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Französische Rundwirkmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine französische Rundwirkmaschine und im besonderen auf die auf dem äußeren,
feststehenden Ringstück abnehmbar angeor drieten und mehrere wirksame Teile tragenden
Träger.
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Gemäß der Erfindung trägt ein jeder dieser Träger nicht nur das Kulierexzenter
und das Preßrad, sondern außerdem (las Abschlagexzenter und gegebenenfalls alle
anderen wirksamen Teile, welche bei der Maschenbildung tätig sind, so daß durch
Abnehmen und Wiedereinsetzen eines solchen Trägers die Einstellung der wirksamen
Teile in keiner Weise geändert wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß jeder der Träger
auf einer Grundplatte sitzt, welche nicht abnehmbar auf dem feststehenden Ringstück
-angeordnet ist, und eine Nut hat, in welche der Fuß des Trägers genau hineinpaßt
und in (fieser Stellung durch eine Schraube festgehalten wird.
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Bei den bekannten Maschinen (fieser Art sitzt (las Abschlagexzenter,
welches auf die winklig umgebogenen Köpfe der Abschlagplatinen einwirkt, auf einem
Bock. der vom Träger der anderen wirksamen Teile vollkommen unabhängig ist, so (laß
jedesmal, wenn man diese Teile abnimmt oder wieder einsetzt oller auswechselt, eine
peinlich genaue und zeitraubende Einstellung (furch einen Spezialarbeiter vorgenommen
werden muß. Außerdem wird durch die Gegenwart der verschiedenen Träger der wirksamen
Teile die Maschine überladen, woraus sich Unterhaltungs- und Reinigungsschwierigkeiten
ergeben. Außerdem wird man dadurch gezwungen, auf dem L'infang der Maschine nur
eine geringe Anzahl Sätze wirksamer Teile an7uordnen.
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Diese Schwierigkeiten werden nun dadurch vermieden, daß man das Abschlagexzenter
auf dem Träger anbringt, der bereits die anderen wirksamen Teile trägt.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird das Eingreifen eines
Spezialarbeiters überflüssig, sobald es sich darum handelt, die Art der herzustellenden
Ware zu ändern oder die Maschine aus irgendeinem Grunde auseinanderzunehmen. Die
erstbeste Arbeiterin kann augenblicklich den Träger auswechsehi und die Maschine
wieder in Gang setzen, vorausgesetzt, daß die wirksamen Teile von der vorhergehenden
Benutzung nicht verstellt worden sind.
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Außerdem ist es möglich, die Anzahl dpr Sätze der wirksamen Teile
a-if dem Umfang der Maschinen zu vermehren, da der von jedem Träger in Anspruch
genommene Kreisbogen sehr klein ist. Hieraus ergibt sich, (laß die Leistung der
Maschine vergrößert werden kann. Die wirksamen Teile werden außerdem bei der Maschine
gemäß der Erfindung besser zugänglich gemacht.
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Eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung als
Beispiel dargestellt.
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Abb. i ist ein Aufriß eines Teiles einer mit (lern Träger gemäß der
Erfindung ausgerüsteten Maschine. Abb. 2 ist eine Seitenansicht. Abb. 3 ist ein
Grundriß. Abb.4 ist eine schaubildliche Ansicht des Trägers.
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i ist ein konzentrisch zum Nadelkranz 2 liegendes Ringstück. Die Nadeln
selbst sind mit 3 bezeichnet. Auf dem Ringstück i sind in gewissen Abständen Träger
d. angeordnet, welche die wirksamen Teile, wie z. B. die Exzenter @ und 6, tragen,
die auf die Kulierplatinen ;7 und auf ein Preßrad 8 einwirken, dessen Achse
auf einer Stange 9 sitzt und das auf die Nadelhaken einen Druck ausübt.
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Auf dem Träger 4. sitzen somit die Hauptteile, welche mit den Platinen
und den :adeln bei der Maschenbildung zusammenwirken. Er trägt insbesondere die
Abschlagexzenter i o, welche die Abschlagplatinen i i in bekannter Weise nach außen
drücken.
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Durch die Außenkante des Abschlagexzenters io werden die Abschlagplatinen
wagerecht und radial verschoben, während ihre senkrechte Bewegung (furch die obere
Kante
dieses Exzenters erzeugt wird. Gleichzeitig mit diesem Exzenter
wirken auch das Gewicht von Platinen, der Zug des bereits hergestellten Gewirkes
und die Feder 2o, welche um die Maschine herumläuft und danach strebt, die Platinen
nach der Mitte zurückzubringen, und die außerdem bei den Bewegungen in der Hinsicht
tätig ist, daß sie abwechselnd auf den V-förmigen Ansatz der Platinen einwirkt.
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Während ihres Gleitens auf den äußeren und oberen Flächen des Abschlagexzenters
werden die Platinen i i angehoben und nach außen. verschoben, wobei diese Verschiebung
in zwei Stufen erfolgt, d.li. einmal vor dein Durchgang der Nadeln unter dem Preßrad
8, um den Faden unter den Nadelhaken auszustoßen, bevor diese Haken sich verschließen,
und ein zweites Mal nach dein Durchgang unter dein Preßrad, damit die alten Maschen
über die Haken geschoben «-erden. Schließlich läßt das Exzenter io die Platinen
i i unter der Einwirkung des durch das Gewirk ausgeübten Zuges wieder nach der Mitte
zurückkehren, wobei die die Platinen umgebende Feder 2o ebenfalls mitwirkt. Man
sieht, in welcher Weise das Exzenter die Platinen i i anhebt, sobald der neue Faden
durch die Platinen 7 kuliert ist, damit die alten Maschen leichter freigegeben «erden,
und damit ihre Verschiebung über die Nadelhaken ebenfalls erleichtert wird.
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Die Abb. .I stellt in klarer Weise die Anordnung dar. 13 bezeichnet
eine Grundplatte, die durch Schrauben 14 auf dem Ringstück i befestigt ist. Der
Fuß des Trägers .4 paßt genau in die Nut 15 der Grundplatte hinein.
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12 bezeichnet die zur Befestigung des Trägers .4 auf der Grundplatte
13 dienende Schraube, «-elche sich in ein mit Gewinde versebenes Loch 16 einschrauben
läßt. Die Richtung des Trägers wird durch die Flanken 17 der Nut 15 gesichert. Dessen
Stellung mit Bezug auf die Maschinenachse wird durch einen Absatz iä bestimmt, der
gegen eine senkrechte Fläche i9 der Grundplatte stößt. Gegebenenfalls kann der Durchmesser
der Löcher der Grundplatte 13 etwas größer sein als der Durchmesser der Schrauben
14., dainit die Grundplatte um ein geringes Maß verstellt werden kann, was zur genauen
Einstellung bei der -Herstellung der Haschine erforderlich ist. Diese Einstellung
wird jedoch nur ein für allemal ausgeführt und wird heim jedesinaligen Abnehmen
und Wiedereinsetzen des Trägers 4 entbehrlich. Es versteht sich von selbst, daß
das Einsetzen oder Abnehmen des Trägers 4. die gegenseitige Stellung der wirksamen
Teile keineswegs beeinflußt. Beim jedesmaligen Einsetzen des Trägers werden sich
die wirksamen Teile mit Bezug auf die Nadeln und die Platinen, mit denen sie bei
der Maschenbildung zusammenarbeiten, genau in derselben Weise einstellen.
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Außer den Vorteilen des leichten Abnehinens und Einsetzens ohne Verstellung
der Teile bietet der Grundgedanke der wirtschaftlichen Zusammenstellung der wirksamen
Teile auf einem gleichen Träger den Vorteil eines geringen Raumbedarfs, und es ist
nunmehr möglich, außerhalb des feststehenden Ringstückes 6 eine größere Anzahl von
Trägern vorzusehen, wodurch auch die Anzahl der maschenbildenden Teile vergrößert
wird. Dies ist bei den bekannten 1Iaschinen dieser Art nicht der Fall.
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Es ergibt sich aus dieser vorteilhaften Anordnung eine Erhöhung der
Leistung.
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Das bekannte, feststehende Ringstück i dient dazu. mittels der feststehenden
bekannten Anschläge, die auf der Innenseite seines Kranzes angeordnet sind, die
Kulierplatinen 7 im Augenblick des Kulierens nach der Mitte zu verschieben.
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Dieses Ringstück ist übrigens auf allen Rundwirkmaschinen niit Platinen
und Exzentern vorhanden.