DE420086C - Verfahren zur Herstellung von Ledercreme und Bohnermassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ledercreme und BohnermassenInfo
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- DE420086C DE420086C DESCH70206D DESC070206D DE420086C DE 420086 C DE420086 C DE 420086C DE SCH70206 D DESCH70206 D DE SCH70206D DE SC070206 D DESC070206 D DE SC070206D DE 420086 C DE420086 C DE 420086C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09G—POLISHING COMPOSITIONS; SKI WAXES
- C09G1/00—Polishing compositions
- C09G1/06—Other polishing compositions
- C09G1/08—Other polishing compositions based on wax
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Ledercreme und Bohnermassen. Die zur Zeit beliebtesten Schuhputzmittel und Bohnermassen sind Wachspräparate mit mehr oder weniger Zusätzen von Paraffin, Ceresin, Bitumen usw. und zerfallen in zwei Gruppen: a) in solche, welche eine Lösung von vegetabilischem, animalischem oder Mineralwachs in Terpentinöl oder ähnlichen flüchtigen Lösungsmitteln darstellen, und b) in solche, welche eine teilweise verseifte oder emulgierte Mischung von Lauge mit Wachs bilden.
- Gemäß vorliegender Erfindung werden nun zu den bekannten Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln für diesen Zweck zwei bisher dazu nicht verwandte Substanzen hinzugesellt, nämlich tierisches Blut und Galle.
- Durch diese Substanzen können bei der Gruppe a die üblich angewandten Mengen Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel bis zur Hälfte ohne Nachteil auf die Glanzwirkung des Endproduktes ersetzt werden.
- Insbesondere wird durch die Mitverwendung dieser Substanzen der Verarbeitung von schwer flüchtigen Ölen ein neues Feld eröffnet. Der Verarbeitung solcher Öle als Konservierungsmittel oder gar als Lösungsmittel allein stand immer hemmend die matte Glanzwirkung des Endproduktes, dessen mangelndes Anhaften am Leder und geringe Widerstandsfähigkeit gegen Reibung im Wege. Diese Mängel werden durch die Mitverarbeitung der erwähnten Substanzen behoben; erstens weil der Ölgehalt sehr wesentlich herabgesetzt werden kann, gut auf die Hälfte, ja ein Drittel, der aber mit einer dieser Substanzen oder beiden so emulgiert wird, daß noch immer ein gut abreibbares Endprodukt entsteht, welchem dank der großen Bindekraft, die beiden Substanzen innewohnt, auch die oben erwähnten Hauptfehler nicht anhaften, denn das erzielte Fertigprodukt gibt äußerst rasch einen auch in der Nässe völlig widerstandsfähigen, trocknen, schönen Glanz.
- Gemäß der Erfindung schmilzt man glanzgebende Stoffe (Wachsarten, Paraffin, Ceresin, Stearin, Bitumen) und fügt dann davon passende Mengen den eigentlichen Lösungsmitteln (Öl, Terpentinöl oder seinen Ersatzmitteln) unter Umrühren hinzu, gegebenenfalls auch gleich die gewünschten oder erforderlichen Farbstoffe. Hierauf gibt man unter Umrühren die erforderliche Menge von Blut oder Galle oder beiden hinzu; diese verbinden und emulgieren sich leicht mit der Ölwachslösung, ohne. was die Hauptsache ist, die Wachse im chemischen Sinne zu verseifen, wodurch deren Glanzwirkung stets mehr oder weniger beeinträchtigt werden würde. Nach eingegangener Verbindung wird das Produkt noch heiß in der üblichen Weise in Dosen oder Formen usw. abgefüllt.
- Auch die Gruppe b gewinnt wesentlich durch die Mitverwendung von Blut oder Galle, dank deren großer Bindekraft und dadurch, daß die Alkalimengen vermindert werden können. y ., . ; Beispiele: Gruppe a.
- r kg N igrosinbase in 2 kg Olein oder Stearin, 4,5 kg Montanwachs, 6 kg Karnaubawachs, 6,5 kg Candelliwachs, 6,5 kg Paraffin, 38,5 1 Terpentinöl oder ähnliches flüchtiges Lösungsmittel (Schwerbenzin, Xvlol, Tetralin' usw.), 38,51 Galle oder Blut oder beide zugleich, ganz nach Belieben und Erfordernis (bei farbigen Produkten käme mehr Galle in Frage).
- Bei Verwendung eines schwer flüchtigen Oles, wie z. B. leichtes Mineralöl (an Stelle des Terpentinöls), sind zu den festen Bestandteilen im vorstehenden Beispiel nur 30 kg leichtes Mineralöl und 30 kg Galle oder Blut zu nehmen.
- Gruppe b.
- 5 kg Karnaubawachs, 5 kg Candelliwachs, 6 kg Montanwachs, 2 kg Japanwachs, 2 kg Kolophonium, dazu eine kochendheiße Lösung von 3 kg Pottasche in 6o 1 Wasser und darauffolgend die ebenfalls kochendheiße Lösung von 4 kg Nigrosin in 2o 1 Wasser, dann 40 1 Galle oder Blut.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Ledercreme und Bohnermassen aus Wachs, Paraffin, Ceresin, Stearin, Bitumen usw., dadurch gekennzeichnet, daß neben den eigentlichen Lösungsmitteln tierische Galle oder Blut oder beides zusammen verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH70206D DE420086C (de) | 1924-04-09 | 1924-04-09 | Verfahren zur Herstellung von Ledercreme und Bohnermassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE420086C true DE420086C (de) | 1925-10-19 |
Family
ID=7439884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH70206D Expired DE420086C (de) | 1924-04-09 | 1924-04-09 | Verfahren zur Herstellung von Ledercreme und Bohnermassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE420086C (de) |
-
1924
- 1924-04-09 DE DESCH70206D patent/DE420086C/de not_active Expired
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