DE416079C

DE416079C - Einlasssteuerung fuer raschlaufende Dampfmaschinen mit freischwingendem Steuerkolben

Info

Publication number: DE416079C
Application number: DEB111736D
Authority: DE
Original assignee: K BAETZ DIPL ING
Current assignee: K BAETZ DIPL ING
Priority date: 1923-11-15
Filing date: 1923-11-15
Publication date: 1925-07-09

Description

Einlaßsteuerung für raschlaufende Dampfmaschinen mit freischwingendem Steuerkolben. Steuerorgane für Dampfmaschinen, die ohne äußere Steuerung allein durch dieDruckveränderung des Dampfes im Arbeitszylinder bewegt werden, sind sowohl als Ventile wie als Kolbenschieber bekannt. Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Steuerschieber, der durch die Druckänderung des im Arbeitszylinder wirkenden Dampfes bewegt wird, während seine eigentliche Schwingung durch die Elastizität einer Feder kontrolliert wird.
In der Zeichnung ist die Laufbüchse des Kolbenschiebers a mit Schlitzen i versehen, durch die der Frischdampf beim Hochgehen des Steuerkolbens in den Arbeitszylinder 8 REI PATENTAMT PATENTSCHRIFT - X 416079 -KLASSE 14d GRUPPE 14 111736 1/14 d) eintritt. q. ist-ein Federteller, der die geteilte Feder 3 so einzustellen gestattet, das die Schwingungszahl des aus dem Kolbenschieber und der Feder bestehenden Systems mit der Drehzahl in Einklang gebracht werden kann. 7 ist der Arbeitskolben, der in der gezeichneten tiefsten Stelle die Auslaßschlitze 6 für den Dampf gerade freigegeben hat. Die mittlere Lage des Steuerkolbens läßt sich auch noch durch Dampf einstellen, der durch ein mit einem Regelventil in Verbindung stehendes Röhrchen 5 zugebracht werden kann. Beim Anlassen der Maschine kann die Kurbel wie bei Gasmaschinen zunächst von Hand be- wiegt werden. Es entsteht dann beim geschlossenen Einlaßkanal i im Zylinder ein Vakuum, das den Steuerkolben 2 mit nach abwärts bewegt. Geht der Arbeitskolben 7 nun zurück, so eilt der Steuerkolben z voraus und hat die Einlaßöffnungen i geöffnet, bevor der Kolben 7 den Totpunkt erreicht hat, worauf die Maschine in normaler Weise zu arbeiten beginnt. Es macht dabei der Steuerkolben eine Schwingungsbewegung, deren Schwingungszahl bei richtiger Spannung der Feder. mit der gewünschten Drehzahl der Maschine übereinstimmen muß.
Dadurch wird erreicht, daß die Maschine durch die Steuerung ohne besonderen Regler eine gewisse Drehzahl anzunehmen sucht, während gleichzeitig äußere Steuerungsteile entbehrlich werden. Man hat es in der Hand, durch die Stärke der Feder allein die Schwingungszahl des Steuerorgans und damit die Drehzahl der Maschine auf eine bestimmte Zahl einzuregeln. Natürlich wirkt die über der Feder vorhandene Dampfpressung mit. Sie dient aber in der Hauptsache nur dazu, die Vorspannung der Feder und damit die Stellung des Schiebers den Einlaßöffnungen gegenüber zu verlegen. Man kann also durch die Veränderung des Dampfdrucks im Raum über dem Schieber die Füllung des Arbeitszylinders verändern, weil hierdurch die Voreilung des Schiebers verändert wird. Man kann auch während des Betriebes die Leistung verändern, indem man durch das Röhrchen 5 mehr oder weniger Dampf über den Schieber treten läßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einlaßsteuerung für raschlaufende Dampfmaschinen mit freischwingendem Steuerkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben durch Druckänderung im Arbeitszylinder bewegt und seine Schwingungsbewegung durch eine entsprechend starke Feder kontrolliert wird, so daß die Eigenschwingungszahl des Schiebers und der Feder die Drehzahl der Maschine bestimmt.