DE975384C - Verfahren zum Herstellen von Gewinden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Gewinden

Info

Publication number
DE975384C
DE975384C DEB2315D DEB0002315D DE975384C DE 975384 C DE975384 C DE 975384C DE B2315 D DEB2315 D DE B2315D DE B0002315 D DEB0002315 D DE B0002315D DE 975384 C DE975384 C DE 975384C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cutting
thread
flank
workpiece
steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB2315D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Burgsmueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB2315D priority Critical patent/DE975384C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE975384C publication Critical patent/DE975384C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23GTHREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
    • B23G1/00Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor
    • B23G1/02Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor on an external or internal cylindrical or conical surface, e.g. on recesses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Milling Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Gewinden Die Fachwelt war bislang der Auffassung, daß man mit Schneidestählen, die hartmetallbestückt sind, keine Gewinde, insbesondere keine Spitzgewinde, herstellen könne. Allgemein war es den Sachverständigen bekannt, daß derartige Werkzeuge im praktischen Betrieb in kürzester Zeit an der Schneide ausbrechen. Die Ursache hierfür konnte nicht ergründet werden.
  • Unter dein Druck der Kriegsverhältnisse, die beim Ausfall von Wolfram und sonstigen aus fremden Ländern zu beziehenden Legierungsbestandteilen die Gewindefräserherstellung (Schnelldrehstähle) und namentlich die Fertigung von Granaten in den erforderlichen Massen in Frage stellten, kam der Erfinder zu der überraschenden Erkenntnis, daß sich hartmetallbestückte Schneidestähle doch zur Gewindeherstellung verwenden lassen, aber nur dann, wenn man sie in einer von Schnelldrehstählen her bekannten Weise einflankig, und zwar nur mit einer Flanke schneidend benutzt.
  • Es war nun zwar bereits bekannt, beim Gewindeschneiden mit Hartmetall in mehreren aufeinanderfolgenden Schnitten im Wechsel jeweils nur eine Flanke des hartmetallbestückten Werkzeugs schneiden zu lassen. Die hierfür brauchbaren Werkzeuge müssen jedoch an beiden Flanken eine Schneide haben. Außerdem müssen beide Schneiden zur Erzielung eines korrekten Gewindeprofils beim letzten Schnitt gleichzeitig schneiden. Dies ist für die Schneidenspitze bei der Herstellung eines Spitzgewindes von Nachteil. Darüber hinaus sind unter solchen Voraussetzungen im Bereich der Spitze solcher Werkzeuge keine Möglichkeiten gegeben, eine beiden Schneiden gerecht werdende Spanfläche zu bilden.
  • Demgegenüber bietet der Gedanke, ein hartinetallbestücktes Schneidewerkzeug beim Gewindeschneiden nur mit ein und derselben Flanke schneidend zu verwenden, den wesentlichen Vorteil einer geringeren Belastung der Spitze des Werkzeugs sowie der Möglichkeit einer optimalen Bemessung der einzigen Schneide.
  • Durch den gemäß der Erfindung mit Hartmetall bestückten, einflankig schneidenden Schneidstahl wird erreicht, daß der Schneidstahl, der Fräser oder Strehlstahl nur einflankig, aber über die ganze Länge seiner einen Schneidflanke, und zwar überall gleichmäßig beansprucht wird und dabei einen widerstandslos abfließenden flachen Span erzeugt. Dieser findet ebenso wie die Schnittwärme günstige Abfließbedingungen, so daß eine Überlastung und Überhitzung der Werkzeugspitze vermieden wird. Infolgedessen kann nunmehr das Gewindeschneiden, -fräsen und -strehlen mit außerordentlich wirtschaftlichem Erfolg durchgeführt werden.
  • Beim Herstellen von Langgewinden kann ein hartmetallbestückter, seitenstahlähnlich geschliffener Stahl benutzt werden, dessen Schneide so gebildet ist, daß sie um die Hälfte des erwünschten Gewindeflankenwinkels zur Senkrechten der Werkstückachse geneigt steht und daß der den Stahl haltende Support der Drehbank oder der Strehleinrichtung um die Hälfte oder um fast die Hälfte des erwünschten Gewindeflankenwinkels nach der anderen Seite geneigt zur Senkrechten der Werkstückachse steht. Hierbei kann der schräggestellte, den Stahl haltende Support nacheinander bis zur Erlangung der vollen Gewindetiefe eiriflankig zugestellt werden. Bei Benutzung eines Gewindefräsers wird das Werkstück zweckmäßig in langsame Drehung versetzt, wobei die auf vollen Gewindedurchinesser zugestellte rotierende Frässpindel mit dem Gewindefräser entsprechend der erwünschten Gewindesteigung sich gegen das Werkstück vorschiebt mit der Maßgabe, daß die Frässpindel um die Hälfte oder um fast die Hälfte des Flankenwinkels zur Werkzeugachse geneigt gelagert wird und dadurch wuchtig ausgeführt werden kann. Beim Herstellen eines Innenkurzgewindes mittels eines umlaufenden Schneidzahnes kann das Werkstück in eine Umlaufgeschwindigkeit versetzt werden, die dem Durchmesser des zu erzeugenden Gewindes entspricht, wobei sich die rotierende Schneidzahnspindel je nach Gewindesteigung in Richtung der Werkstückachse vorschiebt mit der Maßgabe, daß die Schneidzahnspindel um fast die Hälfte des erwünschten Flankenwinkels zur Werkstückachse geneigt gelagert wird und dadurch bei erwünschtem geringstem Zahnspitzenkreisumfang wuchtig ausgeführt werden kann.
  • In Abb. 2 ist das Schneiden eines Langgewindes auf einer herkömmlichen Drehbank nach dem erfindungsgemäßen Einflankenschnittverfahren schematisch dargestellt. Im Gegensatz zum Herkömmlichen gelangt hierbei ein hartmetallbestückter, seitenstahlähnlich geschliffener Stahl i zur Anwendung, dessen Scheide 2 so eingerichtet ist, daß sie um die Hälfte des erwünschten Gewindeflankenwinkels geneigt zur Senkrechten der Achse des Werkstückes 3 steht und der Längssupport der Drehbank um die Hälfte des gewünschten Gewindeflankenwinkels nach der anderen Seite geneigt zur Senkrechten der Werkstückachse steht. Während der Quersupport der Bank arretiert bleibt, wird der schräggestellte Längssupport, nachdem er nach jedem Schnitt abgekurbelt und der Schlitten in die Anfangsstellung gefahren wurde, jeweils nacheinander bis zur Erlangung der vollen Gewindetiefe einflankig zugestellt. Die Arbeitsbedingungen sind daher auch in bezug auf die Form des anfallenden Spanes (in Abb.2 durch Schraffur hervorgehoben) denjenigen eines hartmetallbestückten normalen Drehstahles gleich. Die Schnittgeschwindigkeit und die Spanstärke können wesentlich gesteigert werden. Der Stahl und besonders die Spitze stehen trotzdem länger, und die aufzuwendende Arbeitszeit für das Gewinde wird um etwa vier Fünftel geringer.
  • In Abb.3 ist das Fräsen eines Langgewindes nach erfindungsgemäßem Einflankenschnittverfahren schematisch dargestellt. Während, wie üblich, das Werkstück 3 in langsame Drehung versetzt wird, schiebt sich die auf vollen Gewindedurchmesser zugestellte rotierende Frässpindel 4 mit dein Werkzeug 5 (Gewindefräser) entsprechend der gewünschten Gewindesteigung gegen das Werkstück 3 vor, wobei jedoch die Frässpindel4 um die Hälfte des Flankenwinkels zur Werkstückachse geneigt ist. Durch die Schrägstellung der Frässpindel und durch die entsprechende Ausbildung des Fräsers leistet nur die dem Fräserschaft zugekehrte Seite des Fräsers Zerspanungsarbeit, während die entgegengesetzte keine Arbeit leistet. Die Arbeitsbedingungen sind daher denjenigen des Drehstahles, auch in bezug auf die Querschnittform des anfallenden Spanes, ähnlich. Der Fräser hat daher trotz seiner spezifisch höheren Beanspruchung der einen Schneidflanke eine ungleich höhere Standzeit, da die Spitze nicht vorzeitig stumpft. Daß durch die Schrägstellung der Frässpindel diese bei kleinstem wirtschaftlichem Fräserdurchmesser wesentlich stärker ausgebildet werden kann, ist für die Standzeit und die Größe des Vorschubes ebenfalls von Bedeutung.
  • In Abb.4 ist das Strehlen eines Innen-Kurzgewindes nach dem neuen Einflankenschnittverfahren schematisch dargestellt. Während das Werkstück 3 in eine Umlaufgeschwindigkeit versetzt wird, die der hohen Schnittleistung des nur einflankig schneidenden, hartmetallbestückten Strehlstahles 6 entspricht, wird dieser stufenweise in der Neigung der einen Gewindeflanke tief geführt. Es leistet also nur die eine Flanke des Strehlstahles, die entsprechend günstigen Schnitt erhalten kann, Zerspanungsarbeit, während die entgegengesetzte nicht arbeitet, allenfalls nur die Arbeit des Glättens leistet. Die Arbeitsbedingungen sind denjenigen des hartmetallbestückten Drehstahles auch in bezug auf- die Form des anfallenden Spanes (in Abb. 4 durch Schraffur hervorgehoben) gleich. Die Schnittgeschwindigkeit und die Spanstärke können wesentlich gesteigert werden. Der Stahl, insbesondere dessen Spitze, steht länger, und die aufzuwendende Arbeitszeit für das Gewinde ist erheblich verkürzt.
  • In Abb.5 ist das Herstellen eines Innen-Kurzgewindes schematisch dargestellt. Während das Werkstück 3 in eine Umlaufgeschwindigkeit versetzt wird, die dem Durchmesser des zu erzeugenden Gewindes entspricht, schiebt sich die rotierende Schneidzahnspindel 7 je nach Gewindesteigung mehr oder weniger im Sinne der Werkstückachse vor, wobei jedoch die Schneidzahnspindel - neben der vom Gewindeschleifen bekannten Berücksichtigung des Steigungswinkels durch Spindelneigung in einer anderen Ebene - um fast die Hälfte des erwünschten Flankenwinkels zur Werkstückachse geneigt ist. Durch diese erfindungsgemäße Schrägstellung der Schneidzahnspindel zur Werkstückachse und durch die ensprechende erfindungsgemäße des Hartmetallschneidzahnes 8 leistet einerseits nur die dem Schaft zugekehrte Seite des Hartmetallschneidzahnes, die entsprechend günstigen Schliff erhalten kann, Zerspanungsarbeit, während die entgegengesetzte Seite nicht arbeiten soll, allenfalls nur die Arbeit des Glättens leisten kann, wodurch die Bildung eines erwünschten flachen Spanquerschnittes gegeben und die Span- und Wärmeabführung ideal ist. Andererseits kann die Schneidzahnspindel durch die erfindungsgemäße Schrägstellung auch beim Fräsen von Innengewinde äußerst stark ausgebildet sein und daher mit höchsten Drehzahlen erschütterungsfrei laufen, während durch den ebenfalls durch die Schrägstellung erreichten geringen Schneidzahnspitzenkreisumfang, der die Voraussetzung für die Anfertigung wirtschaftlicher auch mehrspitziger Hartmetallschneidzahnscheiben bildet, eine erwünschte, relativ geringe Schnittgeschwindigkeit und zugleich auch eine erwünschte, außerordentlich hohe Schnitthäufigkeit erreicht wird. Dadurch wird die sonst gefürchtete Schnittunterbrechung bei der Anwendung von Hartmetallwerkzeugen gegenstandslos, und es werden Stand- sowie Arbeitszeiten erreicht, die in zahlreichen Fertigungsgebieten vielfache Möglichkeiten bieten. In der Spindel 7 kann ein Kanal 9 zur Durchführung von zweckmäßig komprimierter Kühlluft vorgesehen sein, die gleichzeitig die sich bildenden Späne fortschafft. Der letzte Gang io besitzt keine Steigung, da er als Freidrehung gedacht ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anwendung des Einflankengewindeschneidens in einer Folge von mehreren Schnitten beim Herstellen von Spitzgewinde mit hartmetallbestückten Werkzeugen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr.289 1i3, 359471; USA.-Patentschrift Nr. 582 o8i.
DEB2315D 1942-07-15 1942-07-15 Verfahren zum Herstellen von Gewinden Expired DE975384C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB2315D DE975384C (de) 1942-07-15 1942-07-15 Verfahren zum Herstellen von Gewinden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB2315D DE975384C (de) 1942-07-15 1942-07-15 Verfahren zum Herstellen von Gewinden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE975384C true DE975384C (de) 1961-11-16

Family

ID=6952688

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB2315D Expired DE975384C (de) 1942-07-15 1942-07-15 Verfahren zum Herstellen von Gewinden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE975384C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3800489A1 (de) * 1986-12-12 1989-07-20 Teledyne Ind Werkzeug, insbesondere strehler, zum schneiden von gewinden auf werkstuecken
DE4400001A1 (de) * 1994-01-02 1995-07-06 Gerd Hoermansdoerfer Verfahren zur Herstellung eines Gewindes mit veränderlich modifzierbarem Gewindeprofil und bevorzugte Anwendung des Verfahrens
JP2014087886A (ja) * 2012-10-30 2014-05-15 Fanuc Ltd ねじ切りサイクル機能を備えた数値制御装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE289113C (de) * 1913-06-12
US582081A (en) * 1897-05-04 Milling-machine
DE359471C (de) * 1920-09-16 1922-09-23 Bechler Andre Kreuzsupport mit ausschwenkbarem Oberteil

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US582081A (en) * 1897-05-04 Milling-machine
DE289113C (de) * 1913-06-12
DE359471C (de) * 1920-09-16 1922-09-23 Bechler Andre Kreuzsupport mit ausschwenkbarem Oberteil

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3800489A1 (de) * 1986-12-12 1989-07-20 Teledyne Ind Werkzeug, insbesondere strehler, zum schneiden von gewinden auf werkstuecken
DE4400001A1 (de) * 1994-01-02 1995-07-06 Gerd Hoermansdoerfer Verfahren zur Herstellung eines Gewindes mit veränderlich modifzierbarem Gewindeprofil und bevorzugte Anwendung des Verfahrens
JP2014087886A (ja) * 2012-10-30 2014-05-15 Fanuc Ltd ねじ切りサイクル機能を備えた数値制御装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19681464C2 (de) Verbesserte Lochschneidwerkzeuge
DE3880394T2 (de) Kombiniertes werkzeug zum bohren eines lochs und beim gewindeschneiden.
DE60019929T2 (de) Bohrer mit drei schneidkanten
EP0904880B1 (de) Gewindefräsbohr-Werkzeug für Werkstoffe höherer Festigkeit
EP2839913A1 (de) Reibahlenwerkzeug mit Spanführungselement
EP2364806A1 (de) Trennwerkzeug
DE3436636C2 (de)
DE3413108A1 (de) Ringlochschneider
EP3110364B1 (de) Dentalinstrument
DE975384C (de) Verfahren zum Herstellen von Gewinden
EP3892407A1 (de) Werkzeug zur spanabhebenden bearbeitung nicht metallischer werkstoffe
EP3630400B1 (de) Einlippenbohrer und verfahren zum herstellen eines einlippenbohrers
DE2420204A1 (de) Hohlbohrwerkzeug zur herstellung von bohrungen, insbesondere langen durchgehenden bohrungen grossen durchmessers
WO2020208067A1 (de) Reibahle
DE102014102935A1 (de) Querlochsenker
DE424340C (de) Scheibenfoermiges Bohrwerkzeug
DE974274C (de) Messerkopf zum Herstellen von Zahnraedern
DE102004040580A1 (de) Fräse
DE940440C (de) Verfahren zum Herstellen der Freiflaechen an Senk- und Entgratwerkzeugen
DE423913C (de) Ausdrehstahl
DE878456C (de) Schaftfraeser
DE2534574A1 (de) Vorrichtung zum entgraten oder brechen der stirnkanten von zahnraedern
DE668709C (de) Gewindeschneidyorrichtung zum Herstellen von Schraubenmuttern
DE515986C (de) Verfahren und Messerkopf zum Abdrehen von Werkstuecken mittels gleichzeitig arbeitender Breitmesser
EP3817878A1 (de) Einlippenbohrer mit zwei längsnuten in der spanfläche