-
Mundstück für Saxophone o. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein Mundstück
für Saxophone o. dgl. jener Art, die aus zwei hohlen, starr miteinander verbundenen
inneren Teilen und einer diese Teile umgebenden Schutzdecke bestehen. Das Mundstück
nach der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Mundstücken dadurch, daß
die inneren, aus Metall hergestellten Teile unregelmäßig ,ausgebildete Außenflächen
haben, und daß die Schutzdecke in diese Unregelmäßigkeiten eingreift. Der eine innere
Metallteil hat auf seinem äußeren Umfang eine Ringnut und einen Ringansatz, der
zusammen mit dem anliegenden Ende des andern Metallteils eine Ringnut bildet. Die
Schutzdecke greift in- diese Ringnuten ein.
-
Abb. i ist eine Seitenansicht des Mundstücks, Abb. 2 ein Längsschnitt,
Abb.3 eine Draufsich:, Abb. 4 cin Querschnitt nach 4-4 der Abb. 2, Abb.5 eine der
Abb.3 ähnliche Ansicht, wobei jedoch das Blättchen und die Klemme abgenommen sind.
-
Der innere Teil des Mundstücks hat nach Abb. 2 einen Durchlaß für
Blasluft, und dieser Durchlaß 5 ist von dem Ende 6 bis zu einem Teil, der an der
Linie 7 in Abb. 2 ungefähr in dem Mittelteil des Mundstücks liegt, kreisförmig im
Querschnitt. Daher kann der aus ':Metall bestehende, durch Spritzguß hergestellte
Teil 8 auf einer Drehbank bearbeitet werden. Die Öffnung 5 verläuft zunächst konisch
und geht in eine teilweise ku-elähnliche Form über.
-
Der Durchlaß in dem andern Teil 9 des Futters hat keinen zylindrischen
Querschnitt, mit Ausnahme einer ganz kurzen Entfernung dicht an der Linie 7. Infolgedessen
kann dieser Teilg nicht so leicht auf einer Drehbank hergestellt werden und wird
daher vorzugsweise durch Spritzguß h^rgestellt. Für
dieses Futter
kann irgendein erwünschtes Metall benutzt werden. Es hat sich herausgestellt, daß
ein Weißmetall mit Nickelbasis ein passendes Material bildet, um den Teil 8 herzustellen,
wenn er auf der Drehbank hergestellt wird. Ein anderes passendes Material, um den
Spritzguß herzustellen, besteht in einer Metallegierung mit einer Zinnbasis, das
eine sehr gute Nickel- oder Silberpolitur annimmt, welche auch sauber bleibt, da
sie nicht leicht oxv diert. Es können auch andere wünschenswerte Metalle für den
Spritzguß benutzt werden.
-
Vorzugsweise werden die Teile 8 und 9 mittels einer Schraubenverbindung
io starr miteinander verbunden. Der Stoß 7 ist so hergestellt, daß die äneinanderstoßenden
Schultern der Teile 8 und 9 ganz dicht aneinanderpassen, so daß, wenn die Teile
zusammengesetzt und innen poliert sind, die innere Oberfläche auch über der Linie
7 vollständig glatt ist. Bci den gewöhnlichen Mundstücken müssen die gebogenen Teile
an b°iden Seiten der Linie 7 mit der Hand ausgearbeitet werden, und ganz besondere
Mühe verursachtes, diese Teile so zu schneiden und so zu bearbeiten, daß das Instrument
auch den richtigen Ton gibt. Wird nun der Teil 8 auf einer Drehbank hergestellt,
so werden die Teile immer einander gleich werden, und wenn die beiden Teile 8 und
9 durch Spritzguß hergestellt werden, so werden sie ebenfalls immer gleichmäßig
ausgearbeitet, so daß es unnötig wird, diese Teile von Hand aus zu bearbeiten, um
den richtigen Durchlaß für die Blasluft herzustellen, wenn diese Teile zu einem
Mundstück vereinigt werden. Der Teil 8 hat eine Nut i i, und außerdem ist eine kleine
Nut 12 zwischen den äußeren Teilen der Glieder 8 und 9 nahe an dem Gewinde io vorgesehen.
Nachdem die Teile 8 und 9 so zusammengeschraubt sind, daß ihre Schultern an der
Linie 7 dicht aneinanderpressen, wird Bakelite, Gummi, Celluloid oder ähnliches
Material um die Tei'_e 8 und 9 herutngegossen, und zwar so, daß Teile dieses Gusses
in die Ringnuten i i und 1 2 eintreten. Dadurch wird erreicht, daß das Gußstück,
das aus den Teilen 8, 9 und der Schutzdecke 13 besteht, zu einem einheitlichen Ganzen
wird. Die Nuten i i und 12 dienen dazu, die Schutzdecke 13 mit Bezug auf die Teile
8 und 9 sicher in Stellung zu erhalten.
-
In den Zeichnungen ist ein Band oder eine Klemme 1.1 mit einer Flügelschraube
15 gezeigt, die das Blättchen 16 in der richtigen Lage über der Öffnung des Mundstücks
hält. Die Größen und die Querschnitte des Durchlasses 5, der sich durch das ganze
Mundstück erstreckt, können so geändert werden, daß sie verschiedenen Blasinstrumenten
angepaßt werdcn. Für den Schutzmantel 13 wird vorzugsweise Bakelite, ein Kunstharz,
genommen. Es kann leicht in der richtigen Lage um das metallische Futter herum vergossen
werden und hat große Vorzüge im Vergleich zu Hartgummi oder vielen ähnlichen Stoffen,
die bisher für derartige Schutzdecken benutzt wurden. Z. B. läßt Bakelite keinen
Geschmack im Munde des Trompeters zurück, es wirft sich nicht unter der Temperatur
und hat lange Lebensdauer. Außerdem bricht oder springt es auch nicht leicht.
-
Aus den Abb. q. und 5 ergibt sich, daß der Teil 9 des metallischen
Futters eine abgeflachte Seite nach der Öffnung 17 hat, auf welcher das Blättchen
16 durch die Klemme gehalten wird. Die Schutzdecke 13 hat ebenfalls einen abgeflachten
Teil nahe dem flachen Teil des Teiles 9, wie deutlich aus Abb. 5 zu ersehen ist.
Auf diesem abgeflachten Teil der Schutzdecke ruht das Hinterende des Blättchens
16 auf, wie in Abb.2 und 5 gezeigt ist. Die Linie 18 gibt ungefähr an, wo der flache
Teil des Metallgliedes 9 mit dem flachen Teil der Schutzdecke 13 in Berührung kommt.
Ein wichtiger Punkt ist, daß die flache Oberfläche mit der Klemme 1q. zusammenwirkt,
um das Blättchen in seiner richtigen Lage über der Öffnung 17 zu erhalten, so daß
die gewü;nschteii musikalischen Töne hervorgebracht werden können.