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Uiehstall fflr insbesondere Rinder und Schweine
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Die Erfindung betrifft einen Viehstall für insbesondere Rinder und
Schweine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei fUr Rinder und Schweine bestimmten, insbesondere gröBeren, bekannten
Viehstallen mit natürlicher Belüftung und automatischer Entmistung weist das Stallklima
einen hohen Geruchspegel bei gleichzeitig unzureichender Frischluftversorgung auf
und ist relativ stark von der Witterung abhängig, so daß insbesondere Wind und Regen
unerwflnachten Zug und Feuchtigkeitsgehalt im Stall verursachen, was insgesamt den
Tieren kein optimales Raumklima verschafft, es sei denn, man sieht eine entsprechende
technische Ausstattung vor, was aber mit relativ hohen Betriebs- und Wartungskosten
des Viehstalles verbunden ist.
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Weiterhin ist die Einführung von Zuluft in den Stall unbefriedigend,
so daß entweder der Viehbestand zu wenig Frischluft erhält oder daß Zugluft entsteht;
beides hindert ein optimales Gedeihen der Tiere.
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Das ist darauf zurückzuführen, daS die auf einer oder beiden Stallängswänden
befindlichen Zuluftöffnungen entweder im oberen bzw. im unteren Längsbereich dieser
Stallwände vorgesehen und daß diese Öffnungen-relativ groß ausgebildet sind. Es
sind meistens Fensteröffnungen, die entsprechend weit geöffnet werden, um dadurch
gleichzeitig auch eine Mengenregelung der Zuluft zu erzielen.
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Da ferner die Witterung das Stallklima dadurch beeinflußt, daß bei
plötzlichem Wind und Regen die Zuluft sehr leicht durch die weiten Fensteröffnungen
in den Stall eintreten kann, wird die möglichst konstant zu haltende Stalltemperatur
schnell und erheblich abgesenkt, es sei denn, es ist eine kostspielige BelEftungsregeleinrichtung
vorgesehen.
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Die Ableitung der Stallabluft aus dem Dachfirst nuß sicherstellen,
daß bei Wind kein ZurNckdrDcken.der Abluft in den Stall gegeben ist0 Bekannte Konstruktlonen
erreichen dies nur bedingt und mit erhöhtem Kostenaufwand aufgrund aufwendigeren
Firstaufbaus.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines mit natürlicher
Belüftung betriebenen-Wiehstalles för insbesondere Rinder und Schweine, bei dem
die Geruchabeseitigung verbessert bzw.
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der Geruchspegel bei guter Frischluftversorgung niedrig gehalten ist
und bei dem-die Auswirkung der Witterungsbedingungen wie Wind, Regen und dergleichen
auf das Stallklima minimiert sind, um mit geringstmöglichem Kostenaufwand hinsichtlich
Erstellung und Betrieb von auf das Stallklima einwirkenden Einrichtungen ein verbessertes
Stellklima mit nur geringen Schwankungen zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 sngegebene
Lösung gelöst.
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Durch diese Lösung ist es möglich, insbesondere größere und große
Viehställe fUr Rinder und Schweine mit natürlicher Belüftung zu betreiben und darin
ein solches Stallklima zu erzielen und aufrechtzuerhalten, das dem Viehbestand eine
optimale Umgebung zukommen läßt.
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Das so verbesserte Stallklima weist einen niedrigen Geruchspegel auf,
der mit einem durch Zwangsbelüftung abgesenkten Geruchspegel vergleichbar oder sogar
noch besser ist. Dies ist zum einen auf die besondere Ausgestaltung der die Zuluftoffnungen
aufweisenden Stalllängsrand zurückzuführen, womit einerseits immer ausreichend Frischluft
in den Stall eintreten kann, ohne daß andererseits stärkere Winde im Stall zu Zugerscheinungen
fUhren.
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Breitere Vorteile eines derartig geschaffenen und leicht aufrechtzuerhaltenden
Stallklima bestehen darin, daß auch relativ große Ställe mit natUrlicher Belüftung
betrieben werden können, das die Einrichtungen fUr die Zwangsbelüftung entfallen,
und ferner kann der Bodenaufbaudes Stalles billiger hergestellt werden, da nur flache
Entmistungskanäle angewendet werden.
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In den Unteransprflchen 2 bis sind vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes nach Anspruch 1 unter Schutz gestellt. Mit dem Inhalt nach Anspruch
2 wird eine besonders intensive, jedoch aufgrund der relativ kleinen Zuluftöffnungen
wenig schwankende Einleitung von Zuluft erzielt, wobei Zugerscheinungen nicht auftreten.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten AusfOhrungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1: einen Querschnitt durch eine erste Ausführuñgsform
eines Vlehatalles nach der Erfindung, Figur 2: eine Aufsicht gemäß dem Fall A in
Figur 1 auf den nur teilweise dargestellten Viehstall, wobei das Dach weggelassen
ist, Figur 3: einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Viehstalles,
Figur 4: einen Abschnitt des Dachfirstes in Perspektivansicht.
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Der Viehstall nach Figur 1 besteht zunächst aus einem einfachen, ebenen
Betonfundament 1, auf dem beispielsweise zwei flache Entmistungakanäle 2 und 3 dadurch
ausgebildet sind, daß sie durch seitliche Begrenzungen in ihrer Breite und Höhe
festgelegt sind.
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Die Teile 4 weisen etwa eine Höhe von 30 bis 4D cm auf, Die Entmistungskanäle
2 und 3 erstrecken sich in Längsrichtung des ViehStales, Nach oben sind die Entmistungskanale
durch den sogenannten Spaltboden 5 begrenzt, auf dem die Tiere stehen bzw. liegen.
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Durch entsprechende Seitenwände sind die Tierbuchten, wenn es sich
z.B. um einen Schweinestall handelt, in Ublicher Weise umgrenzt.
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In Figur 1 sind die Tierbuchten schematisch dargestellt und mit 6
bezeichnet.
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Weiter besteht der Wiehatall aus Stallängawänden 7 und B, wobei die
Stahlwand 7 geachlossen ausgebildet ist, wobei- sie gewUnschtenfalls mit Fenstern
versehen sein kann. Die andere Stallwand 8 ist als Zuluftstallwand ausgebildet,
wobei ihre gesamte Oberfläche mit relativ kleinen,vorteilhaft schlitzartig ausgebildeten
Zuluftöffnungen 9 versehen ist. Vorteilhaft ist die Stahlwand 8 geneigt stehend
ausgebildet, und zwar vom Boden 1 des Stalles bis in den Firstbereich io reichend.
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Im Beispiel nach Figur 1 ist das Dach des Viehstalles als Pultdach
ausgebildet und weist auf seiner Innenseite eine Isolierung 11 c auf, um ein sogenanntes
hlarmdach zu bilden. Bis auf den Firstbereich 1o kann das Dach in Gblicher Weise
ausgebildet sein. Im Firetbereich 10 ist ein sich in Längsrichtung des Viehstalles
crstreckender Dachfirstaufbau 12 vorgesehen, der sich gegenüber dem Dach 11 erhebt
und im allgemeinen Kanalform aufweist.
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Die Giebelseiten des Viehstalles sind in üblicher Weise ausgebildet,
wobei eine oder beide Giebelseiten mit den entsprechenden Toren und TUren versehen
ist. In Figur 1 ist z.B. eine TOr 13 fflr das Bedienungapersonal eingezeichnet.
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Weiterhin ist der Stall so aufgebaut, daß er eine sogenannte Warmzone
und eine sogenannte Kaltzone aufweist, wobei sich die Tierbuchten in der Warmzone
befinden und wobei in der Kaitzone der Uebliche Kontrollgang 14 vorgesehen ist.
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Die Zuluftstaand 8, welche die Zuluftöffnungen 9 aufweist, ist ferner
so ausgestaltet, daß die Öffnungen 9 gegen Eintritt von Regen oder Schnee geschlitzt
sind. Hierzu sind auf der Außenseite der Stallwand 8 schräg nach - unten vorstehende,
über den einzelnen Reihen der Öffnungen 9 angeordnete, feststehende Schutzflachen
15 vorgesehen.
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Die Schutzflächen 15 sind in ihrer Breite so bemessen, daß sie eine
gute Abschirmung gegen die Witterungseinflüsse bewirken, d.h. sie decken die Öffnungen
9 gut ab.
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Die Schutzflachen 15 erstrecken sich im übrigen ebenfalls in Lhngsrichtung
des Viehstalles, wobei auch die Schlitzrichtung der affnungen 9 in Stallangsrichtung
verläuft. Die Flachen 15 kennen in ihrer Länge durchlaufend oder unterbrochen ausgebildet
sein;wobei sie im Falle der unterbrochenen Ausbildung zueinander auf Lokke gesetzt
sind.
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Auf der Innenseite der Zuluftstallwand 8 ist ein Klappensystem, ein
Jalousiesystem oder ein Rollosystem vorgesehen, das schematisch dargestellt und
mit 16 bezeichnet ist. Die Steuerung der Zuluftmenge durch die schlitzartigen Zuluftöffnungen9
hindurch kann nun in der Weise geschehen, daß die Lamellen der Jalousie bzw. daß
die Klappen bzw. daß das Rollo bekannterweise verstellt wird. Man hat so die Möglichkeit,
daß die Stallwand 8 insgesamt oder nur zum Teil fUr die Einführung der Zuluft freigegeben
werden kann.
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Der kanalförmige Dachfirstaufbau 12 fGr die Ableitung der Abluft aus
dem Stall: ist so gestaltet, daß der Abluftkanal 17 zwei sich in Lsngsrichtung des
Stalles über die Länge desselben erstreckende Längaseiten 18 und 19 aufweist, die
geschlossenwandig ausgebildet sind. Die Bodenwandung 20 des Kanals 17 kann aus einem
Teil des Daches 11 bestehen, wobei in Abständen voneinander entsprechende Abluftöffnungen
21 im Kanalboden 20 vorgesehen sind. Die Oberwandung 22 des Kanals 17 besteht aus
vorzugsweise einer ebenen Wandlung, die ihrerseits mit Abluft austrittsõffnungen
23 versehen ist. Diese Öffnungen 23 sind so in der Oberwandung 22 vorgesehen, daß
sie zu den AblufteinlaBõffnungen 21 auf Lücke angeordnet sid. Auf diese gleise kann
kein Regen oder dergleichen in den Stall gelangen. Es ist natUrlich klar, daß Sorge
dafür getragen ist, daß Regenwasser oder Kondenswasser, welches in den Abluftkanal
17 gelangt ist bzw. sich dort gebildet hat, entsprechend gesammelt und abgeleitet
wird.
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Der Dachfirsteufbau 12 bzw. der Abluftkanal 17 ist außerhalb der Stallängsmitte
angeordnet, und.dies fahrt zu einer größeren Warmzone im Vi@hstall. Im Beispiel
nach Figur 1 ist der Dachfirstaufbau 12 im hchsten Bereich der Zuluftstsllwand 8
und des Daches 11 vorgesehen.
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bie Steuerung der Abluft wird mit einer großen Klappe 24 geregelt.
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Uber ein längslaufendes Rohr mit Zahnrädern und Zahnstange wird die
Klappe, d.h. die AbluftöffnungEber die gesamte Stallänge mehr oder weniger geöffnetjtiber
einen Thermostat und Antrieb an der Rohrstange geregelt.
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Der Firstaufbau zeichnet sich dadurch aus, daß er einfach aufgebaut
und somit billig herzustellen ist. Er hat weiter den Vorteil, daß Wind, der Dber
das Dach des Viehstalles streicht, den Abluftfördervorgang nicht behindert, da er
die austretende Abluft nicht in den Stall zurDckdrängt. Im Gegenteil ist es vielmehr
so, daß er verstärkt austretende Abluft mitreißt und somit eine gewisse Erhöhung
der Abluftströmung bewirkt. Diese schnellere Ableitung von Abluft ist aber andererseits
nicht so stark, daß im Stall Zuglufterscheinungen auftreten.
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Aus der Draufsicht nach Figur 2 ist deutlich zu erkennen, daß die
Zuluftöffnungen 9 der Zuluftstallwand 8 schlitzartig ausgebildet und in Reihen angeordnet
sind, wobei der Einfachheit halber die Schutzflachen 15 weggelassen sind. Die Zuluftöffnungen
9 können in ihren Reihen so angeordnet sein, daß die Öffnungen 9 der einen Reihe
zu den Öffnungen der anderen Reihe auf Lacke angeordnet sind.
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Figur 3 zeigt eine abgeänderte Ausführung des Viehstalles nach Figur
1.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt der Dachfirstaufbau 12 etwa in
der Mitte, und zwar im Treffpunkt der beiden Dachflächen 1 1b und 11 c des Daches
11, des hier als Giebeldach ausgebildet ist.
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Die der geschlossenen Stallwand 7 gegenüberliegende Zuluftstahlwand
a, die wie vorstehend beschrieben ausgebildet ist, reicht in diesem Fall nur etwa
bis in den Traufenbereich der Dachhälfte 11c. Im Ubrigen sind die anderen Merkmale
wie zum Ausfflhrungsbeispiel nach Figur 1 beschrieben ausgebildet Eine gewisse weitere
Änderung besteht noch darin, daß die Oberwandung 22 des Firstaufbaus 12 leicht bogenförmig
gestaltet ist. Hierdurch wird jedoch keine schlechtere Wirkung des - Firstaufbaus
gegenüber der Darstellung nach Figur 1 erzielt.