DE2652499A1

DE2652499A1 - Verfahren zum behandeln des kokereigases in einem mittelbaren vorkuehler

Info

Publication number: DE2652499A1
Application number: DE19762652499
Authority: DE
Inventors: Erich Schoen
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1976-11-18
Filing date: 1976-11-18
Publication date: 1978-05-24

Description

Verfahren zum Behandeln des Kokereigases in einem mittelbaren Vorkühler Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Behandeln des aus der Gasvorlage abgezogenen Eokereigases in einem mittelbaren Vorkühler nach Abtrennen der einem 'lleerscheider zugeführten Vorlagenspülflüssigkeit.
In der Vorlage, der es mit etwa 7000 C zugeführt wird, ist das Gas mit einer solchen Menge einer im Kreislauf geführten Spülflüssigkeit berieselt worden, daß es heruntergekühlt wird und sich mit Wasserdampf sättigt. Die Sättigungstemperatur ist abhängig von dem ursprünglichen Taupunkt des Gases, der vom Wassergehalt der verkokten Kohle bestimmt wird. Sie beträgt bei Naßchargierung etwa 800, bei Chargierung vorerhitzter Kohle etwa 75°C. Die aus der Vorlage ablaufende Flüssigkeit wird einem Teerscheider zugeführt und aus dem Dickteer, zur weiteren Verarbeitung kommender Rohteer und Kohlewasser abgezogen und eine zur Vorlagenspülung dienende Flüssigkeit entnommen.
Es ist üblich, das Gas darauf einem mittelbaren, gewöhnlich als il'urmkühler ausgebildeten Vorkühler zuzuführen, in dem es bis auf eine Temperatur von etwa 250 c,t heruntergekühlt wird.
bei Eintritt in den Kühler ist das Gas fast wasserdampfgesättigt und mit Teerdämpfen gesättigt. Sein Naphthalintaupunkt liegt wegen des Lösungsvermögens des noch im Gas enthaltenen Teeres zwischen 30 und 40Q C. Bei Unterschreiten dieser Temperatur, das ist im letzten Drittel des Gasweges im Gaskühler, treten feste Naphthalinausscheidungen an den Kühlelementen auf, die den Gasweg verstopfen und deshalb mit Betriebsunterbrechung beseitigt werden müssen.
gs ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, den Vorkühler so zu betreiben, daß Naphthalinausscheidungen an den Kühlelementen auch im kälteren Teil des Vorkühlers nicht auftreten.
Gemäi3 der Erfindung wird der Vorkühler in zwei Stufen unterteilt, und zwischen den beiden Stufen findet eine Berieselung des Gases mit dem teilweise im Kreislauf geführten Ablauf des im Vorkühler anfallenden Kondenßates statt. Dabei ist die Unterteilung des Vorkühlers in die beiden Stufen so bemessen, daß die Berieselung des Gases erfolgt, ehe seine 'Pemperatur den Naphthalintaupunkt des Gases unterschritten hat. Das bedeutet praktisch, daß die Berieselung des Gases erfolgt, nachdem es durch mittelbare Kühlung auf eine Temperatur zwischen 40 und 450 C gebracht ist.
Um hinreichende Mengen eines für die Aufnahme des Naphthalins aus dem Gas geeigneten Teeres der BeriesgLungsstufe zuzuführen, wird das im VorkUhier anfallende Kondensat einer Teersenke zugeführt und aus dieser für die Berieselung des Gases eine Blüssigkeit mit einem Teergehalt von wenigstens 10 * abgezogen. Dabei sollte die im Kreislauf geführte Kondensatmenge 2 kg pro nm3 des dem Vorkühler zugeführten Gases betragen. Der Uberlauf der Peersenke wird dem Teerscheider zugeführt.
Der bei der Vorlagenspülung anfallende Teer besteht aus den schweiernBestandteilen, der im Vorkühler auskondensierte aus den leichteren Teerfraktionen. Gerade Teile dieser leichteren Fraktionen umzupumpen, liegt im Sinne der vorliegenden Erfindung, weil diese ein größeres Lösungsvermögen für Naphthalin haben, weil sie leichter verteilbar sind und weniger zu festen Ansätzen neigen.
Eine nahere Erläuterung des neuen Verfahrens soll in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung erfolgen, auf der der Gasweg in der Wertstoffgewinnung einer Kokerei von den Öfen bis zum Verlassen des in der vorgeschlagenen Weise betriebenen Vorkühlers dargestellt ist.
Durch die Steigrohre 10 wird aus den Koksöfen 11 das Gas in die Vorlage 12 abgezogen. Eine Leitung 13 bringt das Gas auf den Kopf des Vorkühlers, der in die obere Stufe 19 und in die untere Stufe 20 unterteilt ist.
Die Vorlagenspülflüssigkeit wird über e einen Dickteerabscheider 14, aus dem das gewonnene Produkt durch die Leitung 16 abzieht, einem Teerscheider 15 zugeleitet; aus diesem wird der Rohteer durch die Leitung 17, das Eohlewasser durch die Leitung 18 abgezogen. Eine Pulpe 36 fördert Spülflüssigkeit auf die Vorlage 12 zurück.
Im Vorkühler findet eine mittelbare Kühlung des Gases atatt, indem es von oben nach unten jenen durchzieht und bei 27 abgezogen wird.
Das Kühlmitjtel wird von der Pumpe 22 zunächst durch die Rohre 23 des unteren Teiles 20 des Vorkühlers, alsdann durch die Leitung 24 in die Kühlrohre 25 des oberen leiles 19 des Vorkühlers geleitet und strömt dann über die Leitung 35 wieder dem Kühlturm 21 zu.
Das am Boden 28 des Vorkühlers sich ansammelnde Kondensat wird von der Pumpe 29, deren Zulauf durch einen Blüssigkeitsstandregler 30 gesteuert wird, der Teersenke 33 zugeführt. Vom Boden der Teersenke 33 wird eine an Teer angereicherte Flüssigkeit mittels der Pumpe 31 abgezogen und dem Düsenstock 34 zugeführt, der sich in dem Waschraum 25 befindet, der zwischen den beiden Stufen 19 und 20 des Vorkühlers liegt. Die überschüssige Flüssigkeit der Teersenke 33 fließt über die Leitung 32 dem Teerscheider 15 zu.
Die von der Pulpe 31 dem Düsenstock 34 zugeführte Teilmenge des Kondensates beträgt pro nm3 Kokereigas etwa 750 g ammoniakhaltiges Wasser mit nur etwa 30 g Teer. Der größere el des Teeres ist bei der eingangs genannten Berieselung des Gases im Steigrohr in der Vorlage ausgefallen. Von den etwa 100 g Teer, die mit 1 nm3Gas aus dem Koksofen austreten, werden bei der Vorlagenspülung etwa 2/3 auskondensiert; bis zu 4 g/nm3 bleiben in dem aus dem orkühler austretenden Gase.
bs wird damit gerechnet, daß in der in den Kteisstrom eingebauten iteersenke 33 eine Teerölkorrzentratio von mindestens 10 % erreicht wird. Mit einer Kreisstrommenge von 2 kg Flüssigkeit/nm3 Gas kommt dann schon die 10fache Teermenge in Kontakt mit dem napht;halinhalt;igen Gas, das dem Vorkühler zugeführt wird, verglichen mit einem Vorkühler, in dem keine Berieselungsst;ufe vorgesehen ist.
Das Gas, das dem Vorkühler zugeführt wird, enthält maximal etwa 2 g Naphthalin/nm3; es sollen nicht mehr als 0,5 g Naphthalin/nm3 des austretenden Gases vorhanden sein. Die Naphthalinanreicherung ries Kreisstromes ist von der in den Kühler eintretenden, üDer die Leitung 32 überlaufenden Teermenge abhängig. Sie beträgt deshalb maximal 5 % des iteeranteils.
Der Naphthalindampfdruck aus dieser Lösung bei einer Waschendtemperatur von 350 a würde sich zu 0,017 mm Hg bei Gleichgewicht ergeben, Dem entspricht ein Naphthalintaupunkt von unter 100 C.
Damit ist gezeigt, daß bei der neuen Betriebsweise des Vorkuhlers mit Naphthalinausscheidungen im unteren Teil nicht mehr zu rechnen ist und auch der Naphthalingehalt des Gases genügend herabgesetzt wird.
Ansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Behandeln des aus der Gasvorlage abgezogenen Kokereigases in einem mittelbaren Vorkühler nach Abtrennen der einem Teerscheider zugeführten Vorlagenspülflüssigkeit, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Vorkühler in zwei Stufen unterteilt ist und zwischen die beiden Stufen eine Berieselung des Gases mit dem teilweise im Kreislauf geführten Ablauf des im Vorkühler anfallenden Kondensates geschaltet ist, wobei die Berieselung des Gases erfolgt, ehe seine Temperatur den Naphthalintaupunkt des Gases unterschritten hat;.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berieselung des Gases erfolgt, nachdem dieses durch mittelbare Kühlung auf eine Temperatur zwischen 40 und 450 C gebracht ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Vorkühler anfallende Kondensat einer Teersenke zugeführt, aus dieser für die Berieselung des Gases eine Flüssigkeit mit einem i1eergehalt von wenigstens 10 s abgezogen und der Ueberlauf der Teersenke dem Teerscheider zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kreislauf geführte Kondensatmenge 2 kg pro nm3 des dem Vorkühler zugeführten Gases beträgt0