DE417520C - Einrichtung und Schaltung von Vakuumroehren zur Verstaerkung, Erregung von Relais, Anruf o. dgl. - Google Patents

Description

• Einrichtung und Schaltung von Vakuumröhren zur Verstärkung, Erregung von Relais, Anruf o. dgl. In der Patentschrift 381873 ist eine Einrichtung beschrieben, mittels welcher der Ruhestrom einer Röhre mit Gitter selbsttätig auf einem annähernd konstanten Wert, z. B. auf annähernd Null, gehalten wird, auch wenn sich die äußeren Bedingungen ändern. Dies geschieht dadurch, daß eine Änderung des Anodenstroms selbst eine Einwirkung auf das Gitterpotential ausübt, welche dieser Änderung entgegenwirkt, jindem icver Spannungsabfall an einem vom Anodenstrom durchflossenen Widerstand auf das Gitter wirkt. Durch Anwendung von Verzögerungsmitteln wird dabei ein Gleichstrom zur Betätigung des Indikators ermöglicht.
• Die Erfindung ist ein Sonderfall der genannten Anordnung. Der grundlegende Gedanke der Schaltung ist in Abb. z dargestellt. Es ist BA eine Batterie, die sowohl die Heizung als auch die Anodenspannung liefert. Die Röhre I ist so geschaltet, daß der für den Glühfaden notwendige Vorschaltwiderstand in zwei Teile unterteilt ist, nämlich den einen R, am negativen Batteriepol a und den anderen R2 am positiven Pol b, zwischen denen die Glühkathode c, d liegt. Ferner ist ein sehr hoher Widerstand a, e, f, b, der in die Teile G1, G2 und G, unterteilt ist, zur ganzen Batterie parallel gelegt. Vom Punkte f ist die Anodenspannung, vom Punkte e die Gitterspannung abgenommen. Hierbei müssen die Widerstände G" G2, G., so abgeglichen sein, daß das Potential von e negativer als das von c, ferner das von f bedeutend positiver als das von c ist.
• Es ist an sich bekannt, die verschiedenen Spannungen, welche zum Betriebe einer Glühkathodenröhre benötigt werden, aus einer gemeinsamen Batterie mittels verschiedener Potentiometer abzunehmen; im vorliegenden Falle aber ist die Potentiometeranordnung so getroffen, daß die erwähnte Selbstregelung eintreten kann.
• Die Selbstregelung geschieht auf folgende Weise. Angenommen, es sei ein Ruhestrom von annähernd Null erwünscht, dann wird von vornherein eine solche Bemessung vorgenommen, daß im günstigsten Falle der Ruhestrom gerade eben auf Null käme. Werden nun die äußeren Bedingungen ungünstiger, z. B. durch Erhöhung der Spannung von B in überladenem Zustande, so daß ein unerwünscht hoher Ruhestrom eintreten würde, so wird dieser Ruhestrom in G1 einen vergrößerten Spannungsabfall herbeiführen, der das Potential des Punktes f nach niedrigeren Werten verschiebt. Hierdurch muß gleichzeitig das Potential des Punktes e' ebenfalls nach niedrigeren Werten verschoben werden, so daß die Gitterspannung negativer wird. und der Ruhestrom herabgedrückt wird, wie beabsichtigt war.
• Genau wie bei der Anordnung in der Hauptpatentschrift muß dafür gesorgt werden, daß die Selbstregelung nicht augenblicklich eintritt, sondern es muß eine Verzögerungseinrichtung hinzugefügt werden (Abb. 2), -da sonst überhaupt jegliche Wirksamkeit der Anordnung verhindert wäre. Die Verzögerung besteht aus Kondensatoren und Widerständen, und zwar insbesondere aus folgenden Teilen: einem Kondensator Cl parallel zu G, einem Widerstand G4 in der Gitterzuleitung, einem Kondensator C2 parallel zu Kathode-Gitter, in dessen Zuleitung sich in manchen Fällen das Organ für die zuzuführende Spannung S legen läßt. Auch kann die notwendige negative annung des Gitters durch eine besondere Batterie wenigstens teilweise geliefert werden. Der Indikator I, der von der Anordnung in Tätigkeit gesetzt werden soll, kann wahlweise an den Stellen I, I2 oder auch I, liegen.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Einrichtung und Schaltung von Vakuumröhren zur Verstärkung, Erregung von Relais, Anruf o. dgl. nach Patent 381873, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Gleichspannungsquelle verwendet wird, welche auf zwei parallel liegende Zweige arbeitet, von denen der eine aus zwei Vorschaltwiderständen in Reihe mit dem zwischen den beiden genannten Widerständen liegenden Glühfaden, der andere aus einem Potentiometerwiderstand zum Abgreifen der Anodenspannung und der Gitterspannung besteht.