DE419503C - Anlassverfahren fuer Zweitaktverbrennungsmotoren - Google Patents

Anlassverfahren fuer Zweitaktverbrennungsmotoren

Info

Publication number
DE419503C
DE419503C DEB111512D DEB0111512D DE419503C DE 419503 C DE419503 C DE 419503C DE B111512 D DEB111512 D DE B111512D DE B0111512 D DEB0111512 D DE B0111512D DE 419503 C DE419503 C DE 419503C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
internal combustion
starting
steam
combustion engines
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB111512D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE419503C publication Critical patent/DE419503C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Anlaßverfahren für Zweitaktverbrennungsmotoren. Gegenstand der Erfindung ist ein Anlaßverfahren. für Zweitaktverbrennungsmotoren mit Stufenkolben. Im all-,meinen benutzte man bisher Druckluft zum Anlassen. Hierbei tritt aber eine erhebliche Abkühlung des Arbeitszylinders ein.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Dampf zum Anlassen zu benutzen. Bei den bekannten Maschinen dieser Art wirkt der Dampf auf derjenigen Kolbenseite, die während des Betriebes zum Verdichten der Spül- und Ladeluft dient. Hierbei ist es also nicht möglich, während des Aniassens Spül- und Ladeluft zu erzeugen.
  • Nach anderen Vorschlägen leistet der Dampf entweder in einem besonderen Zylinder oder auf der Vorderseite des Kolbens Arbeit. Im ersteren Fall ist ein besonderer Anlaßzylinder notwendig, im zweiten Fall ist man bezüglich der Größe des Dampfzylinders an die Abmessungen des zur Aufnahme der Explosionswirkungen dienenden Kolbens gebunden.
  • Gemäß der Erfindung wirkt Wasserdampf auf die der Kurbelwelle zugekehrte, eine große Arbeitsfläche bildende Kolbenseite des Stufenkolbens ein, und während des Anlassens wird von der oberen Seite des Stufenkolbens im Ringraum Luft angesaugt und verdichtet. Bei dieser Ausbildung der Maschine ist es möglich, infolge der großen Arbeitsfläche des Kolbens niedrig gespannten Dampf zu verwenden und schon während des Anlassens Ladeluft zu erzeugen und diese verdichtete Luft durch den Anlaßdampf anzuwärmen, so daß beim Verdichten der Luft die zur Entzündung des Brennstoffes erforderliche Temperatur schon beim Anlassen erreicht wird. Es können also beim Anlaßbetrieb Dampf auf der unteren Kolbenseite und entzündete Gase auf der oberen Kolbenseite wirken, so daß ein ungestörter Übergang von »Anlassen« auf den normalen Betrieb erfolgen kann.. Sobald die Kurbelwelle eine gewisse Umlaufszahl erreicht hat, wird die Dampfzuleitung abgestellt. Dieses Verfahren eignet sich für solche Maschinen, die unter Belastung anlaufen müssen, also für Maschinen zum Antrieb von Lokomotiven.
  • Auf der Zeichnung ist ein zur Durchführung des Verfahrens geeigneter Verbrennungsmotor beispielsweise im senkrechten Längsschnitt schematisch dargestellt.
  • Der Zylinder besteht aus einem Arbeitszylinder a und aus einem Pumpenzylinder 3. in welchen sich der Stufenkolben r bewegt. Oben im Arbeitszylinder ist das Einblaseventi17 für den Brennstoff angeordnet. Vom Stufenkolben t wirkt die Kolbenringfläche 5 als Luftpumpe, während die Seite 4, die der Kurbelwelle zugekehrt , ist, als Arbeitsfläche für den Dampf dient, der durch das Ventil 6 in diesen Zylinder eintritt.
  • Der zum Anlassen erforderliche Dampf wird in einem kleinen (nicht dargestellten) Kessel erzeugt, der während des normalen Betriebes durch Abgase des Verbrennungsmotors beheizt wird.
  • Um den Motor nach längeren Betriebspausen anlassen zu können, wenn der Dampf in dem Kessel sich niedergeschlagen hat, ist der Kessel mit einer besonderen Wärmequelle, z. B. einem Ölbrenner, versehen. Dieser wird beim erstmaligen Anlassen entzündet, und die Heizgase verdampfen einen Teil des in dem Kessel befindlichen Wassers. Der Dampf gelangt durch das Ventil 6 unter die Kolbenfläche 4 und setzt auf diese Weise den Kolben in Bewegung. Der Dampf erhitzt gleichzeitig den Kolben 4 sowie die Wandungen des Zylinders 3. Die oberhalb von der Kolbenringfläche 5 verdichtete Luft wird also durch den heißen Kolben und gleichzeitig durch die erhitzten Zylinderwandungen erwärmt.
  • Der beim Überströmen der verdichteten Luft in den Arbeitszylinder eintretende Temperaturabfall läßt infolge hoher Anfangstemperatur der verdichteten Luft eine nicht so tiefe Anfangstemperatur der Verdichtung im Arbeitszylinder entstehen. Es kann die Verdichtungsspannung im Arbeitszylinder niedriger gehalten werden, da infolge höherer Anfangstemperatur der Verdichtung die notwendige Zündungstemperatur bei einem kleineren Verdichtungsdruck dennoch erreicht wird. Bei dieser Maschine ist das Anlassen selbst bei großer Belastung möglich, da schon während der Anlaßperiode infolge Dampferwärmung im Arbeitszylinder Zündungen um eine halbe Drehung später eintreten als die Dampfarbeit auf der unteren Seite 4 des Arbeitskolbens, so daß das Gestänge keine zusätzliche Belastung erhält.
  • Will man eine besondere Kesselbeheizung vermeiden, so kann man das erstmalige Anlassen nach längeren Betriebspausen mittels Druckluft bewirken.
  • Sobald das Anlassen beendet und der normale Betrieb des Motors begonnen hat, dient der Ringraum oberhalb des Kolbens 4 zum Ansaugen und Verdichten der Spülluft. Der Raum unterhalb des Kolbens 4 wird während des normalen Betriebes mit der Außenluft in Verbindung gesetzt, damit keine unnötige Leerlaufarbeit verzehrt wird. Die Verbindung zwischen diesem Zylinderraum und der Außenluft kann durch ein nicht gezeichnetes Absperrorgan von genügend großem freien Querschnitt hergestellt werden. Falls genügend große Abwärmemengen vorhanden sind, d. hwenn die Maschine hoch belastet ist, so kann der unteren Seite des Kolbens 4 auch durch das Ventil 6 während des Aufwärtsganges des Kolbens Dampf zugeführt werden, so daß ein Teil der Maschinenarbeit durch Dampf bewirkt wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcIi: Anlaßverfahren für Zweitaktverbrennungsmotoren mit Stufenkolben, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf auf die der Kurbelwelle zugekehrte, eine große Arbeitsfläche bildende Kolbenseite des Stufenkolbens wirkt, und daß während des Anlassens von der oberen Seite des Stufenkolbens im Ringraum Luft angesaugt und verdichtet wird.
DEB111512D 1922-11-06 1923-10-24 Anlassverfahren fuer Zweitaktverbrennungsmotoren Expired DE419503C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH419503X 1922-11-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE419503C true DE419503C (de) 1925-10-02

Family

ID=4514664

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB111512D Expired DE419503C (de) 1922-11-06 1923-10-24 Anlassverfahren fuer Zweitaktverbrennungsmotoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE419503C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE419503C (de) Anlassverfahren fuer Zweitaktverbrennungsmotoren
DE490308C (de) Vorrichtung zum Anlassen kompressorloser Dieselmotoren
DE344072C (de) Arbeitsverfahren fuer mehrzylindrige Verbrennungskraftmaschinen
DE2440659A1 (de) Mit wasserdampf betriebener motor
CH129373A (de) Selbstzündende Verbrennungskraftmaschine.
DE326994C (de) Verfahren zum Betriebe von Verbrennungsmotoren
DE506629C (de) Verfahren zum Ingangsetzen von Diesel-Lokomotiven mittels erwaermter Druckluft
DE2949152A1 (de) Anlasshilfevorrichtung fuer einen dieselmotor
DE474549C (de) Verbrennungskraftmaschine mit Abgasturbine
DE353238C (de) Arbeitsverfahren fuer Explosionsmotoren
DE720658C (de) Druckluftbrennkraftmaschine
DE186479C (de)
AT120261B (de) Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen.
DE670215C (de) Mehrzylindrige Dieselmaschine
DE887891C (de) Heizvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen mit einer Hilfsbrennkraftmaschine
AT123301B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ingangsetzen von Dieselmaschinen, insbesondere für Lokomotiven.
AT120271B (de) Glühkopfmaschine, insbesondere für Zugwagen.
DE684195C (de) Verfahren zum Betreiben von Brennkraftmaschinen mit Dampferzeugung und Zusetzung desDampfes zur Zylinderladung
DE365640C (de) Verbrennungsmotor mit Waermespeicher
AT139725B (de) Verfahren zum Betriebe von Brennkraftmaschinen.
DE366654C (de) Einspritzverbrennungskraftmaschine mit Zuendkammer
DE684760C (de) Zum Antrieb eines Fahrzeuges dienende, mit mehrstufiger Dehnung arbeitende Brennkraftmaschine
DE2329216A1 (de) Brennkammer fuer einen heissgasmotor
CH209214A (de) Brennkraftkolbenmaschine mit Verdichtung einer Luftladung, insbesondere für staubförmige Brennstoffe.
AT80688B (de) Vorrichtung zum Einblasen des Brennstoffes in VerbVorrichtung zum Einblasen des Brennstoffes in Verbrennungskraftmaschinen. rennungskraftmaschinen.