DE4205514C2 - Umrüstbarer muldenförmiger Breithaltertisch für Luftdüsenwebmaschinen - Google Patents
Umrüstbarer muldenförmiger Breithaltertisch für LuftdüsenwebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen umrüstbaren Breithaltertisch für
Luftdüsenwebmaschinen mit muldenförmigem Querschnitt, mit einen
im Bereich der vorderen Gewebeumlenkung im wesentlichen auf die
Mitte des Schußeintragkanals eines Webblattes weisenden
Vorsprung, dessen Oberseite eine Auflagefläche für das Gewebe
bildet und mit einem sowohl am Gewebeeinlauf als auch am
Gewebeauslauf des Breithalters angeordneten Breithalteelement.
In Abhängigkeit von der Art des Gewebes kommen auf Webmaschinen
spezielle Ausführungen von Gewebebreithaltern zum Einsatz oder
es werden die unterschiedlichsten Vorkehrungen getroffen, um
ein gewebespezifisches Breithalten zu gewährleisten. Von
Vorteil wäre ein Breithalter, der unter teilweiser Ausschaltung
von Umrüstarbeiten im Breithalterbereich an die jeweilige Art
des herzustellenden Gewebes angepaßt werden kann.
Nach der europäischen Patentanmeldung 0 292 429 ist eine
Einrichtung zum Breitspannen des Gewebes auf Webmaschinen
bekannt, die einen zur Schußeintragsrichtung parallel
angeordneten Träger umfaßt, an dem sich als passive
Breitspannelemente mindestens je eine sich über die Webbreite
erstreckende Gewebestütze und ein austauschbares Umlenkelement
für das Gewebe zur Vergrößerung der Umschlingung eines
austauschbaren aktiven Breitspannelementes befinden. Das aktive
Breitspannelement ist als Breitspannwalze ausgebildet. Die vom
Gewebe umschlungene und zwangsläufig in Drehung versetzte Breitspannwalze
ist zwischen dem passiven Breitspannelement und der
Gewebestütze positioniert. Der Lösungsvorschlag nach dieser
Patentanmeldung wird im wesentlichen der gestellten Aufgabe
gerecht, nämlich durch Austausch von nur wenigen Elementen die
Breitspann- oder -halteeinrichtung an die Art des zu webenden
Gewebes anzupassen.
Aus der DE-OS 20 06 174 ist ein Gewebebreithalter mit einer
drehbaren Breithalte-Walze bekannt.
Je ein solcher Breithalter steht mit dem Randbereich der
Gewebebahn im Eingriff, um auf diesen Randbereich eine nach außen
gerichtete Zugkraft auf das Gewebe auszuüben.
Um einen maximal wirksamen Zug aufzubringen, ist es von Vorteil,
wenn der Umfang der Breithalte-Walze maximal möglich von dem
Gewebe umschlungen wird. Die Umschlingung wird dadurch erreicht,
daß über die Länge und konzentrisch um die Walze Abdecksegmente
angeordnet sind, die in radialer und/oder in Umfangsrichtung der
Walze verstellbar sind. Damit ist das Maß der Umschlingung
festlegbar.
Ein solcher Breithalter ist, wie gesagt, lediglich im Randbereich
der Gewebebahn wirksam. Um jedoch eine symmetrische
Breithaltewirkung von der Mitte der Gewebebahn bis in die
Randbereiche zu gewährleisten, ist dieser Breithalter nicht
geeignet.
Zur Erreichung einer Breithaltewirkung über die Breite der
Gewebebahn findet ein sogenannter drehangetriebener
Stab-Breithalter Verwendung, wie er aus der US-PS 3,446,250
bekannt ist.
Der Stab-Breithalter besteht aus einem der Breite der Gewebebahn
entsprechenden Grundkörper, der längs der Gewebezulaufseite eine
etwa halbkreisförmig ausgebildete Ausnehmung aufweist, die im
wesentlichen in vertikaler Richtung von einer Deckplatte begrenzt
ist. Dadurch wird zwischen dem Grundkörper und der Deckplatte
eine schlitzartige Öffnung für den Ein- und Ausgang der
Gewebebahn gebildet.
In dieser Ausnehmung ist ein Breithaltestab positioniert, der von
der einerseits zugeführten und andererseits abgeführten
Gewebebahn umschlungen ist. Auf diese Weise wird vorteilhaft die
Gewebebahn unmittelbar nach der Gewebebildung über ihre gesamte
Breite breitgehalten.
Bei der Herstellung von Gewebe auf Luftdüsenwebmaschinen läßt
sich ein solcher Breithalter nicht vorteilhaft einsetzen, weil
die Möglichkeit der Gewebeunterstützung im Bereich des
Gewebe-Bindepunktes nicht gegeben ist. Andererseits ist ein
solcher Breithalter nicht universell, z. B. als sogenannter
Muldenbreithalter einsetzbar.
Mit der europäischen Patentanmeldung 0 412 294 ist eine
Luftwebmaschine mit einem Breithaltertisch bekannt, wobei der
Breithaltertisch muldenförmig einen auf den Randbereich des
Gewebes wirkenden Breithalter umgibt und im Bereich der
vorderen Gewebeumlenkung mit einem auf die Mitte des
Schußeintragkanals im Webblatt weisenden Vorsprung versehen
ist, dessen Oberseite eine Verlängerung der Auflagefläche des
Breithaltertisches bildet. Sowohl im Übergangsbereich vom
Vorsprung zur Mulde des Breithaltertisches, also im
Gewebeeinlauf des Breithaltertisches, als auch im Gewebeauslauf
des Breithaltertisches ist ein Breithalteelement integriert,
welches sich vorzugsweise über die gesamte Webbreite erstreckt.
Dieser Breithaltertisch vereinigt eine Vielzahl von Merkmalen
in sich, die beginnend von einer ausgezeichneten Zentrierung
des Bindepunktes bis hin zu einem mehrfachwirkenden
Gewebebreithalten reichen.
Dennoch ist dieser Breithaltertisch nicht universell, d. h. für
jede beliebige Art von auf Luftdüsenwebmaschinen
herzustellenden Geweben einsetzbar. Für Gewebearten, bei denen
es vorteilhaft ist, einen sogenannten Stabbreithalter
einzusetzen, mit dem ein weitaus günstigerer
Gewebeumschlingungswinkel erreicht werden kann, muß eine
Umrüstung der Webmaschine vorgenommen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ausgehend von einem
Breithaltertisch gemäß der europäischen Patentanmeldung
0 412 294, diesen derart weiter auszubilden, daß er kurzfristig
zu einem Stabbreithalter umrüstbar ist.
Damit soll erreicht werden, daß die bekannte
Breithaltereinrichtung ohne aufwendiges Umrüsten der
Webmaschine an unterschiedliche Gewebearten angepaßt werden
kann und gleichzeitig den Funktionen Gewebebreithalten und
Gewebeklemmen gerecht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen
dem hinteren Ausbreitelement und dem im Bereich der vorderen
Gewebeumlenkung im Breithaltertisch integrierten
Ausbreitelement eine als Gewebeumlenkelement ausgebildete
Halbschale einsetzbar und mit dem Breithaltertisch
formschlüssig oder kraftschlüssig verbindbar ist, daß zwischen
dem vorderen Ausbreitelement und dem freien Ende der Halbschale
ein Gewebeschlitz gebildet ist, dessen lichte Weite in
Abhängigkeit vom Durchmesser eines vom Gewebe rotierend
getragenen Breithalterstabes veränderbar ist.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Halbschale innerhalb des Breithaltertisches in der
Position "Einlegen bzw. Entnehmen des
Gewebebreithalter-Stabes",
Fig. 2 die Halbschale innerhalb des Breithaltertisches in
axialer Verschiebeposition aus den hinteren zu den
vorderen Ausnehmungen gemäß Fig. 4,
Fig. 3 die Halbschale innerhalb des Breithaltertisches in der
Breithaltefunktion des Gewebebreithalter-Stabes,
Fig. 4 die Halbschale in der teilweisen Draufsicht nach Fig. 1
und Fig. 3.
Der in Fig. 1 muldenförmig ausgebildete Breithaltertisch 1 ist
über seine Stütze 1a lösbar an einem Bauteil 2 der nicht
dargestellten Webmaschine verbunden. Der Breithaltertisch 1
erstreckt sich in bekannter Weise über die gesamte Webbreite
der Webmaschine.
Eine als Vorsprung ausgebildete Gewebeauflage 3 des
Breithaltertisches 1 ist auf dem Bindepunkt 4 gerichtet, in
welchem Schußfäden 5 und Kettfäden 6 miteinander verwoben
werden. Das fertige Gewebe ist mit 7 bezeichnet. Im
Übergangsbereich von Gewebeauflage 3 zu den muldenförmig
ausgebildeten Teil des Breithaltertisches 1 ist ein
Breithalteelement 8 integriert. Ebenso ist im Bereich der
hinteren Gewebeumlenkung, also im Auslaufbereich des
Breithaltertisches 1, ein Breithalteelement 9 vorgesehen.
Eine hier ebenfalls nicht dargestellte Nadelwalze siehe u. a.
EP 0 142 294 oder wie sie beispielsweise in der US-PS 3,885,600
dargestellt ist, ist üblicherweise im muldenförmigen Teil des
Breithaltertisches 1 drehbeweglich aufgenommen. Diese
Nadelwalze wird von der Gewebebahn vom Gewebeeinlauf zum
Gewebeauslauf hin im muldenförmigen Abschnitt des
Breithaltertisches 1 teilweise umschlungen. Diese Walze
bewirkt, entsprechend ihrer über die Länge ausgebildeten
Oberflächenstruktur, daß die Gewebebahn hauptsächlich in ihren
Randbereichen ein Breithalten erfährt.
Der bisher beschriebene Aufbau des Breithaltertisches
entspricht jenem, wie er in der EP 0 142 294 ausführlich
beschrieben ist.
Für bestimmte auf Luftdüsenwebmaschinen herzustellende Gewebe
ist aber eine Funktionskombination von Gewebebreithalten und
Gewebefestklemmen erforderlich. Dies deshalb, da sonst über die
hier nicht dargestellten Fachbildeorgane der Webmaschine ein
Zurückziehen des fertigen Gewebes 7 entgegen der
Gewebeabzugsrichtung 10 (Fig. 3) erfolgen würde. Dieser Umstand
führt zu qualitätsgeminderten Gewebe, was jedoch zu vermeiden
ist.
Wie Fig. 1 weiter zeigt, sind nahezu zentrisch im Grund der
Breithaltermulde fest angeordnete oder lösbare Mittel 11
vorgesehen, die die Arretierung des halbschalenartig
ausgebildeten Umlenkelements 12 vornehmen. Die arretierenden
Mittel 11 sind beabstandet zueinander über die Länge des
Breithaltertisches 1 angeordnet, wie aus Fig. 4 zu erkennen
ist.
Vordere und hintere Ausnehmungen 13, 14 in dem Abschnitt der
Halbschale 12, der mit dem Muldengrund des Breithaltertisches 1
kontaktiert, korrespondieren mit den arretierenden Mitteln 11.
Dabei sind die hinteren Ausnehmungen 14 dafür bestimmt, daß die
Halbschale 12 durch manuelles Drehen und gleichzeitiges axiales
Verschieben in die Position Einlegen bzw. Entnehmen des
Breithalterstabes 15 gebracht werden kann. In dieser Position
besteht zwischen dem Breithalteelement 8 und dem freien, das
Gewebe 7 umlenkende Ende 12a der Halbschale 12 ein Gewebespalt
16 großer lichter Weite. Der Breithalterstab 15 kann
entsprechend der Pfeilrichtungen 17, 18 auf das Gewebe 7 gelegt
oder von diesem entnommen werden.
In dem Bauteil 2 sind über die Länge des Breithalters
wenigstens erste und zweite Verdrehsicherungen 19 in Gestalt
von federelastischen Stiften angeordnet. Diese Stifte sorgen
dafür, daß sie in Einkerbungen 21 oder Bohrungen 20 in der
Halbschale eingreifen und die Halbschale gegen Verdrehung und
axiales Verschieben sichern.
Fig. 2 zeigt eine sogenannte Zwischenposition der Halbschale
12 im Breithaltertisch 1. Die Halbschale 12 ist hier soweit in
Richtung Verringerung der lichten Weite des Gewebespaltes 16
gedreht, daß die arretierenden Mittel 11 nicht mehr mit den
hinteren Ausnehmungen 14 in Eingriff stehen. Die Halbschale 12
kann nun axial innerhalb des Breithaltertisches 1 soweit
verschoben werden, siehe Pfeilrichtung 22 in Fig. 4, bis die
vorderen Ausnehmungen 13 mit den Arretierungen 11 in Eingriff
gebracht werden können.
In Fig. 3 befindet sich der Breithaltertisch 1 in der
Betriebsfunktion Gewebebreithalten und Gewebeklemmen. Die
vorderen Ausnehmungen 13 der Halbschale 12 stehen jetzt mit den
arretierenden Mitteln 11, hier zum Beispiel mit einem
Zentrierstück 23, das von einer den Grund des muldenförmigen
Breithaltertisches 1 durchdringenden Senkschraube 24
aufgenommen ist, in formschlüssiger Verbindung. Es versteht
sich von selbst, daß in den arretierenden Bereichen der
Halbschale die Ausnehmungen 13, 14 so bemessen sind, daß der
zylindrische Abschnitt des Zentrierstückes 23 mit ausreichendem
Spiel aufnehmbar ist. Die federelastische Verdrehsicherung 19,
ist in die Bohrung 20 der Halbschale 12 eingeführt und sichert
diese gegen Verdrehung.
Zwischen dem einlaufseitigen Breithalteelement 8 des
Breithaltertisches 1 und dem das Gewebe 7 umlenkenden freie
Ende 12a der Halbschale 12 besteht nun ein Gewebespalt 16,
dessen lichte Weite geringer ist als der Durchmesser D des
Breithalterstabes 15.
Claims (8)
1. Umrüstbarer muldenförmiger Breithaltertisch für
Luftwebmaschinen mit einem im Bereich der vorderen
Gewebeumlenkung auf die Mitte des Schußeintragkanals eines
Webblattes weisenden Vorsprung, dessen Oberseite die
Verlängerung der Gewebestützfläche des Breithaltertisches
bildet und mit einem sowohl am Einlauf des Breithaltertisches
als auch am Auslauf des Breithaltertisches angeordneten
Breithalteelement für das Gewebe, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem auslaufseitigen
Breithalteelement (9) und dem im Bereich der vorderen
Gewebeumlenkung im Breithaltertisch (1) integrierten
Breithalteelement (8) ein halbschalenartig ausgebildetes
Gewebeumlenkelement (12) derart in den muldenförmigen Teil des
Breithaltertisches (1) einsetzbar und mit dem Breithaltertisch
(1) formschlüssig oder kraftschlüssig verbindbar ist, daß
zwischen dem einlaufseitigen Breithalteelement (8) und dem
freien Ende (12a) des halbschalenartigen Umlenkelements (12)
ein Gewebeschlitz (16) bildbar ist, dessen lichte Weite in
Abhängigkeit vom Durchmesser (D) eines vom Gewebe (7) rotierend
getragenen Breithalterstabes (15) veränderbar ist.
2. Breithaltertisch, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umlenkelement (12) ein
stückig über die gesamte Länge des Breithaltertisches (1)
angeordnet ist.
3. Breithaltertisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das vordere
Breithalteelement (8) und das freie Ende (12a) des
halbschalenartigen Umlenkelementes (12) parallel zueinander
verlaufen und gemeinsam den Breithalterstab (15) gegen den Zug
des Gewebes (7) führen.
4. Halbschalenartiges Umlenkelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlenkelement (12) im Bereich der Verbindung mit dem
Breithaltertisch (1) wenigstens vordere und hintere
Ausnehmungen (13, 14) aufweist.
5. Umlenkelement nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (13, 14)
beabstandet über die Länge der Halbschale angeordnet sind.
6. Umlenkelement nach Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (13, 14) mit
fest im Breithaltertisch (1) angeordneten und arretierenden
Mitteln (11) in Verbindung stehen.
7. Umlenkelement nach Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (13, 14) mit
verstellbar im Breithaltertisch (1) angeordneten und
arretierenden Mitteln (11) in Verbindung stehen.
8. Umlenkelement nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
Breithaltertisch (1) und Umlenkelement (12) in Art eines
Bajonettverschlusses ausgebildet ist.
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