DE416218C

DE416218C - Analysator fuer Halbschattenapparate

Info

Publication number: DE416218C
Application number: DESCH68577D
Authority: DE
Original assignee: Schmidt & Haensch Franz
Current assignee: Schmidt & Haensch Franz
Priority date: 1923-09-07
Filing date: 1923-09-07
Publication date: 1925-07-13

Description

Analysator für Halbschattenapparate. In den bekannten Halbschattenapparaten besteht der Analysator entweder aus einem Nikol oder aus einem Glan-Thompson-Prisma. Hierdurch wird der Herstellungspreis des ganzen Instrumentes erheblich beeinflußt.
Die vorliegende Erfindung will mit einfacheren und billiger zu beschaffenden optischen Mitteln einen Analysator für Halbschattenapparate schaffen, welcher den Anforderungen, die an ein solches Instrument zu stellen sind, in gleicher Weise wie die bekannten Mittel gerecht wird. Die Eigenart der Erfindung liegt darin, daß statt des Nikol oder des Glan-Thompson-Prismas ein doppelbrechendes Prisma geeigneter Konstruktion eingebaut wird. Solche doppelbrechenden Prismen werden bei optischen Instrumenten verschiedener Art bereits verwendet. Indessen war dies beim Analysator von Halbschattenapparaten bisher noch nicht angängig, weil die Voraussetzungen nicht bekannt waren, unter denen die Verwendung eines doppelbrechenden Prismas im Analysator von Halbschattenapparaten überhaupt möglich ist. Besteht nämlich bei der Verwendung eines doppelbrechenden Prismas die Gefahr, daß die abgelenkte Komponente der Lichtstrahlen auch nur zum geringsten auf die benachbarten optischen Teile fallen kann, oder daß von solchen benachbarten optischen Teilen durch diffuse Beleuchtung, hervorgerufen durch Staubkörnchen oder ähnliche Ursachen, fremdes Licht in das doppelbrechende Prisma gelangen kann (Erscheinungen, die beim Nikol oder Glan-Thompson-Prisma unbeachtet bleiben können), so würde bei den Verhältnissen, unter denen ein Halbschattenapparat arbeitet, das doppelbrechende Prisma wertlos und unverwendbar sein. Bringt man aber, wie es nach der Erfindung geschieht, das doppelbrechende Prisma im Analysator eines Halbschattenapparates in solchem Abstande von den beiderseitig benachbarten optischen Teilen an, daß die abgelenkte Komponente benachbarte optische Teile überhaupt nicht treffen kann, sondern beispielsweise in einem innen schwarzen Gehäuse völlig unwirksam gemacht wird, so ist ein doppelbrechendes Prisma als Analysator eines Halbschattenapparates brauchbar. Beim Polarisationsapparat nach Duboscq sind zwei doppelbrechende Prismen als Polarisator vorgesehen, die sich in einer Fassung befinden, deren lichte öffnung auf der dem Analysator zugewandten Seite so bemessen ist, daß die ordentlichen Strahlen abgefangen und unschädlich gemacht werden. Wie sich gezeigt hat, genügt die einseitige Abblendung der ordentlichen Strahlen nicht, wenn eine restlose Auslöschung des Lichtes zur Erreichung einer hohen Meßgenauigkeit erzielt werden soll.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar in einem schematischen Längsschnitt durch den ganzen Halbschattenapparat bekannter Konstruktion mit dem neuen Analysator.
r ist die Lichtquelle, z der Kondensor, P der an sich bekannte Polarisator beliebiger Bauart, K die Keilkompensation, ebenfalls beliebiger Ausbildung, A der neue Analysator und F das Fernrohr mit dem Augendeckel 3 und der Helligkeitsblende q., in weleher mittels des Fernrohres die Pupille abgebildet wird.
Im Analysator A ist nach der Erfindung ein doppelbrechendes Prisma 5 eingebaut, und zwar innerhalb eines innen geschwärzten Rohres 6, welches sich zu beiden Seiten des doppelbrechenden Prismas in solcher Entfernung erstreckt, daß nach dem Fernrohr hin die benachbarte Helligkeitsblende q. und ebenso nach der anderen Seite hin die Keilkompensation in solchem Abstande vom doppelbrechenden Prisma 5 stehen, daß die abgelenkte Komponente keinesfalls benachbarte optische Teile beeinflussen kann. Die auf der Augenseite des doppelbrechenden Prismas eingezeichneten abgelenkten Strahlen lassen erkennen, daß diese vor der Helligkeitsblende q. auf die Wände der innen geschwärzten Kammer 6 treffen und hier völlig unwirksam werden. Eine Beeinflussung der hinter der Helligkeitsblende liegenden Linse ist daher unmöglich. Aber auch die zwischen der Keilkompensation und dem Prisma 5 stehende Blende 7 befindet sich in solchem Abstande von dem doppelbrechenden Prisma 5, daß Strahlen von der gezeichneten Neigung, die etwa von dem Prisma nach der Keilkompensation hinziehen oder auch in umgekehrter Richtung schräg von der Keilkompensation kommen könnten, die Wirkung des Halbschattenapparates nicht in nachteiliger Weise beeinflussen können.
Es liegt auf der Hand, daß der neue Analysator auch in solchen Halbschattenapparaten verwendbar ist, die keine Keilkompensation besitzen. In diesem Falle kann das doppelbrechende Prisma gegebenenfalls auch drehbar sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Analysator für Halbschattenapparate, gekennzeichnet durch den Einbau eines an sich bekannten doppelbrechenden Prismas in solchem-Abstande von den beiderseitig benachbarten optischen Teilen des Apparates, daß die vom doppelbrechenden Prisma abgelenkte Komponente, auch bei wechselAeitiger Betrachtung, keinen der auf beiden Seiten liegenden optischen Teile beeinflussen kann.