DE418628C - Selbstentladender Flachbodengueterwagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
10. SEPTEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 418628 KLASSE 20 c GRUPPE

(B 118255 Il\2oc)

Firma Both & Tilmann und Carl Jäger in Dortmund. Selbstentladender Flachbodengüterwagen.

Zusatz zum Zusatzpatent 415384.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1925 ab. Längste Dauer: 26. Mai 1941.

Nach dem Zusatzpatent 415384 sollen die Achsen der Seitenklappen selbstentladender Flachbodengüterwagen mit den Schwenkbolzen des losen Bodens zwangläufig verbunden sein und beim Niederklappen mittels mechanischer Zwischenelemente auf der der Schüttseite gegenüberliegenden Seite aus den Bolzenführungen herauszuziehen sein. Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Ausführungsform nur bei bestimmten Warenarten srut

Claims (2)

1. verwendbar ist, nämlich bei niedrigbordigen Schüttwagen, bei welchen die Seitenborde um eine untere Achse klappbar angeordnet ist. Bei den anderen Wagensystemen, z. B. bei hochbordigen Selbstladern, wird man zweckmäßig eine andere Schwenkachse zur Lösung der Bolzen verwenden, welche den losen Boden des Wagenkastens mit dem Untergestell für die Fahrt fest verbinden. Eine to solche Achse ist z. B. die durchlaufende oder geteilte Daumenwelle, welche den Verschluß der Seitenklappen herbeiführt und die um mindestens einen rechten Winkel, meist um einen gestreckten Winkel, ausgestreckt werden -.5 muß, wenn die Seitenklappen geöffnet werden sollen. Diese Daumenwellen liegen bei vielen Wagensystemen ungefähr auf der Höhe der Plattform oder kurz unterhalb an den Querträgern des Untergestells und können in der in dem genannten Zusatzpatent gezeigten Weise mit Zwischenelementen, z. B. mit der Schnecke, versehen werden, durch welche die Schwenkbewegung der Daumenwelle so auf die Führungsbolzen der der Schüttseite gegenüberliegenden Wagenseite übertragen wird, daß eine geradlinige Bewegung derselben entsteht, welche die Bolzen aus den Führungen der- Stirnwände oder aus den festen Augen des Wagenuntergestells herauszieht oder beim Schließen der Seitenklappen einführt, während der Wagenkasten um die Schwenkbolzen derselben Seite aufkippt. Aber auch wenn die Daumenwellen sich am oberen Rande des Wagenkastens oder zwischen Oberkante und Unterkante an den Bordwänden befinden, können die Bewegungen dieser Daumenwellen durch Gestänge usw. für die Bewegung der Schwenkbolzen der gegenüberliegenden Seite bequem herausgezogen werden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. 1 durch einen Querschnitt des Wagens in Fahrbereitschaft und in Abb. 3 in der Kippstellung sowie in Abb. 2 im Grundriß wiedergegeben.

   Auf dem Wagenuntergestell 1 ruht der Wagenkastenboden 2, der durch Bolzen 3 mit den Augen 4 des Wagenuntergestells festgekuppelt werden kann. Die Bordwände 5 sind am oberen Kastenrande 6 angelenkt und werden unten durch die Daumen 7 'der Daumenwelle 8 in der Sperrstellung gehalten, welch letztere durch den Hebel 9 um i8o° geschwenkt werden kann. Auf den Daumenwellen 8 sitzen die Schnecken 1 o, die in die Schneckenbogen 11 der Hebel 12 eingreifen und bei der Drehung der Daumenwelle um i8o° ein Ausschwenken des Hebels 12 veranlassen, durch welche die Bolzen 3 aus den Augen 4 herausgezogen oder in diese eingeschoben werden. Sobald die Daumenwelle 8 auf Freigabe der Bordwände 5 der einen Seite ausgeschwenkt ist, werden die Bolzen 3 der gegenüberliegenden Seitje durch diese Bewegung aus den Augen 4 herausgezogen, und es kann der an dem Untergestell 1 oszillierend aufgehängte Teleskopzylinder 13 den Wagenkasten anheben, der dann um die Bolzen 3 und Augen 4 der Schüttseite ausschwingt, um aus der in Abb. 1 dargestellten Lage in die nach Abb. 3 zu gelangen.

   Pate nt-Ans ρ Ruch e:

   i. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach dem Patent 415384, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen der Seitenbordwände mit dem Schwenkbolzen (3) der gegenüberliegenden Seite durch Zwischenmittel zwangläufig so gekuppelt sind, daß beim Öffnen der Verschlußeinrichtung die Kupplung des Wagenbodens mit dem Untergestell an der gegenüberliegenden Seite für die Einleitung der Kippbewegung gelöst und beim Schließen der Verschluß einrichtung die gegenüberliegende Seite des Wagenbodens wieder mit dem Wagenuntergestell fest verbunden wird.
2. 2. Wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenkasten um durch die Schwenkbolzen gebildete, fest mit dem Untergestell verbundene Bolzen aufgekippt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.