DE4203895A1 - Verfahren zum herstellen von fertigbauteilen aus spannbeton mit sofortigem verbund, insbesondere von spannbetonschwellen, sowie einrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen von fertigbauteilen aus spannbeton mit sofortigem verbund, insbesondere von spannbetonschwellen, sowie einrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Fertigbauteilen aus Spannbeton mit sofortigem Verbund,
insbesondere von Spannbetonschwellen, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie eine Einrichtung zum Durchführen
des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Spannbetonschwellen sind als Betonfertigbauteile
ausgesprochene Massenartikel, bei denen alles darauf
ankommt, zumindest unter Erhaltung, möglichst unter
Verbesserung der Qualität Kosteneinsparungen zu erzielen.
Diese können entweder in der Einsparung von Material für die
Schwellen selbst oder in der Einsparung von
Fertigungskosten, sei es in Bezug auf die für die Fertigung
vorzuhaltende Ausrüstung, sei es in Bezug auf die
aufzuwendende Arbeitszeit, liegen.
Die Einsparung von Material für die Schwelle selbst steht
bei einer bekannten Spannbetonschwelle im Vordergrund, bei
der die Bewehrung des monolithischen Schwellenkörpers aus
einzelnen Spannelementen in Form von Stahlstäben, -drähten
oder -litzen besteht, die einander in Schwellenmitte in
einer vertikalen Ebene kreuzen und von dort aus
strahlenartig geradlinig zu den Schwellenenden verlaufen, wo
sie Endverankerungen aufweisen, die gleichmäßig über die
Querschnittsflächen der Schwellenenden verteilt sind (DE
38 32 504 A1). Durch die Verwendung einzelner gerader
Spannelemente und deren von der Schwellenmitte ausgehende
strahlenartige Ausbreitung lassen sich bei dieser bekannten
Schwelle auch bei breiten Schwellenenden und schlankem
Mittelteil eine gleichmäßige Verteilung der Endverankerungen
über die jeweilige Querschnittsfläche und eine gute
Durchsetzung des Schwellenkörpers mit Spannstahl erreichen,
so daß eine hohe Vorspannkraft erzielbar ist, ohne daß eine
schlaffe Zusatzbewehrung erforderlich würde. Diese Maßnahmen
führen zusammen mit den geringeren Biegemomenten im
schlanken Schwellenmittelteil zu einer beträchtlichen
Verringerung des Stahlbedarfs für eine Spannbetonschwelle.
Diese bekannte Spannbetonschwelle kann sowohl mit
Vorspannung gegen den erhärteten Beton und nachträglichem
Verbund, als auch im Spannbett, also mit sofortigem Verbund
hergestellt werden. Bei Herstellung der Schwellen im
Spannbett, bei der die einzelnen Spanndrähte an ihren Enden
durch Haftverbund verankert werden, lassen sich
beispielsweise die bei Spannbetonschwellen mit
nachträglichem Verbund teilweise beträchtlichen Aufwendungen
für die Verankerungsteile der einzelnen Spannelemente
vermeiden, die gegen den erhärteten Beton gespannt werden
müssen.
Spannbetonschwellen mit sofortigem Verbund werden
üblicherweise im langen Spannbett hergestellt. Bei der
Herstellung von Spannbetonschwellen im langen Spannbett
werden zunächst die Spanndrähte ausgelegt, gegen feste
Endwiderlager gespannt und in gespanntem Zustand
einbetoniert; entsprechend der Spannbett- bzw.
Schwellenlänge ist eine große Anzahl von Schalungsformen
erforderlich, die auf dem Spannbett anzuordnen sind. Die
Spanndrähte werden erst nach dem vollständigen Erhärten der
Schwellenkörper von ihren Verankerungen gelöst bzw. zwischen
den einzelnen Schwellen durchtrennt, so daß die als Zugkraft
in die Spanndrähte eingetragene Spannkraft als Druckkraft
auf die Schwellen übertragen wird.
Anstatt die Spanndrähte über die gesamte Länge eines
Spannbetts zu führen, ist es bei einem Verfahren der
eingangs angegebenen Art auch bekannt, die Spanndrähte, die
jeweils eine oder mehrere Schwellen neben- oder
hintereinander umfassen, gegen sogenannte Spannrahmen aus
Stahl zu spannen und sie in diesem Zustand einzubetonieren;
dazu sind mit den Spannrahmen entsprechend ausgebildete
Schalungsformen zu kombinieren (DE 39 31 201 C1). Da die
Spannkraft der Spanndrähte hier gegenüber den Spannrahmen
aufgebaut wird, hat dies den Vorteil, daß die
Schalungsformen im Wege der Sofortentschalung schon zu einem
relativ frühen Zeitpunkt wiedergewonnen werden können,
während die Vorspannkräfte erst nach dem vollständigen
Erhärten der einzelnen Schwellen auf diese übertragen zu
werden brauchen.
Bei diesem bekannten Verfahren werden die Spanndrähte
zunächst auf Länge geschnitten, sodann in die Spannrahmen
eingeführt und mittels einer in die Spannrahmen integrierten
Spannvorrichtung gegenüber diesen gespannt. Diese
Arbeitsschritte müssen notwendigerweise an unterschiedlichen
Arbeitsstationen ablaufen, womit ein vergleichsweise großer
Arbeitsaufwand verbunden ist.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, bei der Fertigung von Spannbetonschwellen mit
sofortigem Verbund unter Verwendung von Spannrahmen zu einer
wirtschaftlicheren Arbeitsweise zu kommen, vor allem die
Vorgänge des Einführens der Spanndrähte in den Spannrahmen
und den Spannvorgang selbst zu verbessern, vor allem zu
vereinfachen und zu beschleunigen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Verfahrensschritte sowie die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 4 angegebene Einrichtung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß die
Spanndrähte unmittelbar von einer oder mehreren Drahtrollen
ablaufen, in den Spannrahmen eingeführt, sodann gespannt und
erst danach abgelängt werden. Damit werden die bisher auf
mehrere Fertigungsstationen verteilten Arbeitsschritte,
Ablängen, Einführen und Spannen der Drähte, an einer
einzigen Station zusammengefaßt; es entfällt das mühsame und
ebenso arbeits-, wie zeitintensive Handhaben der zuvor
abgelängten Einzeldrähte. Voraussetzung hierfür ist
allerdings, daß bei einer aus mehreren Spanndrähten
bestehenden Bewehrung für jeden der Spanndrähte eine
Drahtrolle vorgehalten wird, um alle Spanndrähte in einem
einzigen Vorschubvorgang in den Spannrahmen einführen zu
können. Durch den unmittelbaren Angriff der Spannvorrichtung
an den Spanndrähten können die bislang notwendigen
verschiebbaren Drahtverankerungen auf der Spannseite jedes
Spannrahmens entfallen; sie werden durch eine einfache feste
Verankerung ersetzt. Daraus resultieren auch geringere
Anschaffungskosten. Besonders zweckmäßig und wiederum
zeitsparend wirkt sich hierbei die Verwendung an sich
bekannter Klemmverankerungen für die Spanndrähte sowohl
gegenüber dem Spannrahmen, als auch gegenüber der
Spannvorrichtung aus.
Das Einführen der Spanndrähte in den Spannrahmen
insbesondere bei sich kreuzenden Drähten, wie z. B. bei einer
Spannbetonschwelle der eingangs beschriebenen Art, kann
wesentlich erleichtert und beschleunigt werden durch eine
Drahtführungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit einer
Anzahl von Führungskanälen für jeweils einen Spanndraht, die
ein gleichzeitiges, geordnetes und durchhangfreies
Einschieben aller Drähte sowohl bei parallel verlaufenden,
als auch bei einander kreuzenden Spanndrähten für
Spannbetonschwellen erlaubt. Dadurch entfällt nicht nur das
üblicherweise nach dem Einziehen notwendige Ordnen der
Spanndrähte; da die Spanndrähte keinen oder zumindest alle
den gleichen Durchhang haben, kann die Vorspannung
gleichzeitig und in einem Zuge aufgebracht werden.
Die Anwendung dieser Vorrichtung ist nicht auf Spannrahmen
beschränkt. Eine solche Drahtführungsvorrichtung kann auch
bei Fertigungsweisen eingesetzt werden, bei denen die
Spanndrähte in eine Schwellenform eingeführt und gegen diese
gespannt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch die Ausbildung einer Spannbetonschwelle
mit teils parallel zueinander, teils gekreuzt
verlaufenden Spanndrähten,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Spannbetonschwelle,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Spannbetonschwelle in Richtung
III-III und
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine Draufsicht und
Fig. 6 eine Ansicht einer Einrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Drahtführungsvorrichtung in
geschlossenem Zustand, die
Fig. 8a und b Stirnansichten der Drahtführungsvorrichtung
entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7 in
geschlossenem und geöffnetem Zustand, die
Fig. 9a und b Querschnitte durch die
Drahtführungsvorrichtung entlang der Linie IX-IX in
Fig. 7 in geschlossenem und geöffnetem Zustand und
Fig. 10 eine Ansicht eines beweglichen Außenteils der
Drahtführungsvorrichtung entlang der Linie X-X in
Fig. 7.
In den Fig. 1 bis 4 ist in jeweils schematischer Darstellung
eine Ausführungsform für die Gestaltung des Schwellenkörpers
1 einer Spannbetonschwelle mit sofortigem Verbund und die
Führung der Spannbewehrung dargestellt, wie sie gemäß dem
Verfahren und mittels einer Einrichtung gemäß der Erfindung
positioniert und gespannt werden kann. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht der Schwellenkörper 1 aus zwei
vergleichsweise breiten seitlichen Auflagerkörpern 2 und 3,
welche die - der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellte - Schienenbefestigung tragen, und einem
Mittelteil 4 mit vergleichsweise schmalem hohem Querschnitt.
Die Spannbewehrung besteht aus acht geraden Spanndrähten 5,
die, um ihren Verlauf deutlich zu machen, zusätzlich mit a
bis h bezeichnet sind.
Die Spannbewehrung umfaßt zwei Paare von Spanndrähten a und
b bzw. e und f, die den Schwellenkörper 1 parallel zu seiner
Längsachse durchsetzen, sowie zwei weitere Paare von
Spanndrähten c und d bzw. g und h, die einander in der
Mittelachse des Schwellenkörpers 1 kreuzen. Die durch
Haftverbund erfolgten Endverankerungen der Spanndrähte 5
sind an den Enden der Schwelle gleichmäßig über deren
Querschnitt verteilt (Fig. 3); in der Mittelachse des
Schwellenkörpers 1 sind die Spanndrähte 5 in einer
vertikalen Achse sehr stark konzentriert (Fig. 4). Neben
dieser Mischform mit parallelen und gekreuzten Spanndrähten,
die relativ breite Auflagerkörper 2, 3 bei schlankem
Mittelteil 4 des Schwellenkörpers 1 ermöglicht, sind
natürlich auch andere Ausführungsformen denkbar und sowohl
nach dem Verfahren, als auch mit der Einrichtung gemäß der
Erfindung realisierbar, so beispielsweise Bewehrungen, die
ausschließlich aus parallelen Spanndrähten bestehen, als
auch Bewehrungen, die ausschließlich aus einander in der
Mittelachse kreuzenden Spanndrähten bestehen.
Um eine in dieser Weise ausgebildete Spannbetonschwelle mit
sofortigem Verbund herstellen zu können, müssen die
Spanndrähte 5 bereits vorweg in eine die gewünschte
Bewehrung ergebende Position zueinander gebracht und in
dieser Position gespannt und gehalten werden, bis der Beton,
in den die Spanndrähte einzubetten sind, eingebracht,
verdichtet und erhärtet ist. Dies erfolgt erfindungsgemäß
mittels eines Spannrahmens und mittels einer Einrichtung,
die in den Fig. 5 und 6 schematisch dargestellt ist.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung umfaßt eine Vorschubbahn
6, die über Stützenreihen 7 verläuft und über die eine
Anzahl von Spannrahmen in Richtung des Pfeils 9 vorgeschoben
werden kann, von denen jedoch nur ein Spannrahmen 8
dargestellt ist. Im einfachsten Fall genügt auch eine
Stützkonstruktion für einen Spannrahmen, wenn diese auf
andere Weise zugeführt werden.
Im Verlauf der Vorschubbahn 6 ist eine Station S gebildet,
an der die Spanndrähte 5 zugeführt und in ihre Positionen in
dem Spannrahmen 8 gebracht werden können. Der Station S ist
seitlich ein Drahtlager mit einer Anzahl von Drahtringen 10
zugeordnet, die der Anzahl der Einzelspanndrähte entspricht,
aus denen sich die jeweilige Bewehrung zusammensetzt. In
Fig. 5 sind nur zwei Drahtringe 10 dargestellt; weitere
Drahtringe schließen sich nach außen hin an.
Der Station S ist ein Vorschubgerät 11 für die Spanndrähte 5
zugeordnet, das ebenfalls eine der Anzahl der Drähte
entsprechende Anzahl von angetriebenen Rollenpaaren 12
besitzt sowie eine Spannvorrichtung 13, die sich mit zwei
Spannzylindern 14 brückenartig gegenüber dem Spannrahmen 8
abstützt. Das Vorschubgerät 11 und die Spannvorrichtung 13
sind als Einheit zusammengefaßt auf einem Wagen 15
angeordnet, der mittels Rollen 16 in Richtung der
Symmetrieachse der herzustellenden Bewehrung verfahrbar ist,
um den beim Spannen auftretenden Dehnweg der Drähte
auffangen zu können. Die Spannvorrichtung 13 ist mit einer
an sich bekannten Klemmvorrichtung 17 ausgestattet, mittels
der die zwischen Klemmplatten verlaufenden Spanndrähte 5
durch eine einzige Hubbewegung klemmend fixiert und wieder
gelöst werden können.
Der Spannrahmen 8 besteht aus einem rechteckförmigen Rahmen
aus zwei seitlichen Längsträgern 18, einem vorderen
Randquerträger 19, einem rückwärtigen Randquerträger 20
sowie einem mittleren Querträger 21. Die Spannrahmen 8 sind
als Stahlkonstruktion zweckmäßig aus Walzprofilen
ausgebildet. Der in den Fig. 5 und 6 dargestellte
Spannrahmen 8 umfaßt vier Positionen I bis IV, in denen
jeweils eine Spannbetonschwelle hergestellt werden kann.
Entsprechend diesen Positionen sind im Bereich der
Randquerträger 19 und 20 Klemmverankerungen 17 angeordnet,
die derjenigen an der Spannvorrichtung 13 entsprechen. Am
mittleren Querträger 21 befinden sich Rollen 22 zur
Umlenkung der gekreuzt verlaufenden Spanndrähte.
Das erfindungsgemäße Verfahren vollzieht sich mit dieser
Einrichtung wie folgt:
Auf der Vorschubbahn 6 wird eine Anzahl von Spannrahmen 8 in
horizontaler Richtung zu der in der Zeichnung dargestellten
Drahtzuführungs- und Spannstation S geführt. Sobald ein
Spannrahmen 8 die in Fig. 5 dargestellte Position erreicht
hat, werden die Spanndrähte 5 von den Drahtringen 10 mittels
des Vorschubgerätes 11 in Richtung der Pfeile 23
vorgeschoben und in die für die jeweilige Bewehrung
erforderliche Lage in den Positionen I und II gebracht.
Der Positionierung der einzelnen Spanndrähte 5 dient eine
Drahtführungsvorrichtung 24, von der zwei gleiche Aggregate
in Richtung der Bewehrungsachse hintereinander angeordnet
sind. Die Drahtführungsvorrichtungen 24 können durch eine
vertikale Hubbewegung in die Ebene der Spannrahmen 8
gebracht bzw. aus dieser Ebene auch wieder entfernt werden.
Von dieser Drahtführungsvorrichtung 24, die anhand der Fig.
7 bis 10 noch näher erläutert werden wird, ist gemäß Fig. 6
das linke Aggregat in die Ebene der Spannrahmen 8 angehoben,
das rechte Aggregat abgesenkt gezeichnet.
In abgesenkter Stellung der Drahtführungsvorrichtungen 24
kann jeweils ein Spannrahmen 8 in horizontalem Vorschub in
die Station S eingefahren werden. Die beiden
Drahtführungsvorrichtungen 24 werden dann in den Positionen
I und II des Spannrahmens 8 angehoben. Danach werden die
Spanndrähte 5 eingeführt und zunächst am vorderen
Randquerträger 19 mittels der Klemmverankerung 17 verankert.
Sodann werden mittels der Spannvorrichtung 13 die
Spanndrähte 5 gespannt und durch die Klemmverankerung 17 am
rückwärtigen Randquerträger 20 ebenfalls verankert. Danach
werden die Drähte 5 mittels einer Drahttrennvorrichtung 25
durchtrennt und die Klemmverankerung 17 an der
Spannvorrichtung 13 gelöst. Im nächsten Arbeitsgang wird der
Spannrahmen 8 in Vorschubrichtung weitertransportiert (Pfeil
9), bis die Positionen III und IV in der Station S oberhalb
der Drahtführungsvorrichtung 24 liegen. Sodann werden an
diesen Positionen die Spanndrähte 5 in gleicher Weise
eingeführt, gespannt und verankert.
Der auf diese Weise mit gespannten Spanndrähten versehene
Spannrahmen 8 wird dann in Vorschubrichtung (Pfeil 9)
weitertransportiert. Er wird dann mit den Schalungsformen
zusammengebracht, die über die gespannten Spanndrähte
geschoben werden und in die schließlich der Beton
eingebracht werden kann. Im Wege der Sofortentschalung
können die Schalungsformen schon abgenommen werden, bevor
der Beton vollständig erhärtet ist. Die Spannrahmen werden
vorerst noch in ihrer Position bezüglich der frischen
Schwellen belassen, bis der Beton vollständig erhärtet ist
und die Spannkraft durch Lösen der Klemmverankerungen 17 auf
die Schwellenkörper übertragen werden kann. Danach werden
die Spannrahmen 8, sofern nötig, gereinigt und einer
Wiederverwendung über die Vorschubbahn zugeführt.
Eine Drahtführungsvorrichtung 24 ist in Fig. 7 in Draufsicht
und in den Fig. 8 bis 10 in weiteren Ansichten bzw.
Schnitten dargestellt. Die Drahtführungsvorrichtung 24 dient
der Positionierung von Spanndrähten 5 zu einer Bewehrung,
wie sie eine Spannbetonschwelle gemäß den Fig. 1 bis 4
aufweist. Für die Erläuterung der Drahtführungsvorrichtung
24 ist diese Bewehrungsanordnung nur beispielhaft gewählt,;
die Drahtführungsvorrichtung 24 nach der Erfindung kann in
analoger Weise selbstverständlich auch für andere
Bewehrungsformen verwendet werden.
Die Drahtführungsvorrichtung 24 besteht aus einer Anzahl von
teils festen, teils beweglichen Bauteilen, von denen jeweils
zwei in dem in den Fig. 7 und 8a sowie 9a dargestellten
geschlossenen Zustand Führungskanäle 30 für jeweils einen
Spanndraht 5 bilden. So besteht die Vorrichtung gemäß Fig. 7
gemäß dem zur Mittelachse der Schwelle symmetrischen Bild
der Bewehrung aus zwei festen dreieckförmigen Innenteilen 31
und jeweils zwei festen, ebenfalls dreieckförmigen
Außenteilen 32. Mit diesen wirken jeweils zwei bewegliche
Außenteile 33 sowie zwei bewegliche Innenteile 34 zusammen.
Während die festen Teile 31 und 32 ebene glatte
Seitenflächen besitzen, weisen die beweglichen Teile 33 und
34 in den jeweils den festen Teilen 31 bzw. 32 zugekehrten
Flächen Längsnuten auf, die jeweils im Zusammenwirken mit
den ebenen Flächen der festen Teile 31 bzw. 32 geschlossene
Führungskanäle 30 bilden (Fig. 8a, 9a).
In dieser geschlossenen Stellung wird die
Drahtführungsvorrichtung 24 hochgefahren (Fig. 6), so daß
die Spanndrähte 5 ohne weiteres entlang der Führungskanäle
30 eingeschoben und in die für die Bewehrung erforderliche
Form gebracht werden können. Fig. 8a zeigt in der
Stirnansicht entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7 die in
etwa mit der Stirnansicht der Schwelle gemäß Fig. 3
übereinstimmende Bewehrungsführung. Fig. 9 zeigt im Schnitt
entlang der Linie IX-IX in Fig. 7 ein etwa mit dem
Querschnitt der Fig. 4 übereinstimmendes Bild.
Wie den Fig. 8b und 9b entnommen werden kann, werden nach
dem Einschieben der Spanndrähte 5 die beiden beweglichen
Außenteile 33 in Richtung der Pfeile 35 nach außen und die
beweglichen Innenteile 34 in Richtung der Pfeile 36 nach
innen gefahren. Dadurch kommen die Bewehrungsdrähte 5 von
den Führungskanälen frei, so daß die
Drahtführungsvorrichtung 24 in Richtung des Pfeils 37
abgesenkt werden kann, bevor die Drähte gespannt werden und
ein neuer Arbeitsvorgang an anderer Stelle beginnt.
Fig. 10 zeigt noch die Anordnung der Nuten in der
Innenfläche des beweglichen Außenteils 33 in einer Ansicht
entlang der Linie X-X in Fig. 7. Hier dienen die oberen und
unteren Führungskanäle der Führung der parallelen Drähte 30a
und 30f; die mittleren Führungskanäle dienen der Führung der
einander überkreuzenden Drähte 30h und 30g auf der linken
Seite des Außenteils 33 sowie 30c und 30d auf der rechten
Seite.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen von Fertigbauteilen aus
Spannbeton mit sofortigem Verbund, insbesondere von
Spannbetonschwellen, bei dem die Spanndrähte in einen
Spannrahmen eingeführt, gegenüber demselben gespannt,
verankert und in gespanntem Zustand einbetoniert sowie nach
dem Erhärten des Betons durch Lösen der Verankerungen von
dem Spannrahmen getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanndrähte (5) unmittelbar von einer oder mehreren
Drahtrollen (10) ablaufend im Längsvorschub in den
Spannrahmen (8) eingeführt und zunächst an einem Ende
verankert werden, sodann mittels einer außerhalb des
Spannrahmens (8) angeordneten und sich gegen das
gegenüberliegende Ende des Spannrahmens (8) abstützenden
Spannvorrichtung (13) gespannt und dort ebenfalls verankert
und erst danach von der Drahtrolle (10) getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanndrähte (5) zunächst an dem in Vorschubrichtung
vornliegenden Ende (19) verankert, danach von dem in
Vorschubrichtung rückliegenden Ende (20) aus gespannt und an
diesem verankert sowie mittels einer zwischen dem
Spannrahmen (8) und der Spannvorrichtung (13) angeordneten
Trennvorrichtung (25) durchtrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verankerung der Stahldrähte (5)
gegenüber dem Spannrahmen (8) und/oder gegenüber der
Spannvorrichtung (13) durch infolge Klemmung erzielten
Reibungsverbund (17) erfolgt.
4. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit mindestens einem Spannrahmen und an diesem
angeordneten Verankerungsvorrichtungen für die Spanndrähte
sowie mit einer Spannvorrichtung zum Spannen der
Spanndrähte, dadurch gekennzeichnet, daß einer
Stützvorrichtung zur ebenen Auflagerung eines Spannrahmens
(8) zum Einführen der von einer oder mehreren Drahtrollen
(10) ablaufenden Spanndrähte (5) in diesen ein Vorschubgerät
(11) und eine Trennvorrichtung (25) für die Spanndrähte (5)
vorgeschaltet sowie eine außerhalb des Spannrahmens (8)
angeordnete und sich gegen diesen abstützende
Spannvorrichtung (13) zum Spannen der Spanndrähte (5)
zugeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützvorrichtung als Station (S) im Verlauf einer in
einer horizontalen Ebene verlaufenden Vorschubbahn (6) für
Spannrahmen (8) ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (13) - in
Vorschubrichtung der Spanndrähte (5) gesehen - vor der
Stützvorrichtung angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (13) in
Vorschubrichtung der Spanndrähte (5) verschiebbar gelagert
ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorschubgerät (11) und die
Spannvorrichtung (13) zu einer in Vorschubrichtung der
Spanndrähte (5) verschiebbar gelagerten Einheit
zusammengefaßt sind.
9. Einrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 4
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Stützvorrichtung mindestens eine mit Führungskanälen (30)
für das Einschieben der Spanndrähte (5) versehene
Drahtführungsvorrichtung (24) angeordnet ist, die durch
Vertikalverschiebung in eine das Einführen der Spanndrähte
(5) ermöglichende Stellung in der Ebene des Spannrahmens (8)
und aus dieser Ebene herausführbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtführungsvorrichtung (24) unterhalb der
Vorschubbahn (6) für die Spannrahmen (8) angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drahtführungsvorrichtung (24) als
Gerüst mit der jeweils vorgegebenen räumlichen Lage der
Spanndrähte (5) als Bewehrung angepaßten Führungskanälen
(30) ausgebildet ist, in welche die Spanndrähte (5) von
einem Ende her einschiebbar sind, wobei die Führungskanäle
(30) aus einem geschlossenen, die Führung der Spanndrähte
(5) beim Vorschub ermöglichenden Zustand durch Öffnen
entlang von in Längsrichtung verlaufenden Fugen in einen
offenen, das Entfernen des Gerüstes aus dem Bereich der
räumlichen Bewehrung ermöglichenden Zustand bringbar sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungskanäle (30) aus im wesentlichen
längsverlaufenden Nuten in den Seitenflächen von Bauteilen
(33, 34) gebildet sind, die zum Öffnen bzw. Schließen der
Führungskanäle (30) quer zur Längsachse der Bewehrung
gegenüber festen Bauteilen (31, 32) mit parallel dazu
verlaufenden ebenen Flächen verschiebbar sind.
Priority Applications (14)
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