DE42013C - Webstuhl für gazebindige Gewebe - Google Patents

Webstuhl für gazebindige Gewebe

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Publication number
DE42013C
DE42013C DENDAT42013D DE42013DA DE42013C DE 42013 C DE42013 C DE 42013C DE NDAT42013 D DENDAT42013 D DE NDAT42013D DE 42013D A DE42013D A DE 42013DA DE 42013 C DE42013 C DE 42013C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strands
threads
gauze
loom
harness
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42013D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. RICHTER in Berlin SO., Gräfestrafse 82 I
Publication of DE42013C publication Critical patent/DE42013C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
LOUIS RICHTER jN BERLIN. Webstuhl für gazebindige Gewebe.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, das bei Gazebindung bisher gebräuchliche Hintergeschirr oder sonstige Hülfsvorrichtungen in Wegfall zu bringen und die Arbeit derart zu vereinfachen, dafs ein ganz ungeübter Weber ebenso schnell und leicht arbeiten kann, als wenn er mit zwei Schäften Leinwandbindung webt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen stellt den Stuhl mit dem neuen Gazegeschirr von vorn gesehen dar;
Fig. 2 zeigt denselben von der Seite gesehen und nach A-B geschnitten;
Fig. 3, 4, 5 und 6 stellen das Gazegeschirr in gröfserem Mafsstabe und verschiedenen Stellungen dar und
Fig. 7, 8 und 9 geben eine schematische Uebersicht der Mittel- und Endstellungen, welche die Litzen bezw. Kettenfäden beim Weben einnehmen.
Die äufsere Form des Stuhles ist die gewöhnliche, nur wird in denselben das nachstehend beschriebene Gazegeschirr eingehängt.
Von dem Kettenbaum a, Fig. 1 und 2, geht die Kette b (b1 Polkette, i>2 Stückkette) über die Schwingstange c durch das Gazegeschirr d und das Blatt e und von da über den Brustbaum f nach dem Zeugbaum g\ hhl sind die beiden Tritte.
Das Gazegeschirr ist in dem Rahmen i angebracht und besteht aus den Wellen k kx IP und den zugehörigen Litzen. Die Wellen sind drehbar gelagert und mit Querrillen versehen, in welche sich die Litzen einlegen. Um letztere in ihrer Länge reguliren zu können, sind die Wellen k kv in ihrer Höhenlage verstellbar, k kl sind durch Schnüre m m mit einander verbunden, welch letztere in mehreren Windungen um die Wellen gewickelt sind, damit sie nicht rutschen. Von der Welle k1 gehen Schnüre η nach den Leisten 0 o1, und letztere sind mit den Tritten h h1 verbunden. Diese Schnüre η sind ebenfalls mehrere Male in gewindeartig eingeschnittenen Rillen um die Welle k1 gewunden, und zwar ist die Welle an den betreffenden Stellen tiefer eingedreht, um bei einem kurzen Tritt ein hohes Fach zu erzielen.
Die beiden Wellen 11' stehen mit den Wellen k k1 durch die Litzen ρ q r in Verbindung, und zwar derart, dafs die Litzen ρ infolge der an den Wellen II1 wirkenden Gewichte s die Litzen r beim Fachbilden straffziehen, ohne dieselben in ihrer Bewegung nach oben und unten zu hemmen. Es ist dies durchaus nöthig, damit das Unterfach rein herauskommt.
Die Litzen q gehen straff um die Wellen k k1 und sind in den Punkten χ χ mit den Litzen r verknüpft. Letztere gehen durch die Perlen ttl nach der Vereinigungshülse κ; an den Perlen Zi1 fassen gleichzeitig die Litzen ppi an. Die Verknüpfung der Litzen r und q ist derart bewirkt, Fig 7, dafs die Litze r vorn mit der Litze q, die an derselben Perle w anfassende Litze r1 hinten mit der folgenden Litze ql verknüpft ist, so dafs, wenn die Litzen r in Thätigkeit kommen, Fig. 8, die Perlen u mit den Polketten bx unter den Stückketten hinweg links von denselben nach oben geführt werden, die Litzen rl aber aufser Function nach
unten hängen und durch die Litzen ρ straffgezogen werden.
Beim Wechsel der Tritte geht das Geschirr erst in die Stellung Fig. 7 zurück und dann kommen die Litzen- r1 in Thätigkeit, Fig. 9, welche mit den nächstfolgenden Litzen q verknüpft sind. Infolge dessen werden die Perlen u mit den Polfäden bl unter den Stückfäden hinweg rechts von denselben nach oben geführt, so dafs die Polfäden bei der Fachbildung abwechselnd links und rechts von den Stückfäden stehen und beide sich gegen einander verdrehen und die Schufsfäden % zwischen sich festhalten.
Die Leisten v, welche in Schleifen der Litzen q liegen, dienen dazu, die Litzen in ihrer richtigen Lage zu sichern. Die Polfäden bl, welche bei der Fachbildung stets oben liegen, gehen durch die Perlen u, welch letztere von den Litzen r r1 gefafst sind; die Stückfäden i>2 gehen frei zwischen den Litzen hindurch.
Die Fachbildung geschieht auf folgende Weise:
Von der mittleren Stellung, Fig. 4 und 7, werden durch Niedertreten des Trittes K unter Vermittelung der Schnüre mund η die Wellen k kl rechts herumgedreht, Fig. 5 und 8, und nehmen die Litzen q mit. Letztere ziehen die Litzen r und mit diesen die Perlen t und die Vereinigungsperlen w mit den Polfäden δ1 mit sich,' wobei die von der Welle Z1 kommenden Litzen p1, so viel wie nöthig ist, nachgeben.
Da die Litzen r mit den Litzen q immer links voh den zugehörigen Polfäden bl verknüpft, sind, so werden letztere auch links, an den Stückfäden vorbei, in .die Höhe gezogen. Die Litzen r\ welche augenblicklich aufser Function sind, hängen nach unten und werden von den Litzen ρ straffgezogen, damit das Fach fein bleibt. Das Fach ist jetzt gebildet, indem die durch die Perlen u gehenden Polfäden bl hochgezogen sind, die Stückfäden b" jedoch, welche frei zwischen den Litzen hindurchgehen, in ihrer Lage verharren. Der Schufs kann also erfolgen.
Darauf wird der Tritt h} getreten, Fig. 6 und 9, wobei sich die Wellen k kl links herum drehen und die Litzen q mitnehmen; dabei geben die Litzen r mit den Perlen t nach. Die Perlen μ mit den Polfäden bx senken sich erst etwas tiefer als die Stückfäden b2, und dann treten die Litzen r1 mit den Perlen f' in Function. Da die Litzen r1 mit den Litzen q immer rechts voh den zugehörigen Polfäden verknüpft sind, so werden letztere unter den Stückfäden hinweg auch rechts von denselben hochgezogen. :
Da also die Polfäden unter den Stückfäden hinweg abwechselnd links und rechts von letzteren gehoben werden, die Stückfäden aber in ihrer Lage verharren, so findet die beabsichtigte Verdrehung beider gegen einander statt und der Schufsfäden wird sicher gehalten.
Während man also bisher aufser dem Gazegeschirr noch ein . besonderes Hintergeschirr oder sonstige Hilfsvorrichtungen nöthig hatte, wird hier die Gazebindung lediglich mit Hülfe des dargestellten Geschirres erzielt und ein einfaches und bequemes Arbeiten erreicht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl für gazebindige Gewebe, bei welchem ein gleich grofser Bewegungswiderstand der beiden Trittschemel dadurch herbeigeführt ist, dafs die beiden erforderlichen Arten des Faches von der alternirenden Cireulationsbewegung zweier Litzenschaaren Ig qx) hergeleitet werden, mit denen die Zeugringel der Polfäden (bx) durch in Spannung erhaltene Kreuzfäden (r rlj verbunden sind.
    Hiefzü"3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT42013D Webstuhl für gazebindige Gewebe Expired - Lifetime DE42013C (de)

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DE42013C true DE42013C (de)

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ID=317443

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DENDAT42013D Expired - Lifetime DE42013C (de) Webstuhl für gazebindige Gewebe

Country Status (1)

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DE (1) DE42013C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0369525A1 (de) * 1988-11-15 1990-05-23 Ykk Corporation Verfahren zur Herstellung einer Textur mit Dreherbindung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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