DE420462C

DE420462C - Magnetisch leitendes festes Material, welches aus Pulver hergestellt ist

Info

Publication number: DE420462C
Application number: DEA41838D
Authority: DE
Inventors: Dr Walther Ehlers
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1924-03-20
Filing date: 1924-03-20
Publication date: 1925-10-27

Description

Magnetisch leitendes festes Material, welches aus Pulver hergestellt ist. Magnetisch leitendes Material, welches aus pulverförmigem magnetischen Material hergestellt ist, findet eine weitverbreibete Anwendung beispielsweise zur Herstellung von Kernen für Induktionsspulen zur induktivem Belastung von Fernmeldeleitungen.
Ein Mangel solcher sogenan;nten »Massekerne« gegenüber den bisher allgemein gebräuchlichen Kernen aus Draht," Band oder Blech besteht in der völlig ungeordneten Lage der Einzelteilchen, die dem Zufall überlassen bleibt. Die Teilchen, die entsprechend ihrer Herstellung durch Elektrolyse oder mechanische Zerkleinerung in allen Größen, unterhalb einer bestimmten Grenze vertreten sind, liegen ungeordnet durcheinander, wie die schematische Abb. i beispielsweise zeigt.
Eine gewisse willkürliche Ordnung muß die Eigenschaften des Materials verbessern. Eine solche Ordnung wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß man zum Aufbau des Kernes magnetisches Pulver zweier ganz verschiedener Größenordnungen verwendet, während man die dazwischenliegenden Größen im wesentlichen fernhält.
Verwendet man in bekannter Weise große langgestreckte Teilchen, so tragen diese den. Hauptanteil. an der magnetischen Leitfähigkeit. Es ist nun zur Erzielung einer genügenden magnetischen Gesamtleitfähigkeit erforderlich, daß diese größeren Teilchen in einem genügend kleinen Abstand voneinander liegen, der anderseits jedoch zur elektrischen Isolation der Teilchen und erforderlichenfalls zur Erzielung einer ausreichenden magnetischer Stabilität des Kernes genügend definiert sein muß. Die gleichzeitige Erfüllung dieser beiden Forderungen durch die außerordentlich feine Isolationsschicht ist besönders dann sehr schwierig, wenn. diese Schicht einem hohen Preßdnzck ausgesetzt wird.
Gemäß der Erfindung wird dieser undefinierte magnetische und elektrische übergangswiderstand zwischen den größeren. Teilchen dadurch definiert geinacht, daß man den Abstand der Teilchen vergrößert, gleichzeitig aber auch die magnetische Leitfähigkeit des "Zwischenmediums dadurch erhöht, daß man den Zwischenraum nicht mit reinem Isolationsmaterial, sondern miteinem Gemisch von Isolationsmaterial und magnetischem Pulver bzw. mit isoliertem magnetischen Pulver zweiter Größenordnung ausfüllt. Dadurch wird einerseits die Isolation der Einzelteilchen erster Größenordnung gegeneinander und anderseits auch die magnetische Leitfähigkeit des; ganzen Systems erhöht. Das Vorhandensein wesentlicher Mengen von Körnchen mittlerer Größe stört das System und seinen Erfolg.
Man kann die Teilchen zweiter Größenordnung durch Abschleifen, Abmahlen usw. aus Teilen der ersten herstellen. Nimmt man als Schleifmittel i.. B. Glaspulver, so kann dieses Glaspulver gleichzeitig als Isolationsmittel dienen. Man kanxi auch die beiden Größenordnungen des magnetischen Pulvers getrennt herstellen und sie dann in einem bestimmten Verhältnis miteinander mischen, das für den gewünschten Zweck am günstigsten erscheint.
Die Abb. i zeigt einen Kern aus. Teilchen aller Größen, Abb. 2 einen Kern, zu dem gemäß der Erfindung nur zwei verschiedene Größenordnungen verwandt sind, während die dazwischenliegenden Größen fehlen.
Der wie oben beschrieben zusammengesetzte Stoff läßt sich .außer für Kerne von, Induktionsspulen auch mit gleichem Vorteil überall dort verwenden, wo eine gleichmäßige induktive Belastung von Leitungen erzielt werden soll, wie z. B. bei Krarup-Kabeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Magnetisch leitender fester Körper, welcher ,aus Pulver hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Korndurchmesser der magnetisch leitenden Teilchen zwei verschiedenen Größenordnungen angehören, während die dazwischenliegenden Größen keinen wesentlichen Anteil bilden.
2. Verfahren zur Herstellung von magnetischen Körpern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen zweiter Größenordnung aus den Teilchen erster Größenordnung durch Abschleifen, Abmahlen o. dgl. erhalten. werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleif- oder sonstige Zerkleinerungsmittel, z. B. Glaspulver, ,auch als Isolationsmittel dient. Verfahren zur Herstellung von magn.etischen Körpern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Größenordnungen des magnetischen Pulvers getrennt hergestellt und dann ineinem bestimmten günstigen Verbältnis miteinander gemischt' werden.