AT92253B - Verfahren zum Betriebe von Einspritzverbrennungskraftmaschinen und für dieses Verfahren geeignete Maschine. - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Einspritzverbrennungskraftmaschinen und für dieses Verfahren geeignete Maschine.

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AT92253B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Betriebe von   Einspritzverbrennungskraftmaschinen   und für dieses
Verfahren geeignete Maschine. 



   Bei Verwendung von schwersiedenden Ölen als Brennstoff für   Einspritzverbrennungskraftmaschinen   ist es nicht möglich, eine Vergasung und Gemischbildung wie bei   leicht-und mittelsehwersiedenden Brenn-   stoffen durch einen in die   Ansaugeleitung eingeschalteten Vergaser zu erzielen. Auch   starke Erwärmung der angesaugten Luft führt nicht zum Ziele, ganz abgesehen davon, dass dabei zugleich das Gewicht der angesaugten Luftmenge und damit auch die spezifische Leistung der Maschine sinkt. Die sehwersiedenden Treiböle erfordern eben zu ihrer Aufspaltung und Vergasung so hohe Temperaturen, wie sie nur im Ver-   brennungsraume   selbst, und auch da nur bei hoher Verdichtung am Ende des Verdichtungshubes zur Verfügung stehen.

   Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Gemischbildung im Verbrennungsraume selbst vorzunehmen. Bei den Dieselmaschinen wird dies dadurch erreicht, dass der Brennstoff fein zerstäubt durch   hochgespannte   Luft eingeblasen und in dem heissen Luftinhalt des Verbrennungsraumes verteilt wird, so dass seine Aufspaltung und Entzündung schnell eintritt. 



   Die vorliegende Erfindung schlägt einen andern Weg ein ; sie benutzt eine Schicht indifferenter heisser Gase als Mittel, um eine genügende Vergasung des eingespritzten Brennstoffes zu erreichen, ohne dass er sich dabei entzündet. Der Brennstoff wird unmittelbar in diese Schicht indifferenter Gase hineingespritzt, und auf seinem Wege durch sie hindurch spaltet er sich auf, so dass er die sauerstoffhaltige verdichtete Luft   zum grossen Teil   in vergastem Zustande erreicht und sich dann entzündet. 



   Der Erfindungsgedanke lässt sich z. B. dadurch verwirklichen, dass zwischen der Brennstoffdüse und dem die sauerstoffhaltige Luft enthaltenden Teile des Verbrennungsraumes ein sackartiger Raum vorgesehen wird, dessen Inhalt durch den   jeweiligen Auslass-und Spülvorgang bzw. Auslass-und   Ansaugehub möglichst wenig beeinflusst wird, so dass ein in diesen Sackraum eingeführtes Gas ständig dort verbleibt. Zur Füllung dieses. Sackraumes kann irgendein indifferentes Gas, z. B. Kohlensäure oder Stickstoff, verwendet werden. Diese Gasmenge wird bei jedem Verdichtungshube verdichtet und erhitzt, so dass die für den Brennstoff erforderliche Vergasungstempcratur bei jedem Arbeitsspiele aufs neue erzeugt wird.

   An Stelle von Kohlensäure oder Stickstoff kann zweckmässig ein Teil der im Zylinder zurückgehaltenen Verbrennungsgase selbst als indifferente Gassehicht benutzt werden. 



   Auf der Zeichnung sind die in Betracht kommenden Teile einer der Erfindung gemäss eingerichteten Viertaktverbrennungskraftmaschine beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Zylinder und Fig. 2 eine Einzelheit in etwas anderer Ausführung. 



   A ist der Arbeitszylinder und B der Zylinderdeckel, in dem das Einlassventil C und das Auslassventil D in üblicher Weise angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Ventilen ist   ein sackartiger   Raum E vorgesehen, dessen Übergangs querschnitt zum Verdichtungsraume   a1   des Zylinders so bemessen ist, dass beim Verbrennungsvorgange an allen Stellen des Verdichtungsraumes angenähert derselbe   Druekherrseht.   



  In den oberen Teil   e1   des sackartigen Raumes E mündet die Einspritzdüse   F.   



   Während des Betriebes der Maschine werden sich die in dem Raume E bei Eröffnung des Auslassventiles vorhandenen Gase nur bis auf atmosphärische Spannung ausdehnen und daher nicht vollständig entweichen. Beim nächsten Verdichtungshube wird infolgedessen im oberen Teile   e1   des Raumes E eine Schicht heisser indifferenter Gase vorhanden sein, die der durch die Düse   li'eingespritzte   Brennstoff zuerst durchdringen muss. Dabei wird der Brennstoff aufgespalten und vergast, wogegen seine Entzündung erst erfolgt, wenn er mit der sauerstoffhaltigen Luft in Berührung kommt.

   Da der eingesplitzte Brennstoff- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 strahl sich vor der   Düsenmündung   zerteilt und erweitert, so wird   zweckmässig   zwischen dem   Raume E   und dem Verdichtungsraume al keine Querschnittsverengung vorgesehen ; der Raum E wird also im allgemeinen gleichbleibenden bzw. zylindrischen oder einen nach dem Zylinder hin sieh etwas erweiternden Querschnitt haben. 



   In Fig. 2 ist eine etwas   abgeänderte Maschine veranschaulicht.   Hier ist der sackartige Raum in 
 EMI2.1 
 Maschinen kleinerer Abmessungen eine besonders bequeme Herstellung. 



   An Stelle einer Brennstoffdüse und eines Sackraumes können natürlich auch deren mehrere vorgesehen werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betriebe von   Einspritzverbrennungskraftmaschinen, bei   denen der flüssige   Brennstoff unter Überdruck in den Arbeitszylinder eingespritzt   und durch die   Verdiehtungswärme   der im Arbeitszylinder hoch verdichteten Verbrennungsluft entzündet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Brennstoffdüse   (F)   und dem die. sauerstoffhaltige Luft enthaltenden Teile des Verbrennungraumes (al) eine Schicht heisser indifferenter Gase unterhalten wird, durch die hindurch der Brennstoff in die verdichtete Luft hineingespritzt wird, so dass er auf seinem Wege durch jene Schicht aufgespalten und vergast wird, ohne jedoch dabei entzündet zu werden.

Claims (1)

  1. 2. - Verfahren -nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der indifferenten Gasschicht ein Teil der im Zylinder zurückgehaltenen Verbrennungsgase dient.
    3. Verbrennungskraftmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsraum (al) einen sackartigen Fortsatz (E) besitzt, dessen Inhalt im Vergleich zu dem des ganzen Verbrennungsraumes gering ist, und an dessen dem Übergange zum Zylinderraume gegenüberliegenden Ende die Brennstoffdüse (F) mündet.
    4. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sackartige EMI2.2 besitzt und dass der Querschnitt des Fortsatzes am Übergange zum Zylinderraume so bemessen ist, dass während der Verdichtung kein Druckuntersehied zwischen diesen beiden Räumen auftreten kann.
    5. Verbrennungskraftmaschine nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der sackartig Fortsatz (E) des Verbrennungsraumes (al) angenähert zylindrische Gestalt besitzt. EMI2.3
AT92253D 1920-06-25 1921-06-24 Verfahren zum Betriebe von Einspritzverbrennungskraftmaschinen und für dieses Verfahren geeignete Maschine. AT92253B (de)

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