DE417510C

DE417510C - Dampfkessel mit elektrischer Widerstandsheizung

Info

Publication number: DE417510C
Application number: DES66538D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Elektrowaerme GmbH
Current assignee: Siemens Elektrowaerme GmbH
Priority date: 1924-07-15
Filing date: 1924-07-15
Publication date: 1925-08-13

Description

Dampfkessel mit elektrischer Widerstandsheizung. Die Erfindung bezieht sich auf Dampfkessel oder Flüssigkeitserhitzer mit elektrischer Widerstandsbeheizung für G'_eich- und Wechselstrom, deren Heizelemente in Heizkörpern angeordnet sind, die an den Kesselwänden angeflanscht sind. Bei so:chen Dampfkesseln hat sich ergeben, daß die Belastungsfähigkeit der Heizelemente nur gering ist. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die geringe Belastungsfähigkeit darin ihren Grund hat, daß die Außenseite der Heizkörper nicht sauber gehalten werden konnte. Beim Betrieb des Kessels überziehen sich die Heizkörperwände mit Kesselstein. Die Verkrustung der Heizkörper verschlechtert die Wärmeableitung der Heizwicklung in so starkem Maße, daß sich die entwickelte Wärme im Innern des Heizkörpers staut und der Heizdraht nach kurzer Zeit durchbrennt.
Geenstand der Erfindung ist ein Dampfkessel mit e'_ektrisclier Widerstandsbeheizung, bei dem für dauernde Reinhaltung der Außenseite der Heizkörper dadurch gesorgt ist, daß für die Heizkörper ein elektrolytischer Schutz gegen Kesselstein an sich bekannter Art vorgesehen ist.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß die Heizflächenbelastung der Heizkörper gegenüber den Kesseln ohne diese Einrichtung ganz wesentlich (etwa auf das Zehnfache) gesteigert werden kann.
Die hohe Belastbarkeit des elektrischen Dampfkessels mit elektrolytischem Schutz der Heizkörper gegen Kesselstein hat den wirtschaftlichen Vorteil, daß der Kessel bei gleicher Leistung kleinere Abmessungen erhält.
Da die Heizflächen wirksam geschützt sind, so ist man von der Beschaffenheit des verwendeten Wassers unabhängig.
In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele eines Dampfkessels gemäß der Erfindung dargestellt.
In der im Grundriß dargestellten Anordnung nach Abb. i ist die Anode a in der Mittelachse des Kessels c angeordnet und isoliert in den Kessel eingeführt. Die Kathoden bilden die Heiztaschen b selber. Sie umgeben die Anode in sternförmiger Anordnung und sind an den Stirnwänden des Kessels isoliert angeflanscht. Der der Elektrolyse dienende Strom fließt lediglich vgn der Anode a zu den Kathoden b. Die Kesselwand wird vom Strom nicht oder nur unwesentlich berührt.
Bei größeren Kesseln, bei denen die Heiztaschen b beispielsweise in zwei oder mehreren Reihen konzentrisch um die Anode a1 in der Mitte liegen, kann gemäß Abb. z noch eine zweite Anode a. angeordnet werden, die als Blechzylinder die Kathoden von außen umschließt. Der Stromübergang im Kessel c ist auf den von der äußeren Anode umschlossenen Raum beschränkt, wenn Anoden und Kathode von der Kesselwand isoliert sind.
Man kann die Kesselwandung auch dadurch von der Stromführung ausschließen, daß man noch einen isolierenden Zylinder, z. B. einen Tonzylinder, in den Kessel einsetzt, der Anoden und Kathoden umschließt.
Die Abb.3 und q. zeigen eine andere Ausbildung des Dampfkessels im Längsschnitt. Als Anode dienen hier eine oder mehrere zweckmäßig durchlöcherte Scheiben a3, die zwischen den Heizkörpern bi oder außerhalb dieser angeordnet sind. Die Zuleitungd zu den Scheiben a isoliert (i) eingeführt. Die Kathoden bilden die Heizkörper b1, die mittels der isoliert (i) an den Kessel angebracht sind.
Handelt es sich um einen mit Gleichstrom beheizten so kann nach der Erfindung die für den elektrolytischen Kesselschutz nötige Energie aus der Stromquelle für den Heizstrom genommen werden. In diesem Fall können ein oder mehrere Heizelemente als Vorschaltwiderstand dienen.

Claims

Dampfkessel mit elektrischer Widerstandsbeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper der elektrischen -Heizelemente dadurch vor Absetzen von Kesselstein geschützt werden, daB im Flüssigkeitsraum ein elektrolytischer Schutz gegen an sich bekannter Art angeordnet wird.
Dampfkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Anode (a oder a1) in der Mittelachse des Kessels angeordnet ist und die die elektrischen Heizelemente umschließenden Heizkörper (b), welche die Kathode bilden, in sternförmiger Anordnung die Anode umgeben.
3. Dampfkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Anode ir_ zwei Teile unterteilt ist, deren einer in der Mittelachse des Kessels liegt und von den die Kathode bildenden Heizkörpern der elektrischen Heizelemente in sternförmiger Anordnung umgeben wird, und deren anderer als @ Blechzylinder ausgebildeter Teil die Heizkörper von außen umgibt. q..
Dampfkessel nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente nebst Flansch von der Kesselwand isoliert sind.
5. Dampfkessel nach Anspruch 2 bis q., gekennzeichnet durch einen isolierenden, die Anoden und Kathoden umschließenden Zylinder, der konzentrisch zur Innenwandung des Kessels verläuft.
6. Dampfkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Anode eine oder mehrere Scheiben (a3) dienen, die zwischen den Heizkörpern (bi) oder außerhalb dieser angeordnet sind. Dampfkessel nach Anspruch i für Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die für den elektrolytischen Schutz nötige elektrische Energie aus der Stromquelle für den Heizstrom genommen wird, wobei ein oder mehrere Heizelemente als Vorschaltwiderstand dienen.