DE419570C - Verfahren zur Destillation von Waschoel - Google Patents

Verfahren zur Destillation von Waschoel

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DE419570C
DE419570C DEZ14222D DEZ0014222D DE419570C DE 419570 C DE419570 C DE 419570C DE Z14222 D DEZ14222 D DE Z14222D DE Z0014222 D DEZ0014222 D DE Z0014222D DE 419570 C DE419570 C DE 419570C
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benzene
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ZECHE MATHIAS STINNES
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ZECHE MATHIAS STINNES
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Destillation von Waschöl. Die Gewinnung des Vorlaufs bei der Aufarbeitung des Leichtöls durch Einschalung geeigneter Kühlvorrichtungen am Ende des Destillationsapparates ist bereits durch ein unter Schutz gesetelltes Verfahren bekanntgeworden. Auch in der Praxis ist es ganz allgemein bekannt und selbstverständlich, den Vorlauf in gleicher Weise wie jede beliebige andere Fraktion nach dem üblichen Destillationsverfahren für sich zu gewinnen, wenn es auch tatsächlich in wenigen Fällen geschieht. Bei dein üblichen Gewinnungsverfahren durch fraktionierte Destillation und Kühlung entweicht ein beträchtlicher Teil unkondensiert durch den Entlüfter, was ganz besonders bei dein vorher erwähnten, geschützten Verfahren, bei dem der Vorlauf am Ende gewonnen wird, der Fall ist.
  • Das vorliegende Verfahren wird davon in keiner Weise berührt, und dasselbe weicht von allen übrigen bekannten Verfahren grundsätzlich ab; denn der Vorlauf und speziell der niedrigsiedende Anteil wird nicht durch Kühlung, sondern gewissermaßen durch Auswaschen bzw. durch Auffangen in einem Lösungsmittel - und zwar praktisch vollkommen - gewonnen.
  • Die Destillation des Leichtöls erfolgt in den üblichen Apparaten (Leichtölblasen) und in der bisherigen Weise. Der Benzolvorlauf wird mit der ersten Benzolfraktion, z. B. bis zum Kp. - 9o ° C, gemeinschaftlich aufgefangen. Das nahezu vollständige Niederschlagen derBenzolvorlaufdämpfe, die schwer kondensierbar sind, geschieht in der Weise, daß Benzol und Vorlaufdämpfe nach Verlassen des Kühlers ein als Wäscher dienendes Gefäß beliebiger Konstruktion passieren, das zweckmäßig so ausgestaltet ist, daß es durch einen Wassermantel gekühlt wird und das zur Erzielung guter Waschwirkung mit Füllkörpern, z. B. Raschig-Ringen, angefüllt ist. In dieser Waschkolonne wird das in der Vorlage angesammelte Destillat umgepumpt und dadurch die Vorlaufdämpfe in Lösung gebracht. Anstatt dieser Schaltung zwischen Kühler und Vorlage kann die Waschkolonne auch nach der Vorlage angeordnet werden. Im letzteren Falle kann als Berieselungsflüssigkeit auch jedes beliebige Waschöl Verwendung finden, aus dem die absorbierten Vorlaufteile nach genügender Anreicherung abgetrieben werden. Auf diese Weise erreicht man ein sehr gutes Ausbringen an Vorlauf zusammen mit einem Teil des Benzols. Das Gemisch wird nun erneut fraktioniert und Vorlauf und Benzol weitgehend getrennt. Auf diese Weise wird der Betrieb in keiner Weise belastet, da z. B. für eine Blasenfüllung des verwandten Mischproduktes etwa 6 bis 8 Leichtöldestillationen auszuführen sind. Diese zweite Fraktionierung ist nur dann notwendig, wenn das Benzol für die chemische Industrie bestimmt ist, nicht aber, wenn das Produkt als Motorenbetriebsstoff Verwendung finden soll. In diesem Falle genügt es, das Benzol-Vorlauf-Gemisch mit verdünnter Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur zu reinigen.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine übliche Leichtöldestillation dargestellt, die aus der Blase B mit der Kolonne C und dem Dephlegmator D sowie aus dem zugehörigen Kühler K mit Scheideflasche S und einigen Wechselvorlagen (im angeführten Falle drei Stück) besteht.
  • Der Destillationsvoorgang verläuft, wie bekannt, folgendermaßen: Sobald das Destillationsgut (Leichtöl, Rohbenzol usw.) eine gewisse Temperatur, z. B. 75 bis 8o°, erreicht hat, werden Gase und Dämpfe leichtsiedender Bestandteile (Vorlauf) in der Kolonne C emporsteigen und schließlich in den Dephlegmator D ein-. treten. Je nach Art der Temperatursteigerung werden auch Dämpfe des Benzols und seiner höher siedenden Homologen mitgehen. Diese letzteren werden zum großen Teil in dem Dephlegmator D zurückgekühlt, während Gase, Vorlauf und etwas Benzol durch den Dephlegmator D hindurch ihren Weg nach dem Kühler K nehmen. In diesem wird nun je nach der Temperatur des Kühlwassers ein Teil, und zwar in erster Linie Benzoldämpfe und höher siedende Vorlaufbestandteile, niedergeschlagen und nach Passieren der Scheideflasche S durch die Destillatableitung A nach der Vorlage bzw. dem Lagerbehälter geführt. Die Gase und ein großer Teil des Vorlaufs, der nicht kondensiert wurde, entweichen durch den Entlüfter E oder gehen mit durch die Destillatableitung A nach der Vorlage und treten dort aus, und zwar gewöhnlich ins Freie, in seltenen Fällen in den Kamin.
  • Lm diesen Übelstand zu beseitigen, wurde der kleine Apparat R eingeschaltet. Wie auf der Zeichnung ersichtlich, führt die Destillatableitung A in den unteren Teil des auf der Vorlage hl stehenden Rieselturms R, aus dem das Destillat ungehindert in die Vorlage V1 fließen kann, während nichtkondensierte Vorlaufbestandteile und die Gase gezwungen werden, ihren Weg durch den Rieselturm R zu nehmen. Durch diese Maßnahme wird der größte Teil der sonst verlustig gehenden Vorlaufdämpfe aufgefangen und mit in die Vorlage gespült, während die Gase durch den Entlüfter El entweichen können.
  • Der Rieselturm R ist entweder durch eine Kühlschlange innen oder außen oder durch einen Kühlmantel kühlbar und zur besseren Verteilung der Waschflüssigkeit mit Füllkörpern (Ringen) versehen. Zur Berieselung dient das in der Vorlage hl angesammelte Kondensat, das durch eine kleine Pumpe P umgepumpt wird.
  • Die Entlüfterleitung E des Kühlers K wird in den unteren Teil des Rieselturms R geführt, denn andernfalls würde ein beträchtlicher Teil der Vorlaufdämpfe an dieser Stelle schon entweichen.
  • Auch alle sonstigen in der Fabrik vorhandenen Entlüfterleitungen werden zweckmäßig zusammengeführt und mit an den Rieselturm R angeschlossen.
  • Die Berieselung kann natürlich mit jeder anderen dazu geeigneten Flüssigkeit geschehen, z. B. mit Schwerbenzol, Paraffinöl, Waschöl oder mit noch anderen Absorptionsflüssigkeiten, je nach dem Zweck, den man damit anstrebt. Es können auch mehrere Apparate hintereinander geschaltet werden, wenn man z. B. die Gase (Schwefelwasserstoff usw.) gewinnen oder unschädlich machen will. In allen diesen Fällen muß natürlich für die Waschflüssigkeit ein besonderer Behälter vorhanden sein.
  • Der kleine Rieselturm R kann auch direkt hinter den Kühler K geschaltet werden, so daß das Destillat oben eintritt. Für die weitaus meisten Fälle ist jedoch die in der Zeichnung gegebene Anordnung die zweckmäßigere.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Leichtölaufbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß bei der üblichen Leichtölabtreibung als erste Fraktion der Benzolv orlauf und ein Teil des Benzols aufgefangen werden mit der Maßnahme, daß zum Zwecke möglichst vollständiger Gewinnung des Benzolvorlaufs das im Kühler kondensierte Benzol und die schwer kondensierbaren Vorlaufdämpfe durch einen zwischen Kühler und Vorlage geschalteten Waschapparat beliebiger Bauart geleitet werden, der mit dem Kondensat aus der Vorlage dauernd berieselt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschkolonne kühlbar ausgestaltet ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dahin geändert, daß die Waschkolonne der Vorlage nachgeschaltet und entweder mit Kondensat oder mit einem anderen Absorptionsmittel, z. B. Waschöl, berieselt wird. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nach Anspruch i bis 3 gewonnene Vorlauf-Benzol-Gemisch einer zweiten Fraktionierung unterworfen wird, um einerseits ein leicht zu reinigendes Benzol, anderseits den Vorlauf für sich zu gewinnen und weiterzuverarbeiten. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzol-Vorlauf-Gemisch mit verdünnter Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur so weit gereinigt wird, daß es als Motorenbetriebsstoff Verwendung finden kann.
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