DE2135537A1 - Verfahren zur herstellung von metallkohlebuersten fuer elektrische maschinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von metallkohlebuersten fuer elektrische maschinen

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Description

R. 4-33
14.7.71 Pf/Sw
Anlage zur
Pat ent anme1dung
ROBERT BOSCH GHBH, 7 Stuttgart
Verfahren zur Herstellung von Metallkohlebürsten für elektrische Maschinen
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Metallpulver und Graphitpulver bestehenden Metallkohlebürsten für elektrische Maschinen.
Metallbürsten, insbesondere solche für Starter, enthalten neben blättchenförmigem ITaturgraphit Metallpulver, insbesondere Kupferpulver, mit einem Gewichtsanteil von mindestens 70 %. Dieser Mindestanteil ist notwendig, um in der fertig geformten Bürste ein Kupferdurchdringungsgitter zu erhalten, das für eine ausreichende mechanische Festigkeit und für genügend hohe elektrische Leitfähigkeit Voraussetzung ist. Nur bei Verwendung des selten vorkommenden Naturgraphits mit stengeligem statt blättchenförmigem Habitus kann man den Eupfergehalt auf 60 bis 65 % senken. Dieser verhindert die Schichtbildung ohne Kupfer-Kupfer-Kontakt und die Parallelorientierung, so daß trotz des geringeren Kupfergehaltes ein Kupferdurchdringungsgitter mit seiner guten elektrischen Leitfähigkeit und mit gegenüber blättchen-
2 0 9 8 D 5 / 0 A 3 5
Robert Bosch GmbH R. 4-33 Pf/Sw
Stuttgart
förmigem Graphit verbesserter mechanischer Festigkeit, insbesondere verbesserter Spaltfestigkeit vorliegt. Solche Metallkohlebürsten haben bekanntlich wegen des geringen Kupfergehaltes eine höhere Lebensdauer.
Leider ist man jedoch bei der Verwendung von Graphit mit stengeligem Habitus auf geringe Rohstoffvorräte angewiesen. Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis, diesen vorteilhaften stengeligen Graphit durch einen Graphit zu ersetzen, der die,gleichen Vorteile bietet, aber jederzeit und in jeder beliebigen Menge zugänglich ist.
Aufgabe' der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von aus Metall- und Graphitpulver bestehenden Metallkohlebürsten zu entwickeln, dessen Erzeugnisse bei einem möglichst niedrigen Metallgehalt mindestens die gleichen günstigen Eigenschaften in Bezug auf mechanische Festigkeit, elektrische Leitfähigkeit und Lebensdauer haben wie die mit stengeligem Graphit hergestellten Bürsten, ohne aber von den geringen Rohstoffvorräten abhängig zu sein. Das bedeutet, daß man bei dem vorgeschlagenen Verfahren von Graphit mit blättchenförmigem Habitus ausgehen muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man für die Herstellung der Metallkohlebürsten ein verdichtetes Graphitpulver mit im wesentlichen kugelförmigem Korn verwendet, das durch folgende Verfahrensschritte hergestellt v/orden ist:
a) Pressen; von blättchenförmigem Graphit in Tablettenform auf eine Rohdichte von mindestens 1,5 g/cm*,
209885/0435
Robert Bosch GmbH ' R. 4-33 Pf/Sw
Stuttgart
b) Mahlen und Sieben des Graphits auf eine Korngrößenverteilung zwischen 50 und 400 μπι.
Als Ausgangsmaterial verwendet man vorteilhaft einen blättchenförmigen Standardgraphit mit einem Kohlenstoffgehalt = 96 Gcwichts-/i> in einer Kornfraktion 5 "bis 80 μπι.
Der Preßdruck beim Pressen des blättchenförmigen Graphits
sollte zwischen 1 und 5 t/cm betragen. Besonders günstig ist es, -wenn das Maximum der Korngrößenverteilung'bei 180 bis 220 \xm liegt.
es
Im folgenden soll das Verfahren, soweit'erfindungswesentlich ist, näher beschrieben v/erden'-
In einer Tablettenpresse wird blättchenförmiger Standards graphit mit einem Kohlenstoffgehalt von 98 Gewichts-% in einer Kornfraktion von 5 bis 80 μ, wie er im Handel erhältlieh ist, mit einem Preßdruck von ca. 3 t/em zu Tabletten gepreßt, die dabei eine Rohdichte von. etwa 2 g/cm*^ erreichen. Man mahlt und siebt diese Tabletten dann in einer Gloekenmühle bei 60 bis Ί00 Umdrehungen pro Minute, bis ein Kornspektrum erreicht ist, das von 50 bis 400 μκι reicht und dessen Maximum etwa bei 200 um liegt. Die nicht hohe Umdrehungsgeschwindigkeit ist besondei's geeignet, um ein möglichst weitgehend kugelförmiges Korn zu erzielen. Bei höherer Umdrehungsgeschwindigkeit besteht die Gefahr, daß der Anteil an blättchenförmigem Graphit ansteigt, da dann häufiger Bindungen zwisehen den Schichtebenen des Graphits gelöst werden.
Den gern aiii en en und gesiebten, weitgehend kugelförmigen
20988E/043S
Robert Bosch GmbH R. 4-33 Pf/Sw
Stuttgart
Graphit mischt man mit Kupferpulver und preßt das Gemisch in bekannter Weise in die gewünschte Eorm.
Eingehende Versuche so\tfie Gefügeuntersuchungen an den fertigen Metallkohlebürsten haben gezeigt, daß man bei einem Kupfergehalt von 58 Gewichts-% noch ein zusaEimenhängendes Kupferdurchdringungsgitter erhält.
Die so hergestellten Bürsten haben Festigkeitε- und Lebensdauerwerte bei hoher,elektrischer Leitfähigkeit, die man mit anderen Mischungskomponenten nicht erreichen konnte. Es hat sich ferner gezeigt, daß die Mischungs- und Preßtechnik bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bürsten weit weniger kritisch sind als bei den bisher hergestellten Bürsten.
Der Vorteil der Erfindung ist also nicht nur darin zu sehen, von einem Rohstoffbezug aus Ländern unabhängig zu sein, die in Krisenfällen die Rohstoffausfuhr schnell stoppen können, sondern darüber hinaus zeigt es sich, daß die Erfindung zu einem Verfahren geführt hat, das leichter zu beherrschen ist als es bisher möglich war und das Bürsten mit hervorragenden Eigenschaften herzustellen gestattet.
209885/CK35

Claims (1)

  1. Robert Bosch GmbH R. 433 Pf/Sw
    Stuttgart
    Ansprüche
    Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Metall^· und Graphitpulver bestehenden Metallkohlebüi'sten. für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein verdichtetes Graphitpulver mit im wesentlichen kugelförmigem Korn verwendet, das durch folgende Verfahrensschritte hergestellt worden ist;
    a) Pressen von bla'ttchenförnigem- Graphit in Tablettenform auf eine Rohdichte von mindestens 1,5 g/cm ,
    b) Mahlen und Sieben des Graphits auf eine Korngrößenverteilung zwischen 50 und 400 μπι.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein blättchenförmiger Standardgraphit mit einem Kohlföisto ff gehalt = 96 Gewichts-% in einer Kornfraktion 5 bis 80 μπι verwendet wird.
    5. Vorfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dor Preßdruck beim Pressen des blöttchonförmigen
    2 2
    Graphits 1 bis 5 t/cm , insbesondere 3 t/cm beträgt.
    20 9885/0435
    Robert Bosch GmbH E. 433 Pf/Sw
    Stuttgart
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Mahlen der Tabletten eine Glockenmühle verwendet wird.
    5· Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Glockenmühle mit 60 bis Ί00 Umdrehungen pro Minute betrieben wird.
    6, Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Maximum der Korngrößenverteilung bei 180 bis 220 um, insbesondere bei 200 μηι liegt. 11
    2Q9885/CU35
DE2135537A 1971-07-16 1971-07-16 Verfahren zur Herstellung von Graphit für Metallkohlebürsten Expired DE2135537C3 (de)

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