DE416619C

DE416619C - Vorrichtung zum Scheren wollhaariger Tierfelle

Info

Publication number: DE416619C
Application number: DEK87415D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-10-25
Filing date: 1923-10-25
Publication date: 1925-07-18

Description

Vorrichtung zum Scheren wollhaariger Tierfelle. Die Erfindung bezieht sich -auf eine Vorrichtung zum Scheren von Wollhaarfellen, wobei besonders berücksichtigt ist, daß das Fell nicht angegriffen wird, daß das abgeschorene Wollhaar in ganzes Länge erhalten bleibt und daß die auf dem Fell bleibenden Haarstoppeln eine möglichst gleichmäßige Fläche bilden, so daß das abgeschorene Wollhaar versponnen und das geschorene Fell entweder nach gänzlicher Beseitigung der Haarstoppeln als Leder verwendet oder nach Färbung der Haarschicht zu Fellteppichen, Mantelfutter o., dgl. verarbeitet werden kann.
Das Wollhaarfell wird im spitzen Winkel zu der Schneide eines feststehenden Messers ruckweise über eine Auflagerolle geführt, so daß der abzuschneidende Haarstreifen eine möglichst rechtwinklige Stellung zur Schneide des festen Messers erhält, der dann von Werkzeugen geglättet, gekämmt und abgeschnitten wird.
Es ist eine Vorrichtung zum Herausschneiden der Granhaare aus Pelzen bekannt, bei der mehrere Werkzeuge, wie Messer und Bürste, auf einer vor dem festen Messer umlaufenden Welle angebracht sind. Von dieser Vorrichtung unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß Gegenmesser, Streichblech und Kamm in gleichmäßigem Abstand voneinander, in der Drehrichtung schraubenförmig auf dem Umfang einer Walze angebracht sind und daß das Feil für den Schnitt durch das Gegenmesser und das Auskämmen durch den Kamm durch eine auf und ab bewegbare Druckrolle festgehalten wird.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus dem feststehenden Messer a, der Rolle b, über die das Fell ruckweise, und zwar im spitzen Winkel zur senkrecht auf die Schneidekante des Messers a gelegte Achse, geführt wird, und einer die Scherenwerkzeuge tragenden, drehbar gelagerten Walze c. Auf dem Umfang der Walze c sitzen, in ihrer Drehrichtung aufeinanderfolgend, ein mit stumpfer glatter Schneide versehenes Streichblech d, ein Kamm e und ein scharfschneidiges Messer f. Diese Werkzeuge d, e und f bewegen sich beim Umlaufen der Walze mehr oder weniger dicht an dem Messer a vorbei und können schraubenförmig um den Umfang der Walze gelagert sein. Auf dem Fell, kurz vor der Schneide des Messers a, liegt eine beim Schnitt und beim Kämmen auf und ab bewegbare Druckrolle g auf. Sobald das Gegenmesser f an der Schneide des festen Messers a vorbei ist, hebt sich die Druckrolle g an, und das Fell wird ein kurzes Stück über die Rolle b in Richtung gegen die Schneide des Messers a gezogen. Hierauf bewegt sich die stumpfe Kante des Streichbleches d an der Schneide des festen Messers a vorbei, erfaßt einen Streifen des Wollhaares, teilt ihn ab und drückt ihn glatt über die Schneide des Messers a. Im gleichen Augenblicke legt sich die Druckrolle g fest auf das hinter dem Streifen liegende Haar und hält es fest, so daß es von den nachfolgenden Werkzeugen der Walze c nicht erfaßt werden kann.
Beim weiteren Umlauf der Walze c kommt alsdann der Kamm e mit dem abgeteilten Haarstreifen in Eingriff, kämmt ihn glatt und verteilt ihn gleichmäßig über die Messerschneide, worauf er von dem Messer f, das scherenartig zu dem Messera wirkt, abgeschnitten wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Scheren wollhaariger Tierfelle, bei welcher der abzuschneidende Haarstreifen auf die Schneide eines festen Messers gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang einer umlaufenden Walze (c) in gleichmäßigem Abstand voneinander in Drehrichtung vor dem schraubenförmig angeordneten Gegenmesser (f) ein parallel zu diesem gestelltes Streichblech (d) und ein Kamm (e) angebracht sind, um den abzuschneidenden Haarstreifen des im spitzen Winkel zum festen Messer (a) über eine Auflagerolle (b) ruckweise zugeführten Felles abzuteilen und in eine möglichst rechtwinklige Stellung zur Schneide des festen Messers (a) zu bringen, wo es durch eine auf und ab bewegbare Druckrolle (g) für den Schnitt durch das Gegenmesser (f) und das Auskämmen durch den Kamm (e) festgehalten wird.