AT120261B - Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen. - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen, bei dem in die Verbrennungskammer ausser dem gewöhnlichen Brennstoff eine gewisse Menge einer die Verbrennungtemperatur herabsetzenden Flüssigkeit, z. B. eine gewisse Menge Wassers, eingeführt wird. Es sind Dieselmaschinen bekannt, bei denen das Wasser kurz vor dem Ende der Einspritzung des Brennstoffes oder nach derselben eingespritzt wird. Unter diesen Umständen konnte das Wasser nur die Wirkung ausüben, entweder die letzten, gegebenenfalls im Injektor verbliebenen Tropfen des Brenn- stoffes mitzureissen oder bloss die Kraftwirkung zu erhöhen, welche die Ladung auf den Kolben ausübt. Es konnte aber keinerlei Einfluss ausüben auf den grössten Teil der Verbrennung, die sich bekanntlich in sehr unregelmässiger Weise und bei stark schwankenden Temperaturen vollzieht. Gemäss der vorliegenden Erfindung erfolgt das Einspritzen der Kühlflüssigkeit unmittelbar nach dem Beginn der Einführung des Brennstoffes, so dass sich die Kühlmittelein, pritzung Über den grössten Teil der Verbrennungsdauer erstreckt und hiedurch die Verbrennungstemperatur auf den günstigsten, praktisch genommen, gleichbleibenden Wert begrenzt wild, bei dem die Verbrennung unter Wärmeabgabe lebhaft, d. h. rasch und vollständig, vor sich geht. EMI1.1 In der Zeichnung ist der verbesserte Kreisprozess graphisch veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 das thermische Diagramm des üblichen Dieselkreisprozesses und Fig. 2 jenes Kreisprozesses, der sich bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung ergibt. In diesen Diagrammen stellen die Abszissen die Kurbelwinkel und die Ordinaten die Temperaturen dar. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird beim gewöhnlichen Dieselkreisprozess die günstigste höchste Grenze der Verbrennungstemperatur, die durch die Linie X-Y gekennzeichnet ist, sehr erheblich überschritten. EMI1.2 getrieben, wodurch die Temperatur des die Verbrennung ermöglichenden Mittels (gewöhnlich Luft) erhöht und die Entzündung des zerstäubten Öles erleichtert wird. Bei b wird der Brennstoff zugeführt. Die Entzündung des Öles erfolgt bei der infolge der starken Verdichtung herrschenden hohen Temperatur augenblicklich. Die Temperatur hat infolge der unter den günstigsten Bedingungen eingeleiteten Verbrennung sofort und auch während des grössten Teiles der Verbrennungsdauer die Tendenz, bei c über die oben erwähnte Zone X-Y hinaus zu steigen. Im Sinne der Erfindung wird daher, ohne dass das Einspritzen des Brennstoffes unterbrochen wird, bei c eine energische Abkühlung herbeigeführt, indem man Wasser, mit Vorteil destilliertes Wasser, einspritzt, u. zw. im Verhältnis zum Brennstoff in einer solchen Menge, dass während der Verbrenmmgsdauer, innerhalb welcher die Verbrennung die Tendenz hat, Wärme zu verbrauchen, das Wasser infolge seiner Umwandlung in Dampf so viel Wärme aufnimmt, dass die Verbrennung bei einer in der Nähe und unterhalb der obersten Grenze X-Y liegenden Temperatur stattfindet. Das Einspritzen des Wassers, das zweckmässig durch den den Brennstoff zerstäubenden Injektor eingeführt wird, wird, nachdem die Brennstoffzufuhr aufgehört hat, noch durch eine ganz geringe Zeitspanne fortgesetzt. Bei einer mit ungefähr 1200 Umdrehungen in der Minute laufenden Maschine von <Desc/Clms Page number 2> geeigneten Abmessungen wurde eine erheblich günstigere Leistung erzielt, wenn das Voreilen des Brennstoffes gegenüber dem Wasser, d. h. der Winkel, den die Kurbelwelle zwischen dem Eintritt des Brennstoffes und jenem des Wassers zurücklegte, ungefähr 8 bis 100 betrug, die Gesamteinspritzdauer etwa 400 und das Nacheilen der Wasserzufuhr gegenüber jener des Öles ungefähr 1 bis 2 , Die Fortsetzung der Wasserzufuhr verfolgt den Zweck, durch.'das in Dampfform befindliche Wasser einen Katalysator zu bilden, der den Arbeitsprozess wesentlich begünstigt. Die durch das Verfahren gemäss der Erfindung erz elten Vorteile bestehen weiters darin, dass infolge der vollständigeren, weil gänzlich Wärme abgebenden Verbrennung sich ein günstigerer Nutzeffekt ergibt, die lebhaftere und raschere Verbrennung es ermöglicht, die Maschine mit einer höheren Drehzahl laufen EMI2.1
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen mit Einspritzung einer die Verbrennungstemperatur herabsetzenden Flüssigkeit, z. B. Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach dem Beginn der Brennstoffeinspritzung das Einspritzen der KühlflÜssigkeit erfolgt, das sich somit über den grössten Teil der Verbrennungsdauer erstreckt, EMI2.2
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| BE120261X | 1928-05-16 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT120261B true AT120261B (de) | 1930-12-10 |
Family
ID=3863393
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT120261D AT120261B (de) | 1928-05-16 | 1928-05-30 | Verfahren zum Betriebe von Dieselmaschinen. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT120261B (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE925139C (de) * | 1950-03-05 | 1955-03-14 | Siegfried Dr-Ing Meurer | Verfahren und Vorrichtung zum Einspritzen von Zusatzstoffen in Dieselmotoren |
-
1928
- 1928-05-30 AT AT120261D patent/AT120261B/de active
Cited By (1)
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