DE41536C - Hydraulischer Schiffskran mit drehbarem und dabei selbsttätig wippendem Auslader - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft Neuerungen an hydraulischen Schiffskranen mit drehbarem und gleichzeitig wippendem Auslader, wie sie in dem Patent No. 37092 behandelt worden sind.

Fig. ι ist eine Seitenansicht des Kranes, welcher den Auslader in gesenkter Lage und einen Theil des den Auslader tragenden Mastes darstellt.

Fig. 2 ist die Oberansicht von Fig. 1.

Fig. 3 ist die theilweise durchschnittene Darstellung einer Einzeldarstellung.

Fig. 4 zeigt einen Grundrifs und in vergröfsertem Mafsstabe die Verbindung des Ausladers mit dem Maste.

Fig. 5 und 6 sind bezw. Querschnitt und Seitenansicht von Fig. 4.

Fig. 7 ist die Ansicht einer Curvenscheibe, wodurch die wippende in Verbindung mit der drehenden Bewegung des Ausladers seibstthätig herbeigeführt wird.

Die Anordnung des Ausladers und einzelner anderer Theile des Kranes ist entsprechend der Darstellung in dem Patent No. 37092; nach vorliegender Erfindung werden jedoch einzelne Theile durch Einrichtungen ersetzt, wie sie in nachstehendem näher beschrieben werden sollen.

Der Auslader besteht aus zwei Trägern 10, zwischen welchen ein hydraulischer Prefscylinder 11 mit den Flaschenzugrollen 12 zur Bewegung der Krankette 13 angeordnet ist. Aufserdem werden zwei hydraulische Prefscylinder 14, 15 von verhältnifsmäfsig grofser Länge und kleinem Durchmesser aufser je an einem Träger 10 unten am Auslader angebracht. Der Prefskolben jedes dieser Prefscylinder 14, 15 hat an seinem äufseren Ende eine Rolle 16, 17. Ein Seil oder eine Kette 18, deren eines Ende an dem Auslader bei 19 befestigt ist, führt erst über die eine Rolle 17, dann über eine feste Rolle 20 des Ausladers, weiter über eine Rolle 21, deren Kloben 22 auf dem Auslader verschoben und festgestellt werden kann.

Fig. 3 zeigt diesen aus zwei Theilen bestehenden Kloben, dessen Theile zusammengebolzt sind und dadurch an dem Ausladerträger ι ο festgehalten werden; die Rolle 21 wird dabei von einer Gabel 23 gehalten, die in den Kloben 22 pafst und sich in demselben drehen kann. Wo es die erforderliche Kraft nothwendig macht, können natürlich die Anzahl der Rollen und entsprechend die Kettengä'nge vermehrt werden. Von der Rolle 21 wird die Kette 18 nach einem festen Punkte 24 an der Schiffsseitenwand geführt, so dafs durch den Prefscylinder 1 5 eine Drehung des Kranes veranlafst werden kann. Zuweilen werden die beiden hydraulischen Prefscylinder 14, 15 dazu benutzt, den Auslader in entgegengesetzten Richtungen zu drehen, indem beide auf ähnlich angebrachte Rollen und Ketten wirken, wobei jedoch die Ketten an feste Punkte angreifen, die auf entgegengesetzten Seiten des Schiffes liegen. Bei geneigtem Mast ist nur eine der hydraulischen Prefscylinder 14, 15 zum Drehen des Kranes nach der einen Seite des Schiffes erforderlich, während der andere Cylinder zum Wippen dienen kann.

Wird der eine Cylinder, ζ. Β. 14, zum Wippen benutzt, so geht die Kette 25, welche an diesen Cylinder angreift, von einem festen Punkt 19 an dem Auslader um die Rolle 16

des Prefskolbens, dann über eine an dem Auslader befestigte Leitrolle 26, darauf über eine Rolle 27 und zurück zu einem festen Punkt an dem Auslader. An der Rolle 27 wird die Wippkette 28 befestigt, welche über eine Rolle 29 führt, die durch ein Paar an dem äufseren Ausladerende drehbar angebrachte Stangen gehalten wird; die Befestigung der Kette 28 erfolgt an einem genügend hoch liegenden festen Punkte des Mastes 31.

In Fällen, wo beide hydraulische Prefscylinder 14, 15 an den Seiten des Ausladers zum Drehen des Kranes erforderlich sind, kann ein besonderer Cylinder zum Wippen vorgesehen werden, der entweder an dem Auslader oder an dem Maste angebracht ist. Vorzuziehen ist die Anbringung am Maste, wie bei 32, Fig. i, punktirt angedeutet.

Die Anordnung der Rohre, um das Wasser nach und von den seitlichen Cylindern 14, 15 abzuleiten, ist aus Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich. Die Cylinder 14, 15 tragen an ihren Böden Blöcke 33, 34, welche mit den Cylinderräumen in Verbindung stehen und mit Stopfbüchsen versehen sind, in welche die Rohre 35, 36 führen und deren Achse mit den Drehzapfen 37 zusammenfällt, um welche sich die Augen 38 der Ausladerträger 10 drehen. Die Zapfen 37 sind seitlich an einem Blocke 39 angebracht, der so angeordnet ist, dafs er sich um eine senkrechte oder nahezu senkrechte Achse in dem am Maste 31 angebrachten Consol 40 drehen kann. Mit dem Blocke ist unten durch eine Stopfbuchse 41 ein Rohr 42 in Verbindung gebracht, wodurch das Wasser nach dem Hauptprefscylinder 11 des Ausladers und von diesem fortgeleitet wird. An dem oberen Ende des Kanals, mit welchem das Rohr 42 in Verbindung steht, ist eine Stopfbüchse 43 vorgesehen, deren Achse gleichfalls mit der Achse der Zapfen 37 zusammenfällt; in diese Stopfbuchse tritt das eine Ende eines gebogenen Rohres 44, dessen anderes Ende mit dem Cylinder 11 befestigt ist. Die Rohre 35, 36, welche, wie angeführt, mit den seitlichen Prefscylindern 14, 15 in Verbindung stehen, communiciren auch mit in einem Stück 45 hergestellten Kanälen, das oben an dem Block 39 angebracht ist. Der eine dieser Kanäle mündet in ein mittleres Rohr 46 und der andere in ein äufseres Rohr 47. Letzteres ist dicht an die Büchse 48 angeschlossen, von welcher ein Rohr 49 ausläuft. Das innere Rohr 46 geht durch die Büchse 48 und mündet in eine obere Büchse 50, mit welcher ein Rohr 51 verbunden ist. Wenn der Cylinder 14, mit welchem das Rohr 49 in Verbindung steht, zum Drehen des Kranes dienen soll, dann wird das Rohr 49 zu einem Punkte nahe einer Luke geführt, wo es, mit einem Ventil versehen ist, das von der den Kran bedienenden Person eingestellt werden kann. Soll der Cylinder 15, welcher durch das andere Rohr 51 gespeist wird, zum Wippen dienen, dann wird dieses Rohr 51 mit einem, Ventilgehäuse 53 verbunden, welches auf dem an dem Hauptconsol 40 sitzenden Träger 54 befestigt ist. Die Ventilstange 55 des Ventiles in dem Gehäuse 53 wird von einer Curvenscheibe 56 bewegt, die mit dem Block 39 verbunden und in Fig. 7 besonders dargestellt ist. Wird der Äuslader binnenbords gedreht, so bewegt die Curvenscheibe 56, welche auf die Ventilstange 5 5 wirkt, das Ventil in dem Gehäuse derart, dafs der Auslader gehoben wird; eine entgegengesetzte Wirkung tritt ein, wenn der Auslader wieder nach aufsen gedreht wird. Wird das Wippen mittelst eines Cylinders 32 bewirkt, der an dem Mast befestigt ist, so kann auch das die Arbeit dieses Cylinders beeinflussende Ventil in ähnlicher Weise durch die Curvenscheibe 56 bewegt werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Ein hydraulischer Schiffskran , gekennzeichnet durch die Verbindung der vier folgenden Einrichtungen mit einander:

   a) Anordnung eines um horizontale Zapfen 37, 37 wippenden Äusladers 10, 10, welcher die Last tragt;

   b) Anordnung der Zapfen, 37 an einem Blocke 39, welcher in einem am Maste befestigten Consol 40 um eine zu den Zapfenachsen rechtwinklige Achse drehbar ist; .

   c) Anordnung zweier am Äuslader 10 befestigten hydraulischen Prefscylinder 14 und 15, von denen der eine zum Wippen des Auslä'ders um die Achse der Zapfen 217, der andere zum Drehen des Äusladers um die zu 37 rechtwinklige Achse dient, indem diese beiden Bewegungen des Ausladers durch von den Prefscyliridern ausgehende Seil- oder 'Kettenführüngen über entsprechend gelagerte Rollen vermittelt werden; .

   d) Verbindung der beiden vorgenannten Ausladerbewegungen in solcher Weise, dafs, falls die drehende Bewegung durch einen der Prefscylinder eingeleitet wird, die Wippbewegung gleichzeitig erfolgt, indem durch eine an 39 befestigte Curvenscheibe 56 das Steuerorgan des anderen Prefscylinders selbstthätig entsprechend bewegt wird.
2. 2. An Schiffskrarien der unter !.gekennzeichneten Art die folgenden besonderen Einrichtungen:

   a) die Anordnung eines dritten Prefscylinders Ii am Äuslader, dessen Kolbenstange das Auf- und Abwickeln

   einer besonderen, über das Ausladerende geführten Kette zur Hebung und Senkung der Last bewirkt;
   b) behufs Zuführung des Prefswassers zu den drei Prefscylindern die Anordnung der Rohrverbindungen mit Stopfbüchsen (41, 42 und 43, 44 für den Cylinder 11, dann 50, 51 und 33, 35 für den einen der beiden Cylinder 14 und 15, und endlich 48, 49 und 34, 36 für den anderen dieser beiden Cylinder) an dem drehbaren Block 39;
   der Ersatz des einen der beiden Cylinder 14 und 15 durch einen am Schiffsmaste befestigten Prefscylinder 32 in solcher Weise, dafs die unter ic) und ι d) angegebene Wippbewegung des Ausladers durch diesen Cylinder in gleicher Weise selbstthätig bewirkt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.