß beim Zusammenfügen der beiden Rohrenden die Anordnung von losen Dichtungen nicht erforderlich ist.

Rohre des beschriebenen Aufbaus können erfindungsgemäß in folgender Weise hergestellt werden.

Ein inneres Rohr aus unvulkanisiertem Gummi wird direkt auf einem aufweitba^ren Dorn gebildet oder auf einem Dorn aufgezogen und mit einer Grundiermittellösung (einer Lösung aus Gummi in einem Lösungsmittel) bestrichen, wobei dieses Grundiermittel ein Vulkanisiermittel enthalten kann. Der Dorn kanr. während des folgenden Vulkanisiervorganges um seine Längsachse rotieren. Rund um die unvulkanisierte, rohrförmige Gummischicht wird dann ein Schlingenstoff aus Glasfasern, vorzugsweise Glasfaserroving, gewickelt Dieser Schiingenstoff wird mit nach außen gekehrten Schlingen gegen die unvulkanisierte Gummischicht angespannt Daraufhin wird der Dorn in einem solchen Maße aufgeweitet daß der Schiingenstoff beim folgenden Vulkanisieren des Gummis teilweise in die Oberflächenschicht des Gummirohres hineingezogen wird. Dies wird derart durchgeführt, daß auf jeden Fall die Schlingen des Schiingenstoffes aus dem Gummimaterial herausragen. Das somit behandelte Rohr wird dann in einen Vulkanisierkessel eingebracht in welchem das Rohr — gegebenenfalls unter Durchführung einer Drehbewegung — zwecks Vulkanisierung des Gummis erhitzt wird.

Nach dem Vulkanisieren wird de;* Gummirohr mit dem festsitzenden Schiingenstoff aus de,n Vulkanisierkessen entfernt und mit einem noch nicht ausgehärteten Duroplast, vorzugsweise Polyesterharz bestrichen dem die erforderlichen Katalysator- und Beschleunigermengen zugesetzt worden sind Während sich der Duroplast noch immer im ungehärteten Zustand befindet, werden eine oder mehrere Schichten von Glasfasergewebe um das Rohr gewickelt wobei bei Bedarf weiteres, noch nicht ausgehärtetes Duroplastmaterial zugesetzt wird. Nachdem die erforderliche Dicke und Festigkeit erzielt worden sind, wird das Duroplastmaterial ausgehärtet, wobei die Schlingen und auch andere vom Gummimaterial nicht umschlossene Teile des Schiingenstoffes als mechanischer Verbund zwischen dem Gummitutter und den glasfaserverstärkten Kunststoffschichten dienen. Dieser mechanische Verbund bietet eine sehr hohe Sicherheit gegen eine Ablösung des Gummifutters vom Verstärkungsmantel. Schließlich kann ein gelagerter

Überzug aufgetragen werden, um dem Rohr eine gute Deckschicht zu verleihen.

Die innere Gummischicht des Rohres wird aus einem Gummimaterial gebildet, das für die künftige Verwendung des Rohres erforderlichen Eigenschaften hat. Falls

•»5 das Rohr zum Transport von Gut verwindet werden soll, das einen starken Verschleiß hervorruft, ist ein verschleißfestes Gummimaterial zu wählen. Falls das Rohr dagegen zum Transport von Chemikalien, beispielsweise ätzenden Lösungen, benutzt werden soll, muß ein für diesen Zweck geeignetes Gummimaterial gewählt werden. In gewissen Fällen kann das Gummimaterial aus Hartgummi bestehen, falls hohe Beständigkeit gegen chemische Einflüsse erforderlich ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Verfahren zur Herstellung eines Rohres mit einem rohrförmigen inneren Futter aus Gummimaterial, einem in die Außenseite des Futters teilweise einvulkanisierten Verstärkungsmantel aus Glasfasermaterial, der von mindestens einer Duroplastmaterial enthaltenden Armierungsschicht umgeben ist, in die Teile des Verstärkungsmantels zur Bildung eines Verbundes hineinragen, wobei das Futter auf einem Dorn aufgenommen wird und auf das Futter der Verstärkungsmantel aus Glasfasermaterial sowie die noch nicht ausgehärtete Armierungsschicht aus Duroplastmaterial aufgebracht werden und das Duroplastmaterial ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummimaterial mit dem Verstärkungsmantel in Form von Schlingenstoff enganliegend derart umwickelt wird, daß dessen Schlingen nach außen gerichtet sind, daß anschließend der Dorn aufgeweitet und der Schlingenstoff Kiter Hitzeeinwirkung bei schnellem Umlauf des Domes teilweise in das Gummimaterial hineingezogen wird, wonach das vulkanisierte rohrförmige Gummimaterial mit dem teilweise einvulkanisierten Schiingenstoff mit vorstehenden Schlingen mit einem noch nicht ausgehärteten Duroplastmaterial umgeben urtJ durch Umwicklung mit Glasfaserschichten armiert wird, die anschließend mit einer Schicht noch nicht ausgehärtetem Duroplastmaterials umgeben werden, wonach die Duroplastmaterialschichten ausgehärtet und gegebenenfalls eine oder mehrere weitere Schichten aus nicht armiertem Duroplaste iterial aufgetragen werden.

2. Verfahren nach Anspruch » dadurch gekennzeichnet, daß der Schiingenstoff aus Glasfaserroving gebildet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiingenstoff aus einem gewebten oder gestrickten Grundstoff sowie in diesem Grundstoff befestigten und daraus vorstehenden Schlingen gebildet wird.