DE416709C

DE416709C - Gewindebohrer zum Schneiden von kegeligem Gewinde

Info

Publication number: DE416709C
Application number: DEH94284D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV KUNTZE DIPL ING
Current assignee: GUSTAV KUNTZE DIPL ING
Priority date: 1923-07-22
Filing date: 1923-07-22
Publication date: 1925-07-23

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Bohrer zur Herstellung von kegeligem Gewinde. Dieser unterscheidet sich von den bisher hierfür verwendeten Bohrern vorteilhaft dadurch, daß er auf seiner ganzen Länge nachgeschliffen werden kann, d. h. also, bis er nahezu restlos aufgebraucht ist, ohne daß hierbei der größte und kleinste Durchmesser des Bohrers bzw. des mit ihm geschnittenen Gewindes sich verändern. Dies wird dadurch ermöglicht, daß das in einem bestimmten, aus hinterdrehten, hinterfrästen oder hinterschliffenen Schneidzähnen vollen Profils bestehende zylindrische Bohrergewinde an seinem dem Bohrerschaft abgekehrten Teil mit einer der Länge des zu schneidenden Gewindes entsprechenden Anschleiffläche versehen ist, die schräg zu den Spannuten des Bohrers verläuft.

In der Zeichnung ist der Gewindebohrer nach der Erfindung beispielsweise in zwei Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι den Bohrer nach der einen Ausführungsform im Aufriß und

Abb. 2 in einer Aufsicht auf die Unterfläche des Bohrerkopfes,

Abb. 3 den Bohrer nach der zweiten Ausführungsform ebenfalls im Aufriß und

Abb. 4 im Schnitt nach Linie x-y der Abb. 3 und in Richtung des Pfeiles A gesehen.

Bei der in den Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Kopf des Bohrers mit den Spannuten e versehen, die in der Richtung des Bohrerschaftes verlaufen. An den einzelnen durch diese Nuten e voneinander getrennten Gewindezähneflächen ist auf der einen Seite eine schräg zu der gehörigen Nut e verlaufende, durch die Punkte α und b begrenzte Anschleiffläche angebracht. Le-

diglich längs dieser Fläche und genau parallel zu der durch die Punkte α und b festgelegten Linie erfolgt das An- oder Nachschleifen der Schneidezähne. Hierdurch entsteht beim Schneiden des Gewindes ein Kegel, weil der Gang am Punkt α einen kleineren Durchmesser hat als der Gang am Punkt b. Das Nachschleifen kann bis zu der durch die Punkte c und d festgelegten Linie erfolgen,

ίο ohne daß sich die Kegelform ändert. Der Punkt α rückt nämlich bei dem Nachschleifen allmählich an die Stelle a¹ der Linie c-d. Der Zahn d schneidet dann den gleichen größten Durchmesser wie Zahn b bei Beginn der Benutzung des Bohrers und der Zahn a¹ genau den kleinsten Durchmesser wie Zahn a bei Beginn der Benutzung.

Bei dem Bohrer nach den Abb. 1 und 2 entsteht durch die zu den Nuten e schräge Lage der Schnittflächen a-b während des Gewindeschneidens ein Druck in Richtung der Bohrerachse nach oben. Dieser kann zu unsauberen Gewinden führen, wenn die Bohrerspindel keine Gewindeführung hat oder diese ungenau ist, d. h. Spiel hat.

Um diesen Übelstand zu vermeiden, sind bei dem in den Abb. 3 und 4 dargestellten Bohrer die Anschleif- oder Schnittflächen a-b in oder annähernd in Richtung der Bohrerachse verlaufend angeordnet und die Nuten e schräg zu der Bohrerachse gelegt. Als zulässig erweist sich eine Abweichung der Lage der Schnittflächen von der Bohrerachse innerhalb der Grenzen von + 7 Grad.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Bohrer zum Schneiden von kegeligem Gewinde, dadurch gekennzeichnet, daß das aus hinterdrehten, hinterfrästen oder hinterschliffenen Schneidzähnen vollen Profils bestehende zylindrische Bohrergewinde an seinem dem Bohrerschaft abgekehrten Teil mit einer der Länge des zu schneidenden Gewindes entsprechenden Anschleiffläche versehen ist, die schräg zu den Spannuten des Bohrers verläuft.

2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bohrerachse schräge Lage der Anschleiffläche der Gewindeschneidzähne innerhalb der Grenzen + 7 Grad bleibt und die Nuten schräg zur Bohrerachse gelegt sind.

flhb.Z.

ßbb.4.

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