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Elektromagnetischer Scheider mit in wagerechter Ebene zwischen zwei
Polen hindurchgehenden Austragkörpern. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten
von Amerika vom 24. April 19 18 beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf
einen elektromagnetischen Scheider mit verschieden starken und veränderlichen Zonen
in den Magnetfeldern, in welchen der Anziehungspol durch ein besonderes Scheidungsglied
in der Form eines Sekundärmagneten von besonderer Anordnung gebildet wird, was eine
erhöhte Ausbeute ermöglicht, die Erzeugung von Wirbelströmen nach Möglichkeit unterdrückt
und das Abfallen des Erzes, nachdem es das Scheidefeld verlassen, ermöglicht.
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Bei bisherigen Ausführungen von Scheidern, den sogenannten Ringscheidern,
hat man einen Gegenpol angeordnet, der in ununt.°rbrochener oder endloser Ringform
entweder als Teil des primären Magnetkreises od--r als sekundärer Magnet zwischen
den Poleneines Magneten angebracht war. Hierbei ist die 'Wirkung des Austragsgliedes
auf den Umfang des Kreises durch die Magnetscheide begrenzt und damit auch die L.°istungsfähigkeit
des Scheiders bestimmt.
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Nach der Erfindung werden stabartige Austragkörper angewendet, deren
kleinste Abmessung in Richtung ihrer Bewegung und rechtwinklig zum Kraftlinienfluß
liegt.
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Es sind zwar auf einer Austragtrommel isoliert voneinander angeordnete,
durch den Feldspalt wandernde stabartige Eisenlamellen bekannt, deren kleinste Abmessung
senkrecht zum Kraftfluß liegt. Bei den derart arbeitenden, bekannten Scheidern sind
jedoch folgende Mängel vorhanden: Sie gestatten nur die Ausführung einpoliger Scheider,
während die Erfindung den Bau von Scheidern beliebiger Polzahlen erlaubt, welche
alle wirksam sind. 'Während die alten Anordnungen einem Scheider gleich sind, der
nur die Hälfte der Pole, also den Kraftfluß nur einmal ausnutzt, kann die Erfindung
denselben Kraftfluß in zwei Polen zur Anwendung bringen. Da der Austrag bei ihr
nach der Seite über eine größere Entfernung stattfindet und außerdem je nach der
Permeabilität auf verschiedenen Radien, so kann man verschiedene magnetische Körper
voneinander scheiden. Die Vorrichtungen gestatten eine Bauweise, bei welcher die
verwendeten Materialien erheblich geringer sind als bei den alten Konstruktionen.
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Durch die besondere Anordnung der Austragkörper wird eine größere
Leistungsfähigkeit des Scheiders ermöglicht, indem die Körper radial oder unter
einem kleinen 'Winkel zum Radius angebracht werden, welcher sich von Punkt zu Punkt
ändern mag. Mit engen Zwischenräumen und entsprechender radialer Länge läßt sich
die Leistung sehr stark erhöhen.
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In der Zeichnung bedeuten gleiche Nummern gleiche Teile, und es ist:
Abb. i ein senkrechter Schnitt durch das Polpaar und den Träger der Austragkörper,
welche hier radial angeordnet sein mögen und sich in einem sich allmählich verstärkenden
Felde bewegen, Abb. z eine teilweise Aufsicht auf einen Teil des Trägers der Austragkörper,
welche unter einem kleinen Winkel zum Radius angebracht sind.
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Abb. 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform, mit dem Unterschied, daß
sich der ''Winkel zwischen zwei Grenzen stetig ändert.
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Abb. q. ist der Querschnitt eines für größere magnetische Stärke geeigneten
Austragkörpers, Abb. 5 derselbe für eine geringere magnetische Stärke.
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Abb. 6 zeigt die Ausführung eines Scheidefeldes, welches in drei verschieden
starke Zonen eingeteilt ist.
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Der Pol i mit der Magnetspule 3 bildet mit dem Pol 2 ein Magnetfeld,
welches über die beiden benachbarten Polpaare in der entgegengesetzten Richtung
seinen magnetischen Schluß findet. Der Austragkörper 5 ist in dem Felde so angeordnet,
daß die Fördereinrichtung für das Erz 4 mit dem nötigen Spielraum
dazwischen
über dem Pol i Platz findet. Die Austragkörper 5 werden von dem Tragrad 6, welches
sich um eine senkrechte Achse drehen kann, rechtwinklig zum Magnetflusse durch das
Feld bewegt, während das Erz sich rechtwinklig zu diesem wie auch den Scheidekörpern
bewegt. Die Geschuindigkeiten der Austragkörper und des Erzes müssen so bestimmt
werden, daß jedes Erzteilchen in jeder Zone einmal der unteren Kante eines Scheidungskörpers
gegenübersteht, damit die anziehende Wirkung auf dasselbe ausgeübt werden kann,
um eine vollständige Scheidung zu erzielen. Dies läßt sich mit verschiedenem Geschwindigkeitsverhältnis
leichter erzielen dadurch, daß man die Austragkörper, wie in Abb.2 gezeigt, unter
einem kleinen Winkel zum Radius anbringt oder nach Abb. 3, indem man den Austragkörper
krümmt, d. h. den Winkel stetig ändert. Je nach der Richtung desselben kann man
ein Teilchen länger oder kürzer, auch öfter wie einmal, der Wirkung des Scheidepoles
aussetzen, um den Erzteilchen Gelegenheit zu geben, sich aus dem umgebenden Erz
freizumachen. Auf diese Weise kann die Scheidung entscheidend verbessert werden.
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In Abb. i ist das Feld als ein in der Richtung der Erzbewegung sich
gleichmäßig verkürzendes gezeigt. Deshalb steigt die Intensität in derselben Richtung
und die Anziehung auf das Erz nimmt dementsprechend zu.
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In Abb. i ist der Scheidungskörper in den Tragring eingegossen gezeigt.
Deshalb müssen die freien Enden voneinander isoliert sein, um das Auftreten von
Induktionsströmen zu vermeiden, die mit dem Felde zusammen ein Drehmoment ergeben
würden.
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Ein flacher Blechstreifen als Scheidekörper ist dem Zwecke eines Magnetscheiders
in dieser Form vollständig dienlich, da er mit der zweitgrößten Dimension einen
kurzen Ma gneten darstellt, der sich sehr leicht entmagnetisiert und sich in der
Richtung der kleinsten Dimension bewegt, welche die Entstehung von Wirbelströmen
sehr stark unterdrückt. Eine Form nach Abb. ¢ ist jedoch angebracht für Maschinen
hoher Intensität, da hier eine scharfe Polscheide vorgesehen ist und der Querschnitt
des Austragkörpers doch eine geringe Reluktanz aufweist. Die geringe Höhe des Querschnittes
in Abb.5 eignet sich für Scheider von geringerer Intensität, während die breite
Fläche oben den Querschnitt für den Luftweg vergrößert. In Abb. 6 sind Zonen vorgesehen,
die voneinander verschieden sind, aber eine gleichförmige Stärke aufweisen. Die
in die Scheidekanten des Körpers 5 eingeschnittenen Kerben tragen dazu bei, die
Absonderung der Zonen voneinander zu verstärken.
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In Abb. 6 sind die Austragkörper 5 in den Tragring 6 eingeklemmt gezeigt,
und das Isolationsmaterial i i verhütet elektrische Berührung. Für trockene Scheidung
ist dies nicht von Belang, bei nasser jedoch ist die Dicke der Isolation an der
Oberfläche das Maß von galvanischen Strömen, die durch die verschiedenen Metalle
erzeugt werden.
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Die Erfindung ermöglicht bei Erzscheidern hoher, mittlerer und geringer
Intensität große Leistungen.