DE4203570C2 - Faserkräuselvorrichtung - Google Patents
FaserkräuselvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Faserkräuselvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen dienen dazu, synthetische Fasern, die von Faser
zieheinrichtungen geradlinig gezogen werden, mit Wellen oder Kräuseln zu
versehen. Insbesondere weisen derartige Vorrichtungen eine Ringwalze
mit einem vergleichsweise großen Durchmesser sowie eine Innenwalze
auf, die mit dem Inneren der Ringwalze derart in Berührung kommt, daß
sich beide Walzen bei gleicher Oberflächengeschwindigkeit in die gleiche
Richtung drehen, wobei sie gegeneinander drücken und die Faserbündel,
die nacheinander zwischen die beiden Walzen eingeführt werden, mit
Kräuseln versehen.
Es ist bekannt, den Faserkräuselabschnitt vergleichsweise lang auszufüh
ren, indem eine Quetschwalze als Innenwalze verwendet wird, wobei dies
höhere Umdrehungsgeschwindigkeiten der Quetschwalze erlaubt, was zu
einer Beschleunigung des Kräuselverfahrens führt. Hierzu wird auf die
GB 1 408 253, US 4,908,920 und JP-A1 Hei/1-201540 verwiesen.
In den bekannten Vorrichtungen ist der Walzenspalt bzw. die Quetschwal
ze derart ausgeführt, daß die Außenfläche der Quetschwalze und die In
nenfläche der äußeren Walze mit den parallel zueinander stehenden Fa
sern in Berührung kommen. Während die Faserbündel zwischen die bei
den Flächen eingeführt werden, werden ihre flachen Bereiche bis zu einem
gewissen Grad durch Vorbeiführen an einer Führung in einem früheren
Kräuselstadium in Form gebracht. Sobald aber das Faserbündel die
Quetschwalze passiert, werden seine beiden Seitenbereiche dünn, und
daher ist der Druck auf diese Bereiche ungenügend im Vergleich zu dem
jenigen, der auf den relativ dicken Mittelbereich wirkt.
Des weiteren ist die Drehkraft der Walzen in den Seitenbereichen nicht
ausreichend im Vergleich zu derjenigen im Mittelbereich und verzögert die
Zufuhr der Fasern. Daraus resultiert eine ungleichmäßige Kräuselung,
d. h. eine Erzeugung einer unregelmäßigen Wellung, eine Beimischung
von nicht gekräuselten Fasern oder ein beidseitiger Faserflug von verzö
gerten Fasern zum äußeren Teil der Walzendruckflächen. Aus diesem
Grund ist die homogene Kräuselung von Faserbündeln ohne Beschädi
gung bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten problematisch.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Faserkräuselvorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, mit der eine gleichmäßige Faserkräuse
lung möglich ist und mit der gleichzeitig die Fasern gleichmäßig zugeführt
werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt ausgehend von einer Faserkräuselvor
richtung der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Erfindungsgemäß hält die Innenwalze bzw. Quetschwalze selbst das Fa
serbündel, um zu verhindern, daß unzureichender Druck auf die Seiten
bereiche des Faserbündels ausgeübt wird, und um gleichzeitig unregel
mäßige Kräuselungen oder eine Beimischung von ungekräuselten Fasern
zu vermeiden. Darüber hinaus wird die Drehkraft der Innenwalze als Vor
schubkraft gleichmäßig auf die volle Breite des Faserbündels übertragen.
Bei der erfindungsgemäßen Faserkräuselvorrichtung kann das Steuer
mittel eine Nut umfassen, die an der Innenfläche der Ringwalze und/oder
an der Außenfläche der Innenwalze ausgebildet ist. Dadurch wird die
Ausbildung des Steuermittels erleichtert, was besonders dann von Vorteil
ist, wenn die Zuführmenge oder die Qualität des zu kräuselnden Mate
rials nur wenig variiert.
Wenn das Steuermittel dadurch gebildet ist, daß auf die Innenfläche der
Ringwalze und/oder auf die Außenfläche der Innenwalze ein elastisches
Material, vorzugsweise Gummi, aufgetragen ist, dann ändert sich die je
weilige Druckfläche elastisch entsprechend der dem Walzenspalt zuge
führten Faserbündelmenge. Die Druckfläche kann sich dieser Änderung
sogar dann anpassen, wenn die Fasermenge auf beiden Seiten des Faser
bündels extrem klein ist. Im Hinblick auf diese Eigenschaften ist die Er
findung besonders vorteilhaft.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht eines Aus
führungsbeispiels I der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 eines Ausführungsbei
spiels II der Erfindung,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 eines Ausführungsbei
spiels III der Erfindung, und
Fig. 4 eine vereinfachte Seitenansicht, welche die Ausbildung der
als Innenwalze dienenden Quetschwalze zeigt.
In den Figuren sind gleiche bzw. einander entsprechende Teile jeweils mit
dem gleichen Bezugszeichen versehen.
Es ist eine Ringwalze 1 mit vergleichsweise großem Durchmesser gezeigt,
die an einer Seite mit einer Nabe 2 versehen ist und durch eine Welle 3 in
einer Richtung gedreht wird. Im Inneren der Ringwalze 1 bewegt sich eine
Innenwalze 4, die derart angeordnet ist, daß sie die Ringwalze 1 innen be
rührt, und die mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit wie die Ring
walze 1 rotiert. Die Innenwalze 4 wird durch eine entgegengesetzt zur
Welle 3 abstehende Welle 5 angetrieben. Das Steuermittel A ist - je nach
Ausführungsbeispiel - an den Oberflächen der Ringwalze 1 und/oder der
Innenwalze 4 ausgebildet und steuert im Klemmbereich die Querdicke des
zwischen den beiden Walzen 1, 4 gehaltenen Faserbündels B.
In dem Ausführungsbeispiel I gemäß Fig. 1 besteht das Steuermittel A aus
einer an der Außenfläche der Innenwalze 4 ausgebildeten Ringnut 6.
In dem Ausführungsbeispiel II gemäß Fig. 2 besteht das Steuermittel A
aus einer an der Innenfläche der Ringwalze 1 ausgebildeten Ringnut 7.
In dem Ausführungsbeispiel III gemäß Fig. 3 besteht das Steuermittel aus
zwei Nuten 6, 7, und zwar aus einer an der Außenfläche der Innenwalze 4
ausgebildeten Ringnut 6 und einer an der der Ringnut 6 gegenüberliegen
den Innenfläche der Ringwalze 1 ausgebildeten Ringnut 7.
Die Nuten 6, 7 sind jeweils derart ausgebildet, daß sie einen länglichen
Querschnitt aufweisen. Es sind jedoch auch Nutformen möglich, die einen
ovalen, kreisförmigen oder halbkreisförmigen Querschnitt besitzen.
Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Nut
form jeweils unveränderlich. Es ist jedoch auch möglich, auf die Innen
walze 4 und/oder auf die Ringwalze 1 ein elastisches Material wie bei
spielsweise Gummi aufzubringen.
Die Faserkräuselvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt ein Steuermit
tel A, das auf der Innenfläche der Ringwalze 1 und/oder der Außenfläche
der Innenwalze 4 ausgebildet ist, um die Querdicke des Faserbündels im
Klemmbereich zu steuern. Die Faserkräuselvorrichtung gemäß der Erfin
dung sorgt für eine gleichmäßige Querdicke des Faserbündels im Klemm
bereich und - bei entsprechender Ausbildung des Steuermittels A - für ei
ne elastische Änderung der Druckfläche entsprechend einer Änderung der
Querdicke. Dadurch wird in der Querrichtung eine gleichmäßige Kon
striktion und ein gleichmäßiger Druck auf das Faserbündel B ausgeübt,
das zwischen der Innenwalze 4 und der Ringwalze 1 hindurchläuft. Au
ßerdem wird eine gleichmäßige Zufuhrgeschwindigkeit über die volle
Breite erreicht. Damit wird eine Faserkräuselung ermöglicht, ohne daß
eine unregelmäßige Wellung oder eine Beimischung ungekräuselter Fa
sern entsteht. Des weiteren wird eine Verzögerung in der Zufuhr der Fa
sern verhindert, die sonst leicht auf beiden Seiten des Faserbündels ein
treten kann.
Durch die erfindungsgemäße Faserkräuselvorrichtung, die das beschrie
bene Steuermittel in Form einer Nut in einer oder beiden der einander ge
genüberliegenden Walzenflächen zum Steuern der Querdicke der Faser
bündel aufweist, kann eine gleichmäßige gute Kräuselung oder Wellung
der Fasern in dem Bündel erzielt werden. Dabei erhalten alle Fasern die
gleiche Wellung. Das Auftreten ungekräuselter Fasern im Randbereich
wird vermieden und eine gleichmäßige Bearbeitung der Fasern mit hoher
Geschwindigkeit ist gewährleistet.
Claims (3)
1. Faserkräuselvorrichtung, bestehend aus einer Ringwalze mit einem
vergleichsweise großen Durchmesser, die in einer Richtung rotiert,
und einer Innenwalze, die derart angeordnet ist, daß sie die Ring
walze innen berührt, und die in der gleichen Richtung und mit etwa
der gleichen Oberflächengeschwindigkeit wie die Ringwalze rotiert,
während ein Faserbündel zwischen der Innenwalze und der Ring
walze gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenfläche der Ringwalze (1) und/oder der Außenfläche
der Innenwalze (4) ein Steuermittel (A) vorgesehen ist, welches das
Faserbündel (B) zwischen den Walzen (1, 4) hält, um die Dicke des
im Klemmbereich der Walzen (1, 4) befindlichen Faserbündels (B) in
Querrichtung zu steuern.
2. Faserkräuselvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuermittel (A) eine Nut (7) an der Innenfläche der Ring
walze (1) und/oder eine Nut (6) an der Außenfläche der Innenwalze
(4) umfaßt.
3. Faserkräuselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuermittel (A) durch Auftragen eines elastischen Mate
rials, vorzugsweise Gummi, auf die Innenfläche der Ringwalze (1)
und/oder auf die Außenfläche der Innenwalze (4) gebildet ist.
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