DE4201859C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines flexiblen, im Inneren glatten Wellrohres - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines flexiblen, im Inneren glatten WellrohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines im Inneren glatten Wellrohres durch
gleichzeitiges schraubenlinienförmiges Wickeln eines dünnen
gewellten Bandes, vorzugsweise eines Stahlbandes, und eines
glatten Bandes.
Aus der US-Patentschrift 34 87 537 sind ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung eines innen glatten, außen
gewellten starren festen Rohres bekannt, das vorwiegend zur
Verwendung als Abwasserkanalrohr bestimmt ist. Dazu werden
gleichzeitig ein gewelltes und ein glattes Band
schraubenlinienförmig über einen Dorn gewickelt, wobei das
glatte und das gewellte Band aufeinanderliegen und an ihren
beiden Rändern jeweils mit der nachfolgenden Windung fest
verfalzt werden.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß auf einfache und kostengünstige Weise die Herstellung
eines flexiblen, innen glatten Wellrohres möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, mindestens
eine Welle des zulaufenden gewellten Bandes in eine Welle
des vorausgehend erzeugten Bandwickels einzulegen und
mindestens eine der ineinandergelegten Wellen durch
Zusammenpressen zu verformen und das glatte Band unter
Spannung auf der dem Inneren des herzustellenden Wellrohres
zugewandten Seite des zulaufenden gewellten Bandes zuzuführen,
wobei ein Rand des glatten Bandes zwischen die ineinander
zu legenden Wellen des zulaufenden gewellten Bandes und des
vorausgehend erzeugten Bandwickels gelegt und beim
Zusammenpressen mitverformt wird und der andere Rand des
glatten Bandes vor den nächsten zu verformenden Wellen des
nachfolgenden Bandwickels endet.
Vorteilhaft werden mindestens drei Wellen des zulaufenden
gewellten Bandes in drei Wellen des vorausgehend erzeugten
Bandwickels gelegt, von denen jeweils die mittlere Welle
durch Zusammenpressen im Querschnitt Omega-förmig verformt
wird, und wird der eine Rand des glatten Bandes zwischen
jeweils eine der nicht zu verformenden ineinander zu legenden
Wellen gelegt.
Vorzugsweise werden die Wellenflanken der Omega-förmig
verformten Wellen abwechselnd im Abstand punktförmig mit
den Wellenscheiteln der verformten Wellen zusammengepreßt.
Vorzugsweise wird das glatte Band unter einer Spannung von
ca. 44 Newton zugeführt.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
hat an den Breitseiten des gewellten Bandes angreifende
Antriebsrollen zur Zufuhr des gewellten Bandes, eine den
Antriebsrollen nachfolgende Bandführung für das gewellte
Band und eine oberhalb der Bandführung angeordnete, als
Reibbremse ausgebildete weitere Bandführung für das glatte
Band, sowie eine Wickeleinrichtung mit kreisförmig am
Außenumfang eines Bandwickels des zu wickelnden Rohres
angeordneten, frei drehbaren Stützrollen, zwei an der
Einlaufstelle der Bänder in die Wickeleinrichtung angeordnete,
jeweils an den Breitseiten der Bänder angreifende, die
gegenseitige Verbindung der im Rohr benachbarten Bandwickel
bewirkende, antreibbare Verbindungsrollen und eine zwischen
der Bandführung und den Verbindungsrollen angeordnete
Biegerolle.
Vorteilhaft weist die als Reibbremse ausgebildete weitere
Bandführung für das glatte Band einen unteren Andruckblock
mit einer nutförmigen Bandführung auf, auf dem ein oberer,
federbelasteter Andruckblock formschlüssig aufgesetzt ist,
so daß ein Anpreßdruck zwischen dem oberen und dem unteren
Andruckblock erzeugt wird.
Vorzugsweise ist der Anpreßdruck zwischen dem oberen und
dem unteren Andruckblock einstellbar. Vorteilhaft beträgt
der Anpreßdruck ca. 26,5 Kilo Pascal.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung eines flexiblen
Wellrohres in Gesamtansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
in teilweiser Seitenansicht,
Fig. 3 eine als Reibbremse ausgebildete Bandführung im Detail,
in Vorderansicht und in Seitenansicht,
Fig. 4a bis 4f Längsschnitte durch ein Wellrohr in
unterschiedlichen Herstellungsschritten.
Nach Fig. 1 wird einer Vorrichtung 1 zum Herstellen eines
flexiblen Wellrohres durch schraubenlinienförmiges Wickeln
ein gewelltes Band 2 zugeführt, das von einer Vorratsrolle 3
abgezogen wird. Wie die Fig. 1 weiter zeigt, wird der
Vorrichtung 1 außerdem ein glattes Band 4 zugeführt, das
gleichfalls von einer Vorratsrolle 5 abgezogen wird.
Wie die Fig. 2 zeigt, besteht die Vorrichtung 1 zum Herstellen
eines flexiblen Wellrohres aus einer Wickeleinrichtung 6
aus kreisförmig am Außenumfang des zu wickelnden Rohres 7
angeordneten frei drehbaren Stützrollen 8, aus zwei an der
Einlaufstelle des Bandes in die Wickeleinrichtung
angeordneten, an den beiden Breitseiten des Bandes
angreifenden, die gegenseitige Verbindung der im Rohr
benachbarten Bandwickel bewirkenden, antreibbaren
Verbindungsrollen 9 und 10, aus zwei im Abstand vor dem
Verbindungsrollenpaar 9, 10 angeordneten, ebenfalls an den
Breitseiten des Bandes angreifenden Antriebsrollen 11, 12,
einer zwischen den Verbindungsrollen 9, 10 und den
Antriebsrollen 11, 12 angeordneten Bandführung 13 und einer
zwischen Bandführung 13 und Verbindungsrollen 9, 10
angeordneten Biegerolle 14.
Zur Herstellung eines flexiblen Wellrohres 7 wird das
gleichmäßig wellenförmige Band 2 den Antriebsrollen 11 und 12
zugeführt, die das Band von der Vorratsrolle 3 abziehen.
Das Band 2 läuft dann durch die Bandführung 13 und über die
Biegerolle 14 zwischen die Verbindungsrollen 9 und 10, wobei
sich das Band vor den Verbindungsrollen in die entsprechend
vorverformte Welle des vorausgehenden Bandwickels des Rohres 7
einlegt.
Die Verbindungsrolle 9 und 10 verformen nun in bekannter
Weise die ineinanderliegenden Wellen, in dem sie die
Wellenflanken der zu verformenden Welle zusammenpressen.
Wie die Fig. 2 weiter zeigt, ist oberhalb der Bandführung 13
eine weitere, als Reibbremse ausgebildete Bandführung 16
angeordnet, durch die das glatte Band 4 oberhalb der
Biegerolle 14 den Verbindungsrollen 9 und 10 zugeführt wird,
so daß das glatte Band gleichfalls schraubenlinienförmig
in der Innenseite des Rohres 7 liegt.
Der als Reibbremse ausgebildeten Bandführung 16 wird das
glatte Band 4 durch weitere Antriebsrollen 17 zugeführt,
die es von der Vorratsrolle 5 abziehen.
Wie die Fig. 3 zeigt, besteht die als Reibbremse ausgebildete
Bandführung 16 aus einem unteren Andruckblock 18 mit einer
nutartigen Bandführung 19 für das glatte Band 4 und einem
oberen Andruckblock 20, der federbelastet formschlüssig auf
dem unteren Andruckblock 18 aufgesetzt ist. Mit Hilfe von
Schrauben 21, die auf Federn 22 wirken, kann der Anpreßdruck
zwischen dem oberen und dem unteren Andruckblock 20 und 18
eingestellt werden, so daß die auf das glatte Band 4 wirkende
Bremskraft einstellbar ist.
In Fig. 4 sind die einzelnen Herstellungsschritte eines
flexiblem Wellrohres im Bereich der Verbindungsrollen 9 und 10
schematisch dargestellt, wobei zur Verdeutlichung die
einzelnen Bandlagen mit Abstand zueinander dargestellt sind.
Nach Fig. 4b werden dem bereits gewickelten Bandwickel 23
das glatte Band 4 und das gewellte Band 2 zugeführt. Bei
dem in Fig. 4 dargestellten Verfahren werden dabei jeweils
drei Wellen des zulaufenden gewellten Bandes 2 in drei Wellen
des bereits gewickelten Bandwickels 23 eingelegt, wobei von
diesen Wellen die mittlere Omega-förmig verformt wird, wie
dies die Fig. 4a-4f zeigen.
Wie die Fig. 4b weiter zeigt, wird das glatte Band 4 mit
seinem einen Randabschnitt 24 in die der zu verformenden
mittleren Welle benachbarte Welle eingelegt und durch die
Verbindungsrollen 9 und 10 etwa V-förmig verformt, so daß
dieser Randabschnitt 24 des glatten Bandes 4 zwischen den
ineinanderliegenden Wellen des Bandwickels 23 und des
zulaufenden Bandes 2 einklemmt und gehalten ist.
Die Fig. 4a zeigt ferner, daß das glatte Band eine derartige
Breite hat, daß sein anderer Rand 25 vor der nächsten
verformten mittleren Welle endet. Da die zu verformende
mittlere Welle von der Rohraußenseite zur Rohrinnenseite
flach gepreßt wird, ergibt sich somit eine fast glatte
Innenfläche des flexiblen Wellrohres, wobei die Biegsamkeit
des flexiblen Wellrohres nur geringfügig verringert ist.
Es ist vorteilhaft, in bekannter Weise die Wellenflanken
der Omega-förmig verformten mittleren Welle abwechselnd im
Abstand punktförmig mit dem Wellenscheitel der verformten
Welle zusammenzupressen, so daß die Verbindung der einzelnen
Lagen gegen ein Öffnen verriegelt ist und das flexible
Wellrohr Torsions- und Biegebelastungen aufnehmen kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines flexiblen, im Inneren
glatten Wellrohres (7) durch gleichzeitiges
schraubenlinienförmiges Wickeln eines dünnen, gewellten
Bandes (2), vorzugsweise eines Stahlbandes, und eines
glatten Bandes (4), bei dem mindestens eine Welle des
zulaufenden gewellten Bandes (2) in eine Welle des
vorausgehend erzeugten Bandwickels (23) eingelegt und
mindestens eine der ineinandergelegten Wellen durch
Zusammenpressen verformt wird und das glatte Band (4) unter
Spannung auf der dem Inneren des herzustellenden
Wellrohres (7) zugewandten Seite des zulaufenden gewellten
Bandes (2) zugeführt wird, wobei ein Rand (24) des glatten
Bandes (4) zwischen die ineinander zu legenden Wellen des
zulaufenden gewellten Bandes (2) und des vorausgehend
erzeugten Bandwickels (23) gelegt und beim Zusammenpressen
mitverformt wird und der andere Rand (25) des glatten Bandes
vor den nächsten zu verformenden Wellen des nachfolgenden
Bandwickels endet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Wellen des zulaufenden gewellten Bandes (2)
in drei Wellen des vorausgehend erzeugten Bandwickels (23)
gelegt werden, von denen jeweils die mittlere Welle durch
Zusammenpressen im Querschnitt Omega-förmig verformt wird,
und daß der eine Rand (24) des glatten Bandes (4) zwischen
jeweils eine der nicht zu verformenden ineinanderg zu legenden
Wellen gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenflanken der Omega-förmig verformten Wellen
abwechselnd im Abstand punktförmig mit den Wellenscheiteln
der verformten Wellen zusammengepreßt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das glatte Band (4) unter einer Spannung
von ca. 44 Newton zugeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 mit an den Breitseiten des gewellten
Bandes angreifenden Antriebsrollen (11, 12) zur Zufuhr des
gewellten Bandes (2), einer den Antriebsrollen (11, 12)
nachfolgenden Bandführung (13) für das gewellte Band (2)
und einer oberhalb der Bandführung (13) angeordneten, als
Reibbremse ausgebildeten weiteren Bandführung (16) für das
glatte Band (4), sowie einer Wickeleinrichtung (6) mit
kreisförmig am Außenumfang eines Bandwickels (23) des zu
wickelnden Rohres (7) angeordneten, frei drehbaren
Stützrollen (8), zwei an der Einlaufstelle der Bänder in
die Wickeleinrichtung (6) angeordneten, jeweils an den
Breitseiten der Bänder angreifenden, die gegenseitige
Verbindung der im Rohr benachbarten Bandwickel bewirkenden,
antreibbaren Verbindungsrollen (9, 10) und einer zwischen
der Bandführung (13) und den Verbindungsrollen (9, 10)
angeordneten Biegerolle (14).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Reibbremse ausgebildete weitere Bandführung (16)
für das glatte Band (4) einen unteren Andruckblock (18) mit
einer nutförmigen Bandführung (19) aufweist, auf dem ein
oberer, federbelasteter Andruckblock (20) formschlüssig
aufgesetzt ist, so daß ein Anpreßdruck zwischen dem oberen
und dem unteren Andruckblock (18, 20) erzeugt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anpreßdruck zwischen dem oberen und dem unteren
Andruckblock (20, 18) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anpreßdruck ca. 26,5 Kilo Pascal beträgt.
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