-
Anker Die Erfindung betrifft einen beim Aufhängen von Fassadenplatten
vor tragenden Bauteilen und beim Herstellen von Mehrschichtenplatten verwendbaren
Anker, der aus einem stählernen Steg und mindestens einem, diesen nahe einem seiner
Enden durchquerenden, dUbelartigen, ebenfalls stählernen, in den tragenden Bauteil
und/oder die Fassadenplatte einzubetonierenden Haltedorn besteht.
-
Derartige Anker, bei denen die Dorne im Steg drehbar gelagert waren,
sind von der Anmelderin bereits vorgeschlagen worden, vgl. die Patentanmeldung P
16 83 195.1-25; dabei ist auch bereits vorgeschlagen worden, dem Anker ein die Schmalseite
seines Steges einfassendes Polster aus nachgiebigem, plastischem oder elastischem
Material zu geben.
-
Die vorliegende Erfindung ist sowohl bei Halterankern als auch bei
Tragankern anwendbar. Bei Tragankern ist eines der Ankerenden in dem es umgebenden
Bauteil, meist im tragenden Bauteil, z.B. einer tragenden Wand> festgelegt, während
das andere Ende in einer Wärmebewegungen zulassenden Weise mit der Fassadenplatte
verbunden ist. Bei Halteankern sind beide Ankerenden in den sie umgebenden Bauteilen
beweglich, vorzugsweise um zwei Achsen; diese Halteanker dienen dazu, den richtigen
Abstand einer Fassadenplatte von dem tragenden Bauteil in den von den Angriffspunkten
der Traganker entfernten Bereichen zu sichern; sie werden vorzugsweise nahe der
unteren Kante der Fassadenplatte angebracht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Beweglichkeit der Fassadenplatte
gegenüber dem tragenden Bauteil, z.B. Mauerwerks an mindestens einem Ende des Ankers
um mindestens eine, vorzugsweise zwei Achsen auBer in Abstandsrichtung zwecks Aufnahme
der Wärmebewegungen der Fassadenplatte in einfacher Weise und insbesondere so zu
erreichen, daß beim Einbetonieren der Ankerenden in die sie umgebenden Bauteile
der flüssige Beton ohne Rücksichtnahme auf die erstrebte Beweglichkeit des Ankersteges
eingebracht werden kann, ohne daß er an Stellen gelangen kann, wo er in erstarrtem
Zustand die Reweglichkeit des Ankersteges behindern könnte.
-
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Anker der eingangs genannten
Gattung der Dorn mit Spiel in einem größeren, den Durchmesser des Dornes mindestens
in Richtung der Stegachse über steigenden, im Steg angebrachten Loch um eine geometrische
Querachse schwenkbar gelagert ist und daß der Steg mindestens in seinem in die Fassadenplatte
und/oder den tragenden Bauteil einzubettenden Bereich mit kompressiblem Material
umhüllt ist.
-
Die gestellte Aufgabe wird hierdurch in sehr einfacher Weise gelöst;
das kompressible Material braucht nicht dauerhaft zu sein; es genügt, wenn es den
flüssigen Beton bis zu seiner Erstarrung verdrängt; später kann es zerfallen. Bis
dahin ergibt es durch seine Zusammendrückbarkeit das erforderliche Bewegungsspiel.
-
Wird die Erfindung bei Halte-Ankern angewendet, so bleiben die beiden
Ankerenden um 2 Achsen beweglich, nämlich um die Dornachse drchbar und um die in
der Dornlagerung gebildete, quer zur Dornachse gerichtete Schwenkachse verschwenkbar,
während in Richtung der 3. Achse, nämlich in der Steglängsrichtung, die meist im
wesentlichen waagerecht liegt, in dieser Richtung wirkende Lasten, z. B. Winddruck
und Windsog, übertragen werden.
-
Bei der Anwendung der Erfindung bei Tragankern, die ja an einem Ankerende
festgehalten sind, ist eine Bewegung nur quer zum Steg, im wesentlichen in einer
waagerechten Ebene, möglich, während in den beiden anderen Achsrichtungen, also
in Richtung der Steglängsachse und in senkrechter Richtung, Lasten übertragen werden.
-
Weitere Ausbildungen der Erfindung liegen darin, die Querachsen, um
welche die Ankerstege auf den Dornen schwenkbar sind, ebenfalls in besonders einfacher
und billiger Weise herzustellen. Eine diesem Ziel dienende weitere Ausbildung liegt
darin, daß die Querachse für den Steg in seinem den Dorn mit Spiel umfassenden Loch
durch zwei einander diametral gegenüberliegende, quer zur Längsachse des Steges
verlaufende Ausdrückurigen im Umfang des ur--sprünglich zylindrischen Loches gebildet
ist. Eine andere diesem Ziel dienende weitere Ausbildung liegt darin, daß das den
Dorn umfassende Loch quer zur Längsachse des Steges verengt ist, wie es sich durch
einseitiges Zusammendrücken des Loches bis zur Beruhrung mit dem durchgesteckten
Dorn ausbildet.
-
Zweckmäßig ist die quer zur Längsachse des Steges liegende, eine Schwenkachse
für Querverschwenkung des Steges gegenüber dem Dorn bildende Lochverengung nur soweit
getrieben, daß eine Drehung des Steges um die Längsachse des festgehaltenen Dornes
möglich bleibt.
-
Als kompressibles Material für die Umhüllung des Steges wird vorteilhaft
Schaumkunststoff verwendet; an den Steigenden, an denen die Beweglichkeit erhalten
bleiben soll, wird der Steg zweckmäßig allseitig mit Schaumkunststoff umhüllt; wenn
es sich um Halteanker handelt, bei denen beide Ende beweglich bleiben sollen, wird
demgemäß am einfachsten der ganze Steg, einschließlich des den Abstand zwischen
den Bauteilen, in die sind die Stegenden einbetoniertSindEberbrückenden Bereichs
umhüllt.
-
Das allseitige Umhüllen kaiin durch Zusammenkleben flacher Schichten
des zusammendrückbaren Materials geschehen, welche über die Umrisse des Steges allseitig
herausragen und von beiden Seiten her auf die Seitenflächen des Steges gelegt sind.
Stattdessen kann der Steg auch allseitig mit Schaumkunststoff umspritzt werden.
-
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele.
-
Fig. 1 ist eine Teilansicht eines Stegendes mit hindurchgestecktem
Dorn, wobei eine geometrische Schwenkachse durch Ausdrückungen im Umfang des den
Dorn umgebenden Loches gebildet ist.
-
Fig. 2 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch die so gebildete Lagerung
des Dorns im Ankersteg.
-
Fig. 3 zeigt in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein zweites
Beispiel und Fig. 4 in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung ein drittes Beispiel
der Bildung einer geometrischen Schwenkachse.
-
Fig. 5 zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Ankers
als Halteanker in waagerechtem Schnitt, Fig. 6 seine Verwendung als Traganker in
waagerechtem Schnitt und Fig. 7*eine Abwandlung der in Fig. 6 dargestellten Verwendung,
ebenfalls in waagerechtem Schnitt.
-
In.Fig. 1, Fig. 7 und Fig. 4 ist die Ankerumhüllung weggelassen.
-
In Fig. 5 erstreckt sie sich über den ganzen Anker, in Fig. 6 nur
wenig über den in der Fassadenplatte liegenden Bereich hinaus, in Fig. 7 ist sie
in zwei Bereiche aufgeteilt.
-
Bei den Beispielen nach Fig. 5 und Fig. 6 sind durch den stählernen
Steg 1 des Ankers nahe seinen Enden ebenfalls stählerne Haltedorne 2 hindurchgesteckt.
Die hierfür in den Stegenden angebrachten Löcher haben einen etwas größeren Durchmesser
als die Dorne. Bei dem Beispiel nach Fig. 1 und 2 ist das Loch 3 nahe seinem Umfang
durch zungenartige Ausdrückungen 6 verengt, die durch einseitige Körner-Einschläge
4 und 5 gebildet sind. Die Berührungsstellen der Ausdrückungen 6 mit dem Umfang
des Dornes 2, die einander diametral gegenüberliegen, ergeben eine die Steglängsachse
senkrecht kreuzende Schwenkachse x-x. Das Maß der möglichen seitlichen Verschwenkung
des Steges auf dem Dorn hängt von dem Spiel ab, den das Loch im Steg gegenüber dem
Außendurchmesser des Dornes aufweist.
-
Bei dem Beispiel nach Fig. 5 ist die Schwenkachse x-x durch Berührungsstellen
8,8 gebilde , die durch einseitiges Zusammendrücken des Loches 7 erzeugt sind.
-
Bei dem Umhüllungsbeispiel nach Fig. 2 und 5 ist der Steg 1 dadurch
allseitig mit zusammendrückbarem Material umgeben, daß zwei flache Stücke 11 und
12 aus Schaumkunststoff, die den Stegumriß allseitig überragen , von beiden Seiten
her gegen den Steg gelegt und mit diesem und an den überstehenden Ränder miteinander
zusammengeklebt sind. Da bei dem Beispiel nach Fig. 6 der in Fig. 6 rechte Stegteil
in den tragenden Bauteil unbeweglich einbetoniert ist (Traganker),ist hier nur das
in die Fassadenplatte hineinragende Stegende mit entsprechend kürzeren Schaumstoffschichtkörpern
13, 14 umhüllt.
-
Bei der Traganker-hnordnung nach. Fig. 7 ist außer dem in der Fassadenplatte
9 liegenden Ankerteil auch der im tragenden Bauteil 10 fest=gelegte z Ankerteil
in seinem der Austrittsstelle aus dem tragenden Bauteil benachbarten Bereich mit
kompressiblem
Material ummantelt; die Ummantelung ist aus. den flachen
Stücken 15 und 16 zusammengeklebt. Hierdurch wird die für das Abbiegen des Tragfankersteges
in der Waagerechten zur Verfügung stehende Steglänge vorteilhaft vergrößert.
-
Bei den gezeichneten Beispielen ist die Bildung der Schwenkachse x-x
derart, daß die Dorne 2 in den Löchern 5 bzw. 7 auch drehbar bleiben. Es sind also
Bewegungen um zwei zueinander senkrechte Achsen möglich, die in einer Ebene liegen,
welche ihrerseits senkrecht zur Stegebene steht.
-
Bei dem Beispiel nach Fig. 4 ist die Schwenkachse unter Beibehaltung
der Drehbarkeit des Dorns im Stegloch 17 dadurch festgelegt, daß auf dem Dorn 2
zu beiden Seiten des Stegloches 17 und dem Steg dicht benachbart Ansätze, im Beispiel
Warzen 18, angebracht sind, die in radialer Richtung über den Lochdurchmesser herausragen
und so auch den Dorn gegen unerwünschte Axialverschiebung sichern. Bei der Herstellung
des Ankers werden diese Ansätze auf dem Dorn mindestens auf einer Seite des Stegloches
erst nach dem Einschieben des Dorns in das Stegloch angebracht.