DE415612C - Spulenhalter - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung der imHauptpatente beschriebenen Vorrichtung, zum Zweck, deren V, irkungsweise zu vervollkommnen und deren Aufbau zu vereinfachen.

Bei der als Beispiel im Hauptpatente beschriebenen Ausführung kann es vorkommen, daß die ■ Spule aus dem Spulenträger herausspringt, wenn die Bildung dieser Spule einen ziemlich großen Druck zwischen der Spule und dem Mitnehmer erfordert.

Dieser Nachteil machte sich bei Anwendung eines die Spule durchdringenden Domes nicht bemerkbar.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Spule zwischen den Kugeln mit der gleichen Sicherheit zu befestigen, welche die Anwendung eines durchgehenden Domes gewährleistet, wobei jedoch gleichzeitig jedes achsiale Spiel vermieden wird, was bei Anwendung dieses Domes unmöglich ist.

Zu diesem Zweck sitzen die Kugellager der Spule an zwei biegsamen Armen oder Zungen, die durch einen starren Rahmen getragen werden. Letzterer ist in passender Weise mit Einschnitten versehen, um den Zungen ein elastisches Nachgeben zu ermöglichen, und zwar in Richtung der Spulenachse.

Die Stellung der einen dieser Zungen kann durch eine Anschlagschraube geregelt werden, während die andere Zunge mittels einer passenden Riegelvorrichtung festgestellt werden kann.

Unter diesen Bedingungen wird die Spule in der Längsrichtung während der Drehung in vollkommener Weise festgehalten und kann trotzdem in leichter Weise nach Lösen der Riegelvorrichtung abgenommen werden.

Eine Ausführung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Die Abb. 1 und 2 veranschaulichen jeweils eine Seiten- und eine Vorderansicht.

Die Abb. 3 und 4 sind ähnliche Ansichten,

welche das Einsetzen und Abnehmen der Spule veranschaulichen.

Der die Spulen tragende Bügel ist mit ι bezeichnet. Er ist mit zwei Einschnitten 13 und 14 versehen.

Die Spulentrommel 2 sitzt zwischen zwei Kugeldrucklagern 3 und 4, welche auf den elastischen Armen oder Zungen 6 und 8 befestigt sind. Der Arm 6 ist mit öffnungen 15 und 16 versehen, wogegen der Arm 8 ebenfalls öffnungen τη und 18 besitzt.

Die öffnungen 15 und 16 dienen als Durchgang für Schrauben 6 und 7, welche den Arm bzw. die Zunge 6 auf dem Bügel 1 festhalten. Die öffnung 17 dagegen dient als Durchgang für die Schraube 9, welche den Arm bzw. die Zunge 8 mit dem Bügel 1 verbindet.

Die öffnung 18 dient als Führung für einen Zapfen 10, welcher auf dem Bügel 1 angeordnet 20. ist.

Unter diesen Bedingungen können die Kugeldrucklager 3 und 4 sich nur in der Achsenrichtung der Trommel 2 verschieben. Eine Riegelvorrichtung 11 sitzt auf dem Zapfen 10 und ist derart angeordnet, daß sie sich frei um die Achse dieses Zapfens drehen kann, derart, daß deren Verlängerung 19 nach Belieben zwischen die Rückseite des Kugellagers 4 und die Vorderseite des Einschnittes 13 eingeschoben werden kann. Das Ende der Verlängerung 19 wird vorzugsweise etwas verjüngt, um ihr Einschieben zwischen das Kugellager und den Einschnitt zu erleichtern.

Eine Schraube 12, die in den Bügel 1 eingeschraubt ist, ist derart angeordnet, daß sie mit dem Boden des Kugellagers 3 in Berührung kommen kann und es ermöglicht, in genauer Weise den Abstand der beiden Kugeln der Lager 4 und 3 zu regeln.

Es kann somit leicht festgestellt werden, daß nach Einsetzen der Spulentrommel zwischen die Kugeln der Lager 3 und 4 und nach Einschieben der Riegelvorrichtung 11 die Spulentrommel mit Bezug auf den Bügel 1 keine andere Bewegung als eine Drehbewegung um seine Längsachse ausführen kann.

Vorzugsweise wird die Starrheit des Bügels 1 durch Versteifungsbleche 40 und 41 erhöht.

Aus den Abb. 3 und 4 ist zu ersehen, daß der Einschnitt 13 es dem Lager 4 ermöglicht, um ein genügendes Maß zurückgeschoben zu werden, damit die Spulentrommel 2 in leichter Weise abgenommen werden kann.

Die Wandstärke der Verlängerung 19 der Riegelvorrichtung 11 ist derart bemessen, daß beim Einschieben dieses Teiles zwischen den Boden des Lagers 4 und die Innenseite des Einschnittes 13 ein passender Druck erzeugt wird, wobei vorher die Einstellung durch Drehung der Schraube 12 bewirkt worden ist.

Die in den Armen oder Zungen 6 und 8 vorgesehenen öffnungen besitzen eine genügende Länge, um es nach Lösen der Schrauben 5, 7 und 9 zu ermöglichen, die Stellung der Achse der Spulentrommel mit Bezug auf die Gelenkachse des Bügels zu regeln.

Die beschriebene Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß sie die Feststellung der Spulentrommel, die auf Kugellagern läuft, in der gleichen Weise sichert, als dies für einen durchgehenden Dorn der Fall ist. Die Vorrichtung erleichtert außerdem das Einsetzen und Abnehmen der Spulentrommel und ermöglicht es, nach Belieben den Druck der Kugeln auf die Spulentrommel zu beseitigen.

Sie beseitigt ebenfalls jegliches Spiel in Richtung der Längsachse der Spulentrommel, wodurch die Kreuzungen auf den Spulen vermieden werden, denn diese Fadenkreuzungen rühren tatsächlich von diesem Spiel her.

Sie ermöglicht es außerdem, in einer gleichen Anwendung die Vorteile zu vereinigen, die durch die Drehung der Spulentrommel auf Kugeldrucklagern und durch die Benutzung eines durchgehenden Domes erzielt werden.

Schließlich ist noch zu bemerken, daß es durch Anwendung der beschriebenen Vorrichtung möglich wird, bei Wiedereinsetzen der Spulentrommel deren Stellung mit der vorhergehend eingenommenen Stellung in Übereinstimmung zu bringen: Demnach kann eine halb gewickelte Spule fertig gewickelt werden, wie man auch neue Fadenschichten auf einen Spulenboden ohne Nachteil wickeln kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Spulenhalter für Spulmaschinen nach Patent 377093, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kugellager tragenden elastischen Arme auf dem Bügel derart angeordnet sind, daß einer (6) dieser Arme (6, 8) in Richtung der Spulenachse durch eine Schraube (12) verstellbar ist und der andere . Arm (8) in der Arbeitsstellung durch eine Riegelvorrichtung (11) feststellbar ist.

2. Spulenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelvorrichtung (11) aus einem zwischen dem elastischen Arm (8) und dem Bügelarm (1) einschiebbaren Anschlagglied (19) besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. CEDSUCK.T IN bER