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Verfahren zum Betriebe von Brellllkraftmasehinen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezweckt, bei Brennkraftmaschinen an Brennstoff. z. B. Rohöl od. dgl., wesentlich zu sparen und dadurch den Betrieb zu verbilligen wie auch den \ktionsradius von auf Fahrzeugen angeordneten Kraftmaschinen wesentlich zu vergrössern.
Der Gedanke, Wasser als Triebstoff bzw. zusätzlichen Triebstoff heranzuziehen, wurde bereits vorgeschlagen, doch war dazu in einem Falle radioaktives Wasser, also Wasser mit höherem Energie-
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hiebei im Kompressionsraume des Zylinders ein der Zersetzung des Wassers dienendes Spiralrohr vorgesehen, wodurch ein grosser schädlicher Raum geschaffen wurde, so dass in keinem Falle praktische Ergebnisse erzielbar waren.
Der Erfindung gemäss wird nun der unerwartete günstige Erfolg bei Verwendung von Wasser als hauptsächlichem und Brennstoff, z. B. Rohöl ; als zusätzlichem Triebstoff dadurch erreicht, dass angesaugte Frischluft durch die Kompression in einer kleinen, im Zylinderkopfe unter Anwendung eines gering bemessenen schädlichen Raumes angeordneten Zerstäuberkammer hoch verdichtet wird, wodurch die Temperatur im Kompressionsraume, unter allfälligem Zuschuss von Wärme durch Mantel-bzw.
Deckdheizung, Einbau eines elektrischen Heizkörpers od. dgl., so hoch gesteigert wird, dass eingespritztes Wasser durch explosionsartige Verdampfung oder durch Aufspaltung in Wasserstoff und Sauerstoff unter dem katalytischen Einflusse einer gleichzeitig eingespritzten geringen Menge von Brennstoff, z. B. Rohöl, mit diesem in ein hoch wirksames Gemisch übergeführt wird, das bei den hohen Temperaturen der Zerstäuberkammer arbeitsleistend zur Ausnutzung gelangt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Kraftmaschine gemäss der Erfindung im Aufriss, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele stellt 1 einen oben geraden oder abgeschrägten Kolben dar. welcher derart ausgebildet ist, dass er, in einem Zylinder 2 gleitend, angesaugte oder eingepresste Luft so hoch in die vorgelagerte Zerstäuberkammer 20 komprimiert und dadurch die Temperatur steigert, dass eingespritztes Wasser bei beendigter Kompression im oberen Totpunkte des Kolbens sofort verdampft.
Die erzielte hohe Temperatur im Verein mit der katalytischen Einwirkung des vorhandenen Brennstoffes lässt nun ein hochwertiges und billiges Gemisch entstehen, welches sich in der Zerstäuberkammer 20 sofort entzündet und arbeitsleistend auf den Kolben wirkt. Es gelangen hiebei Dampf oder Wasserstoff und Sauerstoff im Entstehen, also in denkbar günstigster Voraussetzung, zur Wirkung.
Der Kolben 1 ist in bekannter Weise durch die Pleuelstange 3 mit der Kurbelwelle 4 in Verbindung und setzt letztere in Drehung, o ist das Schwungrad und 6 die Riemseheibe.
Das Anlassen des Motors kann auf verschiedene Art erfolgen, um im Kompressionsraum die zur Arbeitsleistung des Motors notwendige Temperatur zu erzielen. So können zusätzliche Wärmemengen durch Anordnung einer Heizspirale für elektrische Heizung, einer Heizfläche od. dgl. Anwendung findni und kann sowohl die Zylinderwandung wie auch der Zylinderkopf heizbar doppelwandig eingerichtet sein. Um den Motor vor Einspritzen des Wassers in Gang zu setzen, kann auch die Anordnung so getroffen sein, dass mit Brennstoff, z. B. Rohöl, die Kraftmaschine in Gang gesetzt wird.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiele ist zu diesem Zwecke auf die Kurbelwelle 4 eine in der Nut 7 geführte Hohlwelle 8 gleitend angeordnet, welche die Nocken 9 und 10 trägt ; sie ist also verschiebbar und steht durch den Winkelhebels1 mit dem Regler 1. 5 in Verbindung und dadurch unter dessen Einfluss. Zur Anlass-und Brennstoffpumpe gehört der Nocken 10. Erstere wird mit diesem durch die gabelige
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und verschiebbar gelagerte, in der Laufbahn der Noekenneigung angepasste Rolle 14 betätigt. Die Pumpe 12 steht mit einem Brennstoffbehälter, z. B. Rohöl enthaltend, durch die zugehörige Saugleitung 15 in Verbindung. Anstatt Rohöl kann jeder andere geeignete Brennstoff Verwendung finden.
Die zweite Pumpe 16 dient zur Förderung des Betriebswassers und wird sinngemäss an dem ihr zugehörenden Nocken 9 angeschlossen.
Der mit einem Mantel 18 versehene Zylinder 2 ist nach unten offen und wird oben durch den Deckel 19 abgeschlossen. Dieser hat im Innern die Zerstäuberkammer 20 mit dem Rohranschluss : ! 1 für den Brennstoff und den Anschluss 22 für das Betriebswasser. Beide Leitungen gehen von zugehörigen Pumpen 12 und 16 aus und haben am Ende unmittelbar vor der Zerstäuberkammer 20 je ein Rückschlagventil 2. 3 und 24. Ein Wärmeanzeiger 25 zeigt die Erreichung der für das Umschalten auf Wasserzufuhr erforderlichen Temperatur an. An der einen Seite des Zylinders oder sonstwo im organischen Zusammen-
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inneren verbunden. Die Verbindung des Zylinderinneren mit der Aussenluft erfolgt durch einen oder mehrere Schlitze 29.
Im unteren Totpunkte des Arbeitskolbens gibt dessen Boden die Schlitze 28 und,'29 frei ; so erfolgt unter der Einwirkung der Spülpumpe 27 der Ausstoss der Verbrennungsrückstände sowie die Füllung des Zylinders 2 mit Frischluft für das nächste Arbeitsspiel. Das Anlassen erfolgt in der Weise, dass mit einem Handgriff die Brennstoffpumpe 12 durch Verschieben der schiefen Antriebsrolle zum Nocken 10 in Anlassstellung gebracht wird.
Der erste Impuls auf den Kolben erfolgt in bekannter Weise durch Drvekluit. Hat nun der Wärmeanzeiger 25 die erreichte notwendige Zündtemperatur gemeldet und der Motor die normale Drehzahl erreicht, so wird auf gleiche Weise entweder von Hand aus oder automatisch die Wasserpumpe 16 eingeschaltet, die nun die Versorgung des Motors mit Betriebswasser besorgt, so dass nunmehr Brennstoff und Wasserpumpe parallel geschaltet sind. Die übrige Zufuhr der Betriebsstoffe steht unter dem Einfluss des Reglers 13.
Die Betätigung der vor@ beschriebenen Pumpen kann auch auf jedwede andere Art auslösbar oder mitlaufend erfolgen ; im letzteren Falle wird die Ausserbetriebsetzung der einen oder andern Pumpe sowie ihre Inbetriebsetzung durch entsprechende Einrichtung des Saugventils bewirkt.
Die Handhabung des Motors für Anlassen und Betrieb ist für den stehenden Zweitaktmotor dargestellt und beschrieben. Sie findet sinngemässe Anwendung bei Viertaktmotoren und ist bei liegend angeordnetem Zweitaktmotor der beschriebenen, stehenden Anordnung analog. Beim Viertaktmotor kann die Spülpumpe entfallen. Die Steuerung kann durch Schlitze oder Ventile erfolgen.