DE4201093C2 - Stallentlüftungseinrichtung - Google Patents
StallentlüftungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Stalleinrichtungen nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Bei bekannten Stallentlüftungseinrichtungen, z. B. nach der
DE-31 13 280 C2, mit Firstentlüftung ist die lichtdurchlässi
ge, schwenkbar ausgebildete Abschlußvorrichtung am First
pultdachförmig ausgebildet und wird an der obersten Stelle
angehoben und abgesenkt. Die beiden gegenüberliegenden Seiten
der Schachtbegrenzung bzw. Schachtplatten, und die obere
Abschlußplatte sind symmetrisch zur First- und Dachmittenebe
ne angeordnet. Die Breite der Abschlußplatte bestimmt die
Menge des durch das Dach in den Stall fallenden Lichtes und
ist sowohl durch die Schachtbreite als auch durch die Neigung
der Abschlußplatte, (wie auch z. B. durch das Plattenmaterial)
begrenzt. Bei größerer Schachtbreite (Schachtbreiten von mehr
als ca. 1 m) steht bei dieser bekannten Firstentlüftung die
eine Seitenbegrenzung des Schachtes übermäßig weit über das
Dach vor, so daß aus architektonischen Gründen, aber auch aus
Gründen des Winddruckes und anderen Gründen eine größere
Schachtbreite als 1 m in der Praxis in der Regel nicht
akzeptiert wird.
Bei anderen bekannten Firstentlüftungen ist die Abschlußvor
richtung zweiteilig und satteldachförmig ausgeführt, wobei
der eine Teil der Abschlußvorrichtung der Dachneigung
angepaßt fest angeordnet ist, während der andere Teil, der
ebenfalls der Dachneigung der gegenüberliegenden Dachseite
angepaßt ist, am First angehoben und abgesenkt werden kann.
Auf diese Weise ist die Abschlußvorrichtung in Form der um
eine Gelenkstelle heb- und senkbaren Abschlußplatte nur halb
so breit auszubilden wie die gesamte Schachtbreite, so daß
hierbei bei gleichem Überstand am First eine doppelte
Schachtbreite gegenüber der pultdachförmigen Ausführungsform
möglich ist, sodaß damit der Lichteinfall höher ist. Eine
derartige Lösung hat jedoch den Nachteil, daß die eine Seite
der Abschlußvorrichtung der Lichtseite, d. h. der Seite, von
der die Sonneneinstrahlung kommt, abgewandt ist, so dass dadurch einerseits der
Lichteinfall geringer ist, und andererseits auf der vom Lichteinfall abgewandten Seite
Schwitzwasser an der Innenseite auftritt; zudem wird der gesamte Aufbau aufwendiger.
Da die Abschlussvorrichtung sich hierbei lediglich über die halbe Breite des Schachtes
erstreckt, ist es erforderlich, für die Abführung einer vorgegebenenen Luftmenge die
Abschlussplatte an der Firstöffnung steiler zu stellen, als dies bei Verwendung einer
Abschlussplatte der Fall ist, die sich über die gesamte Schachtbreite erstreckt. Eine
größere Öffnung erfordert ein steileres Anstellen der Abschlussplatte und damit eine
höhere Bauweise.
Ein Stall nach DE 30 20 029 A1 mit Abluftöffnungen im Dachfirstaufbau und einem
Seitenschlitz gegen Wind und Regen weist eine Zuluftstallwand auf, die auf ihrer
gesamten Oberfläche kleine, gegen Regeneintritt geschützte Zuluftöffnungen besitzt,
die auf der Innenseite der Wand durch eine Einrichtung zur Steuerung der Zuluftmenge
mehr oder weniger verschlossen werden können. Der Dachfirstaufbau besteht aus
einem Abluftkanal, dessen horizontale Längsseiten geschlossen sind, während die
Bodenwand und die Oberwand des Kanales zueinander auf Lücke gesetzte
Austrittsöffnungen besitzen. Die spezielle Ausgestaltung der Zuluftstallwand erfordert
enen nicht unerheblichen Kostenaufwand, während der kanalförmige Firstaufbau, der
ein seitlich geschlossenes, auf das Dach aufgesetztes und die Bauhöhe vergrößerndes
Element darstellt, das den baulichen Aufwand weiter vergrößert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stallentlüftungseinrichtung der gattungsgemäßen Art
so weiterzubilden, dass ein verbesserter Lichteinfall durch eine große Schachtbreite
erzielt wird, dass die Abschlussplatte zur Erzielung eines optimalen Lichteinfalls der
Richtung zugeordnet wird, aus der das Licht einfällt, dass die Bildung von
Kondenswasser an der Entlüftungseinrichtung vermieden wird, dass eine möglichst
geringe Bauhöhe der Entlüftungseinrichtung über der Dachebene geschaffen wird, und
dass ein möglichst günstiger Lichteinfallwinkel erreicht wird.
Gemäss der Erfindung wird dies durch eine Stallentlüftungseinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Stallentlüftungseinrichtung nach der Erfindung basiert auf einem zur Dachmitten-
bzw. Stallmittenebene unsymmetrisch ausgebildeten Entlüftungsschacht, wobei die
eine Seite des Entlüftungsschachtes etwa in der Mittenebene des Daches bzw. in einer
durch den First gehenden Ebene angeordnet ist, während die gegenüberliegende
zweite Seite der einen Hälfte des Satteldaches angeordnet ist, wobei vorzugsweise die
beiden Schachtplatten im Prinzip identisch ausgebildet, in ihrer Höhenlage im fertigen
Dach jedoch versetzt zueinander angeordnet sind. Der Schacht stellt dabei im
Querschnitt
etwa ein Parallelogramm dar, und die Abschlußplatte ist bei
einer Ausführungsform der Erfindung auf der tieferliegenden
Schachtplatte gelenkig gelagert und in bezug auf die höherge
legene Abschlußplatte (die etwa in der Firstebene gelegen
ist) so angeordnet, daß die über der Abschlußplatte gelegene
Entlüftungsöffnung durch Verschwenken der Abschlußplatte und
damit durch Vergrößern und Verkleinern der Öffnung zwischen
Oberkante Schachtplatte und Unterseite Abschlußplatte
verändert werden kann. Die Abschlußplatte nimmt dabei in
geschlossenem Zustand etwa die Neigung ein, die der Neigung
der zugeordneten Dachseite entspricht. Aufgrund der relativ
großen Breite des Schachtes, nämlich 100 und 200 cm, ist die
Abschlußplatte weniger steil geneigt als bei geringerer
Schachtbreite, was in bezug auf den Lichteinfallwinkel,
insbes. im Winter, wesentlich ist. Da die einfallende
Lichtmenge proportional der Schachtbreite ist und mit
größerem Neigungswinkel der Abschlußplatte abnimmt, ist eine
möglichst geringe Neigung dieser Abschlußplatte zweckmäßig.
Die eine Schachtwand ist im Bereich der Firstebene, vorzugs
weise in der Firstebene angeordnet, während die gegenüberlie
gende zweite Schachtwand entsprechend der Dachneigung
gegenüber der ersten Schachtwand außermittigversetzt und
entsprechend tiefer angeordnet ist, so daß die beiden
Schachtwände identisch bzw. mit gleichen Abmessungen, insbes.
mit gleicher Höhe ausgebildet werden können, so daß der
Querschnitt der Schachtwände ein Parallelogramm bildet. Durch
gleiche Ausführung der beiden gegenüberliegenden Schachtwände
ergeben sich entscheidende Vorteile in bezug auf die Herstel
lung und Lagerhaltung dieser Schachtwände, und damit insge
samt für die Herstellung der gesamten Stallentlüftungsein
richtung.
Dadurch, daß die Abdeckplatte pultdachförmig ausgebildet ist,
ist diese Abdeckplatte stets im wesentlichen optimal dem
Lichteinfall zugewandt einsetzbar, so daß die volle Breite
der Abdeckplatte für den Lichteinfall ausgenutzt wird,
während im Falle einer sattelförmigen Ausführungsform (der
dort zweiteiligen Abdeckplatte) auf der vom Lichteinfall abgewandten Seite
Schwitzwasser entsteht, was im Falle der Erfindung ausgeschaltet werden kann.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung ist die Abschlussplate nicht auf
der unteren Schachtplatte schwenkbar gelagert und relativ zur oberen Schachtplatte
höhenbeweglich angeordnet, sondern die Abschlußplatte besteht hierbei aus zwei
parallel zueinander angeordneten und relativ zueinander verschiebbaren Platten, so
dass durch Verschieben der einen Platte gegenüber der anderen der Luftführungskanal
im First mehr oder weniger weit und kontinuierlich geschlossen oder geöffnet werden
kann. Hierzu ist die untere Platte verkürzt ausgeführt und die obere Platte in bezug auf
die untere Platte verschiebbar angeordnet. Dadurch läßt sich erreichen, dass die
Abschlussvorrichtung insgesamt stets den gleichen Neigungswinkel beibehält und dem
Neigungswinkel der Dachneigung völlig angepasst sein und während des Betriebes
bleiben kann.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles erläutert. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine in ein Satteldach eingebaute
Entlüftungseinrichtung, und
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform einer Abdeckplatte.
Die Dachentlüftungseinrichtung 1 ist einem Entlüftungsschacht 2 zugeordnet, der
durch Schachtwände 3 und 4 jeweils mit einem Dachbinder 5 verbunden ist, der über
Dachsparren 6 das Dach 7 aufnimmt. Die Öffnung des Schachtes 2 wird durch eine
Schachtabdeckvorrichtung nach oben begrenzt. Die Schachtabdeckvorrichtung ist nach
Fig. 1 in Form einer Schachtabdeckplatte 8 ausgebildet, die auf der Oberseite der
Schachtwand 4 um eine Gelenkstelle 9 schwenkbar ist, derart, dass das
entgegengesetzte Ende 10 der Schachtabdeckplatte 8 von der Oberkante der
Schachtwand 3 abhebbar ist, so dass bei abgehobener Schachtabdeckplatte 8 (wie in
Fig. 1 dargestellt) ein Durchströmkanal 11 für die Abluft entsteht. Mit der Schachtwand
3 ist eine Vorrichtung 12 zum Verschwenken der Schachtabdeckplatte 8 schematisch
angedeutet, die durch Anheben den Querschnitt des Durchströmkanals 11 vergrößert
und durch Absenken diesen Querschnitt verkleinert.
Die beiden Schachtwände 3 und 4 sind gleich ausgebildet, insbes. mit gleicher Höhe,
so dass damit Herstellung und Lagerhaltung vereinfacht werden. Die Schachtwand 4 ist
um die Breite des Entlüftungsscheachtes 2 von der Schachtwand 3 dachabwärts
angeordnet, so dass in geschlossenem Zustand der Schachtabdeckplatte ein
Parallelogramm 3-8-4-3 entsteht und der Entlüftungsschacht 2 in die eine Hälfte des
Daches 7 integriert ist. Die Schachtwand 3 ist dabei vorzugsweise in der Firstebene
(mit 13 strichpunktiert angedeutet) angeordnet. Die Schachtbreite kann bei einer
derartigen Entlüftungseinrichtung bis ca. 200 cm betragen, so dass damit ein
erheblicher Lichteinfall sichergestellt ist. Schematisch ist in Fig. 1 durch Pfeil 14 die
Orientierung der Schachtabdeckplatte 8 nach Südosen oder Südwesten angedeutet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Abdeckvorrichtung wird nicht eine schwenkbare
Schachtabdeckplatte 8 wie nach Fig. 1 vewendet, sondern zwei parallel zueinander
und übereinander angeordnete relativ zueinander verschiebbare Platten 15, 17. Die
untere Platte 15 ist dabei starr auf der unteren Schachtwand 4 aufliegend angeordnet
und mit der Schachtwand 3 so verbunden, dass ein Durchströmkanal 16 zwischen
Vorderkante untere Platte 15 und Schachtwand 3 ausgebildet ist. Die darüberliegende
obere Platte 17 ist relativ zur unteren Platte 15 verschiebbar, wobei in der voll
ausgezogen gezeigten Position nach Fig. 2 der Durchströmkanal 16 verschlossen und
in der gestrichelt gezeichneten Stellung geöffnet ist. Damit wird beim Öffnen oder
Schließen der Abdeckvorrichtung die Neigung der Platten 15, 17, die der Neigung des
Daches 7 entsprechend gewählt, nicht verändert.
Claims (5)
1. Stallentlüftungseinrichtung mit Firstentlüftung und mit Luftzuführung an der Traufe,
mit einem Entlüftungsschacht im Firstbereich und mit einer die Öffnung des
Entlüftungsschachtes nach außen abdeckenden, lichtdurchlässigen, einseitig zu
schließenden und zu öffnenden Abschlussvorrichtung zur Luftabführung,
dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungsschacht (2) und die die
Schachtöffnung überdeckende Schachtabdeckvorrichtung (Schachtabdeckplatte 8)
außermittig zur Firstebene (13) oder zur Dachmittenebene angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schachtwand
(3) in der Firstebene (13) oder Dachmittenebene angeordnet ist, und dass die
gegenüberliegende Schachtwand (4) um die Schachtbreite versetzt entsprechend
der Dachneigung tiefer angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einander
gegenüberliegenden Schachtwände (3, 4) gleiche Höhe und gleiche Abmessungen
haben.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schachtabdeckvorrichtung (Schachtabdeckplatte 8) als zweiteilige Abschlussplatte
ausgebildet ist und die beiden Plattenteile (untere Platte 15, obere Platte 17)
parallel zueinander und einander überlappend angeordnet sind, wobei die untere
Platte (15) am First eine Luftaustrittsöffnung (Durchströmkanal 16) freiläßt, die
durch Verschieben der oberen Platte (17) kontinuierlich zwischen 0 und 100%
verschließbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schachtbreite mindestens 100 cm beträgt.
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-
1992
- 1992-01-17 DE DE19924201093 patent/DE4201093C2/de not_active Expired - Fee Related
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