DE418121C

DE418121C - Einrichtung zum Beladen und Entladen motorisch angetriebener Fahrzeuge

Info

Publication number: DE418121C
Application number: DEH94652D
Authority: DE
Original assignee: HANSA LLOYD WERKE AKT GES FA
Current assignee: HANSA LLOYD WERKE AKT GES FA
Priority date: 1923-09-07
Filing date: 1923-09-07
Publication date: 1925-08-28

Description

Einrichtung zum Beladen und Entladen motorisch angetriebener Fahrzeuge. Es ist bekannt, einen Aufsatz auf den Wagenrahmen von motorisch betriebenen Fahrzeugen aufzulegen und denselben durch Beine abzustützen, so daß das Fahrzeug unter dem Aufsatz oder dem Ladekasten herausfahren und einen neuen Aufsatz aufnehmen kann.
Die Beine des Aufsatzes sind zwar schwenkbar angeordnet, jedoch ist es beim Aufstellen derselben bzw. beim Heben und Senken des Aufsatzes erforderlich, die Last eines solchen Aufsatzes von Hand durch Drehen von Exzentern zu heben. Der Hubmechanismus, in welchen eine große Übersetzung eingeschaltet sein muß, ist natürlich sehr umfangreich, groß und schwer, so daß stets eine sehr beträchtliche tote Last mitgeschleppt werden muß. Außerdem ist mit dem Aufstellen der Beine ein großer Zeitverlust verbunden, da jedes Bein einzeln bedient werden muß.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei anderen bekannten Einrichtungen. Die Beine sind auch dort schwenkbar, jedoch nicht frei schwenkbar angeordnet, sondern werden durch Stützen in der lotrechten Lage gehalten. Das Heben des Aufsatzes geschieht durch Herausschrauben von Fußteilen mittels einer Handkurbel, wozu ein die Vorrichtung verteuerndes Svstem von Iiraftübertragungsteilen erforderlich ist.
Bei noch anderen bekannten Aufsätzen ist das Aufstellen mit ebensoviel Arbeits- und Zeitverlust verbunden, da auch dort Windvor richtungen o. dgl. bcdicnt werden müssen.
Durch den Erfindungsgegenstand werden die geschilderten Nachteile beseitigt. Die Beine des Aufsatzes sind derart frei schwenkbar angeordnet, daß durch Einwirkung des Fahrzeuges auf ein beliebiges Verbindungsglied die Beine aus ihrer Schräglage in die Standlage aufgerichtet werden. Der Aufsatz wird hierdurch vom Fahrzeug abgehoben und letzteres kann frei unter dem Aufsatz herausfahren.
Ebenso werden durch die gleichen Mittel und die Bewegung des Fahrzeuges die Beine des in der Standstellung befindlichen Aufsatzes nach dem Unterfahren durch das Fahrzeug in die Schräglage geschwenkt und dadurch der Aufsatz auf den Wagenrahmen verbracht.
Zweckmäßig sind die Beine sowohl auf jeder Seite als auch die Vorder- und Hinterbeine -untereinander verbunden, um ihre gleichzeitige Bewegung auch bei unebenem Boden zu sichern.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar: Abb. i eine Seitenansicht eines Lastkraftwag ens mit einem Aufsatz gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine Seitenansicht eines Beines des Aufbaues nach Abb. i in vergrößertem Maßstabe, Abb. 3 eine schematische Außenansicht einer etwas anderen Ausführungsform eines Beines, Abb. ,1 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Beines für den Aufbau, Abb. 5 eine Seitenansicht einer Beinanordnung, Abb. 6 eine Aufsicht auf die Beinanordnun - nach Abb. 5 bei abgenommener Aufsatzplatte, Abb. ; eine teilweise Seitenansicht des Aufbaues, nachdem der Kraftwagen den Aufbau unterfahren hat und im Begriff steht, durch Vorwärtsfahren die Beine umzuklappen, und Abb. 8 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Abb. 7 mit einer weiteren Vorrichtung für das Umklappen der Aufsatzbeine.
Gemäß der Erfindung ist ein Aufsatz 2 mit frei schwenkbaren Beinen 3 und 4. vorgesehen, welcher von einem Kraftwagen i unterfahren werden kann. Die Beine des Aufsatzes besitzen zweckmäßig einen verbreiterten Fuß 5, 6, so daß sie eine gewisse Standfestigkeit aufweisen, und sind so hoch, daß bei entlasteten Federn des Kraftwagens zwischen der Oberkante desselben und der Unterkante des Aufsatzes 2 noch ein geringer Spielraum j verbleibt.
Um den Beinen eine gute Standfestigkeit zu verleihen, ist an einem oder allen Beinen eine Schnappvorrichtung 8 (Abb. 2) vorgesehen, deren Kopf g in Ausschnitte i o einer äm Aufsatz 2 befestigten Scheibe i i eintritt.
Für den gleichen Zweck kann auch gemäß Abb. -. eine Klinke 12 angeordnet sein, welche mit ihrem Kopf in einen Ausschnitt 13 des Beines eintritt und in dieser Lage durch eine Feder 15 gehalten und durch ein Exzenter 16 gesichert wird.
Federn 17 (Abb. 3) können angebracht sein, welche mit ihrem einen Ende an dem Aufsatz 2 und mit dem anderen Ende an einem Bein so befestigt sind, daß sie beim Umklappen der Beine diese hochziehcn.
Um die Standfestigkeit der Beine und dadurch die Sicherheit des Aufsatzes zu vergrößern, werden zweckmäßig die Beine 3 und ¢ des Aufsatzes, entsprechend Abb. 5 und 6, durch Glieder 18 verbunden, während gleichzeitig die Querverbindung zwischen den Beinen durch besonders kräftige Achsrohre i g, 2o bewirkt wird.
Zwecks Auflegens des Aufsatzes auf den Kraftwagen werden die Beine durch eine Verschiebung dc s Kraftwagens umgeklappt. Für diesen Zweck sind Riegel 21 mit nach oben gerichtetem Griff 22 vorgesehen, welche in eingeschobenem Zustand das Unterfahren des Aufsatzes durch den Kraftwagen ermöglichen, nach Ausziehen dagegen, wie in Abb. 8 dargestellt, beim Anfahren des Kraftwagens die Beine des Aufsatzes zum Umklappen bringen. Die Riegel können sodann wieder nach innen verschoben und die Beine hochgeklappt werden. :Wach erneutem Ausziehen der Riegel bilden die Riegel den Auflagepunkt für die Beine.
Eine weitere, sehr einfache Art des Auflegens des Aufsatzes auf den Kraftwagen besteht -darin, daß ein Auge 23 oder eine öffnung des Aufsatzes durch einen kräftigen Bolzen mit dem Untergestell des Kraftwagens verbunden wird, so daß beim Anfahren des Kraftwagens der Aufsatz mitgenommen urid dessen Beine umgeklappt werden. Für den gleichen Zweck kann auch eine kurze Kette oder ein sonstiges Verbindungsglied zwischen Kraftwagen und Aufsatz -2 dienen.

Claims

PATEN T-ANS2'RÜCHL: i. Einrichtung zum Beladen und Entladen motorisch angetriebener Fahrzeuge mittels eines mit mindestens vier schwenkbaren Beinen ausgerüsteten, auf den Wagenrahmen aufzulegenden Aufsatzes, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine an dem Aufsatz frei schwenkbar angebracht sind und durch die Bewegung des Wagens mit Hilfe eines beliebigen Vermittlungsgliedes die Standstellung der Beine zum Boden derart verändert wird, daß der Aufsatz entweder auf den Wagen gesenkt oder von diesem abgehoben wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine durch selbsttätig verriegelnde Sperrvorrichtungen in der Standlage gesichert sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Beine einer Seite durch Glieder (i8) miteinander verbunden sind, um ein gleichmäßiges Senken und Heben des Tisches zu sichern. .l.
Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Beinpaar (3, 3 bzw. ¢, 4) auf je einer gemeinsamen Achse (ig bzw. 2o) fest angeordnet ist, um eine zwangläufige Bewegung der Beine jedes Paares auch bei ungleichem Boden zu bewirken.
5. Einrichtung nach Anspruch i bis .l, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß der Beine in der Längsrichtung des Fahrzeuges eine größere Breite als der übrige Teil der Beine aufweist.